Dana betreibt ein veganes Bistro, das Bistro Paradies. Leider jedoch bleiben mehr und mehr die Kunden aus, außerdem hat sie noch Stress mit ihrem Freund Paul, der die neue, vegane Lebensweise und –einstellung von Dana nicht wirklich wahr haben will, denn „er braucht Fleisch“. Als es dann noch Probleme mit den Räumlichkeiten des Bistros und der Wohnung gibt, bricht quasi alles über Dana zusammen. Aber manchmal gibt es in den dunkelsten Situationen eben doch noch Lichtblicke…
Bücher von Ellen Berg haben mich eigentlich noch nie wirklich enttäuscht. Eine kleine Ausnahme gab es mal, aber ansonsten haben mir alle Bücher durch die Bank weg gut gefallen. Also war ich auch auf dieses Buch gespannt. Und kann direkt sagen, dass mich „Alles Tofu, oder was?“ auch gut unterhalten hat. Aber mal langsam.
Der Schreibstil des Buches hat mir wieder gut gefallen, locker-leichte, angenehme Schreibweise, alles wirklich gut zu lesen, kaum Fremdwörter oder Fachbegriffe. Hier kommt’s eher mal, dass interessante Essenszutaten auftauchen, die aber dann auch immer wieder zu erklären sind oder gar erklärt werden. (Ich weiß nicht ob Ellen Berg selbst Veganerin ist oder sich lediglich gut in die Thematik eingelesen hat, gut, manche Dinge weiß man inzwischen über die vegane Lebensweise etc., manches war schon tiefergehend und sehr konsequent.) Sie schreibt schon sehr ausführlich und gut umschreibend, was ich gerne mag. So ist es oft auch sehr humorvoll, wie ich finde. Gerade was die vegane Einstellung/Überzeugung von Dana angeht. Meiner Ansicht nach muss jeder selbst wissen, wie er sich ernährt, ob er mit welchen Konsequenzen etc. leben kann. Im Buch wird – oftmals sehr überspitzt – die absolut überzeugte Veganerin, die sehr resolut ist und andere regelrecht missionieren will dargestellt, was meiner Ansicht nach auch einem zutreffenden Klischee entspricht. Manche Info aus der „veganen Reihe“ fand ich interessant, manche der kurz angesprochenen Rezepte würde ich auch durchaus mal ausprobieren. Hier wäre es natürlich noch toll gewesen, wenn man die Rezepte anschließend hinten im Buch gefunden hätte. War nicht der Fall, aber gut… mit ein wenig Phantasie und einer Prise Kreativität bekommt man das ggf. ja auch selbst hin.
Die Geschichte ist generell schon nachvollziehbar, manchmal vielleicht ein wenig überspitzt, aber das darf dann schon auch mal so sein. Turbulent ist sie auf alle Fälle, was aber einfach ganz gut passt, finde ich. Langweilig wird einem beim Lesen also absolut nicht. Und auch die großen Gefühle kommen nicht zu kurz, wie das im Leben eben so ist. Mehr mag ich dazu aber gar nicht verraten.
Ich wurde hier wirklich gut unterhalten, angenehme locker-leichte Kost, sehr humorvoll, durchaus auch emotional. Wer den Schreibstil von Ellen Berg generell mag, dem kann ich dieses Buch hier auch wirklich nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.