Cover-Bild Stille blutet
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon Digital
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 01.09.2022
  • ISBN: 9783732420070
Ursula Poznanski

Stille blutet

Thriller | Die neue SPIEGEL-Bestseller-Reihe von Ursula Poznanski
Julia Nachtmann (Sprecher)

#inkürzetot
Wenige Worte machen die aufstrebende Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just über Nacht berühmt: Vor laufender Kamera kündigt sie ihre Ermordung an – zwei Stunden später ist sie tot! Ebenso ergeht es dem Blogger Gunther Marzik nach einer ganz ähnlichen Ankündigung. Während die österreichische Medienwelt kopfsteht, fluten Nachahmerbeiträge und Memes das Netz. Wie soll Fina Plank, die junge Ermittlerin der Wiener "Mordgruppe", zwischen einer echten Spur, einem schlechten Scherz oder schlichtem Fake unterscheiden? Von allen unbemerkt beobachtet ein weiterer Spieler mit Interesse das Geschehen – und bereitet einen raffinierten Schachzug vor …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2022

Angekündigte Morde

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Der Start einer neuen Thriller-Reihe, mit einem blutig-rotem Cover. Die Handlung spielt in Wien. Ganz zu Beginn aus der Perspektive von Nadine Just, doch bevor man sich mit ihr näher auseinandersetzen ...

Der Start einer neuen Thriller-Reihe, mit einem blutig-rotem Cover. Die Handlung spielt in Wien. Ganz zu Beginn aus der Perspektive von Nadine Just, doch bevor man sich mit ihr näher auseinandersetzen kann, wird sie - nachdem sie vom Teleprompter ihren eigenen Tod vorhersagt - ermordet. Doch Nadine ist nicht das einzige Opfer dieser mysteriösen Mordreihe. Fina Plank, einzige weibliche Ermittlerin, hat so ihre Probleme mit ihrem Kollegen Oliver, der sie immer wieder triezt und nicht ernst nimmt. Gesunde Ernährung und Fitness sind für sie ein Fremdwort. Aber sie verbeißt sich in den Fall und zieht logische Schlussfolgerungen. Außerdem wird das Buch noch aus der Sicht von Tibor Glaser, Nadines Ex-Freund, erzählt, der irgendwie immer mehr in den Mittepunkt der Ermittlungen gerät und sich mit der Beziehung zu seinen Ex-Freundinnen auseinandersetzt. Erstaunliche Entwicklungen am Ende und ein fieser Cliffhanger. Rasant und geschickt erzählt - mir hat es gefallen. Was unter anderem auch an Julia Nachtmann lag, die den Thriller gekonnt vorgetragen hat.

Veröffentlicht am 02.09.2022

Auftakt am Puls der Zeit

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„Stille blutet“ von Ursula Poznanski sowie „Blutige Stufen“ von Chris Carter: ähnliche Titel, ähnlicher Inhalt. Es war eher zufällig, dass ich die beiden nahezu parallel konsumiert (eins via Hörbuch und ...

„Stille blutet“ von Ursula Poznanski sowie „Blutige Stufen“ von Chris Carter: ähnliche Titel, ähnlicher Inhalt. Es war eher zufällig, dass ich die beiden nahezu parallel konsumiert (eins via Hörbuch und das andere gedruckt) habe, aber irgendwie machte es auch genau Sinn, wo ich sie nun beide beendet habe. Denn trotz eines gleichen inhaltlichen Schwerpunkts, war es doch auch fasziniert, welche unterschiedlichen Geschichten sich daraus entwickeln können und dass man so die jeweiligen Vor- und Nachteile noch besser ins Auge fassen kann. Diese Rezension zu „Stille blutet“ soll nun aber kein Vergleich werden, aber es war dennoch mal ganz interessant, solche Parallelen direkt hintereinander wegzulesen.

Ich habe „Stille blutet“ als Hörbuch zwischen gehabt und war mit der Stimme von Julia Nachtmann wirklich sehr zufrieden, da sie vor allem zu Hauptfigur Fina Plank sehr gut passte. Aber auch die anderen Stimmfarben hat die Sprecherin mit Überzeugung rübergebracht, weswegen es wirklich ein gutes Gleiten durch die einzelnen Kapitel war. Dennoch war ich dann über die Stimme aus dem Off erst etwas erschrocken, weil sie relativ ‚spät‘ das erste Mal auftaucht und damit echt eine Überraschung war, die mein Herz erstmal ins Stolpern gebracht hat. Für ein Hörbuch im Bereich Thriller natürlich ein echt gutes Gimmick. Obwohl die Inhalte wahrlich nicht alle schaurig waren, die die Stimme von sich gegeben hat, sondern fast schon philosophisch, war es durch diese veränderte Stimme aber definitiv etwas für eine Gänsehaut. Genialer Kniff hier.

Nun zum Inhalt: auch wenn ich wahrlich keine Poznanski-Expertin bin, weil ich bislang von ihr nur „Erebos“ und „Erebos 2“ gelesen habe, so erkennt man vor allem in der Thematik doch ganz klar ihren Stil heraus. Denn die Art und Weise, wie die Opfer ihre eigenen Ermordungen ankündigen und wie schließlich der unschuldige Tibor immer mehr als Täter inszeniert wird und nur hilflos zugucken kann, wie öffentlichen Maschinerien gegen ihn arbeiten, das ist ihre typische Betrachtung von Öffentlichkeit, wie leicht Menschen manipulierbar sind und wie weit andere zu gehen bereit sind. Dazu hat Poznanski aber auch noch andere gesellschaftskritische Themen untergebracht und das hier innerhalb der Wiener ‚Mordgruppe‘, denn Fina hat als Frau und dazu auch etwas übergewichtig ganz ordentlich unter Vorurteilen zu leiden. Diese Mischung hat mir auf jeden Fall schon einmal gefallen, weil die Kritik an Realität und Inszenierung und wie fließend die Grenzen oft sind, das ist ein spannendes Thema, aber eben auch Sexismus ist eine Debatte, die niemals alt werden wird, wenn sich nichts ändert.

Bei Fina merkt man noch deutlich, dass sie in dieser Reihe noch wird wachsen müssen. Die Sympathien sind definitiv mit ihr, weil man auch merkt, dass sie eine wirklich gute Ermittlerin ist, die neben den Beweisen auch ihrem inneren Gespür führt, aber dennoch ist sie auch noch nicht so selbstbewusst, dass sie sich gegen Chef Oliver entschieden wehren konnte. Sie muss also ganz klar durch die Arbeit überzeugen und das ist hier schon auf dem richtigen Weg. Ich kann mir jedenfalls schon jetzt richtig vorstellen, wie sie innerhalb der Reihe immer weiter reifen wird. Spannend ist natürlich auch, dass die Stimme aus dem Off der Reihe erhalten bleibt. Man ahnt noch gar nicht, was es damit auf sich hat, aber es ist ein prickelnder Gedanke, dass es sich möglicherweise über die ganze Thrillerreihe zieht und damit ein langfristiger Plan verfolgt wird. Und es scheint eben auch eine Verbindung zu Fina zu geben, was dann doppelt vielversprechend ist.

Neben der Ermittlungsgruppe ist ein großer Faktor eben auch Tibor gewesen, der zu den Ermittlungen fast genauso viel beiträgt, nur eben aus einer anderen Motivation heraus, denn es soll ihm an den Kragen gehen. Ich fand ihn als wichtige Perspektive des ersten Bandes gut, denn man wusste ja, er ist es nicht, obwohl sich die Beweislast gegen ihn immer mehr anhäufte und das war ein vielversprechender Gegensatz, weswegen man seine zunehmende Verzweiflung sehr gut nachvollziehen konnte. Die eigentliche Täterschaft war sicherlich überraschend und hatte definitiv sehr interessante Ansätze, aber am Ende wurde Tibors Opferrolle doch etwas zu leicht aufgelöst, gerade weil der Job so gut gemacht worden war, ihn wie den Täter aussehen zu lassen. Dennoch war es sicherlich mutig für den ersten Fall und eben auch gut strukturiert. Das sah ich alles nicht so kommen.

Fazit: Die neue Thrillerreihe von Ursula Poznanski, die mit „Stille blutet“ losgeht, legt einen vielversprechenden Start hin, denn die Themen sind aktuell und entsprechen ganz ihrer Stilistik. Zudem ist Fina eine Ermittlerin mit großem Potenzial. Auch jemanden im Hintergrund werkeln zu lassen, der wohl der ganzen Reihe erhalten bleiben wird, funktioniert hier schon gut und wird sicherlich auch weiterhin Spannung garantieren. Am Ende war es vielleicht alles ein bisschen schnell gelöst, aber dennoch ein sehr gut konstruierter Fall.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Ein angekündigter Tod

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Es gibt Mordopfer, die sind einem trotz ihres plötzlichen und gewaltsamen Todes einfach nicht sympathisch. Nadine Just in Ursula Poznanskis Kriminalroman "Stille blutet" ist so ein Fall. Die 27-jährige ...

Es gibt Mordopfer, die sind einem trotz ihres plötzlichen und gewaltsamen Todes einfach nicht sympathisch. Nadine Just in Ursula Poznanskis Kriminalroman "Stille blutet" ist so ein Fall. Die 27-jährige hat steile Karriere bei einem privaten Fernsehsender gemacht, wobei sie ihren Erfolg klar ihrem Aussehen und der Nähe zm Senderchef und nicht etwa journalistischen Qualitäten verdankt. Unbeliebt ist sie aber vor allem wegen ihres Charakters, den Angriffen auf alle, die nicht so jung und schön wie sie sind, die Herabwürdigung ihrer Opfer in sozialen Medien. Und dann ist da die Nachrichtensendung, in denen sie live vom Teleprompter abliest, es werde in Kürze zum Tod einer bekannten Fernsehmoderatorin kommen. Ein Verbrechen könne nicht ausgeschlossen werden. Der Name des Opfers sei - Nadine Just.

Der Werber Tibor Glaser hat sich zwar vor ein paar Monaten von Nadine getrennt, ist aber dennoch erschrocken, als er die Sendung sieht. Als er Nadine telefonisch nicht erreichen kann, fährt er zum Sender und findet sie schließlich tot in ihrer Garderobe. Da die Polizei ebenfalls die Statistik kennt, dass bei Morden der Täter in der Regel im persönlichen Umfeld zu suchen ist, gerät natürlich auch Glaser ins Blickfeld - Trennung hin oder her.

Zu den Ermittlern gehört Serafina (Fina) Plank, bei geringer Körpergröße eher kompakt gebaut, was bei ihr zu gehörigen Komplexen und Unsicherheiten im Umgang mit ihrem Äußeren führt. Das wird nicht gerade leichter durch ihren Chauvie-Kollegen Oliver beim Wiener LKA, der keinen Hehl daraus macht, dass er die Mordkommission lieber wieder als frauenfreie Zone hätte und kräftig mobbt.

Dann kündigt ein freie Fotograf in seinem Blog seinen Tod an - und als er in der Tat tot aufgefunden wird, trendet in den sozialen Medien der hashtag inkürzetot. Pech für Björn Glaser, dass es auch in dem zweiten Fall eine Verbindung zu ihm zu finden scheint. Je mehr er versucht, seinen Ruf zu retten, desto mehr verstrickt er sich in ein Netz, das er nur ahnen kann. Sein Partner will ihn aus der Werbeagentur haben, da der Verdacht gegen den Werber geschäftsschädigend ist, in den sozialen Medien wird er an den virtuellen Pranger gestellt und die Polizei hat sich auf ihn als Hauptverdächtigen eingeschossen. Wenn Fina Plank andere Optionen untersuchen will, muss sie sich gegen den Vorwurf verteidigen, eine Schwäche für den gutaussehenden Werber zu haben und daher voreingenommen zu sein. Während Glaser immer neue und erschreckende Dinge über Nadine erfährt, lässt sich erahnen, dass er nur eine Figur im Spiel eines Unbekannten ist.

Die Charaktere des Romans sind womöglich ein bißchen holzschnittartig und lassen wenig Tiefe erkennen. Spannend ist der Fall allemal und erinnert an so manchen Hitchcock. Die Auflösung samt Cliffhanger-Ende lässt einige Fragen offen. Dennoch habe ich mich gut und spannend unterhalten gefühlt.

In der Hörbuch Version gefällt mir Julia Nachtmann als Sprecherin einmal mehr sehr gut. Sie hat eine warme, angenehm zu hörende Stimme und spricht auf eine zurückgenommene, nicht übermäßig dramatisierende Art, die für mich gut passte.

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Gewöhnlicher Krimi

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Da ich mehrere Bücher von Ursula Poznanski mit Begeisterung gelesen hatte, habe ich mich sehr auf diese neue Thriller-Reihe gefreut. Allerdings leider zu früh gefreut denn Stille blutet ist kein Thriller, ...

Da ich mehrere Bücher von Ursula Poznanski mit Begeisterung gelesen hatte, habe ich mich sehr auf diese neue Thriller-Reihe gefreut. Allerdings leider zu früh gefreut denn Stille blutet ist kein Thriller, höchstens ein Krimi und nicht mal ein außergewöhnlicher.

Der Auftakt war originell und spannend, danach flachte die Spannung leider rapide ab und auch das Ende konnte nichts mehr herausreißen. Schade. Der Schreibstil ist gewohnt gut und die zweite Handlungsebene ist originell aber zumindest in diesem Band kaum ausgebaut.

Die Protagonisten waren sehr stereotyp und die Konflikte (neue junge Kollegin, einzige Frau) genauso wenig neu wie die leeren Kühlschränke und übermäßiger Alkoholkonsum.

Vieles blieb für mich eine große Frage und wirkte konstruiert. Warum mischt sich Tibor so massiv und beständig ein? So naiv kann doch niemand sein. Für eine Frau die er nicht mal wirklich liebte.

Am Ende wird ein zweiter Band angeteasert, ich werde eher eines der anderen mir noch fehlenden Bücher von ihr lesen.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

#inkürzetot

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In Ursula Poznanski neuestem Thriller "Stille blutet" geht es spannend zu. Kurz nachdem die Nachrichtensprecherin Nadine Just live auf Sendung ihre eigene Ermordung ankündigt ist sie tot. Und ...

In Ursula Poznanski neuestem Thriller "Stille blutet" geht es spannend zu. Kurz nachdem die Nachrichtensprecherin Nadine Just live auf Sendung ihre eigene Ermordung ankündigt ist sie tot. Und sie bleibt kein Einzelfall. Nach und nach werden bekannte Persönlichkeiten ermordet aufgefunden. Schnell ist auch ein Verdächtiger gefunden - Tibor Glaser. Doch ist er wirklich zu einem, bzw. mehreren Morden fähig?!

Der Schreibstil der Autorin ist auch hier wieder gewohnt flüssig und spannend. Für mich haben hier zwei Persönlichkeiten besonders herausgestochen. Zum einen Hauptverdächtiger Tibor Glaser, der in meinen Augen sehr authentisch rüber kam. Ich habe ihm seine zunehmende Verzweiflung gut abnehmen können. Und dann wäre da noch die Polizeiermittlerin Fina Plank. Auch sie ist gut gezeichnet, jedoch konnte ich sie noch nicht so ganz greifen. Da es sich bei dem Buch aber um einen Reihenauftakt handelt, denke ich, dass wir in den Folgebänden noch viel mehr über sie zu lesen bekommen und dann auch ihre Entwicklung miterleben können.

Das Ende wirkte für mich dann doch leider etwas zu inszeniert und unglaubwürdig. Aber bis dahin war es eine durchaus spannende und fesselnde Geschichte, die beim Hörbuch von Julia Nachtmann sehr gut gesprochen wurde.

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