Gelungener Auftakt
Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor)Mit „Totenbeschwörung für Anfänger“, dem ersten Band der Emily Seymour Dilogie legt Jennifer Alice Jager einen gelungenen Roman rund um Totenbeschwörung, Magie und parallele Welten vor.
Die sechzehnjährige ...
Mit „Totenbeschwörung für Anfänger“, dem ersten Band der Emily Seymour Dilogie legt Jennifer Alice Jager einen gelungenen Roman rund um Totenbeschwörung, Magie und parallele Welten vor.
Die sechzehnjährige Emily ist bei weitem kein normales Mädchen. Mitglied einer angesehenen Familie von Nekromanten – leider scheinbar selbst ohne magisches Talent. Mit dem 18 jährigen Ashton tritt eines Tages der Sohn einer verfeindeten Nekromantenfamilie in ihr Leben und wirbelt dieses gehörig durcheinander. Bei einem gemeinsamen Ritual, das die Brücke zum Frieden zwischen den Seymours und den Goodwins kommt Ashton dummerweise ums Leben – und es scheint Emilys Schuld zu sein. Also beschließt sie, ihn von den Toten zurückzuholen – und das hat ungeahnte Konsequenzen.
„Totenbeschwörung“ für Anfänger ist ein nettes Lesevergnügen mit einer ordentlichen Portion Humor. Die tollpatschige Emily habe ich von Anfang an ins Herz geschlossen und sie macht im Buch eine tolle Entwicklung durch. Emilys Familie hingegen geht mir tierisch auf die Nerven und zwar alle miteinander. So sehr mit sich selbst beschäftigt, alle gehen nur ihren eigenen Interessen nach und niemand achtet auf die anderen. Viele der negativen Ereignisse im Roman hätten mit etwas mehr Kommunikation und Zugewandheit sicher behoben werden können. Viel besser gefällt mir da Ashtons Familie und ich hoffe sehr, dass sich das Verhältnis zu ihnen im Folgeband wieder gerade biegen lässt.
Auch Ashton ist sehr sympathisch dargestellt und seine schlechte Laune, die er an Emily auslässt hat er sicher zu recht. Sowohl bei Emily als auch bei Ashton gelingt der Autorin eine tolle Darstellung der Charakterentwicklung.
Inhaltlich finde ich das Buch gelungen, die fantastischen Elemente sind plausibel dargestellt (auch wenn Physiker mir da unter Umständen widersprechen würden – aber dafür ist es ja ein fantastischer Roman und kein Sachbuch). Der Verlauf der Geschichte plätschert zunächst etwas vor sich hin, ist am Anfang stellenweise noch etwas langatmig, nimmt dann aber ordentlich an Fahrt auf und führt zu einem packenden Finale. Ich habe mir beim Lesen fast schon gedacht, dass des Rätsels Lösung zu einfach war und bin nun ob des Cliffhangers am Ende sehr gespannt auf das zweite Buch.
Insgesamt wirklich gelungene Romantasy, humorvoll und mitreissend geschrieben und eine definitive Leseempfehlung.