Profilbild von MerleRedbird

MerleRedbird

Lesejury Profi
offline

MerleRedbird ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MerleRedbird über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2022

Unterhaltung für Kinder und Erwachsene

Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat
0

Danke an Vorablesen, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

Von Marc-Uwe Kling kannte ich bis dato nur seine Jugendbücher (Qualityland ...

Danke an Vorablesen, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

Von Marc-Uwe Kling kannte ich bis dato nur seine Jugendbücher (Qualityland und Känguru), mochte sie aber sehr.

Und auch dieses Kinderbuch konnte mich - obwohl ich überhaupt nicht die Zielgruppe bin - unterhalten.

Dieses Buch ist zwar das 4. aus dem Universum rund um Tiffy und ihre Familie. Aber mir hat kein Vorwissen gefehlt. Es gibt wenige Protagonisten, die kurz vorgestellt werden. Außerdem ist das Buch mit tollen Illustrationen versehen, wodurch man eine visuelle Unterstützung zur Charakterisierung bekommt.

Hauptthema des Buches ist ein großes Malheur: Tiffy lässt die Badewanne überlaufen und flutet die Wohnung. Wahrscheinlich der Alptraum jeder Eltern. Hier wird das Thema aber mit Humor angegangen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass der Schreibstil von Marc-Uwe Kling sowohl für Kinder verständlich und lustig ist, aber durch z.B. politische Einwürfe auch Erwachsene anspricht, wie der Einwurf "Danke, Merkel!", den Tiffys Bruder einbringt - wobei das auch für Kinder ganz einfach erklärt wurde.

Ich gebe 4 von 5 Sternen und gebe zu: Ich habe Lust, noch mehr von dieser Chaoten-Familie zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2022

Den Göttern sein Dank! Indische Mythologie mit Humor und Spannung

Aru gegen die Götter, Band 1: Die Wächter des Himmelspalasts (Rick Riordan Presents)
0

Danke an Vorablesen und den Ravensburger Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Auf dieses Buch haben mich zwei Dinge aufmerksam gemacht: ...

Danke an Vorablesen und den Ravensburger Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Auf dieses Buch haben mich zwei Dinge aufmerksam gemacht: einerseits gehört es im Original dem Verlag Rick Riordan Presents an (hier macht zumindest ein Sticker darauf aufmerksam, dass Percy Jackson-Schöpfer Rick Riordan es empfiehlt). Außerdem ist Autorin Roshani Chokshi auch die Autorin der Jugendfantasy-Reihe „Die goldenen Wölfe“ (The gilded wolves), deren erster Band 2019 im Arctis Verlag erschienen ist, und auch schon länger auf meinem Radar.

So konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und einerseits in den Schreibstil der Autorin schnuppern, aber auch schauen, ob die Rick Riordan Presents Bücher etwas für mich sind.

In Aru gegen die Götter – die Wächter des Himmelspalast begleiten wir die junge Aru, die eventuell Ausversehen den Weltuntergang heraufbeschworen hat. Und jetzt muss sie das verhindern, irgendwie. Dafür muss sie die Pandavas suchen (das sind fünf Brüder aus einem indischen Epos, deren Väter alle verschiedene Götter sind und die deshalb magische Fähigkeiten haben).

Als Hilfe hat Aru die sprechende Taube Subala (genannt Buh) zur Seite gestellt bekommen. Außerdem lernt sie schnell die supervorsichtige Mini kennen, die eine treue Reisebegleiterin wird, und immer wieder mit Arus draufgängerischer und leicht dreister Art aneinandergerät.

Die Handlung ist eigentlich ganz leicht: den bösen Dämon, den Aru durch das Reiben einer Lampe heraufbeschworen hat, aufzuhalten, weil er sonst die Welt zerstören will. Dafür müssen sie aber erst zu den Wächtern des Himmelspalastes und schließlich auch in die Unterwelt, und um dort hinzugelangen, gibt es immer so kleinere Abenteuer, sodass die Handlung dann doch etwas unübersichtlich werden kann.

An einigen Stellen konnte man merken, dass es eine Übersetzung ist, weil manche Wortwitze nicht gepasst haben, oder Passagen steif klangen.

Außerdem war es teilweise schon sehr nah an Percy Jackson dran. Percy und Aru haben beide nur eine (menschliche) Mutter und beide Geschichten fangen in einem Museum an. Außerdem begegnen Percy und Aru im Verlauf ihrer Geschichten Bösewichten, die mithilfe eines Spiegels bekämpft werden müssen, und landen an einem Ort, der sie fast alles vergessen lässt. Beide haben magische Waffen, die sie als Alltagsgegenstand tarnen können, und sie müssen durch die Unterwelt gelangen, um ihr Ziel zu erreichen.

Ich hatte trotzdem eine gute Zeit mit dem Buch und habe es gerne gelesen, aber hoffe doch, besonders in den folgenden Bänden mehr Originalität vorzufinden.

Es ist in meinen Augen deutlich jünger geschrieben als Percy Jackson, und ich würde es Leser*innen ab 6 Jahren empfehlen. Die Begriffe der hinduistischen Mythologie und Sanskrit-Wörter mögen erst wie Zungenbrecher wirken, aber zum Glück gibt es beim Glossar auch Tipps zur Aussprache. Also: vor dem Vorlesen einfach eine Runde Wörter üben und dann passt das schon!

Insgesamt gebe ich 4 von 5 Sternen. Aru gegen die Götter 1 orientiert sich an dem Erfolgsrezept von Percy Jackson, hat aber trotzdem sympathische und witzige Charaktere, die einen weiterlesen lassen wollen. Auch der Einblick in die hinduistische Mythologie hat mir gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.07.2022

Die erste Liebe und der erste Herzschmerz

Some Mistakes Were Made
0

Danke an Vorablesen, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.



Auf dieses Buch bin ich zuerst durch das Cover aufmerksam geworden. Ich finde es ...

Danke an Vorablesen, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.



Auf dieses Buch bin ich zuerst durch das Cover aufmerksam geworden. Ich finde es einfach wunderschön, besonders die Farben gefallen mir gut. Sie verraten nicht, welches Drama sich zwischen den Seiten verbirgt...



Some Mistakes Were Made erzählt von Fehlern, aber auch Freuden der Vergangenheit und Streitereien und Gefühlen der Gegenwart, von Ellis und Easton, und ihren Familien.

Das Buch wird größtenteils aus der Sicht von Ellis erzählt und wechselt zwischen der Gegenwart, und verschiedenen Episoden aus ihrer Kindheit/ Jugend. Während sie in der Gegenwart seit einem Jahr nicht mehr mit Easton gesprochen hat, und mit dessen Bruder Tucker in Kalifornien ist, um dort bei ihrer Tante ihren Schulabschluss zu machen, sind Easton und Ellis in den Rückblenden die besten Freunde (mit vielleicht etwas mehr Gefühlen).

Man fiebert die ganze Zeit mit, was vor einem Jahr so schlimmes passiert ist, dass Ellis nach Kalifornien musste, und was Easton ihr getan hat (oder andersrum?).



Ein großes Motiv dieses Buches ist definitiv Familie. Denn die Familie von Ellis glänzt mit Abwesenheit, und niemand scheint sich um ihr Wohlergehen zu sorgen. Niemand, außer Sandry, die Mutter von Easton, die sich um Ellis kümmert und ihr eine zweite Familie bieten will. Im Gegensatz zu Ellis wenig vorhandener biologischen Familie steht da natürlich die Bilderbuch Familie der Albreys, die aus Easton, seinen Brüdern Tucker und Dixon und natürlich den beiden Eltern besteht, die immer füreinander da sind.



Das Buch ist gut geschrieben, und hat auch einige Zitat-würdige Phrasen. Es gibt ein paar Poesieteile, die mich auf Deutsch nicht komplett abholen konnten; aber die Auszüge, die ich im Original gelesen habe, haben mir deutlich besser gefallen, also liegt es sicher an der Übersetzung.

Komplett emotional mitgenommen hat es mich aber doch nicht. Besonders der Herzschmerz ist bei mir nicht ganz angekommen. Dafür konnten mich die lustigen Stellen (meist dank Tucker) gut abholen. Die Auflösung, was vor einem Jahr geschehen ist, passiert in einem guten Tempo, und sie hat mir gut gefallen - mich aber auch nicht komplett umgehauen.



Insgesamt finde ich dieses Buch als YA Debüt überaus gelungen. Es erinnert etwas an Bücher von Emma Scott und Colleen Hoover, nur nicht ganz so emotional und mitreißend - aber ich bin mir sicher, dass mit der Schreiberfahrung der Autorin auch die Emotionalität ihrer Bücher steigen wird. Dieses Buch ist eines über die erste große Liebe und den damit verbundenen Herzschmerz, aber auch über Familie, und dass wir uns unsere Familie vielleicht doch aussuchen können. Und ja, es wurden Fehler in der Vergangenheit begangen, aber wir können verzeihen und in Zukunft nochmal neu anfangen.

Ich gebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2022

Spannend, aber Ende verwirrend

Ancora
0

Danke an Vorablesen, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.
Achtung, Suchtgefahr! Einmal angefangen, fiel es mir schwer, das Buch wieder ...

Danke an Vorablesen, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.
Achtung, Suchtgefahr! Einmal angefangen, fiel es mir schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Ähnlich ging es mir immer bei den Büchern von Ursula Poznanski. Falls ihr also Fan der Autorin seid, kann ich euch Ancora von Colin Hadler nur ans Herz legen (besonders wenn ihr Saeculum mochtet; die Geschichten haben sehr ähnliche Vibes von wegen Gemeinschaft abseits der Zivilisation, keine Technologie und mysteriöse Ereignisse).

Zusammen mit Romy, ihrem besten Freund Janis, ihrem festen Freund Aurel, und einem Gedicht von Romys Mutter sind wir unterwegs nach Ancora. Ein Dorf, abseits aller Zivilisation und ihr Zuhause für die nächsten sechs Wochen.
Dort angekommen stellt unsere Protagonistin jedoch relativ schnell fest, dass dort nicht alles mit rechten Dingen vor sich geht. Seltsamerweise scheint das Gedicht von Romys Mutter die Ereignisse vorherzusagen... aber was hat ihre Mutter mit Ancora zu tun? Und das Gedicht endet mit Romys Tod: ist das Ereignis unaufhaltbar?
Romys Misstrauen wächst, und auch ihre Freundschaft mit Kira, einem jungen Mädchen aus Ancora, sorgt für Spannungen in der Freundesgruppe. Ist das noch Spaß und Urlaub, oder sollten die drei besser fliehen?

Die Ereignisse überschlagen sich, und ich hatte echt Schwierigkeiten, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen. Bis zum Ende rätselt man mit, versucht die Puzzleteile zusammenzusetzten und weiß nicht genau, ob hier übernatürliche Faktoren mitspielen oder es für alles eine reale Erklärung gibt.
Der Schreibstil von Colin Hadler passt perfekt zum Genre. Spannend geschrieben und so, dass es realistisch für eine Teenagerin ist (das Buch ist ja in der ich-Perspektive aus Romys Sicht geschrieben).

Der Thriller ist bis zum Ende spannend. Allerdings ist es doch auch verwirrend zwischendurch, mit Zeit- und Ortswechseln, und die Auflösung am Ende habe ich nicht zu 100% verstanden. Trotzdem war Ancora einer der besten Jugendthriller, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Colin Hadler ist definitiv ein Autor, den ich mir merken werde für die Zukunft!
Ich gebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2022

Neuer Bookboyfriend

Chasing Dani Brown (Brown Sisters 2)
0

Danke an NetGalley und den Ullstein Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Deutscher ET: 27. Januar 2022

Auf Amazon wird „Chasing Dani ...

Danke an NetGalley und den Ullstein Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Deutscher ET: 27. Januar 2022

Auf Amazon wird „Chasing Dani Brown” als “BookTok Erfolg in den USA“ beworben. Und ich war auch begeistert, dass die Reihe übersetzt wird. In Band 1 begleiten wir die chronisch kranke Chloe Brown, und da ich selbst eine chronische Krankheit freue, habe ich mich sehr über die Repräsentation gefreut. Aber so richtig umgehauen hat mich die Geschichte nicht.

Die Geschichte um Dani und Zaf hat mir jedoch deutlich besser gefallen. Talia Hibbert hat eine Reihe voller diverser Protagonisten geschaffen: Dani Brown ist bisexuell, eine Person of Colour, und eine praktizierende Hexe. Zafs Familie stammt aus Pakistan, er ist kein praktizierender Muslim (mehr), ehemaliger Profisportler und jetzt leidenschaftlicher Liebesroman-Leser.

Das Thema Mental Health spielt in diesem Buch auch eine extrem große Rolle. Wie gesagt ist Zaf ein Ex-Profi im Rugbysport, und mittlerweile arbeitet er an der Uni, an der Dani lehrt, als Security-Guard. In seiner Freizeit ist er jedoch Trainer einer Rugbymannschaft und macht zusätzlich zum sportlichen Training auch Einheiten zu mentaler und emotionaler Gesundheit. Ein Thema ist z.B., dass die Jungs ihre Verletzlichkeit offen zeigen sollen.

Als Trope haben wir hier Fake Dating, und ich bin ein großer Fan von Fake Dating. Dieses Buch hat in der Hinsicht auch nicht enttäuscht. Es kommt zu einem Missverständnis, durch das andere Personen denken, Zaf und Dani wären ein Paar, und auch der #DrRugBae (Dr weil Dani grade ihren PhD macht, Rug für Rugby und Bae wegen… bae = before anyone else) im Internet trendet.
Die beiden nutzen das dann aber aus, da Dani keine Zeit für eine echte Beziehung hat und so ungezwungen Spaß haben kann, und für Zafs Organisation so gute Publicity entsteht. Die Motive der beiden sind logisch und schlüssig, und es macht einfach Sinn, dass sie so tun als wären sie ein Paar.

Ich habe bei dem Buch auch extrem viel gelacht. Besonders bei Zaf. Denn Zaf ist bis jetzt DER Bookboyfriend diesen Monat. Er ist so unglaublich verständnisvoll, hört zu und unterstützt Dani in den verschiedensten Situationen durch alle möglichen Gesten oder aufmunternden Worte.

Die Nebencharaktere, besonders Zafs Familie, fand ich extrem gut ausgearbeitet und habe mich immer gefreut, wenn sie vorgekommen sind.

Nur der Schreibstil ist nicht mein Fall. Besonders die erotischen Szenen fand ich vulgär und „unsexy“. Das kann an der deutschen Übersetzung liegen, aber vielleicht wäre es mir im Original auch negativ aufgefallen. Abgesehen vom Stil habe ich hier aber nichts zu meckern und gebe 4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere