Profilbild von regenbogen

regenbogen

Lesejury Star
offline

regenbogen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit regenbogen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2022

Eine berührende Geschichte

Findelmädchen
0

„Findelmädchen“ ist das erste Buch, das ich von der Autorin Lilly Bernstein gelesen habe und ich bin schwer beeindruckt. „Trümmermädchen“ mit dem die Geschichte begann, kenne ich leider noch nicht, werde ...

„Findelmädchen“ ist das erste Buch, das ich von der Autorin Lilly Bernstein gelesen habe und ich bin schwer beeindruckt. „Trümmermädchen“ mit dem die Geschichte begann, kenne ich leider noch nicht, werde ich aber schnellstens nachholen. Wir werden in die Jahre des Wirtschaftswunders entführt, in denen jedoch immer noch die Nachwehen des Krieges zu spüren sind und dies mit aller Macht und Deutlichkeit.
Der Inhalt: Köln 1955; Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen leben endlich wieder bei ihrem aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Vater. Von der Mutter fehlt seit Kriegsende jede Spur. Der Vater baut sich mit einem Büdchen eine neue Existenz auf. Jürgen beginnt bei Ford. Helga aber, die sich nichts sehnlicher wünscht, als aufs Gymnasium zu gehen, soll sich in der Haushaltungsschule auf ein Leben als Ehefrau vorbereiten. Während eines Praktikums im Waisenhaus muss sie entsetzt mitansehen, wie schlecht die Kinder dort behandelt werden. Schützend stellt sie sich vor ein sogenanntes „Besatzerkind“. Und sie verliebt sich. Doch die Schatten des Krieges bedrohen alles, was sie sich vom Leben erhofft hat.
Wow! Was für eine berührende und die Haut gehende Geschichte. Noch jetzt, nach Beendigung dieser herausragenden Lektüre, stehe ich unter Strom und habe dieses Gänsehaufeeling am Körper.
Der Schreibstil der Autorin ist sensationell und sie bringt uns mit aller Deutlichkeit das Leben in den Nachkriegsjahren nahe. Und all diese unfassbaren Dinge berühren mich wirklich sehr und sorgen ab und an für feuchte Augen. Wir lernen so viele unterschiedliche Menschen kennen und manche davon, allen voran natürlich Helga und ihre Bruder Jürgen sind mir ans Herz gewachsen. Das Schicksal, dass diese beiden erleiden mussten, ist unfassbar. Welche Freude also, als sie ihren Vater nach so vielen Jahren wiederfinden. Doch das Leben war nicht einfach. Ich habe mit Helga mitgelitten, während sie im Waisenhaus gearbeitet hat. Die Zustände, die hier herrschten sind unvorstellbar und gingen mir wirklich unter die Haut. Hier wurde ich ja von zahlreichen Emotionen übermannt und die Hilflosigkeit der 15-jährigen Helga war förmlich zu spüren. Der Spannungsbogen dieser Lektüre war einmalig und ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen.
Für mich ein absolutes Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite förmlich verschlungen habe. Selbstverständlich vergebe ich für dieses herausragende Lesevergnügen gerne 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2022

Einfach spitzenmäßig!

Meze vegetarisch
0

Auf dieses Kochbuch habe ich mich ganz besonders gefreut, denn dieses Kochbuch ist ein wahrer Fundus für Meze-Freunde. Über 90 Rezepte – egal ob für 2, 5 oder 10 Personen – sind hier zu finden, die jeden ...

Auf dieses Kochbuch habe ich mich ganz besonders gefreut, denn dieses Kochbuch ist ein wahrer Fundus für Meze-Freunde. Über 90 Rezepte – egal ob für 2, 5 oder 10 Personen – sind hier zu finden, die jeden Meze-Teller zu etwas Besonderem machen. Rezepte wie Spinat-Tomaten-Börek, Sellerie- Dattel-Salat, Haselnuss-Belugalinsen oder Romaten-Risoni-Risotto. Aber was ist Meze? Meze ist mehr als eine Vorspeise im orientalischen Raum. Gemeinsam zu essen und zu genießen, zu teilen und zu kombinieren und dabei im großen Kreise um den Tisch zu sitzen, ist ein Lebensgefühl.
Der Autor: Ali Güngörmus ist Spitzen- und TV-Koch mit eigenem Restaurant in München. Auch ist er durch zahlreiche Fernsehauftritte, u.a. „Grill den Henssler“ oder „Das ARD Familienkochduell“ vielen von uns bekannt. Mit seinem 2005 eröffneten Restaurant Le Canard Noveau wurde er 2006 als erster türkischstämmiger Koch mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Mit dem Pageou in München besann er sich 2014 auf seine Wurzeln und widmet sich dort mediterranorientalischen Genüssen, ebenso wie in seiner 2022 eröffneten Pera Meze-Bar.
Aber nun zu diesem tollen Kochbuch, das durch seine ansprechende Aufmachung sofort ins Auge sticht. Die Aufteilung finde ich super. Schon nach dem Lesen des Vorwortes bekommt man sofort Lust, den Kochlöffel zu schwingen. Denn Meze sind mehr als eine Vorspeise: Sie sind eine Lebenseinstellung. Wir finden Brot und Gebäck; Fingerfood; Joghurt, Cremes, Tapenaden und Dips; Salate; Suppen; Gemüse: gebraten, geschmort, gefüllt; Beilagen zum Sattessen und natürlich auch süße Köstlichkeiten. Jedem Gericht ist eine Doppelseite gewidmet. Natürlich gibt es neben einem ausführlichen Rezept (die sind übrigens leicht nachzumachen) ein super Bild von dem fertigen Produkt. Unser absolutes Lieblingsgericht sind „Kartoffelnudeln mit Paprikacreme, Honigtomaten und Ruccula. Diese Geschmacksexplosion auf der Zunge ist einfach gigantisch. Abends gab es jetzt schon des Öfteren das lecker Focaccia, das im Handumdrehen gemacht ist und auch die vegatarischen Lahmacun finden großen Zuspruch. Ich bin total begeistert.
Selbstverständlich vergebe ich für dieses Traumkochbuch 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2022

Eine herausragende Lektüre

Du schenkst mir die Welt
0

Bei diesem Roman von Paige Toon – übrigens ihr 13. Roman und mein erstes Buch von ihr – zieht mich das wunderschön gestaltete Cover einfach magisch an. In ihrem neuen Roman begeben wir uns auf eine abenteuerliche ...

Bei diesem Roman von Paige Toon – übrigens ihr 13. Roman und mein erstes Buch von ihr – zieht mich das wunderschön gestaltete Cover einfach magisch an. In ihrem neuen Roman begeben wir uns auf eine abenteuerliche Reise, die im australischen Outback beginnt, uns ins lebhafte Rom führt und dann geht’s weiter bis zu den glitzernden Fjorden Norwegens.
Der Inhalt: Angie wollte schon immer die Welt bereisen. Doch sie steckt in ihrem winzigen australischen Heimatdorf fest: Ihre Mutter ist tot, ihren Vater kennt sie nicht und sie ist die Einzige, die sich um ihre demente Großmutter kümmern kann. Als diese stirbt, macht Angie eine Entdeckung: Ihr Vater lebt, und zwar in Rom! Doch warum hat ihr nie jemand von ihm erzählt? Angie wirft sich in ein italienisches Abenteuer, um die Wahrheit über ihre unbekannte Familie herauszufinden. Kann sie der charmante Draufgänger Allessandro auf den ebenfalls ein Geheimnis lastet, auf ihren Weg begleiten?
Wow! Was für eine berührende und unter die Haut gehende Geschichte. Eine hochemotionale Achterbahnfahrt, die mich während der ganzen Lektüre begleitet hat. Der Schreibstil der Autorin ist etwas ganz besonderes. Die Geschichte wurde vor meinem inneren Auge lebendig. Ich befinde mich in Australien, in dieser Wüstenstadt in der Angie nun seit 27 Jahren lebt und in der sich alles um Opale dreht. Ich bestaune, in welcher Höhle Angie lebt, denn hier befinden sich alle Wohnungen unter der Erde. Und plötzlich nach dem Tod ändert sich ihr Leben von einem Tag auf den anderen. Denn sich macht eine unglaubliche Entdeckung. Ich begleite Angie nach Rom und nun beginnt das größte Abenteuer ihres Lebens. Sie lernt endlich ihre Familie und vor allen Dingen ihren Vater kennen. Außerdem tritt der charmante Alessandro, der jedoch schwer mit der Vergangenheit zu kämpfen hat, in ihr Leben. Kann der geheimnisvolle Alessandro je von seinem Trauma lösen und ist vielleicht Angie die Person, die ihm helfen kann? Ich fand den Spannungsbogen großartig. Und erst die Reise nach Norwegen – einfach unglaublich. Doch hier bekomme ich jetzt noch, wenn ich mir gewisse Szenen vor Augen führe Gänsehautfeeling.
Für mich eine außergewöhnliche Lektüre, ein Lesevergnügen der Extraklasse, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Gerne vergebe ich für diese Traumlektüre, mit der ich Traumlesestunden verbracht habe, 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2022

Bin total begeistert

Food Story
0

Auf dieses Buch war ich besonders neugierig, denn ich konnte mir nicht vorstellen, was hinter „Food Story“ steckt. Die Autorin Elise Museles ist zertifizierte Gesundheitscoachin, Ernährungspsychologin ...

Auf dieses Buch war ich besonders neugierig, denn ich konnte mir nicht vorstellen, was hinter „Food Story“ steckt. Die Autorin Elise Museles ist zertifizierte Gesundheitscoachin, Ernährungspsychologin und Begründerin der Food-Story-Methode. Sie ist Produzentin des Podcasts Once Upon a Food Story, in dem sie andere Menschen ermutigt, ihre Food Story zu teilen. Wirklich interessant! Wie heißt es so schön: „Das Leben ist zu kurz, um Zeit mit Essensängsten zu verschwenden.“ In ihrem Buch Food Story ruft sie dazu auf, die individuelle Ess-Geschichte zu verstehen und dahinterliegende, negative Denkmuster aufzulösen.
Aber nun zum Buch: Mir gefällt schon das ansprechende farbenfrohe Cover und die Aufteilung und Gliederung finde ich auch super. Schon beim Lesen der Einleitung musste ich der Autorin des Öfteren zustimmen. Und man muss wirklich seine alten Essgewohnheiten aufschreiben und eine neue Food Story schreiben zu können und sein bisheriges Essverhalten zu verändern. Und dazu muss man sich auch von den negativen Emotionen lösen. Dazu bietet dieses Buch: Reflexionsfragen, Strategien und Übungen für meine neue Food Story; Tipps für Gesundheit und Wohlbefinden rund um Körper, Geist und Seele; Infos über Nahrungsmittel, deren Inhaltsstoffe die Psyche positiv beeinflussen und lecker, ausgewählte Rezepte für jede Stimmungslage. Diese Rezepte sind ja wirklich der Hammer! Nehmen wir z. B. mal „Glücklich“ – da gibt es einen „Glücks-Frühstück-Bowl“ - der ist echt klasse. Ein echter Renner sind die „Süßkartoffeln mit Curry-Füllung und so geht es immer weiter. Ich bin total begeistert.
Zum Schluss zitiere ich noch die Autorin: „Wenn wir mit uns und unserer Ernährung Frieden schließen, hat das auch Einfluss auf unsere Umgebung.“ Da kann ich nur zustimmen. Ich habe diese Lektüre regelrecht verschlungen und von mir gibt’s dafür 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2022

Ein gelungener Debütroman

Die Melodie der Bienen
0

Bei diesem Buch haben mich schon das Cover und der Titel magisch angezogen. „Die Melodie der Bienen“ ist der äußerst gelungene Debütroman der Autorin, Ellen Garvin, die vor ein paar Jahren mit der Imkerei ...

Bei diesem Buch haben mich schon das Cover und der Titel magisch angezogen. „Die Melodie der Bienen“ ist der äußerst gelungene Debütroman der Autorin, Ellen Garvin, die vor ein paar Jahren mit der Imkerei in ihrem Garten begann und die mittlerweile über sechzigtausend Honigbienen besitzt. Aber nun zur Geschichte. Der Inhalt: Alice ist Imkerin und hat durch den unerwarteten Tod ihres Mannes den Boden unter den Füßen verloren. Jake sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl und findet nur noch Freude an der Musik, denn er hat das absolute Gehör. Harry ist äußerst schüchtern und hat Schwierigkeiten soziale Bindungen einzugehen und einen Job zu finden. Die drei könnten nicht unterschiedlicher sein, dennoch kreuzen sich ihre Wege. Die beiden jungen Männer helfen der Imkerin, ihre mehr als hunderttausend Bienen zu versorgen, bis Jake ein Problem erkennt: In einigen Bienenstöcken hat sich das Summen verändert. Als die Melodie der Bienen zu verstummen droht, können die drei sie nur mit vereinten Kräften retten.
Wow! Was für ein sensationeller Debütroman. Schon nach dem Lesen der ersten Seiten hat mich die Geschichte gefangen genommen und nicht mehr losgelassen. Wir lernen der Reihe nach die drei Protagonisten dieser Geschichte kennen und jeden von ihnen habe ich ins Herz geschlossen. Und jedes Schicksal hat mich berührt. Da ist zuerst Jake, der mit seiner außergewöhnlichen Haarpracht sofort auffällt und der durch einen Unfall aus seinem bisherigen Leben gerissen wurde. Dann ist da Harry, der in seinem bisherigen Leben auch nicht leicht hatte und schwer Anschluss in der Gesellschaft findet. Die Hauptperson ist jedoch Alice, die mit großer Leidenschaft ihre Imkerei betreibt und nach dem Tod ihres Mannes oft an ihre Grenzen stößt. Und wie das Schicksal es will, lernen sich die drei kennen und ergänzen sich wunderbar. Plötzlich herrscht Leben auf Alices Farm und trotz manchen Schwierigkeiten bestreiten sie ihren Weg. Ich erfahre viel über die Imkerei und die Bienenvölker und bin fasziniert. Doch plötzlich sterben viele Bienenvölker und es gilt zu handeln. Alice ist eine Kämpfernatur und lässt sich nicht unterkriegen. Beim Lesen dieser Lektüre werde ich von vielen Emotionen übermannt und bin auch nachdenklich, denn vieles berührt mich einfach.
In dieser herausragenden Lektüre erfahren wir viel über die Bienen, über Vertrauen, Freundschaft und den Mut für einen Neuanfang. Gerne vergebe ich für dieses besondere Lesevergnügen 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere