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Veröffentlicht am 09.11.2022

Faszination Liebe, zuckersüß und gefährlich giftig zugleich

Queen of the Wicked 1: Die giftige Königin
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Die Gärten von Alnwick sind Belladonnas Zuhause, insbesondere der Poison Garden mit seinen unzähligen Giftpflanzen. Doch schlagartig verändert sich alles für die Gifthexe Belladonna. Magick durchflutet ...

Die Gärten von Alnwick sind Belladonnas Zuhause, insbesondere der Poison Garden mit seinen unzähligen Giftpflanzen. Doch schlagartig verändert sich alles für die Gifthexe Belladonna. Magick durchflutet die Nacht, plötzlich findet sich Belladonna im Schloss wieder, sie ist die neue Hexenkönigin! Flucht ist ihr erster Gedanke.
Doch nicht nur die Beraterin der ehemaligen Königin beeinflusst ihr neues Leben, nein, der Verlobte der Verstorbenen umgarnt Belladonna. Immer wieder überrascht der verhasste Dämon die junge Herrscherin.
Zwischen Abneigung und Hass entstehen neue Gefühle. Ängste und Hoffnungen, Schrecken und gierige Lust. Wem kann Belladonna trauen? Welche Weggefährten sind ebenso treu wie ihre vielgeliebten Giftpflanzen? Und reicht ihre Magie überhaupt aus um das mächtige Hexenvolk vor Schaden zu bewahren?
Der fesselnde Schreibstil lässt mich schnell in die Geschichte eintauchen. Vor meinem Auge entstehen sich windende Ranken und entfesselte Mächte der Finsternis jagen einander. Ich verfolge gespannt wie aus der jungen Hexe Belladonna eine mutige Königin wird. Mit welchen dämonischen Schachzüge Blake seiner Königin ein Lächeln entlockt. Wie sich die Geschichte ineinander fügt.
Mein Leseerlebnis wurde hin und wieder durch unlogische Szenen unterbrochen, welche ich der überbordenden magischen Energie zuschreibe. Nicht alles war für mich trotz Romantasy nachvollziehbar. Aber insgesamt konnte mich die Autorin mit ihrer Erzählung zauberhaft unterhalten. Viele magische Augenblicke und Einblicke in die Anderswelt haben mein Kopfkino in Schwung gebracht. Beeindruckt hat mich zudem wie flüssig die Autorin Wissen um pflanzliche Gifte in die Erzählung integriert hat.
Die im Anschluss angebrachten Content Warnings decken sich mit der Geschichte. Gewalt, Tod, Blut und etliche mehr sind unweigerlich mit einer faszinierenden Hexen – Dämonen Romantasy verbunden.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Lass dich verzaubern

Schneeflockenmomente
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Die neun eigenständigen Geschichten erzählen in mal angehauchter, mal weihnachtlich durchfluteter Handlung allesamt vom Zauber dieser besonderen Zeit. Das Buch umfasst insgesamt 351 Seiten und gibt somit ...

Die neun eigenständigen Geschichten erzählen in mal angehauchter, mal weihnachtlich durchfluteter Handlung allesamt vom Zauber dieser besonderen Zeit. Das Buch umfasst insgesamt 351 Seiten und gibt somit jeder Erzählung genügend Raum.
So unterschiedlich wie die Autorinnen sind auch die Settings gestaltet. Eintauchen in weihnachtlich geschmückte Orte und winterliche Bergwelten. Jede individuelle Erzählung greift ein anderes Grundthema auf.
Berührt durch die Worte musste ich einige Male Tränchen verdrücken. Manche Charaktere hab ich schnell ins Herz geschlossen. Ich durfte erleben wie sich Träume erfüllen, zufällige Begegnungen sich als schicksalshaft erweisen und trotz Ängsten oder Verlusten sich der Weihnachtszauber über alle legt. Mehr will ich gar nicht verraten.
Die neun Erzählungen sind nicht zu kurz um sich verzaubern zu lassen und dennoch in einem Rutsch zu lesen. Zumeist bewegend, oftmals mutig dem Schicksal trotzend, die Traditionen bewahrend und doch Neuanfänge wagen.
Nicht jede Geschichte konnte mich voll begeistern, aber dennoch gebe ich gerne eine Leseempfehlung für kuschelige Abende bei Tee und Plätzchen.

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Veröffentlicht am 18.10.2022

schweigen ist keine Lösung

Inselhoffnung
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Etwas verschweigen ist möglich. Aber anschließend mit der Wahrheit ans Licht zu rücken kann fatale Folgen haben. Darum geht es unter anderem in Inselhoffnung von Jette Hansen.
Während Sarah die vermeintliche ...

Etwas verschweigen ist möglich. Aber anschließend mit der Wahrheit ans Licht zu rücken kann fatale Folgen haben. Darum geht es unter anderem in Inselhoffnung von Jette Hansen.
Während Sarah die vermeintliche Inselruhe zu schätzen lernt braut sich ein Sturm über ihr zusammen. Ohne Vorwarnung steht plötzlich ein sechzehnjähriges Mädchen vor ihr das sich als ihre Tochter zu erkennen gibt. Hoppla hopp stolpert Sarah über ihre verschwiegene Vergangenheit. Zu allem Unglück ahnt ihre große Liebe Marten nichts von diesem dunklen Kapitel. Schwierige Gespräche stehen im Raum.
Die Autorin lässt mich durch ihre ausdruckstarken Beschreibungen immer wieder die Inselschönheit Föhrs, die Reet gedeckten Häuser und die einzigartige Natur sehen. Eingeblendete Redensarten versetzen mich zudem auf die Insel. In wiederholenden Rückblicken verweist Jette Hansen auf den Vorgängerband „Inselluft“, daher ist das Buch ohne Vorkenntnisse sehr gut zu lesen. Die Vergangenheit der Protagonisten kommt des Öfteren zur Sprache.
Die Charaktere tragen so ziemlich alle ein Päckchen mit sich herum, somit gibt es viel Stoff zum Aufarbeiten und allerlei Möglichkeiten für Neuanfänge. In diesem Band geht es unter anderem um Sarah und ihre Ängste vor der Wahrheit. Immer weiter verstrickt sie sich in Unwahrheiten. Damit ist die Beziehung zu Marten ernsthaft gefährdet. Kann Sarah endlich über ihren Schatten springen?
Auch Fee befindet sich in Aufruhr. Während ihr Bruder Marten sich liebevoll um seine Nichte kümmert, muss Fee für sich selbst eine wichtige Entscheidung treffen.
Aufwallende Gefühle und Erwartungen, Ängste und Hoffnung und noch so viel mehr beschäftigt die Inselbewohner. Wer vertraut wem? Verschlungene Wendungen und überkreuzende Schicksale.
Die Handlung ist sehr vielschichtig. Hin und wieder möchte ich ins Buch schlüpfen und die Protagonisten zum Gespräch zwingen. Ich habe mich darauf eingelassen und eine ereignisreiche, landschaftlich faszinierende Auszeit auf der Ferieninsel Föhr genossen. Manche Wendung, manches Geheimnis dürfte für meinen Geschmack ausführlicher aufgearbeitet werden. Aber vielleicht geht Jette Hansen in einem Folgeband genau auf diese Themen noch genauer ein?

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Längst vergessene Gefühle erwachen

Wo unsere Herzen sich finden − Zuhause in Glenbarry
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Durch einen Schicksalsschlag erhält Claire die Möglichkeit ihre Ideen ins väterliche Unternehmen einzubringen. Ihrem Ehrgeiz steht jedoch die Sturheit eines attraktiven Schotten in Nichts nach. Die junge ...

Durch einen Schicksalsschlag erhält Claire die Möglichkeit ihre Ideen ins väterliche Unternehmen einzubringen. Ihrem Ehrgeiz steht jedoch die Sturheit eines attraktiven Schotten in Nichts nach. Die junge Londonerin möchte unbedingt die Kreativität und das handwerkliche Geschick des Tischlers Eric für ihre Zwecke nutzen.
Doch der selbstbewusste Highlander Eric hat absolut kein Interesse sich und seine Fähigkeiten diesem Konzern hinzugeben. Aus einer hitzigen Debatte entsteht ein ungewöhnlicher Deal. Claire soll 8 Wochen in der Tischlerei in dem abgelegenen schottischen Dorf arbeiten.
Logisch das jeder der Kontrahenten von einem Sieg für sich ausgeht. Diese Wochen sind emotional und aufschlussreich, voller Ideen und Überraschungen. Vergangenheit und Zukunft in neuem Licht ?
Der flüssige Schreibstil konnte mich rasch einfangen. Einerseits die harte, erfolgsorientierte Geschäftswelt und andererseits die Naturverbundenheit und von gegenseitiger Rücksichtnahme geprägte Dorfgemeinschaft in den Highlands. Die einzigartige Landschaft und der Geruch von Wald und Moor. Die Erzählung verstrickt den Spirit der Highlands mit einer romantischen Love Story.
Schnipsel: Ich nenne sie „Holzherz“. Es ist der Ursprung des Baumes, seine verletzlichste Stelle. Nach und nach legt er schützende Ringe darum, die ihn stärken, aber eines Tages….
Streckenweise ein ruhiger Wohlfühlroman wartet das Ende mit einer kurzzeitig dramatischen Spannung auf. Die zweierlei Sichtweisen sowie das einfließende Wissen um Holzbearbeitung und Waldnutzung geben der Erzählung Authenzität. Immer wieder blitzt Humor auf, lassen mich Dialoge schmunzeln. Besonders Eric konnte mich bewegen. Warum, das solltet ihr selbst herausfinden.
Insgesamt hat mir der Roman eine unterhaltsame Auszeit mit viel Herz und absehbarem Happy End geschenkt. Ich freue mich auf die Fortsetzung der Highland-Love_Reihe im idyllischen Glenbarry.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

und plötzlich ist nichts mehr wie es war

Die Bürde der Freiheit
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Die Geschwister Ulferts sind gemeinsam auf einem Hof in Ostfriesland aufgewachsen, doch der Erste Weltkrieg hat sie auseinander gerissen. Nichts ist mehr wie vorher. Nach dem Tod der Mutter zerstreuen ...

Die Geschwister Ulferts sind gemeinsam auf einem Hof in Ostfriesland aufgewachsen, doch der Erste Weltkrieg hat sie auseinander gerissen. Nichts ist mehr wie vorher. Nach dem Tod der Mutter zerstreuen sich gezwungenermaßen die Geschwister über Norddeutschland. Als sich urplötzlich ihre Wege kreuzen sind unfassbare Dinge geschehen, stehen schicksalshafte Entscheidungen im Raum. Neue Ideen, neue Wege und Hoffnungen.
Die facettenreiche Erzählung beleuchtet die politische Entwicklung von Januar 1919 bis Juni 1920 in Deutschland. Gesplittet in die Haupthandlungsorte Ostfriesland, Berlin und dem Ruhrgebiet werden zeitgleich die Lebensumstände der Geschwister Ulferts geschildert.
Heimgekehrt aus dem Krieg sind Enna und Janno jeder auf seine Weise gekennzeichnet von dem Grauen der Erlebnisse. Auch die Daheimgebliebenen leiden unter diversen Strapazen. Gezwungenermaßen trennen sich die Wege der Geschwister erneut in unterschiedliche Richtungen.
Armut und Arbeitslosigkeit, die aufklaffenden Gesellschaftsschichten und das Festhalten am Gestrigen, an Macht und Besitz, die Gier der Kriegsgewinner, sowie die politische Landschaft im Umbruch. Radikalisierende Strömungen und der Versuch einfach nur zu Überleben, all dies und noch mehr verwebt die Autorin in diesem Roman mit den Schicksalen der Geschwister. Und dennoch schwebt über allem die Hoffnung auf bessere Zeiten, die Zuversicht es zu schaffen.
Die Erzählung umfasst viele Informationen und Ereignisse der Nachkriegszeit. Teilweise musste ich mich konzentriert dem Buch widmen um die vielen Schilderungen im Lesefluss zu verarbeiten. Der bildhafte Schreibstil, ortsüblicher Dialekt und emotionale Schilderungen lassen mich eintauchen in die Zeit der Widersprüche und Umwälzungen. Die Spannung erfasst mich, wird leider teilweise durch viele Informationen gedeckelt. Aber immer wieder angeheizt.
Insgesamt fand ich die gut recherchierte Erzählung sehr informativ und eindrücklich. Authentisch und bewegend. Ein gelungener Auftakt der Reihe „Wege in eine neue Zeit“. Ich freue mich die Geschwister weiterhin auf ihrem schicksalhaften Weg zu begleiten.

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