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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 112
  • Ersterscheinung: 25.07.2022
  • ISBN: 9783446273795
Hanna Bervoets

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Roman
Rainer Kersten (Übersetzer)

Wer oder was bestimmt unsere Weltanschauung? Hanna Bervoets erzählt von den Abgründen des virtuellen Raums. „Ein fein komponierter, psychologisch scharfsinniger und subtiler Roman einer seelischen Entblößung.“ (Ian McEwan)

Mindestens 500 Beiträge pro Tag, maximal 7 Minuten Pause, beim Gang aufs Klo läuft die Stoppuhr – die Arbeitsbedingungen bei HEXA sind hart. Aber Kayleigh gefällt der neue Job, das Gehalt ist gut, und die schrecklich verstörenden Bilder, die sie für die Plattform prüfen muss, behandelt sie mit professioneller Distanz. Als sie sich in ihre Kollegin Sigrid verliebt, scheint ihr Glück vollkommen. Bis ihre Kollegen plötzlich zusammenbrechen oder Verschwörungstheorien anhängen, und Sigrid sich immer mehr distanziert. Ist Kayleigh dem Job als Einzige gewachsen? Oder merkt sie nur nicht, wie auch ihr moralischer Kompass sich auf gefährliche Weise zu verschieben beginnt?
"Dieser Beitrag wurde entfernt" ist ein faszinierender, aufwühlender Roman darüber, wer oder was bestimmt, wie wir die Welt sehen, in der wir heute leben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2023

Geschichte wirkte vielversprechend..

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..konnte mich aber leider nicht überzeugen.
Die Ausgangssituation, die ohne Zweifel sehr in unsere aktuelle, moderne Welt passt, klang total interessant - ich versprach mir ein wenig Einblick zu gewinnen, ...

..konnte mich aber leider nicht überzeugen.
Die Ausgangssituation, die ohne Zweifel sehr in unsere aktuelle, moderne Welt passt, klang total interessant - ich versprach mir ein wenig Einblick zu gewinnen, wie es sein muss, tagtäglich solchen Eindrücken ausgesetzt zu sein.
Zu Beginn war das Buch recht unterhaltsam, wirkte aber oberflächlich. Leider wurde das zunehmend mehr, die Geschichte des eigl Berufes rückte, meiner Meinung nach, sehr in den Hintergrund.

Meine ehrliche Meinung: Ich war nicht böse drum, als das Buch zu Ende war.
Tolle Idee, die für mich nicht wie erwartet umgesetzt worden ist.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Thema verfehlt, 6, setzen

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Obwohl bei diesem Buch, m. E. als große Ausnahme, der deutsche Titel bedeutend besser passt, als der Originaltitel „Wat wij zagen“ (im Übersetzer „Was wir gesehen haben“), ist leider gerade dieses Thema ...

Obwohl bei diesem Buch, m. E. als große Ausnahme, der deutsche Titel bedeutend besser passt, als der Originaltitel „Wat wij zagen“ (im Übersetzer „Was wir gesehen haben“), ist leider gerade dieses Thema völlig verfehlt.

Man hatte sich auf ein Buch gefreut, das über die sog. Content-Moderation der digitalen Netzwerke berichtet, wenn auch als Roman. Da gab es anfangs ein paar Schockmomente, die breit ausgeschlachtet wurden, das war dann aber schon alles.

Der Klappentext vorn im Buch passt auch überhaupt nicht. Oder welche Kollegen brechen da zusammen? Oder wie etwa verschiebt sich der moralische Kompass der Protagonistin Kayleigh? Welcher Blödmann hat denn diese Inhaltsangabe zusammengestückelt?

Keine Frage, der Anfang mit den Arbeitsbedingungen in der fiktiven Firma Hexa ist wirklich spannend, aber dann kommt die Lesbennummer und alles ist vorbei. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich dies Buch gar nicht lesen wollen.

Natürlich hatte ich keine Ahnung von dem, was da entfernt wird, logisch, weil man es ja nicht mehr sehen kann. Ausnahme war bei mir ein furchtbares, so grausames Video von Peta (Tierschutzorganisation), das ich hier nicht näher beschreiben möchte, aber immer noch im Kopf habe. Die im vorliegenden Buch beschriebenen Selbstverstümmelungen, die Tierquälerei, die merkwürdigen Verhaltensmaßregeln der Firma; es war sicherlich durchaus interessant zu erfahren, was es da so alles an digitalem Irrsinn geben mag, aber warum dann dieser plötzliche Szenenwechsel ins lesbische Gemache? Und das wird dann im Kabuff der Firma auch noch gefilmt, prost Mahlzeit. Und nimmt etwa achtzig Prozent der verfügbaren Seiten ein.

Uns wurden mit diesem Buch entfernte Beiträge versprochen mit der reißerischen Überschrift „Was ist das Schlimmste, das du je gesehen hast?“ Und nein, dies ist nicht das Schlimmste, was ich je gelesen habe, aber gefallen hat es mir nun überhaupt nicht.

Fazit: Null Empfehlung von mir, kauft euch lieber für 20 Taler was anderes.


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Veröffentlicht am 05.09.2022

Seltsames Geschreibsel-Konstrukt

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. „Wer oder was bestimmt unsere Weltanschauung?“ soll die zentrale Frage im Buch sein laut Verlag. Die Weltanschauung, die uns die Autorin in ihrem Büchlein verkaufen will, ist erbärmlich. Oder vielleicht ...



. „Wer oder was bestimmt unsere Weltanschauung?“ soll die zentrale Frage im Buch sein laut Verlag. Die Weltanschauung, die uns die Autorin in ihrem Büchlein verkaufen will, ist erbärmlich. Oder vielleicht bin ich einfach nur zu dumm, den Inhalt zu verstehen.

In der Verlagsankündigung wird behauptet, dass uns die Autorin erzählt von den „Abgründen des virtuellen Raums“. Ja, in der Tat, das tut sie – ungefähr etwas mehr als 20 Seiten auf der Gesamtseitenzahl von ganzen 106 Seiten für 20,00 €. Diese ca. 20 Seiten zeigen scheußliche Beispiele menschlicher Widerlichkeiten. Aus dieser Schockwirkung, der der Leser damit ausgesetzt wird, hätte man etwas machen können. Wenigstens hätte man psychologisch aufarbeiten können, was es mit der Protagonistin macht, die zum Geldverdienen diese „Abgründe“ sichten und – wenn es die strengen Regeln erlauben – löschen muss.

Doch leider, leider folgt nach diesem „Aufhänger“ nur heiße Luft, eine sexuelle Bedürftigkeit, eine Liebesabhängigkeit, deren Details ich ehrlich gesagt wirklich nicht wissen will und die absolut nichts mit den Auswirkungen virtuellen Abschaums zu tun hat. Ein seltsames Geschreibsel-Konstrukt ohne logischen Aufbau, ohne nachvollziehbaren sinnhaften Inhalt, und ohne jegliche Achtung vor dem Werkzeug Sprache wird da für viel Geld verkauft.

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