Raue Havel
Raue HavelDies ist bereits der sechste Havelkrimi mit und um Hauptkommissar Toni Sanftleben. Wie alle Krimis des Autors hat auch dieser wieder ein eigenes interessantes Thema im Mittelpunkt. In einem alten Bootshaus ...
Dies ist bereits der sechste Havelkrimi mit und um Hauptkommissar Toni Sanftleben. Wie alle Krimis des Autors hat auch dieser wieder ein eigenes interessantes Thema im Mittelpunkt. In einem alten Bootshaus werden drei Skelette gefunden, die aber dort seit Jahrzehnten liegen müssen. Ein junge Journalistin, die über dieses Thema berichtet, wird bei ihrer Joggingrunde brutal ermordet.. In einem anderen Handlungsstrang gehen wir zurück in das Jahr 1946. Hier wird eine junge Frau von einem englischen Agenten angeworben, einen russischen Gefangenen aus dem Geheimdienststädtchen zu befreien. Die Geschichte wechselt zwischen den beiden Zeitzonen, was den Spannungsbogen noch mehr erhöht. Dann kommt auch noch unverhofft Tonis Mutter nach Jahren zu ihm auf Besuch, sie möchte mit ihm etwas abklären. Aber noch bevor es dazu kommt, entgeht sie knapp einem Attentat. Wie wir es ja bereits gewohnt sind, ermittelt Toni mit allen ihn zur Verfügung stehenden Mitteln, ihn kann dann niemand und nichts zurückhalten, nicht einmal sein Vorgesetzter, mit dem er deswegen öfters Schwierigkeiten hat. Mit ihm ist ständig sein Kollegen Phong, ein absoluter IT-Freak, der alle Computer knacken kann. Der Krimi ist wie alle vorherigen hochsensibel, es werden keine Taten ausgelassen, akribisch werden die Morde und Überfälle beschrieben. Man liest das Buch in einem Zug durch, denn man kann es ganz einfach nicht aus der Hand legen, weil jedes Kapitel mit einem Pageturner endet. Hier werden wir mit den Machenschaften zwischen den einzelnen Zonen bekanntgemacht. Doch nun zweifelt Toni plötzlich an seinem Beruf, er hat es satt, immer nur das Böse zu bekämpfen. Ich hoffe schwer, dass der Autor seine Figur nicht ausklinken läßt, denn es gäbe noch so viel Potenzial, Toni Sanftleben und sein Team sollen noch lange zusammen ermitteln, am liebsten, bis Toni in Pension geht. Das Cover zeigt wie üblich die Havellandschaft, hier eine Brücke und im Hintergrund die untergehende Sonne, die das ganze Firmament rot färbt.