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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2022

Die Geschichte eines Emigrantenjungen

Jahre mit Martha
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Am 40. Geburtstag seiner Mutter lernt der 15jährige Zeljko, genannt Jimmy, die Arbeitgeberin seiner Mutter kennen. Martha ist Professorin, während Jimmy mit seinen Eltern und den zwei Geschwistern in einer ...

Am 40. Geburtstag seiner Mutter lernt der 15jährige Zeljko, genannt Jimmy, die Arbeitgeberin seiner Mutter kennen. Martha ist Professorin, während Jimmy mit seinen Eltern und den zwei Geschwistern in einer ärmlichen Zweizimmerwohnung lebt. Martha nimmt ihn mit in ihre Welt, geht mit ihm ins Theater und zum Segeln. Sie erweckt sein sexuelles Begehren. Ihre Beziehung zu einander ist sehr speziell und sie sehen sich nicht sehr oft. In München beginnt Jimmy sein Studium und wird von Professor Donelli in Beschlag genommen und ausgebeutet. In zeitlich großen Abständen hat Jimmy Kontakt zu Martha, oft nur durch Telefonate und Briefe. Es vergehen Jahre, in denen Jimmy sein eigenes Leben lebt. Für einen Freund überführt er Autos nach Kroatien. Er verfällt in Depressionen, bis er schließlich seinen Weg als Gärtner findet. Hier begegnet er nochmals Martha, die inzwischen alt und krank geworden ist. Er kann innerlich Abschied von ihr nehmen.
Dieser Roman erzählt die Geschichte eines Einwanderungskindes, das sich Bildung und Wohlstand wünscht und in Deutschland als gleichberechtigt anerkannt werden möchte. In erster Linie beschreibt er das Leben, die Ängste und Wünsche des Migrantenkindes, während die Liebesgeschichte zwischen ihm und Martha nur einen kleinen Teil ausmacht. So richtig konnte ich das Verhältnis von Jimmy und der deutlich älteren Professorin nicht nachvollziehen. Denn dass ein 15jähriger sich in eine so wesentlich ältere Frau verliebt, ist für mich nicht glaubhaft. Seine negativen Erlebnisse haben meines Erachtens nichts mit seinem Migrationshintergrund zu tun, sondern sind lediglich die Früchte seiner passiven Lebenseinstellung. Das hätte jedem anderen ebenso geschehen können. Dennoch ist das Buch interessant und flüssig geschrieben.
Mein Fazit:
Eine kurzweilige Lektüre, unter der ich mir jedoch mehr vorgestellt habe. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Ein sehr gefühlvoller Roman

Aller Anfang ist Liebe
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Dieses Buch ist nicht nur ein leichter Liebesroman. Freundschaft, Ängste und noch vieles mehr beinhaltet diese Geschichte. Durch diese spannenden Themen ist es sehr abwechslungsreich. Doch durch die spirituellen ...

Dieses Buch ist nicht nur ein leichter Liebesroman. Freundschaft, Ängste und noch vieles mehr beinhaltet diese Geschichte. Durch diese spannenden Themen ist es sehr abwechslungsreich. Doch durch die spirituellen und esoterischen Themen konnte ich mich mit diesem Roman nicht so richtig anfreunden. Sicher, die Handlung ist fesselnd und vielfältig, und die relevanten Charaktere eindrucksvoll beschrieben.
Doch muss man ein Liebhaber dieser Art von Geschichten sein, und das bin ich definitiv nicht.
Mein Fazit:
Freunde dieses Genres werden dieses Buch sicher lieben. Leider gehöre ich nicht dazu. 3 Sterne

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Berühmtheit und Enfant Terrible der 1920er Jahre

Die rote Tänzerin
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Anita Berber (1899-1928) war eine berühmte Tänzerin der 1920er Jahre. Sie war eine Schönheit und faszinierte das Publikum durch ihre extravaganten Nackttänze in verschiedenen Varietés. Als ihr Ruhm zu ...

Anita Berber (1899-1928) war eine berühmte Tänzerin der 1920er Jahre. Sie war eine Schönheit und faszinierte das Publikum durch ihre extravaganten Nackttänze in verschiedenen Varietés. Als ihr Ruhm zu schwinden begann, begegnete sie dem Maler Otto Dix, dem sie für drei Tage als Model stand. Ihr Leben war geprägt von Alkohol, Drogen und Skandalen. Am 10. November 1928 starb sie im Bethanien-Krankenhaus in Berlin an den Folgen einer Tuberkulose-Erkrankung.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten in den Roman hineinzukommen konnte ich mit etwas Geduld doch noch in die Geschichte eintauchen. Die vielen Zeitsprünge mitten in der Handlung empfand ich als verwirrend, da sie mich immer wieder aus dem Lesefluss warfen. Der Schreibstil ist intensiv und die Wortwahl entspricht dem Milieu der 1920er Jahre, in dem die Handlung spielt. Anschaulich hat die Autorin die innere Zerrissenheit „der Berber“ dargestellt. Ihre Sucht nach Ruhm, sowie ihre wechselnden Beziehungen, Affären und letztendlich ihre Begegnung mit dem Porträtmaler Otto Dix.
Mein Fazit:
Dieses Buch über eine Ikone der Weimarer Republik erzählt die Geschichte einer zerrissenen und selbstzerstörerischen Frau, einem Vamp und Femme fatale. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Kurzweilige Unterhaltung

Rescue Me: Bis in alle Ewigkeit
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Die Handlung dieses Buches spielt in zwei Zeitebenen. Im Jahr 1692 gerät die Hebamme Freya, die jetzt als Dienstmagd bei Reverend Asburry arbeitet, infolge einer Totgeburt in den Fokus eines Hexenjägers. ...

Die Handlung dieses Buches spielt in zwei Zeitebenen. Im Jahr 1692 gerät die Hebamme Freya, die jetzt als Dienstmagd bei Reverend Asburry arbeitet, infolge einer Totgeburt in den Fokus eines Hexenjägers. Für Freya und den Reverend beginnt ein Kampf ums Überleben.
2005 vertritt die Rechtsanwältin Ella eine Frau, die ihr Baby ermordet haben soll. Ella glaubt an die Unschuld ihrer Mandantin und tut alles, um dieses zu beweisen.
Mit Ella konnte ich nicht warm werden und ihre Handlungen nachvollziehen. Während Freya mir authentisch erschien. Auch fand ich die Handlung im Mittelalter wesentlich spannender.
Diese Geschichte, gepaart mit einer Lovestory, ist nett zu lesen, kurzweilig und unterhaltsam. Doch mir fehlte es an Tiefgang. Da hatte ich mir etwas mehr darunter vorgestellt. Aber dieses ist nur meine persönliche Meinung. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Nette Unterhaltung für Zwischendurch

Das Leben so anders
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Kurz nach Hannes One-Night-Stand mit einer flüchtigen Bekanntschaft im betrunkenen Zustand, taucht ihr Ex-Freund Ben wieder bei ihr auf. Nachdem sie sich bereits einige Male von ihm wegen seiner Fremdgeherei ...

Kurz nach Hannes One-Night-Stand mit einer flüchtigen Bekanntschaft im betrunkenen Zustand, taucht ihr Ex-Freund Ben wieder bei ihr auf. Nachdem sie sich bereits einige Male von ihm wegen seiner Fremdgeherei getrennt hatte, nimmt sie ihn vorübergehend wieder auf, mit dem Wissen, über Ben hinweg zu sein. Trotzdem verbringen sie eine Nacht miteinander. Hanne bemerkt, dass sie schwanger ist. Doch wer ist der Vater? Ben oder der Unbekannte?
Ab diesem Moment beginnt die Handlung interessant zu werden. Wir erleben ein Auf und Ab der Gefühle. Da aus Hannas Sicht geschrieben ist, hat der Leser Einsicht in ihre Gedanken und Handlungen. Sehr gut hat die Autorin die Charaktere der relevanten Protagonisten beschrieben. Auch sind die Probleme der gerade ausgebrochenen Corona-Epidemie authentisch in die Geschichte eingeflochten. Flüssig führt der Schreibstil durch dieses Buch.
Mein Fazit:
Ein unterhaltsames Buch für angenehme Lesestunden. 3 Sterne

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