Düster, blutig und trotzdem humorvoll
Nevernight stand schon ziemlich lange ungelesen in meinem Regal und ich bin so froh es endlich gelesen zu haben. Denn das, was Jay Kristoff da geschaffen hat ist Grandios.
Der Schreibstil ist recht derb ...
Nevernight stand schon ziemlich lange ungelesen in meinem Regal und ich bin so froh es endlich gelesen zu haben. Denn das, was Jay Kristoff da geschaffen hat ist Grandios.
Der Schreibstil ist recht derb und direkt, aber absolut passend für diese Geschichte. Eingeleitet wird die Handlung von einem Erzähler, aber erzählt wird immer aus der Sicht von Mia, der Protagonistin. So kommt es während dem Buch auch mal dazu, dass der Leser direkt angesprochen wird, was den Schreibstil noch einzigartiger macht.
Der Einstieg fiel mir aufgrund mehrerer Zeitsprünge etwas schwer. Aber da die Vergangenheit von Mia immer in einer kursiven Schriftart dargestellt wurde, war es leichter die Zeiten auseinanderzuhalten und durchzublicken.
Verschiedene Hintergrundinformationen bekommt man durch die vielen Fußnoten, aber ich hatte nie das Gefühl von zu viel Input. Außerdem waren auch einige sehr lustige Fußnoten dabei, die mich zum lachen gebracht haben.
Die Handlung ist düster, brutal und sehr gut durchdacht. Es gibt einige unvorhersehbare Twists. Auch wenn sich die Handlung eher langsam entwickelt, war es durchweg interessant und nie zäh. Die letzten 150 Seiten haben an Spannung und Nervenkitzel aber nochmal alles rausgeholt.
Mia, die Protagonistin mochte ich sehr. Sie weiß was sie will und ist bereit alles dafür zu tun. Ihr Verhalten und Ihre Handlungen sind nicht immer moralisch vertretbar aber neben Ihrem Drang nach Rache lernen wir auch viele andere Facetten von ihr kennen und diese zeigen, dass Sie nicht einfach nur eine Mörderin ist.
Fazit: Nevernight konnte mich durchweg begeistern. Auch wenn sich die Handlung eher langsam entwickelt war es durchweg interessant. Das Buch punktet außerdem durch den einzigartigen und angenehmen Schreibstil. Auch wenn mir im Endeffekt ein kleines Fünkchen zum Highlight gefehlt hat, kann ich das Buch mit sehr gutem Gewissen weiterempfehlen.
4,5/5