Wieder ein gelungenes Werk
Schöpferin der Mondmagie - SonnengeküsstEgal was für eine Geschichte Betty schreibt, ich freue mich jedes Mal aufs Neue sie zu lesen, denn sie schafft es immer wieder, mich mit ihren Welten zu begeistern. Ich frage mich immer wieder, wo sie ...
Egal was für eine Geschichte Betty schreibt, ich freue mich jedes Mal aufs Neue sie zu lesen, denn sie schafft es immer wieder, mich mit ihren Welten zu begeistern. Ich frage mich immer wieder, wo sie nur die vielen wundervollen Ideen her nimmt und bin einfach begeistert, wie viel sie schreibt und wie schnell sie uns an ihren Werken teilhaben lässt. So auch hier - ich habe das Buch begonnen zu lesen und konnte kaum aufhören, da ich so gefesselt war - nicht nur von der erschaffenen Welt, sondern auch von den Charakteren, welchen wir hier begegnen durften.
In dieser Geschichte begleiten wir Lyra, welche aus ihrem Leben, wie sie es kannte, herausgerissen wird und sich plötzlich in einer Welt wiederfindet, welche ihrer eigenen so fremd ist. Sie muss sich nicht nur von ihrem geliebten Vater verabschieden, ohne zu wissen, ob und wann sie ihn je wiedersehen wird, auch von ihrem Gefährten Kegan muss sie sich trennen. Denn obwohl er der Welt entstammt, in welcher Lyra nun leben muss, Kegan ist jetzt ihr Feind. Ob das Orakel es schafft, sie Kegan näher zu bringen und ob Lyra ihm vertrauen kann, das müsst ihr selbst herausfinden.
Was ich in diesem Buch besonders toll fand, war die Art, wie die Quamar (das Volk, welchem Lyra angehört) ihre Magie wirken und welche Rolle die Traumfänger dabei spielen. Dieser Aspekt war für mich etwas vollkommen Neues und hat mich direkt begeistern können. Auch wie sehr die Quamar mit ihren Traumfängern verbunden sind und wie es ihnen ergeht, wenn man ihnen diese entreißt, fand ich sehr interessant.
Lyra selbst war mir direkt sympathisch. Auch wenn sie eventuell teilweise naiv und zu überstürzt handelt, kann ich das dennoch gut verstehen. Herausgerissen aus allem, was man kennt, muss man sich erst neu finden, anpassen, lernen wem man trauen kann etc - dass das überfordert, kann ich echt gut verstehen. Dennoch finde ich, dass sie sich schnell und gut in die neue Welt einlebt und auch so langsam ihren Platz dort findet, auch wenn alles in ihr drin nach Kegan schreit, den sie so sehr vermisst.
Mein kleines Highlight waren allerdings die Drachen. Kleine launische Biester, vor welchen die meisten Quamar Angst haben und doch haben diese sich ganz schnell in mein Herz geschlichen. Nicht nur, dass sie Lyra auf ihrem Weg unterstützen, sie sind einfach treue Begleiter und ich hätte nichts dagegen, wenn einer von ihnen in meinen Bücherregalen wohnen würde.
Schöpferin der Mondmagie ist wieder ein für mein Empfinden sehr gelungenes Werk der Autorin und ich freue mich schon darauf, endlich weiter zu lesen, denn die Reihe hat uns bestimmt noch viel zu bieten.