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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2022

Falschgeld

Falschgeld
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Wer kennt ihn nicht, den Schauspieler Matthias Matschke, der schon in vielen sehr unterschiedlichen Rollen überzeugt hat. Nun also hat er auch ein Buch geschrieben, einen autofiktionalen Roman über einen ...

Wer kennt ihn nicht, den Schauspieler Matthias Matschke, der schon in vielen sehr unterschiedlichen Rollen überzeugt hat. Nun also hat er auch ein Buch geschrieben, einen autofiktionalen Roman über einen Protagonisten, den er Matthias Matschke nennt. Dieser Protagonist verbringt seine Kindheit und Jugend in den achtziger Jahren in der westdeutschen Provinz. Sein Vater Christian ist als Pfarrer zuständig für drei Dörfer am Rand des Odenwalds. Seine Mutter Irmhild ist Beamtin bei der Post im Fernmeldewesen und kümmert sich zusätzlich um Gemeindedinge. Es ist eine recht ereignislose Kindheit, die Matthias erlebt, außer vielleicht, dass er fast mal gestorben ist, wie er gleich am Anfang des Buches berichtet. Er bleibt auch gerne für sich und verhält sich unauffällig.
Ich habe das Buch gelesen, nicht gehört, und dennoch die Stimme von Matthias Matschke im Ohr gehabt und sein Bild vor Augen. Daher habe ich die Sprache auch als authentisch und leicht empfunden. Die Zeiten wechseln immer wieder. Mal lässt der Erzähler seine Fantasie spielen, mal erinnert er sich und dann wieder berichtet er über die Gegenwart. Er erzählt von den kleinen Dingen des Lebens, weiß nicht so recht, wie sein Leben einmal verlaufen soll und scheint sich oft alleine zu fühlen. Er erlebt seine erste große Liebe und muss Verluste hinnehmen, vor allem aber muss er seine eigene Identität finden.
Mich hat dieser eher ruhige, aber dennoch intensive Roman gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Einfach und gut

Happy vegan mit 5 Zutaten
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Weniger ist manchmal mehr -nach diesem Motto hat Lena Merz die Gerichte in diesem Kochbuch zusammengestellt. Dabei legt sie Wert darauf, dass die veganen Gerichte auch gesund sind und schmackhaft ist es ...

Weniger ist manchmal mehr -nach diesem Motto hat Lena Merz die Gerichte in diesem Kochbuch zusammengestellt. Dabei legt sie Wert darauf, dass die veganen Gerichte auch gesund sind und schmackhaft ist es obendrein auch noch.
Die Gerichte gelingen ohne großen Aufwand und sind auch für nicht so Versierte leicht nachzuarbeiten. Unter jedem Rezept gibt es noch einen besonderen Tipp. Am Ende des Buches gibt es auch noch Hinweise zur Vorratshaltung und Hinweise, wie sich der Geschmack noch aufpeppen lässt.
Wie bei allen Kochbüchern von GU haben mich auch bei diesem Buch wieder die Fotos begeistert.
Ich habe schon einige Gerichte gekocht und bin bisher überzeugt.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Christophers zweiter Fall

Unter dem Eis - Christopher Diecks 2
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Karin Neudorf, die Geschäftsführerin der Neudorf-Hochtief, fühlt sich verfolgt und wendet sich an die Detektei Kleemeyer. Nach einer Affäre wurde sie von ihrem Liebhaber erpresst und nun fürchtet sie, ...

Karin Neudorf, die Geschäftsführerin der Neudorf-Hochtief, fühlt sich verfolgt und wendet sich an die Detektei Kleemeyer. Nach einer Affäre wurde sie von ihrem Liebhaber erpresst und nun fürchtet sie, dass er mehr Geld will. Aber sie fürchtet auch um ihre Ehe und ihr Renommee. Christopher Diecks beginnt seine Ermittlungen, die ihn zu Gerrit Rust führen, der sine verschwundene Cousine sucht, die zuletzt auf einer Baustelle der Neudorf-Hochtiefbau gesehen wurde. Christopher vermutet einen Zusammenhang und recherchiert weiter, was ihn in Gefahr bringt.
Dies ist nach „Die Spur des Todes“ der zweite Thriller mit Detektiv Christopher Diecks. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, und der Krimi ist spannend. Ich mag Hamburg und finde, dass die Atmosphäre der Hansestadt gut rüberkommt.
Die Personen sind gut und glaubhaft dargestellt. Christopher Diecks ist nach seinem letzten Fall in der Detektei Kleemeyer untergekommen, da er gezeigt hat, was in ihm steckt. Er ist neugierig und hat einen guten Blick auf die Dinge. Er ist sympathisch und unkonventionell. Wir dürfen ihn aber nicht nur bei seinen Ermittlungen begleiten, sondern erfahren auch nebenbei noch einiges über sein Privatleben.
Es gibt einige unerwartete Wendungen in diesem Fall, die dafür sorgen, dass die Spannung erhalten bleibt. Mir hat dieser Krimi gut gefallen.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Spannender Finanzthriller

Die Filiale
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Fast gleichzeitig passieren der Bankangestellten Laura Jacobs dramatische Dinge. Durch ihre besonnene Art kann sie die Situation beim einem Banküberfall deeskalieren. Dann wird der Mietvertrag für ihre ...

Fast gleichzeitig passieren der Bankangestellten Laura Jacobs dramatische Dinge. Durch ihre besonnene Art kann sie die Situation beim einem Banküberfall deeskalieren. Dann wird der Mietvertrag für ihre Wohnung, die ihrer Bank gehört, gekündigt, denn die Bank will ihre Berliner Immobilien an einen Investor verkaufen. Als dann auch noch ihrem früheren Vorgesetzten der Mord an einer Prostituierten zu Last gelegt wird, wird Laura klar, dass es um eine große Sache gehen muss. Sie versucht mehr herauszufinden und muss feststellen, dass sie es mit einem Gegner zu tun hat, dem jedes, wirklich jedes Mittel recht ist.
Wieder einmal ist es Veit Etzold gelungen, einen spannenden Thriller zu schreiben. Dennoch hat mir die Reihe um Clara Vidalis besser gefallen, da es dort mehr Thrill gab. Dieses Mal geht es um verbrecherische Aktivitäten in der Finanz- und Bankenwelt. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und gut zu lesen.
Laura Jacobs ist eine sympathische Person, die sich zur Wehr setzen will. Ob sie wohl ihre eigenen Recherchen angestellt hätte, wenn sie gewusst hätte, wie gefährlich es wird?
Man muss kein Hintergrundwissen im Finanzsektor haben, um alles nachvollziehen zu können. Es dauert eine Weile, bis die Geschichte wirklich Fahrt aufnimmt. Das Ende macht neugierig auf einen weiteren Band mit Laura Jacobs.
Mir hat dieser Thriller gut gefallen.

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Veröffentlicht am 28.08.2022

In der Fremde

Svendborg 1937
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Die jüdische Familie Dinkelspiel lässt 1937 Stuttgart hinter sich, da sie in Deutschland keine Zukunft für sich sehen. Sie kommen bei der besten Freundin von Merets Großmutter unter, die auf der dänischen ...

Die jüdische Familie Dinkelspiel lässt 1937 Stuttgart hinter sich, da sie in Deutschland keine Zukunft für sich sehen. Sie kommen bei der besten Freundin von Merets Großmutter unter, die auf der dänischen Insel Fünen lebt. Die Tante sieht es als ihre Pflicht an, die Dinkelspiels aufzunehmen, ist aber nicht erfreut über ihre Gäste. Aber auch für die Familie und ganz besonders für die 17-jährige Meret und ihre ältere Schwester Ricarda ist es nicht leicht, sich mit der Situation zurechtzufinden. Doch dann lernen sie die ungewöhnliche Hausgemeinschaft um Bertold Brecht kennen, wobei sie den Hausherrn selbst nie kennenlernen. Ricarda beschließt dann zu ihrem Verlobten nach Deutschland zurückzukehren, was für die Familie alles verändert.
Dieser Roman erzählt ein stückweit die Geschichte der realen Familie Dinkelspiel. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, ist aber auch ein wenig ungewöhnlich.
Die Geschichte hat mich nicht richtig erreicht. Die Bedrohung, die sich in Deutschland breit macht, ist in Dänemark nicht so richtig zu spüren. Das Leben der jüdischen Emigranten in Dänemark plätschert so vor sich hin.
Die Charaktere sind lebendig und authentisch dargestellt. Wir lernen die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Meret kennen, für die es in dem Alter bestimmt besonders schwer ist, ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Doch sie fügt sich in die Situation. Ricarda dagegen sehnt sich nach ihrem Verlobten und trifft eine Entscheidung, die Konsequenzen hat.
Es ist ein ruhig erzählter Roman, der die Geschichte einer jüdischen Familie in der Fremde erzählt. Die Geschichte ist zwar interessant, konnte mich aber dennoch nicht packen.

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