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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2022

Das magische Kätzchen auf neuer Hilfemission

Mia Marmelade
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Mia Marmelade ist eine Katze, eine besondere Katze, mit magischen Fähigkeiten und sie will helfen, wo immer Hilfe gebraucht wird. Hier in diesem zweiten Band der Reihe nimmt sich Mia Zola an. Das Mädchen ...

Mia Marmelade ist eine Katze, eine besondere Katze, mit magischen Fähigkeiten und sie will helfen, wo immer Hilfe gebraucht wird. Hier in diesem zweiten Band der Reihe nimmt sich Mia Zola an. Das Mädchen musste zusammen mit ihren Eltern aus ihrer Heimat fliehen und ist nun nach einer langen gefährlichen Flucht übers Meer bei uns angekommen. Unterwegs ist ihr Vater, der ihr vorher noch eine Schatzkarte gegeben hat, 'verloren' gegangen. Und so wird jetzt hier, in dem neuen Land, in der neuen Wohnung, in der neuen Schule, alles noch viel schwerer als es sowieso schon ist und Zola ist sehr traurig und hat auch Angst. Und dann sind da noch die Menschen um sie herum, ganz vorne weg die Kinder in ihrer Schule, die sie sehr schlecht behandeln, obwohl man doch eigentlich ganz viel Mitgefühl für sie haben müsste und versuchen sollte, ihr beim Hineinfinden in ihr neues Leben zu helfen. Doch dann kommt Mia Marmelade und begibt sich, mit der Schatzkarte des Vaters, zusammen mit Zola auf eine magische Reise um eben diesen Schatz zu finden und vor allem Zolas Vater. Wie ihr euch denken könnt, wird das ein richtiges Abenteuer. Aber es ist nur ein Teil der ganzen Geschichte. Es geht auch um Zola und ihre Probleme in ihrem realen Leben. Man erfährt viel über Flucht, über Migration, über die Vorurteile von Menschen Fremden gegenüber. Und man erlebt, wie schlimm das, was man da, vielleicht nicht mal immer böse gemeint, sagt und tut, für den anderen ist, wie sehr derjenige dadurch leidet. Das will man doch eigentlich gar nicht. Warum also nicht lieber auf denjenigen zugehen und helfen.
Diese Geschichte, sie ist spannend, magisch und trotzdem sehr real. Manche sind näher dran an dieser Realiltät, andere weniger, aber niemandem bleibt dies alles verborgen. Es gibt hier viel zum Nachdenken, vielleicht auch darüber, wie man selbst zu diesen Themen steht und vor allem zu den Menschen, die hier einen neuen Anfang suchen.
Ein Buch, für viel Lesespaß und mehr.

Veröffentlicht am 04.09.2022

Wenn aus jedem Samen ein Einhorn wird, führt das zu Turbulenzen

SAMi - Wie pflanze ich ein Einhorn?
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Sally will ihrer Oma zum Geburtstag etwas ganz besonderes schenken. Als sie in Mister Pottifers Laden für magische Pflanzen Einhorn-Samen entdeckt, meint sie, genau das Richtige gefunden zu haben. Und ...

Sally will ihrer Oma zum Geburtstag etwas ganz besonderes schenken. Als sie in Mister Pottifers Laden für magische Pflanzen Einhorn-Samen entdeckt, meint sie, genau das Richtige gefunden zu haben. Und da ja auch mal etwas schief gehen kann, nimmt sie gleich mehrere davon. Es geht dann zwar trotzdem schief, aber auf andere Art, denn eigentlich sind alle Samen Volltreffer. Was daraus wird, ist sehr turbulent, aber auch sehr lustig und geht zu Herzen.
Die Geschichte macht einfach großen Spaß und die tollen Illustrationen dazu machen das Ganze noch lebendiger und sehr liebenswert, sowohl zum Vorlesen wie auch zum Selbstlesen geeignet. Aber natürlich kommt das Buch, in der Scholle von Lesebär SAMi verankert und von diesem dann seinen kleinen Zuhörern und Mitlesern erzählt, so ganz besonders gut herüber und es darf auch ruhig mehrmals hintereinander sein, ohne das die Begeisterung nachlässt.

Veröffentlicht am 03.09.2022

Keeper of the Lost Cities, Band 7, wieder ein absoluter Volltreffer

Keeper of the Lost Cities – Der Angriff (Keeper of the Lost Cities 7)
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Nun sind wir schon bei Band 7 dieser tollen Fantasiegeschichte angekommen. Als Leser hat man regelrecht darauf hingefiebert und wir werden absolut nicht enttäuscht. Bevor man richtig Atem holen kann, geht ...

Nun sind wir schon bei Band 7 dieser tollen Fantasiegeschichte angekommen. Als Leser hat man regelrecht darauf hingefiebert und wir werden absolut nicht enttäuscht. Bevor man richtig Atem holen kann, geht es auch schon los, mit einem heftigen Angriff der Geheimorganisation Neverseen, bei dem Sophie und ihre Freunde nur unter Einsatz all ihrer Möglichkeiten gerade so mit dem Leben davon kommen. Sophie selbst und auch Fitz werden so schwer verletzt, dass sie für einige Zeit auf der Krankenstation landen. Sophie zieht ihre Schlüsse daraus. Magie allein reicht nicht mehr, sie müssen lernen, auch kämpfen zu können. Jede Geschichte wächst mit seinen Protagonisten. Deren zunehmende Erfahrung, ihr allmähliches Erwachsenwerden, verleiht ihnen die Stärke, auch das Anwachsen der bösen Seite, deren Brutalität, deren Kampf, kompromisslos ausgerichtet auf Leben und Tod, zu parieren und Möglichkeiten zu finden, dagegen anzugehen. Und so springt der Funke erneut über. Tolle sympathische Figuren, eine Spannung, die auch in den etwas ruhigeren Passagen nie verloren geht, jede Menge überraschende Wendungen und auf der Fantasieebene, auch da wird uns viel Neues geboten. Man merkt, die Autorin gibt hier wirklich alles, um uns Leser erneut 'glücklich' zu machen. Und das Ergebnis, ich bin begeistert. Und genau deshalb und auch, weil man ja weiß, es geht bald! weiter, bin ich gar nicht böse, dass der Schluss uns 'eben so' zurück lässt.
Bis dann!

Veröffentlicht am 31.08.2022

Ein Bild als Beweis und die Wette ist gewonnen

Ein Bild von einer Frau
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Es gibt eine Fotografie, weltbekannt und sie zeigt den Schriftsteller Ernest Hemingway. Es ist ein Bild, ganz er, ganz seinem gewollten Image entsprechend und man denkt automatisch an eine der wohl bekanntesten ...

Es gibt eine Fotografie, weltbekannt und sie zeigt den Schriftsteller Ernest Hemingway. Es ist ein Bild, ganz er, ganz seinem gewollten Image entsprechend und man denkt automatisch an eine der wohl bekanntesten Geschichten seines Schaffens. Und aufgenommen, ihn eingefangen in dieser Fotografie, hat ihn Inge Schönthal, eine Frau, die ihren Weg machen wird, als Fotografin und Verlegerin.
Dieses Buch greift dies auf und erzählt die Geschichte rund um die Entstehung dieses Fotos, wie sie vielleicht hätte sein können und als Leser kommt es einem durchaus so vor, als ob die Autorin, auch dank ihrer ausgedehnten Recherchen, ziemlich nah dran ist, an dem wahren Geschehen. Die Fotografin hier heißt Insa Schönberg, eine tatkräftige junge Frau, die sich Ziele setzt, um voran zu kommen und sich davon dann auch nicht abbringen lässt. Mit dem Verleger Ledig-Rowohlt wettet sie sozusagen um ihren Erfolg. Den berühmten Schriftsteller Ernest Hemingway will sie in dessen Haus auf Kuba besuchen, wir haben 1953, und ihn ablichten. Ein schwierigeres Unterfangen als Insa selbst geglaubt hat, denn Hemingways Ruf stellt sich als geradezu authentisch heraus. Gute Manieren hat er nicht nötig. Er ist mürrisch und unhöflich und mit 'Krauts' gibt er sich schon gar nicht ab. Doch an der jungen Frau prallt alle Zurückweisung ab, seine Spielchen können sie nicht vergraulen und so schafft sie es letztendlich tatsächlich, Zutritt zu seinem Haus zu bekommen. Und trotz regelrechter auch verbaler Schlachten darf sie ihn schließlich fotografisch begleiten. Und dafür steht, auch symbolisch für die ganze Geschichte, dieses Foto, Hemingway, Fotografin, Marlin.
Dieses Buch, es ist angenehm leicht zu lesen, lebhaft, schwungvoll, nach vorne strebend, genau wie es auch dem Wesen der Hauptprotagonistin entspricht. Die historischen Fixpunkte, allen voran das besagte Foto, sie geben der Geschichte einen besonderen Reiz. Man ist sich der fiktiven Ausgestaltung 'drumherum' durchaus bewusst, aber im positiven Sinne und man fühlt sich hier bestens unterhalten. Und nur so als kleine Anmerkung: Ein ordentlich Maß an natürlich gelebter Emanzipation bringt der frische Wind, mit dem die Heldin durch diese Geschichte weht, auch gleich noch mit.

Veröffentlicht am 30.08.2022

Poetisch und das genaue Gegenteil, eine abgründige Liebesaffäre

Blinder Spiegel
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Elle und Lui, zwei sich fremde Menschen, betreten ein Café und erkennen sich. Elle, Frau eines politisch ambitionierten Unternehmers, einsam, unbefriedigt, alleingelassen, Lui, Fluglotse, mit dem Gefühl, ...

Elle und Lui, zwei sich fremde Menschen, betreten ein Café und erkennen sich. Elle, Frau eines politisch ambitionierten Unternehmers, einsam, unbefriedigt, alleingelassen, Lui, Fluglotse, mit dem Gefühl, Nähe als Enge zu empfinden und häufigen Ortswechseln, um dem zu entgehen, zwei Getriebene auf der Suche nach Halt. Sie stürzen sich in eine zerstörerische und einen, auch als Leser, verstörende Affäre, brutal, abgründig, schonungslos. Und doch ist dieses Drama von Poesie und Melancholie durchflutet. Und obwohl man teilweise auch Befremden empfindet, lässt man sich hineinziehen, in diesen Sog des Untergangs.
Diese Geschichte, es ist das danach und es ist bereits geschehen, als es Lui aus dem Gefängnis heraus aufschreibt, erzählt von diesem hypnothisch voneinander angezogenen Paar, zwei Ertrinkenden im Gefüge der Welt, die hoffnungslos hofften und natürlich scheiterten.
Ein faszinierendes kleines Werk, das einen, nach oder trotz dessen atemberaubender Sprachgewalt, zurücklässt, erst einmal ohne Worte.
Ein Ereignis!