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Veröffentlicht am 31.07.2022

Das Schubladendenken und der Begriff der totalitären Zeit bei der Auswahl eines Kriminalromans als Begleiter für die Sommerferien

Connaisseur
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Im vorliegenden 2021 veröffentlichten Roman mit dem Titel Connaisseur beschäftigt sich der englische Schriftsteller Martin Walker mit der zwar spannenden und fesselnden aber gleichzeitig traurigen Geschichte ...

Im vorliegenden 2021 veröffentlichten Roman mit dem Titel Connaisseur beschäftigt sich der englische Schriftsteller Martin Walker mit der zwar spannenden und fesselnden aber gleichzeitig traurigen Geschichte einer jungen, attraktiven, begabten, amerikanischen Kunststudentin, die in unklaren Umständen in einem kleinen Dorf in einer der schönsten Regionen Frankreichs, namens Périgord, ermordet worden ist. Während der von ihr im Louvre Museum durchgeführten Masterarbeit hat sich die Schülerin mit wichtigen Untersuchungen im Fachbereich Kunstwissenschaft auseinandergesetzt, mithilfe deren sie eine Hypothese von Fälschungen verschiedener Zuschreibungen wertvoller Gemälde des sechzehnten Jahrhunderts untermauern konnte. Da wegen der Ergebnisse dieser Untersuchungen das Vermögen eines mächtigen Mannes des Dorfes in Gefahr geraten war, wurde die junge Frau getötet. Ihre Leiche ist von der Hauptfigur des Buches, dem Polizeichef Bruno, in einem Schacht inmitten des Dorfes gefunden worden. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist sie eines Nachts, als ihr schwindlig war, zufällig in den Schacht gestürzt, wodurch sie eine kleine Katze, die ihr sehr lieb war, rettete. Dank der akribischen Arbeit des Ermittlers lässt sich der Fall lösen: Sie litt unter Drehschwindel, weil sie ohne sich dessen bewusst zu sein, unter dem Effekt von Drogen stand und die Täter hielten den Schacht für eine ideelle Stelle, um die Leiche dorthin zu verbergen.
Viele interessante und facettenreiche Menschen spielen in diesem ruhigen Dorf eine entscheidende Rolle: Florence, Félicité, Pamela, Jennifer, Laurent und so weiter. Ein Ermittler der lokalen Polizei, Bruno, widmet sich sicherheitshalber diesem Fall und nach vielen Ermittlungen gelingt es ihm, den komplizierten Fall zu erklären und die Verantwortlichen festzunehmen, was die Familie zufrieden stellt.
Meiner Auffassung nach ist der Fall interessant, und dem Buch gelingt den Leser / die Leserin an sich anzuziehen, nicht nur mit detaillierten Beschreibungen der vielen Menschen, die dem Leser / der Leserin begegnen, sondern auch mit akkuraten Erzählungen französischer Geschichte, einschließlich des Vietnam Krieges.
Nichtsdestotrotz finde ich die Figur des Ermittlers Bruno etwas ausgeschmückt sogar fast unrealistisch: Ein junger und attraktiver Man, der nach zehn der stattlichen Armee gedienten Jahren eine pfeilschnelle, rasante Karriere bei der Polizei bis zu der Beförderung zum Chef macht. Er ist in zwei Frauen gleichzeitig verliebt und während seines Arbeitstages kann er ausreichend Zeit finden, um mit seinem Pferd Hector in der Umgebung des Hofs seines Bekannten reiten zu können. Der Bezug zur Realität ist manchmal im Buch verloren gegangen und während der Buchlektüre bekommt der Leser / die Leserin das Gefühl, sich in einer fiktiven Welt zu befinden.
Aber was erwartet man, wenn man sich ein neues Buch, eigentlich einen Roman, schenkt?
Zuerst die Möglichkeit, sich vom Alltag ablenken lassen zu können, danach eine interessante Geschickte zu lesen, dann neue Menschen virtuell kennenzulernen, die uns Gesellschaft während der begrenzten Zeit der Buchlektüre leisten können und zuletzt ausländische Sitten und Gebräuche zu erfahren.
Dieser Roman enttäuscht diese Forderungen und Erwartungen nicht, denn er bietet dem Leser / der Leserin einiges an, sogar von der Ehefrau des Schriftstellers verfeinerte Kochrezepte zu erlernen.
Hervorzuheben ist zum Schluss auch, dass es grundsätzlich ist, festzustellen, wie der Begriff der Abstraktion und die damit verbundene Fähigkeit zur Kategorisierung, die uns fähig macht, komplexe Übungen lösen zu können, was häufig Schubladendenken genannt ist, eine entscheidende Rolle auch in der sächlichen Literatur, wie Kriminalromane, spielt. Die Kategorisierung der Kriminalromane, oder besser gesagt der Hauptfigur, d.h. des Ermittlers im Roman, hilft dem Leser / der Leserin dabei, den passenden Roman auszusuchen, um sich den besten Begleiter auszuwählen, was unausweichlich ist, um unser Verhältnis mit der totalitären Zeit (H. Rosa) zu optimieren, sodass unser subjektives Dasein erleichtert werden kann.

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Veröffentlicht am 31.07.2022

Ein brisantes und hochaktuelles Thriller

Eisfieber
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Der Thriller schenkt dem Leser ein spannendes und gleichzeitig brisantes Abenteuer, das hochaktuell und sehr plausibel aussieht.
Der Leser wird durch das ein tödliches Virus entwickelnde Hochsicherheitslabor ...

Der Thriller schenkt dem Leser ein spannendes und gleichzeitig brisantes Abenteuer, das hochaktuell und sehr plausibel aussieht.
Der Leser wird durch das ein tödliches Virus entwickelnde Hochsicherheitslabor des Oxenford Medical Betriebs geleitet und er kann an den verschiedenen Phasen - am Diebstahl, am Angriff einer sich auf Weihnachten vorbereitenden Familie, am Liebeskummer der Protagonistin, ... - der facettenreichen Geschichte teilnehmen.
Die akribischen Beschreibungen ermöglichen dem Leser, sich Teil der Geschichte zu fühlen und mit den heterogenen Darstellern mitzuleiden.

Ich würde das Thriller unbedingt empfehlen. Mir hat das Buch einen Monat Ablenkung vom Alltag geschenkt.

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Ein lustiges Abenteuer im Wien für den jungen Polen Waldemar

Herrn Kukas Empfehlungen
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In diesem Roman beschäftigt sich der Autor Radek Knapp mit dem lustigen Abenteuer eines jungen Polen, der aus Empfehlung seines Nachbarn Herrn Kuka und aus dem Wunsch den West zu besuchen, nach Wien reist. ...

In diesem Roman beschäftigt sich der Autor Radek Knapp mit dem lustigen Abenteuer eines jungen Polen, der aus Empfehlung seines Nachbarn Herrn Kuka und aus dem Wunsch den West zu besuchen, nach Wien reist. Hier sammelt der junge Waldemar viele Erfahrungen.
Das Buch habe ich gern gelesen.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Eine oberflächige Erzählung

Mordkuhle
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Meiner Meinung nach gelingt es der Geschichte der jungen Polizistin Lea Kramer nicht, die Aufmerksamkeit und das Interesse des Lesers anzulocken. Der Grund dafür ist, dass die ganze Erzählung banal ist.

Die ...

Meiner Meinung nach gelingt es der Geschichte der jungen Polizistin Lea Kramer nicht, die Aufmerksamkeit und das Interesse des Lesers anzulocken. Der Grund dafür ist, dass die ganze Erzählung banal ist.

Die einizige Sympathie erweckende Figur im Buch ist Lea, auch wenn ihre Entscheidungen manchmal schwer nachzuvollziehen sind.

Darüber hinaus erschweren zahlreiche grammatikalische und typographische Fehler das Lesen.

Ich würde diesen Kriminalroiman nicht empfehlen.

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