Heather und ihre beiden besten Freundinnen bereisen nach ihren College- Abschluss Europa, bevor der Ernst des Lebens beginnt. EIN letzter Sommer, um frei zu sein. Im Zug nach Amsterdam lernt sie Jack kennen, so ziemlich das komplette Gegenteil von ihr. Trotzdem fühlen sich beide sofort voneinander angezogen. Jack verfolgt mit dem Tagebuch seines Großvaters dessen Spuren in Europa. Er bereist die Orte, die sein Großvater nach dem zweiten Weltkrieg, vor seiner Heimkehr in die Staaten, besucht hat. Aber in gleicher Weise, wie Kräfte Jack und Heather zusammenbringen, drängen Leben und Pflichten sie auseinander. Und Jack hat ein Geheimnis, das alles ändern wird.
Schon das Cover dieses Buches sieht traumhaft schön aus und fühlt sich sehr hochwertig an. Durch die edle Farbkombination von Schwarz und Gold ist es wahrlich ein Hingucker. Toll finde ich auch, dass es nicht beim äußeren Cover aufhört, sondern dass auch die Innseiten vom Cover das weiter tragen. Die gewählten Zitate für die Innenseiten finde ich auch sehr treffend für dieses Buch ausgewählt. Das Pärchen vom Cover auch innerhalb des Buches wieder auftauchen zu lassen, um die verschiedenen Städteetappen, voneinander zu trennen, ist mal was anderes.
Insgesamt habe ich dieses Buch wirklich genossen. Es war kurzum eine schöne Geschichte. Kleine Phasen waren mal etwas langatmiger, den Gesamteindruck hat es aber eigentlich nicht gestört.
Es ist durchweg aus der Perspektive von Heather geschrieben. Man kann sich sehr schnell in Heather hinein versetzen, da der Schreibstil des Autors sehr klar, flott und flüssig ist. Aber auch die anderen Charaktere sind einem dadurch extrem schnell sympathisch geworden. Die Dialoge sind mal herzlich, mal witzig, mal bissig und mal extrem romantisch. Eine gut verteilte, lebhafte Mischung. Auch inhaltlich sind es durchaus intellektuellere und tiefgründige Unterhaltungen, wahrscheinlich auch dadurch beding, dass es recht verschieden gestrickte Charaktere sind.
Was mir wirklich gut gefallen hat ist das Konzept, dass Jack, die Pfade seines Großvaters zurückverfolgt und die gleichen Dinge sucht, im Tagebuch beschrieben sind. Es gibt seiner Reise eine tiefe Bedeutung, anstatt das nur ein paar junge Leute Europa-Sightseeing machen wollen. Daher findet man hier auch überwiegend Sehenswürdigkeiten abseits der ausgetretenen Pfade. Durch die gelungenen Beschreibungen des Autors hat man ein sehr lebendiges Bild von Europa erhalten. Man konnte sich alles wunderbar vorstellen und es macht Lust, die Orte bei der nächsten Reise selbst aufzusuchen. Es macht so deutlich mehr Spaß, alle auf ihren Reisen zu begleiten.
Die Liebesgeschichte war meiner Meinung nach weder übertrieben noch unrealistisch. Lediglich stellenweise war ein Hauch Kitsch zu spüren. Das stört aber kaum. Auch ein dramatisches Ende hat das Buch selbstverständlich zu bieten.
„Liebe findet uns“ ein emotionaler zeitgenössischer Roman nicht nur über eine junge Romanze, sondern auch über die Schmerzen von gebrochenen Versprechungen, den Schmerz des Verlustes und die Freude am Abenteuer.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!