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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2022

Spannendes Eintauchen in die Götterwelt Indiens

Aru gegen die Götter, Band 1: Die Wächter des Himmelspalasts (Rick Riordan Presents: abenteuerliche Götter-Fantasy ab 10 Jahre)
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Aru Shan hat es nicht leicht: Vor kurzem umgezogen, hat sie einen schweren Stand in der Schulklasse. Ihre Mutter ist ihr dabei auch keine große Hilfe, denn die ist oft unterwegs. So lässt Aru sich dazu ...

Aru Shan hat es nicht leicht: Vor kurzem umgezogen, hat sie einen schweren Stand in der Schulklasse. Ihre Mutter ist ihr dabei auch keine große Hilfe, denn die ist oft unterwegs. So lässt Aru sich dazu verleiten, eine antike Öllampe anzuzünden, auch wenn ihre Mutter sie oft davor gewarnt hat. Und prompt hat sie damit einen Schläfer geweckt, einen Dämon, der in die Öllampe verbannt war. Nun soll sie den Schläfer bekämpfen, zusammen mit ihrer Pandava-Schwester Mini. Ein mächtiger Beschützer soll ihnen zur Seite gestellt, allerdings ist er in der Gestalt einer Taube.

Die Geschichte taucht tief ein in die Götterwelt Indiens. Wer diese nicht so genau kennt, kann auf den angehängten Glossar zurückgreifen, hier erhält man fundiertes Hintergrundwissen. Das Buch erzählt seine Geschichte im Geiste Rick Riordans, der das Buch auch unbedingt empfiehlt. Der Roman ist äußerst humorvoll erzählt, es gibt einige Situationen, die zum Lachen verführen. Aru und Mini sind ein interessantes Team, charakterlich etwas gegensätzlich geraten, was zusätzlich zu lustigen Verwicklungen führt. Und doch sind die beiden ein unschlagbares Team, das auch in den aussichtslosesten Situationen Erfolg hat. Auch die anderen Charaktere sind gut herausgearbeitet.

Die Lektüre dieses Buches hat mir richtig Spaß gemacht, so dass ich es sehr gerne allen Lesern ab ca. 10 Jahren weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Historischer Krimi im mondänen Baden-Baden

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Im Jahr 1922 arbeitet Alma Täuber in Baden-Baden als Telefonistin. Mir ihrer Freundin Emmi genießt sie das unbeschwerte Leben als junge Frau, die ihr Leben selbstbestimmt in die eigenen Hände nehmen will. ...

Im Jahr 1922 arbeitet Alma Täuber in Baden-Baden als Telefonistin. Mir ihrer Freundin Emmi genießt sie das unbeschwerte Leben als junge Frau, die ihr Leben selbstbestimmt in die eigenen Hände nehmen will. Bei ihrer Arbeit hört sie zufällig den Bruchteil eines Gesprächs mit, der sie misstrauisch werden lässt. Sie findet heraus, dass dieser Anruf mit dem Mord an einer Frau zusammenhängt. Bei der Polizei allerdings will man ihr nicht so recht Glauben schenken. Nur Kommissaranwärter Ludwig Schiller nimmt sie ernst. So ergibt es sich, dass die beiden gemeinsam weiter ermitteln.

Dem Autorenduo unter dem Pseudonym Charlotte Blum ist mit diesem Buch ein wunderschöner historischer Krimi gelungen, der einen gut zusammengesponnenen Fall bestens einbindet in die damaligen historischen Gegebenheiten. Es ist spannend, mit Alma und Emmi das Leben junger Frauen in der damaligen Zeit zu erkunden. Auch das mondäne Leben im Baden-Baden der Zwanziger Jahre findet Eingang in die Geschichte, man spürt den Geist der damaligen Zeit durch die Erzählung wehen. Die Charaktere sind äußerst authentisch gelungen, man glaubt ihnen den Lebensstil, den die Geschichte ihnen zuschreibt. Alma erweist sich als eine taffe junge Frau, die nicht nur als Fräulein vom Amt gute Dienste leistet, sondern auch einen guten ermittlerischen Instinkt vorweisen kann. Die Sprecherin Dagmar Bittner haucht ihren Charakteren das Leben je nach Temperament und Situation ein, so dass man gespannt ihren Erzählungen lauscht und mit Alma mitfiebert.

Ich bin schon gespannt auf weitere Fälle mit Alma, Emmi und Ludwig. Sehr gerne empfehle ich das Buch sowie das Hörbuch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Morbides Spiel zwischen Realität und Halluzination

SCHNEE
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Zwei befreundete Ehepaare sind unterwegs im Schnee im isländischen Hochland, in Dunkelheit und Schneestürmen. Gestartet aus einer Laune des Augenblicks, wird ihr Ausflug zu einer Wanderung ins Verderben, ...

Zwei befreundete Ehepaare sind unterwegs im Schnee im isländischen Hochland, in Dunkelheit und Schneestürmen. Gestartet aus einer Laune des Augenblicks, wird ihr Ausflug zu einer Wanderung ins Verderben, werden sie doch eine Woche später tot aufgefunden. Ihre Leichen geben einiges an Rätseln auf. Währenddessen gibt es einige geheimnisvolle Ereignisse an einer einsam gelegenen Radarstation in Stokksnes. Zudem gibt ein einzelner Kinderschuh Rätsel auf, als er nach Jahrzehnten wiedergefunden wird.

Die drei Handlungsstränge des Thrillers starten lose nebeneinander und werden im Verlauf der Erzählung immer enger miteinander verbunden, bis sie eine tragische Geschichte voller mysteriöser Geschehnisse offenbaren. Das Buch ist eingebunden in eine düstere Atmosphäre mit viel Schnee und Kälte in einem einsamen Teil von Island. Viel Mystery beschwört eine geheimnisvolle Umwelt, die in vielem nicht rational zu erklären ist. Das hat mir beim Lesen so manchen Schauer über den Rücken gejagt. Dabei entwickelt das Buch einen eigenen Sog, der mich von Anfang an in die Geschichte gezogen hat und mich kaum wieder loslassen wollte. Die Grenzen von Realität und Imagination verwischen so sehr, dass man wie die Protagonisten kaum aus diesem Spiel zwischen Wirklichkeit und Halluzination herausfindet.

Mich hat diese Geschichte von Anfang an in ihren Bann gezogen, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Gruselig düstere Grundstimmung

Elvis Gursinski und der Grabstein ohne Namen
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Elvis Gursinski wohnt auf dem Friedhof und glaubt an Geister. In den Ferien trifft er Dalia al Nour, sie ist das krasseste Mädchen der Schule. Dalias Großmutter glaubt an das Übernatürliche, ihre Enkelin ...

Elvis Gursinski wohnt auf dem Friedhof und glaubt an Geister. In den Ferien trifft er Dalia al Nour, sie ist das krasseste Mädchen der Schule. Dalias Großmutter glaubt an das Übernatürliche, ihre Enkelin soll eine Prüfung in diesem Bereich bestehen. Dafür soll sie ein Auge auf Elvis und dessen Eltern haben. Denn im Haus Gursinski und später auf dem Friedhof geschehen seltsame Dinge…

Dieses Kinderbuch wartet mit einer gruseligen Geschichte auf, mit Toten, die nur Elvis sehen kann und mit Geschehnissen, die man sich rein vom Verstand her nicht erklären kann. Elvis‘ Geschichte lädt aber auch zum Nachdenken ein, denn er muss vieles allein stemmen, seine Eltern schaffen das nicht. Sein Vater versinkt in Trauer, seine Mutter arbeitet als Altenpflegerin und malt in ihrer Freizeit, so dass sie auch mal alles um sie herum vergisst. Die unheimlichen Geschehnisse scheinen aber zu Elvis‘ Welt zu gehören, so dass ich sie gar nicht in Frage gestellt habe: dass er Geister sieht und mit ihnen spricht, dass er ihre Geschichte kennt, obwohl sie schon lange begraben sind. Deshalb gibt es zwar kleine Schauer über den Rücken beim Lesen, doch da es sich um ein Kinderbuch handelt, wird keine unüberwindliche Angst heraufbeschworen. Die Entwicklung der Figuren ist nachvollziehbar und versöhnlich, insgesamt sehr passend für diese Geschichte.

Mir hat die Geschichte viel Spaß gemacht, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Einfühlsame Kindergeschichte zum Thema Demenz

Bleibt Oma jetzt für immer?
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Nachdem Oma sich ihren Fuß gebrochen hatte, sollte sie kurzfristig bei Klaras Familie wohnen. Doch bald stellt sich heraus, dass Oma manchmal etwas seltsam ist – was nur verbirgt sich hinter ihrem Verhalten? ...

Nachdem Oma sich ihren Fuß gebrochen hatte, sollte sie kurzfristig bei Klaras Familie wohnen. Doch bald stellt sich heraus, dass Oma manchmal etwas seltsam ist – was nur verbirgt sich hinter ihrem Verhalten? Klara, ihr Bruder Anton und ihre Eltern müssen sich mit den Veränderungen bei der Oma auseinandersetzen. Das ergibt so manchen traurig-komischen Moment, aber auch einige Erlebnisse, die einfach nur schön sind.

Dieses Buch zeigt eine sehr kindgerechte und gleichzeitig würdevolle Beschreibung des Alltags mit dementen Menschen. Oma ist zwar verändert, aber dennoch bleibt sie sie selbst. Klaras Eltern werden zwar immer wieder von Ereignissen überrascht, doch sie schaffen es, eine positive Haltung gegenüber der Großmutter zu behalten und dies auch den Kindern zu kommunizieren. So wird das Jahr mit der Großmutter zu einer ganz besonderen Zeit. Die Personen sind sehr einfühlsam und doch sehr realistisch dargestellt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erleben der Kinder, was ja auch genau richtig ist für ein Kinderbuch.

Ich habe selbst schon einige Erfahrung mit dementen Menschen in der Familie und habe viele der kleinen und größeren Situationen wieder erkannt. Die Geschichte bleibt von Anfang bis Ende versöhnlich und zeigt vor allem den Kindern einen guten Umgang mit der Krankheit. Ich empfehle das Buch unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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