Lesbische Liebe am Ballett
Ja, das Ballett ist echt mal ein neues Umfeld für lesbische Liebesgeschichten in Buchform! Und da kommen wir auch schon zu einem kleinen Kritikpunkt: mag ja sein, dass sehr viele männliche Balletttänzer ...
Ja, das Ballett ist echt mal ein neues Umfeld für lesbische Liebesgeschichten in Buchform! Und da kommen wir auch schon zu einem kleinen Kritikpunkt: mag ja sein, dass sehr viele männliche Balletttänzer schwul sind, aber dass da gefühlt jede Tänzerin lesbisch oder bi ist, glaube ich jetzt mal nicht. So wurde es im Buch allerdings dargestellt.
Zum Inhalt: Anna kriegt einen Platz an einer renommierten Ballettschule in New York. Die unübertreffliche, legendäre Victoria Ford wird ihre Lehrerin und fördert sie vom ersten Tag an sehr. Victoria ist ein sehr schwieriger Mensch, dennoch entwickeln die beiden Gefühle füreinander. Was als lockere Affäre startet, wird schnell intensiver als geplant. Anna kriegt tolle Rollen und schwebt von Erfolg zu Erfolg, während Victoria jedoch mit Intrigen zu kämpfen hat und um ihre Rolle als Choreographin/ Lehrerin bangen muss. Am Ende darf eine bleiben und eine muss gehen. Ob das die Beziehung aushält?
Auch, wenn mir Anna nicht irre sympathisch war - sie wirkte oft kalt und distanziert - mochte ich das Buch sehr. Die Autorin hat zum Thema Ballett, Verletzungen, Intrigen, Umfeld etc. sehr gut recherchiert. Victoria in ihrer Exzentrik war treffend charakterisiert. Wer eine lesbische Liebesgeschichte ohne viel Kitsch lesen will und Ballett mag, ist mit dem Buch gut bedient.