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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2022

Intensiv, berührend, aufwühlend

Wenn ich uns verliere
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„Wenn ich uns verliere“ hat ein traumhaft schönes Design, ich liebe den goldenen Farbschnitt, das blaue Cover mit den Goldsprenkeln und die Zeichnung der Mondphasen, die auch die Kapitelunterteilungen ...

„Wenn ich uns verliere“ hat ein traumhaft schönes Design, ich liebe den goldenen Farbschnitt, das blaue Cover mit den Goldsprenkeln und die Zeichnung der Mondphasen, die auch die Kapitelunterteilungen zieren. Dieses Buch ist einfach schön- von innen wie von außen.

Zum Inhalt: vor zwei Jahren hatten Leo und Maggie ein rasantes Wochenende verlebt- voller Emotionen und verwirrender Gefühle. Aber dann hat sie ihn von sich gestoßen. Als sie sich nun wieder begegnen, sind alle die alten Gefühle in ihrer ganzen Heftigkeit zurück. Aber kann sich Maggie gestatten Leo zu lieben? Der so viel über die schlimmste Zeit in ihrem Leben weiß, aber trotzdem noch immer nicht alles?

Das Buch ist inhaltlich sehr aufwühlend, die Triggerwarnung am Anfang sollte man bei diesem Buch auf jeden Fall ernst nehmen. Inzwischen haben ja viele Young Adult Bücher solche Triggerwarnungen abgedruckt, aber hier ist sie wirklich angebracht. Denn dieses Buch ist keine normale Liebesgeschichte, viele Wesenszüge von Maggies und Leos Bekanntschaft wirken sehr toxisch und können besonders junge Leser stark beeinflussen.

Maggie und Leo sind ganz wunderbare Protagonisten für diese Geschichte und ihre Geschichte wirkt sehr plastisch, ihr Zusammenspiel sehr authentisch. Besonders Leos Unsicherheiten im Umgang mit Maggie fand ich sehr nachvollziehbar und menschlich. Die Emotionen werden sehr anschaulich beschrieben und ich konnte die innere Zerrissenheit von Maggie und Leo förmlich selbst fühlen.

Die Liebesgeschichte steht hier für mich gar nicht unbedingt im Vordergrund. Viel mehr geht es darum zu lernen, sich selbst anzunehmen und zu lieben, auch wenn das schwerfallen sollte. Durch die Fülle an schwierigen Themen fand ich das Buch nicht ganz einfach zu lesen. Besonders wenn Maggie wieder von ihren Gefühlen überrumpelt wird und ein für mein Empfinden sehr irrationales Verhalten zeigt (was gut erklärt wird, darum geht es nicht) fand ich es schwierig dranzubleiben und das Buch nicht, für mein eigenes seelische Wohl, aus der Hand zu legen.

Das Buch ist eine echte Wucht, aber definitiv keine leichte Kost. Insgesamt hat mich die Geschichte sehr mitgerissen und berührt

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Schrecklich schön

Drowning in Stars
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„Drowning in stars“ ist eines dieser Bücher, für die beim ersten Mal bei mir einfach der Zeitpunkt nicht gepasst hat. Die Triggerthemen (Achtung Spoiler) Missbrauch und häusliche Gewalt gehen mir einfach ...

„Drowning in stars“ ist eines dieser Bücher, für die beim ersten Mal bei mir einfach der Zeitpunkt nicht gepasst hat. Die Triggerthemen (Achtung Spoiler) Missbrauch und häusliche Gewalt gehen mir einfach immer sehr an die Nieren und so konnte ich dieses Buch bei meinem ersten Leseversuch nicht so recht genießen. Trotzdem ist im Nachhinein der Eindruck geblieben, dass es ein tolles Buch war und so habe ich einen zweiten Versuch gewagt. Und diesmal hat es mich total gecatcht.

Zum Inhalt: Pixie Ray und Gaze sind Freunde ab dem Moment, da er im Nachbarhaus einzieht. Beide haben es nicht leicht, ihre Mutter ist fast nie da und sein Vater trinkt. Aber sie haben einander und sind füreinander da. Bis eine schicksalhafte Nacht sie auseinander reißt. Doch die Folgen dessen sollten erst Jahre später ans Licht kommen, als die beiden kurz vor dem Schulabschluss wieder zueinander geführt werden. Können sie gemeinsam ihre Vergangenheit hinter sich lassen?

Ich liebe, liebe, liebe Pixie Ray. Ich glaube sie ist eine der coolsten und taffsten Protagonistinnen die ich kenne. Und gleichzeitige verbirgt sie eine zarte, verletzliche Seite, mit der ich total gut mitfühlen konnte. Und auch Gaze ist ein echten Goldstück. So einen Jungen wünscht sich glaube ich jedes Mädchen an ihrer Seite. Zusammen sind die beiden einfach nur perfekt.

Obwohl ich auf das Thema diesmal vorbereitet war, hat es mich doch wieder kalt getroffen. Es spricht für die Autorin, wie sehr ich habe selbst gefühlt habe, trotzdem war mir beim Lesen wieder unbehaglich.
Aber das Buch hat auch sehr viel positives zu bieten, wie eine wunderbare Freundschaft, die Botschaft, dass Familie nicht immer die Leute sind, die einen geboren haben, bedingungslosen Zusammenhalt und eine große Liebe.

Den riesigen Zeitsprung im Buch hätte ich persönlich nicht gebraucht. Ich verstehe aber, warum er für die Geschichte vielleicht notwenig war. Generell bin ich aber einfach kein Freund davon, weil dadurch einfach zu viel ausgelassen wird. Den Prolog fand ich etwas überdramatisch dafür, wie er dann im Verlauf der Geschichte aufgelöst wird, aber da kann ich drüber wegsehen.

Insgesamt ein ganz wundervolles Buch mit großartigen Charakteren.

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Magie für Einsteiger

All Our Hidden Gifts - Die Macht der Karten (All Our Hidden Gifts 1)
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„All our hidden gifts“ ist ein wunderschönes Jugend-Fantasybuch. Ich liebe die mythisch magische Aufmachung, das Cover in schwarz und rosa ist auffällig und macht neugierig. Auch das Innendesign des Buches ...

„All our hidden gifts“ ist ein wunderschönes Jugend-Fantasybuch. Ich liebe die mythisch magische Aufmachung, das Cover in schwarz und rosa ist auffällig und macht neugierig. Auch das Innendesign des Buches ist sehr liebevoll gestaltet und hat mir richtig gut gefallen. Und auch inhaltlich hat das Buch einiges zu bieten und stellt einen gelungenen Auftakt dar.

Zum Inhalt: als Maeve bei einer Strafarbeit in der Schule ein altes Tarotkartendeck findet, ahnt sie noch nicht, was sie damit in Gang setzen würde. Die Karten scheinen zu ihr zu sprechen und schnell bekommt Maeve dadurch die Anerkennung ihrer Klassenkameraden, die sie sich immer gewünscht hat. Alles ändert sich, als Maeve ihrer ehemals besten Freundin Lily die Karten legt, die daraufhin spurlos verschwindet. Was ist mit Lily passiert und kann Maeve wirklich schuld daran sein?

Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Romance und Fantasy, verpackt in ein Jugendbuch, das wichtige Themen wie Freundschaft, Mobbing, Sexualität und Identität anspricht. Was mir besonders gut gefallen hat ist, wie vielfältig die Charaktere waren, sowohl was ihre Hautfarbe, Sexualität, als auch ihre familiären Hintergründe und Begabungen angeht. Ich denke dadurch ist es für eine breite Masse an Lesern leicht, dich mit mindestens einem der Charaktere zu identifizieren, die auf ganz eigene Weise stark sind, mit ihrem Leben versuchen ins Reine zu kommen und herauszufinden wer sie sind und wie sie in die Gesellschaft passen.

Die Fantasy-Elemente sind sehr nahbar, weil sie gut Folklore, Aberglaube und Magie verbinden. Zudem ist die Geschichte bedingt durch das Alter der Figuren leicht verständlich geschrieben. Dadurch kommt man gut in die Geschichte rein und fliegt geradezu durch das Buch. Gemessen daran, wie viele Themen in dem Buch verarbeitet sind, ist verständlich, dass nicht alle davon vertieft werden können, da das Buch aber ein Auftaktband ist, ist davon auszugehen, dass bestimmte Themen im Folgeband aufgegriffen werden.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich bin gespannt, wie es in Band zwei weitergeht

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Ersehnte Fortsetzung

Worlds Apart
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Ich mochte ja schon das schlichte, cleane Design von „Worlds collide“ total gerne. „Worlds apart“ passt da perfekt dazu. Es handelt sich um den zweiten Teil einer in London angesiedelten Liebesroman-Reihe. ...

Ich mochte ja schon das schlichte, cleane Design von „Worlds collide“ total gerne. „Worlds apart“ passt da perfekt dazu. Es handelt sich um den zweiten Teil einer in London angesiedelten Liebesroman-Reihe. Die Bücher sind aber in meinen Augen unabhängig voneinander lesbar, da die Protagonisten wechseln. Trotzdem fand ich es ganz hinreißend, dass Fiona und Damien auch ihre Auftritte hatten.

Zum Inhalt: Kaycee liebt das Backen, eine Leidenschaft die sie schon als Kind mit ihrer Mutter teilte. Ihr größter Traum war schon immer ein eigenes Café. Doch nach dem Tod ihrer Mutter musste Kaycee Verantwortung übernehmen und in der Familie mithelfen. Und viel zu oft hat sie selbst dafür zurückgesteckt. Als ihre Schwester sie für die Fernsehsendung „Back that Cake“ anmeldet, scheint Kaycees Traum auf einmal wieder zum Greifen nah.

Ich mochte Kaycee bereits in „Worlds collide“ auf Anhieb, als sie „nur“ die Freundin der Protagonistin war. Ich finde sie und ihre Tätigkeit einfach deutlich nahbarer als Influencerin Fiona. Dass Kaycee nun im Rampenlicht stand hat mir richtig gut gefallen. In diesem Buch stehen vor allem die Themen Freundschaft und Familie im Fokus, verbunden mit den Erwartung und Ängsten, aber auch all der Hoffnung und Unterstützung. Das hat mir richtig gut gefallen und Kaycees Umfeld war wirklich ganz zauberhaft.

Ich hab etwas länger gebraucht um mit Leo warm zu werden, ohne genau festmachen zu können, woran das lag. Aber auch er macht eine echt tolle Entwicklung im Buch durch und die Beziehung der beiden zu verfolgen hat einfach Spaß gemacht.

Das Buch zeigt schön auch die Kehrseite des Ruhms und wie schwer ist es seine Träume zu erkennen und für sie und sich selbst einzustehen. Ich konnte die inneren Konflikte der beiden Protagonisten sehr gut nachempfinden, die Ungerechtigkeiten und Vorurteile, die vor allem Kaycee über sich ergehen lassen musste.

Insgesamt eine echt schöne Geschichte, mit toller Botschaft und zuckersüßen Nebencharakteren. 4,5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Fesselnder Roman

Die Hennakünstlerin
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Henna ist eine Kunstform, die auch heute noch viel mit Tradition verbunden wird, sich aber auch außerhalb von Religion und Kultur wachsender Beliebtheit erfreut. „Die Hennakünstlerin“ greift dieses faszinierende, ...

Henna ist eine Kunstform, die auch heute noch viel mit Tradition verbunden wird, sich aber auch außerhalb von Religion und Kultur wachsender Beliebtheit erfreut. „Die Hennakünstlerin“ greift dieses faszinierende, intime Ritual auf und bindet es in einen packenden Gesellschaftsroman ein.

Zum Inhalt: Nachdem Lakshmi vor ihrem Ehemann weggelaufen ist und ihre Familie damit hinter sich gelassen hat, schlägt sie sich als Hennakünstlerin durch. Durch ihr Talent hat sie sich einen hervorragenden Ruf und festen Kundenstamm erworben, aber Lakshmi hat noch höhere Ziele im Auge. Das unerwartete Auftauchen ihrer jüngeren Schwester bringt nicht nur ihren Tagesablauf, sondern ihr gesamtes Leben ins Schlingern.

Zuallererst mal, großes Lob für die ganzen Extras. Anfang findet sich ein Personenregister, hinten im Buch werden die verwendeten Vokabeln erklärt und es sind sogar Rezepte abgedruckt. Das hat mir echt gut gefallen und dazu beigetragen, dass mir der Einstieg ins Buch und die Lektüre leicht gefallen ist. Viele Vokabeln konnte man sich aus dem Kontext erschließen, sodass ich nicht jedes Mal geblättert habe, sondern eher hinterher nochmal in den Begriffen gestöbert habe. Das Buch hat sich gut lesen lassen, trotz der eingestreuten Fremdwörter. Es ist ansonsten sehr leicht und verständlich geschrieben.

Lakshmi ist eine interessante Protagonistin und die Art wie sie ihr eigenes Schicksal bestimmt, hat mir sehr gut gefallen. Informationen zum indischen Kastensystem, Regierung und Traditionen sind gut in der Handlung eingeflochten und verleihen ihr Authentizität, ohne trocken zu sein. Besonders Lakshmis Hennamotive sind sehr bildhaft beschrieben, sodass ich sie mir gut vorstellen konnte.

Interessanter als die Hennakunst war für mich Lakshmis Nebengewerbe als Kräuterkundlerin. Mit Spannung habe ich verfolgt, wie sie durch Pflanzen ihre Wunder gewirkt hat und fand das Thema allgemein sehr interessant. Man erfährt dadurch auch viel über Lakshmis Kundinnen und das Sozialsystem in Indien.

Insgesamt war die Handlung ab der Ankunft von Lakshmis Schwester ziemlich vorhersehbar. Finde ich nicht wirklich schlimm, hätte mir aber noch einen überraschenden Twist oder so gewünscht. Nicht ganz glaubwürdig fand ich allerdings den Grund warum Lakshmis Karriere ins Stolpern gerät, eben aufgrund des vorherrschenden Kastensystems hätte sie die Gunst der Maharashtri doch davor schützen müssen. Das war für mich wenig nachvollziehbar.

Mir hat das Buch trotzdem richtig gut gefallen. 4,5 Sterne

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