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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2022

Der Anfang einer Backdynastie

Vanilletage – Die Frauen der Backmanufaktur
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Der junge Apotheker Carl Meister experimentiert an der Herstellung eines Backpulvers, welches den Hausfrauen das Selberbacken schmackhaft machen soll. Bald hat er die richtige Mischung gefunden und das ...

Der junge Apotheker Carl Meister experimentiert an der Herstellung eines Backpulvers, welches den Hausfrauen das Selberbacken schmackhaft machen soll. Bald hat er die richtige Mischung gefunden und das Backpulver wird ein sensationeller Erfolg. Doch damit ist es nicht genug. Jetzt geht es an das Puddingpulver. Seine Ehefrau Josephine steht ihm zur Seite. Schon bald kann er eine Fabrik eröffnen und immer weiter expandieren.
Dieser Roman zeigt die Anfänge eines Bielefelder Familienunternehmens, das bis in die Gegenwart existiert. Die Geschichte des Ehepaares Meister hat Eva-Maria Bast hervorragend recherchiert und in diesem ersten Teil der Saga umgesetzt. Reale und fiktive Begebenheiten und Personen wurden von ihr gekonnt zusammengeführt. Die Handlung ist fesselnd und führt den Leser in die Jahre 1892 bis 1911. Durch den flüssigen und lockeren Schreibstil wurde das Lesen zum reinsten Vergnügen.
Mein Fazit:
Eine Geschichte voller Überraschungen, die mich wunderbar unterhalten hat. Jetzt freue ich mich schon auf die Fortsetzung. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.09.2022

Ein gelungener Auftakt der Erlensee-Saga

Gut Erlensee - Margaretas Traum
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Schon das schlicht gehaltene Cover zeigt, dass es sich bei diesem Buch um einen historischen Roman handelt. Sofort war mein Interesse geweckt.
Die 22jährige Margareta Lamprecht lebt mit ihrer Famlie auf ...

Schon das schlicht gehaltene Cover zeigt, dass es sich bei diesem Buch um einen historischen Roman handelt. Sofort war mein Interesse geweckt.
Die 22jährige Margareta Lamprecht lebt mit ihrer Famlie auf Gut Erlensee, in einem kleinen Dorf bei Kiel. Der erste Weltkrieg ist vorüber und Vater und Bruder sind wieder zuhause. Während des Krieges haben Margarethe, ihre zwei Schwestern und die Oma die in Familienbesitz befindliche Druckerei geführt und somit gerettet. Margarethe möchte weiterhin in der Druckerei mitarbeiten. Doch jetzt hat der Vater die Zügel wieder in der Hand und duldet keine weibliche Mitarbeit. Doch inzwischen steht es sehr schlecht um den Betrieb und da gibt es nur eine Rettung: Margarethe muss, auch gegen ihren Willen, reich heiraten.
Dieser unterhaltsame Roman beschreibt das Denken in den frühen zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Vater Hermann, ein ausgemachter Despot und Choleriker ist der Überzeugung, eine Frau gehört an den Herd und hat in einer Firma nichts verloren. Dass die Frauen seiner Familie die Druckerei durch den Krieg gerettet haben, ignoriert er. Einzig seine Mutter, die über 70jährige Ilsegard Lamprecht, unterwirft sich seinem Regime nicht und brachte mich so manches Mal mit ihren trockenen Bemerkungen zum Schmunzeln.
Die einzelnen Protagonisten hat Juliana Weinsberg bildhaft beschrieben. Die Handlung hat mich bereits nach den ersten Seiten in ihren Bann gezogen, und so hatte ich das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen. Flüssig und locker führt der Schreibstil durch diese Geschichte.
Mein Fazit:
Ein fesselnder historischer Frauenroman, der mich sehr gut unterhalten hat. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Ein sehr gelungener Auftakt der Triologie

Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein
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Adelheid, die 18jährige Tochter eines Tagelöhners, wird auf das Schloss Liebenberg beordert, um dort ihren Dienst zu beginnen. Sie überspringt die Arbeit als Hausmädchen und darf sofort als Stubenmädchen ...

Adelheid, die 18jährige Tochter eines Tagelöhners, wird auf das Schloss Liebenberg beordert, um dort ihren Dienst zu beginnen. Sie überspringt die Arbeit als Hausmädchen und darf sofort als Stubenmädchen anfangen. Da sind die Neider natürlich nicht weit. Obwohl sie ihre Arbeit sehr gut macht, gerät sie in eine Falle und wird zum Hausmädchen herabgestuft. Sie freundet sich mit dem Stubenmädchen Hedda an und bald wird Adelheid Zeugin eines Skandals.
Beeindruckend an diesem Roman ist, das er aus der Sicht der Bediensteten geschrieben ist. Die einzelnen Charaktere hat die Autorin facettenreich und lebendig dargestellt. So wird die schwere Arbeit, die lange Arbeitszeit und sehr wenig Geld dafür nachvollziehbar auf den Leser herübergebracht. Die Handlung, die vor dem Hintergrund der „Eulenberg-Affäre“ spielt, ist fesselnd und nachvollziehbar. Wenn auch die einzelnen Protagonisten fiktiv sind, so bereichern doch auch realistische Personen dieses Buch. Bildgewaltig und lebendig führt Hanna Caspian durch diese Lektüre.
Mein Fazit:
Ein sehr gut recherchierter Auftakt einer Triologie, die im deutschen Kaiserreich spielt und im Hintergrund die „Eulenberg-Affäre“ beinhaltet. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Die erschütternde Akte Daniel

Geschichte eines Kindes
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Im Bundesstaat Wisconsin bringt im Jahr 1953 die junge Carol Truttmann ein Kind zur Welt und gibt es sofort zur Adoption frei. Kurz darauf hegen die betreuenden Schwestern des Babys den verheerenden Verdacht, ...

Im Bundesstaat Wisconsin bringt im Jahr 1953 die junge Carol Truttmann ein Kind zur Welt und gibt es sofort zur Adoption frei. Kurz darauf hegen die betreuenden Schwestern des Babys den verheerenden Verdacht, dass es sich bei dem Säugling um ein farbiges Kind handeln könnte, auch wenn die Mutter beteuert, es wäre weiß. Das ist ein Skandal, denn es gilt die totale Rassentrennung. Die Behörden begeben sich auf die Suche nach dem Vater des Kindes.
Diese, auf einem wahren Fall beruhende Geschichte über Rassismus und Adoption, wird unter Zuhilfenahme von Originaldokumenten erzählt. Sie schildert die fatale Auswirkung der totalen Rassentrennung, die es auch heute noch in einigen Teilen der USA gibt. Der Roman erzählt in zwei Erzählsträngen. Einmal geht es um die Ich-Erzählerin Franziska, einer österreichischen Autorin, die in den USA bei einer alten Dame lebt. Zum anderen um die Umstände einer Adoption eines farbigen Kindes. Im Vordergrund stehen die Bemühungen des Sozialdienstes, den Kindesvater auszumachen. Dabei werden alle Tabus gebrochen, Privatsphären durchdrungen, ja sogar Familien und Existenzen zerstört. Der Autorin ist es gelungen, dieses eindringlich zu schildern.
Mein Fazit:
Ein erschütternder Roman, der nachdenklich stimmt. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Ullas Weg

Ulla und die Wege der Liebe
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Nach Kriegsende kommt Heinrich Dehmel zurück nach Hause. Obwohl Ulla ihre künstlerische Unabhängigkeit nicht aufgeben will, gibt sie Heinrich ihr Ja-Wort. Als ihre Tochter Fine geboren wird, ist Ulla gezwungen, ...

Nach Kriegsende kommt Heinrich Dehmel zurück nach Hause. Obwohl Ulla ihre künstlerische Unabhängigkeit nicht aufgeben will, gibt sie Heinrich ihr Ja-Wort. Als ihre Tochter Fine geboren wird, ist Ulla gezwungen, ihr Leben mit Kind, Haushalt und Kunst unter einen Hut zu bekommen.
Wie im zweiten Teil, dreht sich auch in diesem Band alles um Ursula, genannt Ulla. Wir begleiten sie durch die Jahre 1919 bis 1924. Dieser fiktive Roman basiert auf der wahren Lebensgeschichte von Ursula Dehmel, geb. Stolte. Viele Begebenheiten und Personen sind historisch belegt. Gekonnt hat die Autorin die Geschichte mit dem zweiten Band verknüpft. Liebevoll und detailliert sind die relevanten Protagonisten dargestellt. Der Schreibstil ist flüssig und führt bildhaft durch diese Lektüre. Schon jetzt bin ich sehr gespannt darauf, wie es mit der nachfolgenden Generation weiter gehen wird.
Mein Fazit:
Eine gelungene Familien-Saga, die man jedoch mit dem ersten Band „Paulas Liebe“ beginnen soll, da die Bände aneinander anschließen. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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