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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2022

Eine Geschichte mit Längen

Connemara
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Nicolas Mathieu hat einen wunderbaren Schreibstil. Gerade im ersten Drittel des Buches findet man immer wieder Zeilen, die sehr genau den Nerv treffen und mitfühlen lassen.

Doch der Schreibstil allein ...

Nicolas Mathieu hat einen wunderbaren Schreibstil. Gerade im ersten Drittel des Buches findet man immer wieder Zeilen, die sehr genau den Nerv treffen und mitfühlen lassen.

Doch der Schreibstil allein macht leider kein spannende, interessante und mitziehende Geschichte. Hélènes innere Unruhe und Zerrissenheit, ihre Wut und ihre Sehnsucht werden richtig gut beschrieben, aber teilweise leider auch sehr langatmig und zäh. Der Wechsel zwischem dem Hier und Jetzt und der Vergangenheit war zwar durchaus interessant, um die Beziehungen besser verstehen zu können, aber ich verlor im Laufe des Lesens zwischendurch immer mal wieder die Lust an der Geschichte. Ich hatte des Öfteren das Gefühl auf der Stelle zu treten und mich nach dem Sinn der Geschichte zu fragen.

Die Charaktere sind mir nicht so richtig nah gekommen. Ich konnte für keinen der Charakter wirklich Symphatie empfinden und hatte dadurch auch immer eine Distanz zu der Geschichte.

Aufgrund des wunderbaren Schreibstils würde ich wahrscheinlich noch einmal ein Buch von Nicolas Mathieu lesen. Immer in der Hoffnung, dass die Geschichte dann besser zu mir passt.

Veröffentlicht am 07.10.2022

Etwas "altbacken", aber schöne Gärten

Die geheimen Gärten von Wien
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Ich reise sehr gern nach Wien und entdecke dort die einzelnen Bezirke. Mit dem Buch hatte ich gehofft, Anregungen für die nächste Reise nach Wien zu bekommen. Das Buch zeigt in mehreren Kapiteln die Gärten ...

Ich reise sehr gern nach Wien und entdecke dort die einzelnen Bezirke. Mit dem Buch hatte ich gehofft, Anregungen für die nächste Reise nach Wien zu bekommen. Das Buch zeigt in mehreren Kapiteln die Gärten von Wien.

Neben den romantischen Gärten, repräsentativen Gärten und Stadtgärten werden auch die klassischen Gärten und die Dachgärten gezeigt. Gerade die kleinen privaten Hinterhöfe und Dachgärten sind am schönsten und strahlen pure Individualität aus. Nichts ist perfekt, sondern ganz eigen und einzigartig. Diese Gärten haben mir am besten in diesem Buch gefallen. Leider kann man sie nicht besuchen, da sie privat sind.

Was mir an diesem Bildband bzw. Buch nicht so richtig gefallen hat, war die Aufmachung. Sie erinnerte mich an die Bildbände aus den 90iger Jahren. Das Design und der Aufbau der Bilder wirken leider wenig ansprechend und altmodisch.

Trotzdem haben mir einige der vorgstellten Gärten gut gefallen. Fantastisch fand ich den Gemeinschaftsgarten in Penzing. Gut gefallen hat mir auch der Dschungel am Stephansdom. Interessant fand ich die Texte zu den Gärten. In diesen erfährt man, warum der Garten so gestaltet wurde, welche Pflanzen man darin finden kann und was die Motivation für die Art der Gestaltung war. Je wilder und freier der Garten war, umso mehr hat mir der Garten gefallen. Die Liebe zum Garten und den Pflanzen kann man jedoch in jedem Garten wiederfinden.

Veröffentlicht am 26.09.2022

Leider für mich enttäuschend

Stille blutet
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Der Klappentext war vielversprechend. Eine Moderatorin kündigt ihren eigenen Tod an und stirbt tatsächlich kurz darauf. Und schon geht im Netz der Irrsinn los. Mittendrin versuchen Fina und ihr Kollege ...

Der Klappentext war vielversprechend. Eine Moderatorin kündigt ihren eigenen Tod an und stirbt tatsächlich kurz darauf. Und schon geht im Netz der Irrsinn los. Mittendrin versuchen Fina und ihr Kollege den Mörder zu finden und den Überblick zu behalten.

Der Anfang war gut gelungen. Spannend und interessant, doch je weiter die Geschichte, die leider kein Thriller war, voranschritt, desto langsamer und langatmiger wurde es. Die Charaktere waren teilweise sehr klischeebehaftet und nach dem bekannten Strickmuster aufgebaut. Junge Polizistin, die sich gegen den skeptischen Kollegen durchsetzen muss. Die Macken der Ermittelnden sind auch nicht neu und spannend. Die Fehler, die Tibor macht, sind leider vorhersehbar und teilweise auch nicht nachvollziehbar.

Ich mochte den Schreibstil der Autorin und blieb deshalb auch dran. Begeistert hat mich das Buch leider nicht so richtig, obwohl am Ende die Geschichte wieder an Fahrt aufgenommen hatte und sich dadurch auch wieder etwas mehr Spannung aufbauen konnte.

Schade, ich war bisher von Ursula Posnanskis Bücher begeistert gewesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2022

Hat mich leider nicht überzeugt

Die Assistentin
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Gleich zuerst der Dämpfer. Wer, wie ich, einen Psychothriller erwartet, wird enttäuscht werden. Die Autorin braucht fast die Hälfte der Geschichte, um an Fahrt aufzunehmen. Zwischendurch dachte ich, dass ...

Gleich zuerst der Dämpfer. Wer, wie ich, einen Psychothriller erwartet, wird enttäuscht werden. Die Autorin braucht fast die Hälfte der Geschichte, um an Fahrt aufzunehmen. Zwischendurch dachte ich, dass ich eine typische New Yorker Geschichte mit zwei Frauen in der Hauptrolle a la "Der Teufel trägt Prada" oder ähnliches lese. Es war phasenweise etwas langweilig und ich wartete vergeblich auf die Spannung und den Thrill oder etwas ähnliches, was mich an die Geschichte gefesselt hätte.

Die Charaktere der zwei Frauen waren beide leider etwas blass und auch ein wenig unglaubwürdig in ihren Handlungen. Die Reise nach Marokko konnte noch etwas Schwung in die Geschichte bringen, aber so richtig überzeugen, konnte sie mich nicht. Einzig die vielen kleinen Wendungen und Überraschungen im letzten Drittel des Romans sorgten für etwas Spannung und Tempo. Jedoch war das Finale wieder eher enttäuschend, da es auf mich sehr konstruiert wirkte.

Schade, hier hat der Klappentext mehr versprochen als die Geschichte wirklich geben konnte.

Veröffentlicht am 03.09.2022

Klimakrise, Monokultur, Konsumwahn....

Aufs Land
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Für Lesende, die sich noch nicht sehr stark mit den Themen Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit auseinander gesetzt haben, werden die vielen kleinen Kapitel mit Statistiken, Tabellen und persönlichen Erlebnissen ...

Für Lesende, die sich noch nicht sehr stark mit den Themen Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit auseinander gesetzt haben, werden die vielen kleinen Kapitel mit Statistiken, Tabellen und persönlichen Erlebnissen vielleicht einen neuen Denkanstoß geben.

Für mich war leider nicht mehr so viel Neues dabei. Zudem empfand ich den Schreibstil als recht trocken und phasenweise zäh. Das kann jedoch daran liegen, dass ich mich mit einigen Themen schon stark auseinander gesetzt und dadurch nur wenig Input durch das Lesen erhalten habe. Viele Themen werden in diesem Buch leider nur angerissen, mal kurz erwähnt, aber selten wirklich ausführlich behandelt. Man erhält eher ein oberflächliches Überblickswissen.

Durch das Abbildungsverzeichnis kann man sich noch zusätzliche Informationsquellen herausziehen. Ich hätte mich über eine Austellung mit Literaturquellen, die der Autor vielleicht empfehlen kann, mehr gefreut.