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Veröffentlicht am 02.10.2022

Zurück zu den Wurzeln

Dünenleuchten
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In Dünenleuchten erzählt Tanja Janz die Geschichte von Beate und Tilo. Bente kehrt nach ihrem Studium und einer gescheiterten Beziehung aus den USA zurück in ihren Heimatort St. Peter-Ording. Hier übernimmt ...

In Dünenleuchten erzählt Tanja Janz die Geschichte von Beate und Tilo. Bente kehrt nach ihrem Studium und einer gescheiterten Beziehung aus den USA zurück in ihren Heimatort St. Peter-Ording. Hier übernimmt sie die Leitung der Schutzstation am Westerhever Leuchtturm. Zurück in ihrem alten Leben blüht sie wieder auf. Eines Tages lernt sie den sympathischen Tilo kennen. Er stiehlt sich vom ersten Moment in ihr Herz. Doch er verschweigt ihr etwas, was die Beziehung zwischen ihnen auf die Probe stellt.

Der Titel und das Cover sind wieder typisch für Tanja Janz’ St-Peter-Ording Reihe und laden sofort zum Lesen, abschalten und träumen am schönsten Strand der Welt ein.
Der Schreibstil ist wie immer flüssig und die Geschichte seicht und irgendwie, obwohl die Geschichte für mich sehr voraussehbar war, doch fesselnd, weil sie eben Urlaubsstimmung beschert.
Spannung ist wirklich nur auf den letzten Seiten der Geschichte vorhanden, ansonsten ist es eher ein Freunschafts- und Familienroman. 
Die Charaktere sind ehrliche und aufrichtige Personen, die man alle sofort ins Herz schließen will. Mir haben die Beziehungen zwischen Bente und all ihren Freunden und Familienmitgliedern gut gefallen. Die Freundschaft zu Franke ist was Besonderes und ebenso die zu Jarno und Cord. Wobei mir Cords Absichten im ganzen Buch doch schleierhaft blieben. Ganz toll fand ich auch die Beziehung innerhalb der Familie Nahnsen.
Die Figuren wirken authentisch, auch wenn es manchmal eine fast zu perfekte Atmosphäre war, aber ich finde, das gehört bei Tanja Janz’ Romanen einfach dazu.


Mein Fazit, es war wieder ein gelungenes Buch über St. Peter-Ording, welches Lust auf mehr macht, sodass ich mich schon jetzt auf seine Fortsetzung der Reihe freue. Eine Empfehlung für alle, die gerne Nordseeromane lesen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2022

Der Weg einer einzigartigen Frau

Dian Fossey - Die Forscherin
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Dian Fossey - Die Forscherin von Susanne Leonhard erzählt die Geschichte der Gorilla-Forscherin Dian Fossey von der Kindheit bis zu ihrem mörderischen Tod. Die Autorin erzählt von der ersten Begegnung ...

Dian Fossey - Die Forscherin von Susanne Leonhard erzählt die Geschichte der Gorilla-Forscherin Dian Fossey von der Kindheit bis zu ihrem mörderischen Tod. Die Autorin erzählt von der ersten Begegnung mit der Thematik Gorilla bis hin zu Dian Fosseys Forschungsauftrag.

Ich kannte Dian Fossey vor dem Buch noch nicht. Ich wurde durch das Cover, welches sie im Fokus hat, darauf aufmerksam. Mir gefällt das Cover, weil es außerdem Elemente aus ihrem Leben enthält und historisch gehalten ist.
Die Kapitel sind in Zeitabschnitte eingeteilt, sodass man als Leser zu jeder Zeit weiß, in welchem zeitlichen Abschnitt ihres Lebens man sich gerade befindet. Das Buch beginnt mit Dians Rückkehr in ihre Forschungsstation Karisoke. Nach diesem Kapitel springt die Autorin zwischen vielen zeitlichen Abschnitten hin und her. Aber ihr ist es gelungen, diese Sprünge so angenehm zu gestalten, dass diese verschiedenen Zeitabschnitte keinen Einfluss auf den Lesefluss hatten.
Auch der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig, also nicht als langweilige Biografie verfasst.

Ich muss zugeben, Dian Fossey war eine nicht ganz einfache Person, weshalb ich am Anfang skeptisch war, ob mir das Buch gefallen würde. Ich gebe zu, ich kam gut in das Buch hinein, aber war zum Schluss wirklich etwas genervt von ihr (was aber nicht am Schreibstil der Autorin lag). Durch die Aufarbeitung des persönlichen Schicksals der Protagonistin konnte man wunderbar nachverfolgen, woher ihr Charakter auch rührte. 
Schade ist nur, dass das Buch ausschweifend die Geschichte von Dian Fossey erzählt, aber die Gorillas, die ihr alles bedeuteten, nur einen kleinen Teil der Geschichte einnahmen, bspw. hätte ich mir mehr Informationen zu ihrem Liebling Digit erwartet oder wie sie es geschafft hat, dass die Gorillas sie nach ihrer Rückkehr mit einer Umarmung begrüßten. Viel wurde davon nicht klar.
Dennoch ist es der Autorin eindrucksvoll gelungen, die erste haptische Begegnung zwischen Dian und einem jungen Gorilla zu erzählen. Diese Beschreibung ging schon unter die Haut.
Die Geschichte enthielt auch mehrere spannende Details, ob es ihr Weg nach Afrika, in den Nationalpark oder zur Forscherin war, als auch die Erzählung über ihren Tod und die Ereignisse, die dem vorausgingen. 
Dennoch ist es Susanne Leonhard gelungen, die Einzigartigkeit, die Zielstrebigkeit, den Mut und den Kampfgeist der Dian Fossey darzustellen, aber sie hat auch ihre Ecken und Kanten gut herausgearbeitet, ihre Bindungsunfähigkeit, die belastende Kindheit, ihren Umgang mit anderen Menschen, vor allem Menschen, die nicht ihrer Meinung folgten etc.

Auf jeden Fall ein interessantes Buch für all jene, die gerne Romane über bedeutende Frauen lesen, sich für Forschung begeistern oder die bedeutende Fauna Afrikas lieben.

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  • Handlung
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  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 29.08.2022

Der Kampf gegen die gesellschaftlichen und politischen Systeme

Die Wolkenstürmerin
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Die Wolkenstürmerin von Birgit Zimmermann handelt von der jungen Marlene Lilienthal. Sie ist Anteilserbin eines Flugzeugbauers, der nach dem Tod ihrer Eltern in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt. ...

Die Wolkenstürmerin von Birgit Zimmermann handelt von der jungen Marlene Lilienthal. Sie ist Anteilserbin eines Flugzeugbauers, der nach dem Tod ihrer Eltern in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt. Sie versucht ihren Onkel und ihre Cousin zu überzeugen, das Unternehmen mittels eines Flugtaxiunternehmens zu retten.
Vor der Abstimmung zur Gründung des Unternehmens fährt Marlene in das Ferienhaus, welches sie von ihren Eltern geerbt hat. Dabei begegnet sie einem geheimnisvollen Mann, der ihr von nun an nicht mehr aus dem Kopf geht.

Ich mag historische Geschichten, noch dazu über erfolgreiche Frauen. Von daher interessierte mich dieses Buch von Anfang an, zumal das Cover, mit der Abbildung der jungen Pilotin schon auf eine solche aufmerksam macht. Deshalb ist das Cover von seiner Aufmachung auch sehr gut gewählt, wobei ich zugeben muss, dass ich die Farbgebung doch sehr gewöhnungsbedürftig finde.Es ist mir sogar etwas zu auffällig.
Ich hatte mir von dem Roman die Geschichte einer jungen Pilotin erwartet, die versucht mit ihrer Zielstrebigkeit ihren Unternehmergeist durchzusetzen und sich gegen die Bedenken aller durchsetzt. Meine Erwartungen wurden zum Teil erfüllt, aber irgendwie ging das Ganze dann doch mehr in eine Liebesgeschichte über.
Dennoch beherbergte die Geschichte verschiedene spannende Elemente, die mich dazu animierten das Buch sehr schnell durchzulesen.
Die Figuren waren sehr authentisch dargestellt. Die jungen Frauen, Marlene und Chleo, waren als sehr strebsam und karrierebeflissen dargestellt, was ich super fand, weil sie nicht das typische Klischee der Hausfrau darstellen. Gleichzeitig fand ich auch die Haltung der Männer zu Marlenes Verhalten wunderbar erzählt, weil es sich die Waage hielt. Teilweise stellten sie die gewohnten gesellschaftlichen Anforderungen an sie, aber unterstützten auch ihre neuen Ideen.
Die Geschichte hatte für mich zwei Handlungsschwerpunkte, nämlich die Entwicklung des Flugzeugbaus Appen und die Liebesgeschichte von Marlene und Bernhard vor dem Hintergrund zweier unterschiedlicher politischer Systeme.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Die Kapitel waren mit ca. 10 Seiten pro Kapitel von der Länge her ideal gestaltet und besonders gut gefallen hat mir, dass die Kapitel immer mit einem Zeitraum bezeichnet waren.

Mein Fazit, ein interessantes Buch über eine strebsame, junge Frau und eher eine Empfehlung für Leser*innen, die dramatische Liebesgeschichten mögen. Gleichzeitig auch ansprechend für jene, die die Entwicklung der politischen Systeme der zwei deutschen Staaten in den 50er Jahren interessant finden.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 04.08.2022

Was und wo ist Heimat?

Den Wind im Haar, das Meer im Blick
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„Den Wind im Haar, das Meer im Blick“ handelt von der Lehrerin Manuela Warda, deren Schule geschlossen wurde. Gemeinsam mit ihrer 8-jährigen Tochter Ella wagt sie das Abenteuer und zieht auf Hallig Hooge, ...

„Den Wind im Haar, das Meer im Blick“ handelt von der Lehrerin Manuela Warda, deren Schule geschlossen wurde. Gemeinsam mit ihrer 8-jährigen Tochter Ella wagt sie das Abenteuer und zieht auf Hallig Hooge, um dort zu arbeiten und zu leben. Sie beschreibt in diesem Buch ihr beider Leben auf Hooge.

Der Name des Buches macht Lust es zu lesen, denn der Name prägt die ganze Erzählung des Buchs. Manuela Warda beschreibt eindrucksvoll, wie es ist, das gewohnte Leben hinter sich zu lassen, die Zweifel, die damit verbunden sind, nicht zuzulassen und sich einfach auf das Leben in einer anderen Welt einzulassen.
Es gibt quasi auch eine Art Spannungsbogen in diesem Buch, denn nach den ersten Kapiteln hatte ich so meine Zweifel, ob die Beiden dieses Abenteuer so durchhalten. Manuela Warda beschreibt nämlich auch ungeschönt die schwierigen Seiten des neuen Lebens, als Fremde und halligunerfahrene in eine eingeschworene Gemeinschaft zu kommen. In eine Gemeinschaft, deren Sprache sie teilweise nicht versteht, da ihre plattdeutschen Wurzeln doch woanders liegen und die Traditionen, mit denen sie aufgewachsen ist, andere sind.
Sie beschreibt auch, wie es ist, plötzlich nicht mehr nur die Mutter für die eigene Tochter zu sein, sondern auch die Lehrerin und welche Probleme damit verbunden sind.

Ihre Erzählungen wirken absolut authentisch und halten den Leser absolut bei der Stange. Man mag dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Dies ist wohl auch ihrem Schreibstil geschuldet, denn sie schreibt an sehr vielen Stellen sehr selbstironisch, was dem Ganzen auch hin und wieder einen lustigen und menschlichen Touch gibt.
Mir gefällt besonders, dass eben das Plattdeutsche viel Raum einnimmt und das man die Entwicklung der beiden Protagonistinnen von der Stadtpflanze zum Halligbewohner miterlebt.

Was mir nicht gefallen hat, war der Epilog, denn die Informationen, die ich dort gelesen habe, hätte ich gern am Anfang gelesen, dann hätte ich das Ganze für mich auch etwas anders eingeordnet. So war ich zum Ende doch etwas enttäuscht.

Für mich ein lesenswertes Buch für alle, die sich mit der Küste und der See verbunden fühlen und die gerne abenteuerliche Geschichten über das Leben anderer lesen.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Die Reise in die Vergangenheit-Der Weg in die Zukunft

Wir sehen uns zu Hause
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„Wir sehen uns zu Hause“ von Christiane Wünsche handelt von Anne, deren Ehemann Peter vor Kurzem unerwartet gestorben ist. Eigentlich auf der Suche nach Peters Nähe, taucht sie tief in seine Vergangenheit ...

„Wir sehen uns zu Hause“ von Christiane Wünsche handelt von Anne, deren Ehemann Peter vor Kurzem unerwartet gestorben ist. Eigentlich auf der Suche nach Peters Nähe, taucht sie tief in seine Vergangenheit ein und steht dabei vor den größten Fragen ihres Lebens.
Auch Alina, die Tochter von Anne und Peter trauert, aber steht ebenfalls vor der größten Herausforderung ihres Lebens.

Das Buchcover charakterisiert die Geschichte und verbindet die wichtigsten Elemente des Romans, Anne und ihren Camper und Peters ostdeutsche Heimat.
Die Einteilung des Buches ist gut gewählt und mir gefallen die kurzen Kapitel, die zwar zwischen den Protagonisten beständig wechseln, aber das macht der Geschichte nichts aus.
Anne, Ehefrau, Mutter und Lehrerin ist für mich in Teilen etwas naiv dargestellt, aber dennoch ein herzensguter, emphatischer Mensch, der sehr sensibel auf sein Umfeld reagiert. Wunderbar dargestellt ist auch ihre, durch Peters plötzlichen Tod ausgelöste, Traurigkeit, Sensibilität und Verwundbarkeit. Aber gleichzeitig begleitet der Leser Anne auf ihrem Weg zu sich selbst und zu ihrem wachsenden Selbstbewusstsein. Ich finde sie lediglich in ihrer Vergangenheit etwas naiv dargestellt. Sie hinterfragte Peters Vergangenheit nie und nahm seine Verschlossenheit seiner Vergangenheit gegenüber einfach so hin.

Alinas Trauer ist auch sehr schwer und Christiane Wünsche gelingt es, ihre Verzweiflung glaubhaft darzustellen. Auch ihre Gedankengänge, ihre Emotionen, ihre Zerrissenheit werden mitreißend dargestellt.

Gleiches gilt für Ronny. Nach und nach kann man sich wunderbar ein Bild von ihm, seiner Vergangenheit und seinem Charakter machen, aber auch, warum er so ist wie er ist.

Was mir jedoch an der Geschichte gar nicht gefallen hat, ist das Bedienen von Klischees, speziell dem des Ostens, das betrifft sowohl Einwohner der neuen Bundesländer, als auch die Beschreibung der Landschaft des Ostens und vieler kleiner Details, wie bspw. Es fuhr zuerst ein Trabi vor. Die Enttäuschung, dass das Gegenüber keinen ostdeutschen Dialekt hat, der deutsche Schäferhund, die Musik etc..

Alles in allem hat mir das Buch aber gut gefallen und ist dennoch eine Empfehlung wert!

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