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Veröffentlicht am 15.09.2022

Hexenabenteuer im Kaufhaus

Die kleine Hexe Gunda Burgunder
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Die Rezension zu diesem mit vielen niedlichen Schwarz-Weiß-Zeichnungen versehenen Kinderbuch (Altersempfehlung des Verlags: 6 Jahre) fällt mir schwer - denn so ziemlich jede Information dazu, sei es zur ...

Die Rezension zu diesem mit vielen niedlichen Schwarz-Weiß-Zeichnungen versehenen Kinderbuch (Altersempfehlung des Verlags: 6 Jahre) fällt mir schwer - denn so ziemlich jede Information dazu, sei es zur Handlung oder zur Aufmachung, ist bereits detailliert im Klappentext aufgeführt. Als Leserin finde ich diese Tatsache super, weiß ich doch genau, was mich bei der Lektüre wohl erwarten wird; als Rezensentin macht es das Ganze etwas kniffelig.

Da der positive Eindruck bei Weitem überwiegt, bringe ich zunächst kurz die Punkte zur Sprache, die für mich nicht ganz stimmig waren. - Die Selbstzweifel, die Gunda erlebt, werden nicht mit Erwachsenen/älteren Hexen besprochen, sondern sie macht diese mehr oder weniger mit sich selbst aus. Es ist natürlich fantastisch, wenn man in solch jungen Jahren bereits jegliche Zweifel (die aufgrund des Vergleich mit anderen Kindern/Jugendlichen entstehen könnten) direkt beiseite wischen und an sich abprallen lassen kann, deshalb möchte ich diesen Part der Story gar nicht zu negativ bewerten; ich persönlich - und das ist jetzt reine Geschmacksache - hätte es einfach besser gefunden, wenn die kleinen Leser:innen sehen, dass Erwachsene verständnisvoll reagieren, wenn man sich mit seinen Sorgen an sie wendet und sich ihnen anvertraut.

Der Großteil des Kaufhauspersonals sowie die meisten Stadthexlinge werden als launisch, unfreundlich und oberflächlich dargestellt. (Man könnte beinahe annehmen, die Autorin hätte keine gute Meinung von den New Yorkern, denn es ist recht deutlich, welche Metropole hier als Inspiration für New Warz gedient hat.)

Was mir gut gefallen hat:

Es gibt zahlreiche drollige Formulierungen, z. B. "zum kribbeligen Krabbelkäfer", Unmut ausdrückende, kindgerecht umschriebene Ausrufe (wie "Rattenschwanz und Fledermaus!") oder die Namen, die Gunda ihren Reinmachbesen gibt ("Fegi", "Staubi"). Apropos: Solch einen Besen könnte ich auch ganz gut gebrauchen, hihi!

Gunda, die mit ihrer Mutter am Rande des Walpurgiswalds lebt und diese nun erstmalig ins große städtische Hexenkaufhaus begleiten darf, ist wirklich eine nette, tierliebe, rücksichtsvolle und - aus unserer (menschlichen) Sicht - sehr vorbildliche kleine Hexe. Ich hoffe, dass der "Boshaftigkeitskurs" ihr herzliches Wesen nicht allzu stark verändern wird, Hexenideale hin oder her! Als Hundemama war ich übrigens insbesondere über Beppo begeistert.


𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4.5 ✰ ✰ ✰ ✰
Ein unterhaltsames Hexen-Abenteuer über neue Erfahrungen, Gutmütigkeit, Optimismus und erste Freundschaften. Prima zum Vorlesen geeignet!

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Veröffentlicht am 20.10.2022

Süße NA-Story für Australien-Fans

No Stars too bright
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Über "No Flames Too Wild" (Band 1) hatte ich nur Positives gehört, deshalb stand für mich fest, dass ich die in Down Under spielende New-Adult-Reihe von Nina Bilinszki unbedingt lesen wollte. (… zumal ...

Über "No Flames Too Wild" (Band 1) hatte ich nur Positives gehört, deshalb stand für mich fest, dass ich die in Down Under spielende New-Adult-Reihe von Nina Bilinszki unbedingt lesen wollte. (… zumal ich aus vielerlei Gründen wohl nie persönlich nach Australien reisen werde und mich daher auf literarische Ausflüge beschränken muss.)

Da ich selbst ein Auslandsjahr hinter mir habe und all die gemischten Gefühle von Sophie und Isabel soooo gut nachvollziehen konnte, musste ich des Öfteren innehalten beim Lesen - dieses Feeling von Heimweh/Pflichtgefühl vs. Bezug zur neuen Umgebung und dem Wunsch, dort bleiben zu können, hat die Autorin absolut fantastisch eingefangen, ebenso den reverse culture shock, der durchaus real ist. Facts!

Der freischaffende Fotograf Cooper fühlt sich in die Enge getrieben, als er plötzlich für das nächste halbe Jahr in einer Stadt leben soll (Eden), dabei hält er es eigentlich nur in der Natur aus, fernab von anderen Menschen.

"Menschen waren laut, unverschämt, teilweise gewalttätig und vor allem hinterhältig. Ganz im Gegensatz zu Tieren."

Doch dank einer gerissenen Testamentsklausel muss er sich nun vorerst um die Bar seines verstorbenen Grandpas kümmern - eine Horrorvorstellung für Cooper. Er ist jemand, der Energie beim Anfassen von Bäumen tankt und kopfschüttelnd den Müll anderer Leute einsammelt. Jemand, der frustriert darüber ist, wie sehr die Menschheit verlernt hat, im Einklang mit der Natur zu leben. Einen regelrechten "Hass" hat er entwickelt, weil "die Leute […] Einwegscheiß überall rumliegen lassen und die Umgebung damit zumüllen."

Aufgrund von Coopers Naturliebe ist das Thema "Klimawandel"/"Klimaschutz" allgegenwärtig, wird immer wieder erwähnt und zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte. Der Schutz von Ökosystemen, dem Lebensraum von Tier und Mensch, der natürlichen Schönheit unserer Welt ist ein bedeutender Punkt, das gilt für überall, aber speziell im Hinblick auf das Setting des Romans. Bestimmt hat jeder von uns schon mal von der Zerstörung des Great Barrier Reefs gehört oder von den leider mittlerweile regelmäßigen Buschfeuern. Die einzigartige Tierwelt Australiens ist in Gefahr. (Apropos 'Tiere' und 'Gefahr': Es gibt dort nicht nur kuschelige Koalabärchen, sondern auch jede Menge giftige Spinnen, Schlangen, Haie, … - manche:r Protagonist:in hätte auf gewisse tierische Begegnungen garantiert gerne verzichtet!)

So wichtig ich Naturschutz finde, irgendwann wurde mir die Thematik einen Touch zu viel. ("Wir betrachteten uns als die Krone der Schöpfung, dabei würden wir diejenigen sein, die diese Erde zugrunde richteten. […] Die Erde würde sich erholen, wenn sie endlich von uns befreit war.") Ich weiß, dass Coopers verantwortungsbewusste Good-Guy-Quality hervorgehoben werden sollte (sowie die Kompatibilität mit Sophie, die ihm vollen Herzens zustimmt), doch manchmal wirkte es recht belehrend, nicht wie ein romantischer Liebesroman. Dann wollte ich den beiden am liebsten zurufen: "Ich bin doch eurer Meinung! I totally get the point, aber jetzt ist es auch mal gut."

Das Highlight der Story waren für mich die landschaftlichen Beschreibungen, überhaupt das ganze authentische Flair - inklusive gelegentlichem Aussie-Slang (wie Barbie für Barbecue), der jedoch nicht überhandnahm.

Die gesamte Clique ist toll! Lauter liebenswerte Charaktere, mit denen man gern befreundet wäre.

Für meinen Geschmack hätte der Roadtrip gerne länger andauern oder zumindest früher beginnen können (nicht erst nach über 100 Seiten); der Einstieg an sich war super geschrieben (man lernt die Figuren prima kennen), aber danach zog es sich etwas. Abgesehen davon empfand ich den Schreibstil der Autorin als äußerst angenehm.

Sehr gut gefallen hat mir zudem das in hellen Blautönen gehaltene, mit Glitzerelementen verzierte Cover, und auch über die Playlist habe ich mich gefreut, ich liebe ja solche Details in Büchern.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ✰ ✰ ✰ ✰
Diese süße New-Adult-Story ist ein Muss für alle Australien-Fans!

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Netter Read

New Hope - Das Funkeln der Sehnsucht
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Der vierte Band der New-Hope-Reihe war für mich der erste Roman aus der Feder von Rose Bloom, deren idyllisches Kleinstadt-Setting von vielen Leser:innen bereits als das neue Green Valley oder zumindest ...

Der vierte Band der New-Hope-Reihe war für mich der erste Roman aus der Feder von Rose Bloom, deren idyllisches Kleinstadt-Setting von vielen Leser:innen bereits als das neue Green Valley oder zumindest als würdige Konkurrenz zu den Büchern von Lilly Lucas & Co. angesehen wird.

Der vielversprechend klingende Klappentext suggerierte eine romantische Second-Chances-Romance, und die habe ich auch bekommen. Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive der beiden Hauptfiguren, die einander auch nach vielen Jahren der Trennung nie vergessen konnten. Gekonnt wechselt die Autorin zwischen Gegenwart und Rückblicken, wodurch wir die Charaktere noch besser kennenlernen und erfahren, wie sehr der damals stark stotternde Jackson (der zudem gerade seine Eltern verloren hatte) unter Mobbingattacken seiner Mitschüler leiden musste.

Einerseits finde ich es enorm wichtig, dass diese Thematik (- Mobbing und welche Auswirkungen es auf die Opfer hat -) in Büchern zur Sprache kommt.

"Was veränderte es in einem Menschen? Was richtete es an, wenn er jeden Tag hörte, dass er nichts wert war? Wenn er ständig Angst haben musste, bei jedem Schritt erwischt und verprügelt, mit Worten bespuckt zu werden?"

Andererseits wird es in vielen Romanen oftmals so heftig übertrieben dargestellt und emotional ausgeschlachtet, dass mir vor Mitleid mit den betroffenen Figuren ganz schlecht wird beim Lesen. Im vorliegenden Werk jedoch trifft die Autorin genau den richtigen Ton, verharmlost nichts, aber lässt nicht zu, dass eine deprimierende Grundstimmung entsteht.

Ich konnte mich prima in Cas und Jackson hineinversetzen, wobei ER mir insgesamt sympathischer und greifbarer erschien; besonders gut gefiel mir die Dynamik zwischen ihm und seiner Tante Mildred. Mein heimlicher Favorit war Braxton, der Jackson bereits zu Jugendzeiten als treuer Freund zur Seite gestanden hatte; seine Geschichte ("New Hope - Das Schimmern des Glücks") möchte ich nun auf jeden Fall nachträglich lesen!

Die Autorin schreibt frisch, bildreich und lebendig, an manchen Stellen erschien mir die Wortwahl jedoch einen Hauch zu theatralisch bzw. unrealistisch. "Lass dich fallen" würde ich z.B. im realen Leben nie so zu jemandem sagen, romantische Szene hin oder her; es klingt in meinen Augen einfach irgendwie geschwollen-poetisch. Auch einige der Figuren waren mir einen Touch zu stereotypisch angelegt, speziell Cassie (die klassische 'Gute' - superhübsch, supernett zu jedermann, keine Ecken und Kanten ) und ihr Vater (= typischer Bösewicht).

Für meinen Geschmack dauerte es zu lange bis zur Auflösung der Vergangenheitsproblematik, dafür fand ich die Idee dahinter gelungen und kreativ, es war mal was anderes.

Sowohl die glitzernde Covergestaltung als auch der Buchtitel passen perfekt zum winterlichen Flair, welches genau up my alley war (und gerne sogar intensiver hätte ausfallen können, ich liebe ja Winter-/Weihnachtsromane und lese sie bewusst all year long).

Fazit:
Trotz ernster Themen (Mobbing; Affären) war es insgesamt ein netter, leichter Read für Zwischendurch, der sich gut zum Reinschnuppern in die Buchreihe eignet.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Gelungene Fortsetzung einer tollen Reihe!

Catching up with the Carters - In your words
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Hach, es ist schon ein reizvoller Gedanke - da schreibt man einen Tweet (gut, in meinem Falle müsste es heißen: man postet etwas auf Bookstagram; Twitter ist nicht mein Ding) und erhält prompt genau von ...

Hach, es ist schon ein reizvoller Gedanke - da schreibt man einen Tweet (gut, in meinem Falle müsste es heißen: man postet etwas auf Bookstagram; Twitter ist nicht mein Ding) und erhält prompt genau von jener (prominenten) Person, die darin erwähnt wird, eine Antwort. So ergeht es der weiblichen Hauptfigur in "Catching up with the Carters - In your words", dem zweiten Band von Fam Schapers Buchreihe um die fiktive und doch erschreckend realistisch wirkende Reality TV-Familie Carter, deren mittlerweile erwachsene Kids (nach einer verstörenden Kindheit im Rampenlicht) nacheinander fluchtartig das Nest verlassen.



Es wundert mich nicht, dass nach Aphrodites geglücktem Neuanfang (= einem eigenständigen Leben außerhalb des Familienimperiums) nun der nächste Spross den Absprung wagt - Hadrian sehnt sich nach ungeskripteten Tagesabläufen, ungespielten Emotionen, einem Alltag, in dem nicht jede seiner Handlungen von der Presse mikroskopisch analysiert wird. Vielmehr überrascht hat mich der Gedanke, dass er überhaupt so lange durchgehalten hat. Das manipulative Verhalten von Momager Evelyn hätte ich keine Sekunde länger als nötig über mich ergehen lassen. Sie zwingt ihren eigenen Kindern ein Scheinleben auf - von bestimmten Charaktereigenschaften (die gut in der Öffentlichkeit ankommen) über angeblich romantische Beziehungen bis hin zur Stimmlage (Hadrian soll z.B. tiefer sprechen, um attraktiver zu wirken). Das muss man sich mal vorstellen: Du lebst also in einem Zimmer, dessen Einrichtung nicht deinem Geschmack entspricht, sich aber schick in Promimagazinen macht, in einer Villa, die mehr einem Gefängnis oder bestenfalls einem wuselig-lauten Arbeitsplatz als einem wahren Zuhause gleicht, musst dich anders verhalten, als du eigentlich möchtest, jedes Wort auf die Goldwaage legen, darfst nicht den Hobbys nachgehen, die dich interessieren (keine Comics für Hadrian - das wäre schließlich zu nerdy!) und sollst obendrein jemanden anhimmeln, in den du definitiv nicht verliebt bist. Oh, und all das vor laufender Kamera. Ganz ehrlich, wer würde da nicht durchdrehen? Dass Hadrian trotz prall gefülltem Bankkonto nur von Freiheit träumt, leuchtete mir also ein.



Weniger Verständnis hatte ich für die Reporterin Alice, die ebenfalls eine schwere Kindheit in einer toxischen Familie hinter sich hat - ihre Begründung, mit der sie ihr Verhalten vor sich selbst rechtfertigt, erschien mir zu dünn; damit machte sie es sich - trotz allerlei Drama - in meinen Augen sehr leicht. Für die Aussicht auf ihren Traumjob soll sie über Leichen gehen bzw. entgegen ihren Vorstellungen von Integrität handeln und redet sich ein, sie habe keine andere Wahl. Liebste Alice, erzähle das mal jemandem, der NICHT kerngesund ist und KEINEN Eliteuni-Abschluss hat. Kurzum: Es wäre vielleicht ein unbequemer Umweg mit diversen Aushilfsjobs und einer noch winzigeren Wohnung gewesen, doch sie hätte ganz klar auch anders ihr Ziel erreichen können. Jemand mit ihrer Intelligenz hätte sich da eigentlich nicht so verfranzen bzw. dem Chef gegenüber nicht so devot agieren sollen.



Riesig gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit vertrauten Figuren aus "Catching up with the Carters - In your eyes"! Und erwähnte ich schon das zauberhafte Cover? (Glitzerliebe!!)



Fam Schapers Schreibstil ist eins a, insbesondere im Hinblick auf authentische Dialoge, gut gesetzte Szenenübergänge und gefühlvolle Passagen. Auch wenn ich beim vorliegenden Werk keinen 100%igen Zugang zu den Figuren fand (im Gegensatz zum durchwegs sensationellen Reihenauftakt), ist dies keinesfalls ihrem schriftstellerischen Können zuzuschreiben, sondern liegt wahrscheinlich eher daran, dass mich der Fortgang der Handlung an sich nicht so mitgerissen hat, wie ich es aufgrund des Klappentextes erwartet hätte. Es ist nun mal unmöglich, dass man von jedem Roman 1:1 gleichermaßen angetan ist, und viele begeisterte Rezensionen zu diesem Werk beweisen, dass Geschmäcker eben verschieden sind.



𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ✰ ✰ ✰ ✰

Für zahlreiche Leser:innen war Hadrians Geschichte ein absolutes Highlight - für mich blieb dieses Mal der ultimative Wow-Faktor zwar aus, aber unterm Strich ist es ein grundsolider, richtig toll geschriebener NA-Roman, den ich guten Gewissens allen Fans des Genres weiterempfehlen kann. Band 3, "Catching up with the Carters - In your arms", erscheint zum Glück bereits am 25.10.2022, sodass ich nicht mehr allzu lange hibbeln muss, denn meine Neugier auf Athenas Story ist gren-zen-los!! (Alice würde sagen: "Ich schwöre es auf das Grab von Dr. Paxton.")

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Veröffentlicht am 20.10.2022

Noch besser als Band 1

A Place to Grow
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Endlich geht es weiter mit der liebenswerten McCarthy-Familie! Ich habe mich riesig gefreut, wieder auf die idyllische Obstfarm im wunderschönen U.S. Bundesstaat Colorado zurückkehren zu dürfen. Schon ...

Endlich geht es weiter mit der liebenswerten McCarthy-Familie! Ich habe mich riesig gefreut, wieder auf die idyllische Obstfarm im wunderschönen U.S. Bundesstaat Colorado zurückkehren zu dürfen. Schon seit dem Reihenauftakt "A Place to Love" hatte ich die sympathische Lilac ins Herz geschlossen - sie wirkte auf mich ungemein gütig und hilfsbereit.



In vielerlei Hinsicht übertrifft das in ein traumhaft schönes Cover gehüllte Werk den ersten Band sogar:



Das Setting ist noch bildreicher beschrieben, verströmt deutlich mehr Wohlfühlatmosphäre - ich habe das Gefühl, endlich den Cherry-Hill-Zauber, von dem ich bisher nur gelesen hatte, tatsächlich selbst zu fühlen, rieche das Aroma der reifen Pfirsiche, erfreue mich an der Blütenpracht auf der Farm, sauge das heimelige Kleinstadt-Flair in mich auf. Herrlich!



"Für mich war Palisade der schönste Fleck auf Erden, und ich empfand es als pures Glück, hier leben zu dürfen. An einem Ort, an dem die Skyline eine Gebirgskette war, an dem die Wolkenkratzer Apfel- und Kirschbäume waren und der Himmel nachts noch Sterne hatte. An dem Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft nicht nur leere Worte waren."



Die Figuren erscheinen mir nahbarer, greifbarer. Ich kann mich wunderbar in Lilac, aus deren Perspektive wir Gegenwart und gelegentliche Rückblicke in die Vergangenheit erleben, hineinversetzen, liebe die Dynamik in ihrer Familie, verliere mein Herz an Bo.



"Der Goldjunge. Wenn es ein Wort gab, das für Bo Radisson erfunden worden war, dann definitiv dieses. Star des Baseballteams, Schwarm der Cheerleaderinnen, Sohn reicher Eltern. Die Sorte Kerl, mit dem alle Jungs befreundet sein wollten, obwohl alle Mädchen in ihn verschossen waren."



Am Schreibstil gibt es nix zu mäkeln; realistische Dialoge, Figuren, die nachvollziehbar denken und handeln, stimmungsvolle Settingbeschreibungen. Der einzige Grund, weshalb ich 'nur' 4 Sterne vergebe, ist, dass mir die Geschichte bzw. der Hintergrund zu Bos Verhalten zu früh zu vorhersehbar war und dass die Vorbereitung/Planung des Peach-Festivals einen zu umfangreichen Rahmen einnimmt, sodass sich der Mittelteil der Story für mich etwas gezogen hat. In dieser Hinsicht muss ich Bo recht geben, alles rund um den Backwettbewerb war mir (abgesehen von der Tatsache, dass Lilacs Begeisterung fürs Backen glaubwürdig war) schlichtweg zu langweilig.



Poppy und ihre erfrischend direkte Art hingegen fand ich einfach großartig, ich bin schon jetzt riesig gespannt darauf, ob wir im nächsten Band ("A Place to Belong", voraussichtlicher Erscheinungstermin: 01.03.2023) nochmal von ihr und - ich verrate nichts! - hören werden, Stichwort: lilafarbene Haare. Apropos: Endlich mal ein Roman für Fans von Country Musik, yay!



𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ✰ ✰ ✰ ✰

Noch besser als Band 1, klare Leseempfehlung für alle Fans von romantischen Feel-Good-Stories!

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