Erschütternd
Nach der Leseprobe von "Dunkler Raum" war ich mir nicht so ganz schlüssig was mich bei der Lektüre erwarten wird.
Lutz Helsinger ist überglücklich, als er mit seiner Patchworkfamilie das Hamburger ...
Nach der Leseprobe von "Dunkler Raum" war ich mir nicht so ganz schlüssig was mich bei der Lektüre erwarten wird.
Lutz Helsinger ist überglücklich, als er mit seiner Patchworkfamilie das Hamburger Problemviertel Neuwarder verlassen kann. Seine Nachbarin, die alleinerziehende Regina Adebaye, bleibt mit ihren Kindern in dem von Arbeitslosigkeit und Drogenkriminalität geprägten Stadtteil zurück, wo ihre Familie zwischen Sozialbürokratie und immer aggressiveren Jugendgangs zerrieben zu werden droht.
Aus dem vermeindlichen Sprung in die schöne neue Welt für Lutz und seine Familie wird zu einem Horrortripp, als ihr Sohn unerkläliche Ausraster bekommt und dies ist erst der Anfang.
Die ersten Seiten werfen ein Bild auf die ehemaligen Nachbarsfamilien, diese Seiten ziehen sich ein wenig in die Länge, sind jedoch für den weiteren Verlauf und den Zusammenhang sehr wichtig. Die Protagonisten sind gut charakterisiert und die Sprache ist sehr ausgefeilt und klar. Die Wechsel zwischen dem Hier und dystopischen Elementen waren teilweise anstrengend. Dies ist kein Buch für zartbesaitete, mir hat es ausgesprochen gut gefallen und mich sehr nachdenklich zurückgelassen.