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Veröffentlicht am 11.09.2022

Raue Havel

Raue Havel
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Dies ist bereits der sechste Havelkrimi mit und um Hauptkommissar Toni Sanftleben. Wie alle Krimis des Autors hat auch dieser wieder ein eigenes interessantes Thema im Mittelpunkt. In einem alten Bootshaus ...

Dies ist bereits der sechste Havelkrimi mit und um Hauptkommissar Toni Sanftleben. Wie alle Krimis des Autors hat auch dieser wieder ein eigenes interessantes Thema im Mittelpunkt. In einem alten Bootshaus werden drei Skelette gefunden, die aber dort seit Jahrzehnten liegen müssen. Ein junge Journalistin, die über dieses Thema berichtet, wird bei ihrer Joggingrunde brutal ermordet.. In einem anderen Handlungsstrang gehen wir zurück in das Jahr 1946. Hier wird eine junge Frau von einem englischen Agenten angeworben, einen russischen Gefangenen aus dem Geheimdienststädtchen zu befreien. Die Geschichte wechselt zwischen den beiden Zeitzonen, was den Spannungsbogen noch mehr erhöht. Dann kommt auch noch unverhofft Tonis Mutter nach Jahren zu ihm auf Besuch, sie möchte mit ihm etwas abklären. Aber noch bevor es dazu kommt, entgeht sie knapp einem Attentat. Wie wir es ja bereits gewohnt sind, ermittelt Toni mit allen ihn zur Verfügung stehenden Mitteln, ihn kann dann niemand und nichts zurückhalten, nicht einmal sein Vorgesetzter, mit dem er deswegen öfters Schwierigkeiten hat. Mit ihm ist ständig sein Kollegen Phong, ein absoluter IT-Freak, der alle Computer knacken kann. Der Krimi ist wie alle vorherigen hochsensibel, es werden keine Taten ausgelassen, akribisch werden die Morde und Überfälle beschrieben. Man liest das Buch in einem Zug durch, denn man kann es ganz einfach nicht aus der Hand legen, weil jedes Kapitel mit einem Pageturner endet. Hier werden wir mit den Machenschaften zwischen den einzelnen Zonen bekanntgemacht. Doch nun zweifelt Toni plötzlich an seinem Beruf, er hat es satt, immer nur das Böse zu bekämpfen. Ich hoffe schwer, dass der Autor seine Figur nicht ausklinken läßt, denn es gäbe noch so viel Potenzial, Toni Sanftleben und sein Team sollen noch lange zusammen ermitteln, am liebsten, bis Toni in Pension geht. Das Cover zeigt wie üblich die Havellandschaft, hier eine Brücke und im Hintergrund die untergehende Sonne, die das ganze Firmament rot färbt.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Kerl aus Koks

Kerl aus Koks
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Ein Buch, das einfach gelesen werden muß. Total herzerfrischend, ohne Schnörksel und es zeigt des Leben der einfachen Leute. Den Schauspieler kenne ich aus der Serie Hubert ohne Staller, in der er sein ...

Ein Buch, das einfach gelesen werden muß. Total herzerfrischend, ohne Schnörksel und es zeigt des Leben der einfachen Leute. Den Schauspieler kenne ich aus der Serie Hubert ohne Staller, in der er sein überaus großes schauspielerisches Talent zeigt. Er sagt zwar, dass dieses Buch teilweise Fiktion ist, aber ich bin überzeugt, dass es in den Grundsätzen sein Leben wiedergibt. Als lediges Kind wächst Paul bei Verwandten in Bayern auf. Doch dann heiratet seine Mutter in den Ruhrpott und nimmt das Kind mit. Er versteht sich mit seinem Stiefvater, bekommt von ihm Currywurst und der erste Fernseher wird angeschafft und Vater und Sohn schauen dort Sport und Filme, was die Mutter immer mit Schimpfen quittiert. Die Mutter ist immer am Nörgeln. Nach der Schule beginnt er eine Lehre als Bauzeichner, geht zum Bund, wird Schreiner, Designer und Schauspieler. Was Paul in die Hand nimmt, das geht klar. Er hat sehr viele Talente. Auch die Frauen liegen ihm zu Füßen. Er macht keine großen Pläne und nimmt das Leben so, wie es kommt. Und dann wird er plötzlich als Schauspieler entdeckt und bekommt eine Paraderolle, auf die dann viele andere folgen. Heute ist Paul (Michael) ein erfolgreicher Schauspieler, in München seßhaft und hat Familie. Das Buch zu lesen macht irgendwie gute Laune. Man sieht, dass man vieles schaffen kann, wenn man die Dinge nur nicht so eng sieht. Ein Kindheit im Nachkriegsdeutschland, im Wirtschaftswunder, ohne Internet und Handy, wie es sie heute nicht mehr gibt. Beim Lesen verfällt man direkt in die Nostalgie.

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Ursula und die Farben der Hoffnung

Ursula und die Farben der Hoffnung
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Dies sind genau die Bücher die ich liebe und ich denen ich versinken kann. Es beginnt 1911. Ursulas Eltern sind geschieden und sie verbringt sehr viel Zeit bei ihren Großeltern in Potsdam. Der Großvater ...

Dies sind genau die Bücher die ich liebe und ich denen ich versinken kann. Es beginnt 1911. Ursulas Eltern sind geschieden und sie verbringt sehr viel Zeit bei ihren Großeltern in Potsdam. Der Großvater ist Bürgermeister und die Großmutter führt eine großes Haus, bei dem die Hofdamen des Kaisers ein- und ausgehen. Ursula malt und zeichnet sehr gerne und sie sieht und erkennt die Gefühle in Farben. Durch die Großmutter lernt sie auch Paula Dehmel und deren Kinder kennen, Paula ist auch geschieden und eine sehr moderne auf aufschlußreiche Frau. Sie dichtet und schreibt Geschichten. Besonders mit deren Tochter Vera freundet sich Ursula an, die ebenso unkonventionell und künstlerisch veranlagt ist wie die Mutter. Sie wird von der Familie Dehmel in deren Feriendomizil an der Ostsee eingeladen, wo alles so leicht uns so unbeschwert ist. Dabei lernt Ursula auch Paulas Sohn Heinrich kennen und lieben, aber er ist mit einer anderen Frau verlobt. Ursula möchte unbedingt an der Kunstakademie in Berlin studieren und dann Bücher und Kalender und dergleichen illustrieren. Dies stößt zunächst bei ihrer Familie auf Unverständnis, aber letztendlich kann sie sich durchsetzen und kommt sogar in die Meisterklasse von Professor Orlik, eine Koryphäe seiner Zeit. Doch dann macht der erste Weltkrieg dem Bohemien Leben ein Ende. Leider endet das Buch dann und man möchte gerne wissen, wie es mit den Protagonisten weitergeht, insbesondere mit Ursula und Heinrich. Es folgt aber eine Fortsetzung, die wir abwarten müssen. Bereits im Vorgängerband, der sich vor allem mit Paula Dehmel befaßt hat, haben wir Einsicht in das Leben der verschiedenen Personen erhalten. Die Autorin schreibt sehr lebhaft und lebensecht, man meint, dass man sich mittendrin bei den Dehmels und den Stoltes befindet in der Zeit um 1920. Da es sich in dem Buch durchaus um viele fiktive Personen handelt, deren Leben aber mit schriftstellerischer Freiheit aufgewertet wurde, liest sich die Geschichte um so interessanter und man schlägt nach um zu sehen, wie deren Leben wirklich verlaufen ist. Auch das Cover ist sehr gut ausgewählt. Im Vordergrund ist das Porträt einer wunderschönen Frau, dahinter sehen wir Berlin, wie es in den 20iger Jahren war: Ein Buch, das mehr als begeistert und dessen Inhalt auch sehr lehrreich ist.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Die Blutliste

Die Blutliste
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Dies ist wirklich ein Thriller, der einem das But in den Adern gefrieren läßt und beim Lesen wirklich unter die Haut. Es ist das vierte Buch über den Fallanalytiker Martin Abel. Dieser ist selbst nicht ...

Dies ist wirklich ein Thriller, der einem das But in den Adern gefrieren läßt und beim Lesen wirklich unter die Haut. Es ist das vierte Buch über den Fallanalytiker Martin Abel. Dieser ist selbst nicht ganz auf der Höhe und hat gegen Dämonen zu kämpfen, da er immer noch nicht den tödlichen Flugzeugabsturz seiner Tochter verarbeitet hat. Ein Friedhofsangestellter findet in einem Grab eine total entstellte männliche Leiche, die Spuren von Folterungen zeigt. In dem Grab müßte eigentlich die Leiche einer jungen Frau liegen, die ermordet wurde. Diese ist aber plötzlich weg. Und ein paar Tage später wieder der gleiche Fall. Ein entstellter toter Mann im Grab einer jungen Frau. Nun ist Abel gefordert und er beginnt akribisch zu ermitteln. Irgendjemand muß einen unbändigen Hass in sich spüren. Die Foltermethoden gehen auf ein Buch aus dem Mittelalter zurück. Aber wo sind die Leichen der Frauen und warum gerade dort wegen die Getöteten abgelegt? Der Autor führt uns auf eine Spur, wie wir sie nicht erahnen können. Hier werden sämtliche Eigenschaften menschlicher Abgründe aufgetan und ich frage mich immer, wie weit können Menschen gehen oder sind das dann nicht schon Bestien? Es folgen immer weitere Morde bis man dann den Kreis schließlich eingrenzen kann. Dank seiner taffen Kollegin Doris Stange kommt langsam Licht ins Dunkel. Und Abel selbst gerät in Lebensgefahr. Hier werden die Ermittler nicht als Supermenschen dargestellt, denn sie haben auch mit ihren persönlichen Problemen zu kämpfen. Das Buch ist um so interessanter, da immer wieder kursiv geschriebene Texte eingeschoben werden, die die Gedankengänge des Mörders darlegen. Bis zum Schluß versteht es Rainer Löffler, den Täter bedeckt zu halten. Jedenfalls ist das Buch keine Lektüre für schwache Nerven. Es fließt viel Blut und einzelne Foltermethoden werden so genau beschrieben, dass man meint, selbst Schmerzen zu verspüren. Derart raffiniert verpackt, sehr gut durchdacht und die Sprache hat auch eine gewisse Spannung in sich. Ein Thriller der Superlative, der kaum übertroffen werden kann. Der Spannungsbogen erhöht sich von Kapitel zu Kapitel und erst am Ende erfährt man die Wahrheit. Um sich in dem Buch zurechtzufinden, muß man nicht unbedingt alle Bände gelesen haben, denn jeder Thriller ist in sich abgeschlossen. Auch das Cover ist sehr gut ausgewählt. Eine rote Libelle streckt ihre Zunge über den Einband, der tiefschwarz gehalten ist. Die blutroten Schnittstellen an den Seiten geben dem allen noch den letzten Schliff.

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Sündiges Paris Abenteuer eines Dienstmädchens

Sündiges Paris - Abenteuer eines Dienstmädchens | Erotischer Roman
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Olala. Das Buch spielt im 19.Jahrhundert in Paris, wo man ja meint, dass die Welt noch etwas prüder als heute war. Lilou lebt mit ihrer Familie auf dem Land. Sie ist 16 Jahre alt und ein ziemlicher Wildfang ...

Olala. Das Buch spielt im 19.Jahrhundert in Paris, wo man ja meint, dass die Welt noch etwas prüder als heute war. Lilou lebt mit ihrer Familie auf dem Land. Sie ist 16 Jahre alt und ein ziemlicher Wildfang und es findet sich für sie auch kein geeigneter Heiratskandidat. Die beschließen ihre Eltern sie nach Paris zu schicken, wo ihre Tante Odette im Haushalt arbeitet. Aber dies ist kein konventioneller Haushalt. Die Herrschaften frönen ihrer Lust, feiern Parties, bei denen sie sich ausleben. Filou ist zugleich von dem jungen Noah angezogen, der auch hier arbeitet. Aber die Hausherrin findet ebenfalls Gefallen aus der Hübschen vom Lande. Und so wird sie in verschiedene Liebesspiele eingewiesen und Lilou lernt begierig, ihr macht alles Spaß. Egal mit dem eigenen Geschlecht, mit einer Schauspielerin, zu dritt, zu viert oder gar zu sechst. Lilou kommt bis an die Grenze ihrer Lust. Hier wird alles beschrieben, nichts zurückgehalten und doch ist das Buch weder vulgär noch primitiv. Der Leser wird in einem vornehmen Pariser Haushalt eingeführt, wo es keine Tabus gibt und jeder seinen Leidenschaften nachgehen kann und darf. Ein Buch, bei dem das Kopfkino zu arbeiten beginnt. Das Cover zeigt ein junges Mädchen in sündiger Dienstmädchenkleidung.

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