Cover-Bild Bleibt Oma jetzt für immer?
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Ersterscheinung: 17.08.2022
  • ISBN: 9783423446518
Friedbert Stohner

Bleibt Oma jetzt für immer?

Roman
Thomas M. Müller (Illustrator)

Omas Geschichte oder Wenn man sich im eigenen Leben verirrt
Eigentlich sollte Oma nur so lange zu Klaras Familie ziehen, bis ihr gebrochener Fuß wieder heil ist. Doch etwas stimmt nicht: Ist Oma nur schusselig, oder verbirgt sich hinter ihrem manchmal seltsamen Verhalten mehr? Bald wird zur Gewissheit: Oma ist an Demenz erkrankt. Alle müssen sich auf den veränderten Alltag einstellen und erleben dabei verwirrende, aber auch traurig-komische und sogar schöne Momente. Denn obwohl Omas Krankheit fortschreitet, bleibt immer etwas von ihrer alten, ganz eigenen Persönlichkeit, ihrem Witz und ihrem Charme erhalten. Das Jahr mit ihr geht allen unter die Haut und ist doch tröstlich, weil es zeigt: Ein würdevoller Umgang mit einem dementen Menschen ist möglich.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2022

Wie Oma sich im Leben verirrte

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Zum Buch:

Klaras und Antons Oma hat einen komplizierten Bruch am Fuß und zieht solange bei ihnen ein. So zumindest der Plan. Aber Oma macht plötzlich seltsame Dinge und vergisst einiges. So ...

Zum Buch:

Klaras und Antons Oma hat einen komplizierten Bruch am Fuß und zieht solange bei ihnen ein. So zumindest der Plan. Aber Oma macht plötzlich seltsame Dinge und vergisst einiges. So fragt Anton eines Abend "Bleibt Oma jetzt für immer?"

Meine Meinung:

Aus Klaras Sicht wird die Geschichte über Oma erzählt. Wie sie sich den Fuß bricht, wie die Familie erkennt, das Oma noch was anderes haben muss und wie die Demenz bei Oma erkannt wird. So traurig die Geschichte ist, gibt es viele Momente, in denen es auch lustig ist. Vor allem Anton erkennt mit seinen acht Jahren sehr schnell wie er Oma immer wieder aus der Reserve locken kann.
Ich habe beim Lesen gelacht und geweint, denn miterleben zu müssen wie Oma immer mehr abbaut, hat mich sehr berührt.
Kindgerecht und sehr einfühlsam wird auf das Thema eingegangen, es ist dem Autor sehr gut gelungen, die Geschichte von Oma so zu erzählen, das auch jüngere LeserInnen sie sehr gut nachvollziehen und verstehen können. Ein sensibles Buch, vielleicht für Kinder, deren Großeltern von der Krankheit betroffen sind.

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Veröffentlicht am 10.11.2022

Warmherzig, traurig, berührend - ein ernstes, wichtiges Thema leise und einfühlsam aufbereitet

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Als sich Klaras und Antons Oma den Fuß bricht, zieht sie für die Dauer ihrer Genesung zu ihrem Sohn und ihren Enkelkindern. Doch dann beginnt sie, sich immer wunderlicher zu verhalten. Was ist mit ihr ...

Als sich Klaras und Antons Oma den Fuß bricht, zieht sie für die Dauer ihrer Genesung zu ihrem Sohn und ihren Enkelkindern. Doch dann beginnt sie, sich immer wunderlicher zu verhalten. Was ist mit ihr los? Die folgenden neurologischen Untersuchungen lassen die schlimmsten Befürchtungen Gewissheit werden: Oma wird dement. Klaras und Antons Leben verändert sich nun vollkommen.

Autor Friedbert Stohner erzählt aus Klaras Sicht in Ich-Form. Er formuliert kindgemäß, lebendig und authentisch. Thomas Müller hat passende Bilder zur Geschichte gezeichnet, meist ist Oma darauf zu sehen. Omas Gesichtsausdrücke werden dabei sehr treffend dargestellt, es ist stets klar zu erkennen, wie sich Oma gerade fühlt. Die Geschichte richtet sich an Kinder ab zehn Jahren.

In Klara, die hilflos zusehen muss, wie ihre Oma von früher immer mehr verschwindet, die so eindringlich, klar und anschaulich schildert, wie sich ein Leben mit einer dementen Oma anfühlt, können sich die Leserinnen und Leser sicher gut hineinversetzen. Ihr jüngerer Bruder Anton ist sehr sensibel, hat einen besonderen Draht zu Oma und bringt die Dinge oft erstaunlich direkt auf den Punkt. So weiß er sofort, was mit Oma los ist: Sie verirrt sich in ihrem eigenen Leben.
Oma, die früher so humorvoll und jetzt oft so verletzlich, hilflos und in sich gekehrt ist, manchmal der Welt entrückt scheint, rührte mich sehr. Ich habe sie sofort ins Herz geschlossen.

Was passiert, wenn man die Erinnerung und die Orientierung verliert, schildert Friedbert Stohner lebensnah, greifbar, manchmal witzig und oft auch sehr deprimierend. Omas Schicksal bewegt die Familie und die Leser gleichermaßen. Wie liebevoll, geduldig und respektvoll Klaras Familie mit Oma umgeht, hat mir sehr gefallen. Klara, Anton und ihre Eltern machen das Unerträgliche für Oma erträglich. Ein trauriges, aber wichtiges Buch, das zeigt, was der Zusammenhalt in einer Familie alles bewirken kann.

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Oma verändert sich

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Fazit:
Oma sollte eigentlich nur bei ihrer Familie bleiben, bis ihr Fuß nach dem Knochenbruch wieder geheilt ist. Doch schnell fällt der Familie auf, dass Oma sich irgendwie verändert hat und dies auch ...


Fazit:
Oma sollte eigentlich nur bei ihrer Familie bleiben, bis ihr Fuß nach dem Knochenbruch wieder geheilt ist. Doch schnell fällt der Familie auf, dass Oma sich irgendwie verändert hat und dies auch weiterhin tut. Was bedeutet nur dieser „verschreckte Eichhörnchen Blick“?

Klara und Anton genießen das Zusammensein mit ihrer Oma trotzdem, denn Oma kann viele tolle Geschichten erzählen und die Kinder fesseln. Warum ist sie nur immer wieder so seltsam?

Es dauert nicht lange und die Diagnose steht fest. Oma leidet an Demenz und der schleichende Prozess kann inzwischen nicht mehr übersehen werden.

Die Geschichte wird sehr einfühlsam aus der Sicht von Klara geschildert und brachte mich oft zum Schmunzeln und im anderen Moment hatte ich Tränen in den Augen. Genau diese Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt die gesamte Familie und ich konnte mich damit sehr gut identifizieren. Besonders beeindruckend ist die positive Grundeinstellung der gesamten Familie, die geschlossen zur Oma hält und alles tut, um Oma zu unterstützen, selbst wenn sie keine Hilfe will.

Die gesamte Geschichte wurde kindgerecht erzählt, um ihnen ein Grundverständnis dieser Krankheit zu vermitteln. Dabei wurden die Kapitel kurz gehalten und der Schreibstil ist flüssig und anschaulich. Die Charaktere erschienen mir wie mitten aus dem Leben gegriffen und ich konnte ihre Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen.

Von mir erhält dieses Buch für etwas ältere Kinder und die gesamte Familie eine überzeugte Kauf- und Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Im eigenen Leben verirrt

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Eigentlich sollte die Oma in Klaras Familie nur ihren gebrochenen Fuß auskurieren. Doch sie verhält sich häufig anders als zuvor und dann bestätigt sich der Verdacht. Die Oma ist an Demenz erkrankt. Für ...

Eigentlich sollte die Oma in Klaras Familie nur ihren gebrochenen Fuß auskurieren. Doch sie verhält sich häufig anders als zuvor und dann bestätigt sich der Verdacht. Die Oma ist an Demenz erkrankt. Für alle ändert sich das Leben, denn sie müssen nun auf die Oma aufpassen, die gute und weniger gute Tage hat. Doch immer mehr zieht sie sich in sich selbst zurück.
Es ist ein Kinderbuch, das sich einfühlsam damit auseinandersetzt, was es bedeutet, an Demenz zu erkranken und was auf die Angehörigen zukommt. Der Schreibstil ist kindgerecht, mal humorvoll, mal traurig. Die Geschichte wird aus der Sicht der elfjährigen Klara erzählt.
Gut gefallen haben mir auch die Illustrationen.
Eigentlich sollte die Oma nur eine kurze Zeit ins Gästezimmer einziehen, aber schon bald zeigt sich, dass es mit dem Ausheilen des Fußes nicht getan ist. Immer öfter hat die Oma den Eichhörnchenblick und ist nicht erreichbar. Am besten kann der achtjährige Anton, der immer nur kerzengeradeaus denkt, sie dazu bringen, etwas zu unternehmen. Geduldig fragt er einfach immer wieder nach. Die Großmutter wird schwächer und dann wird auch noch eine Herzschwäche festgestellt. Immer wieder muss sie ins Krankenhaus.
Aber neben all der Sorge um die Oma geht das normale Leben auch weiter und so können wir mit der Mutter und den Kindern in Finnland Urlaub machen und das erste Verliebtsein von Klara und ihrer Freundin Ida erleben.
Es ist nicht einfach mit einem dementen Menschen zusammenzuleben, ihm seine Würde zu lassen und eventuell Schlimmes zu verhindern. Doch dieses Buch zeigt feinfühlig und emphatisch, dass es möglich ist. Die Geschichte hilft dabei, Kindern dieses Thema nahezubringen.
Ein wundervolles und berührendes Kinderbuch, das sicherlich auch Erwachsene anspricht.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Sehr gefühlvoll erzählt

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Zum Inhalt:
Eigentlich sollte die Oma nur zu Klaras Familie ziehen bis der gebrochene Fuß wieder in Ordnung ist, doch während der Zeit merken alle, dass mit Oma was nicht stimmt. Sie hat sich verändert ...

Zum Inhalt:
Eigentlich sollte die Oma nur zu Klaras Familie ziehen bis der gebrochene Fuß wieder in Ordnung ist, doch während der Zeit merken alle, dass mit Oma was nicht stimmt. Sie hat sich verändert und macht Dinge, mit denen keiner rechnet. Leider wird es dann Gewissheit, dass Oma dement wird. Und immer mehr muss die Familie erkennen, dass sie Oma nicht mehr alleine lassen können.
Meine Meinung:
In diesem Buch wird wirklich sehr einfühlsam damit umgegangen, wie es sein kann, wenn ein lieber Mensch an Demenz erkrankt. Gerade auch dass die Erzählung aus der Sicht eines der Kinder geschrieben ist, macht das ganz irgendwie noch eindringlicher aber auch verständlicher. Das ist kein Buch, mit dem man ein Kind allein lassen sollte, aber es kann sehr gut dazu beitragen, dass auch ein Kind versteht, dass Menschen sich verändern können und man sich bemühen sollte normal mit ihnen umzugehen.
Fazit:
Sehr gefühlvoll erzählt