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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2022

Mademoiselle "Bon appétit"

Die Köchin - Lebe deinen Traum
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Zuletzt konnte mich Petra Durst-Benning mit ihrer Reihe um die Fotografin begeistern und auch der Start der neuen Reihe gefiel mir gut. Außerdem geht es dieses Mal nach Frankreich, an den Canal du Midi, ...

Zuletzt konnte mich Petra Durst-Benning mit ihrer Reihe um die Fotografin begeistern und auch der Start der neuen Reihe gefiel mir gut. Außerdem geht es dieses Mal nach Frankreich, an den Canal du Midi, nach Carcassonne und dann nach Lyon. Neben den geographischen Sehnsuchtsorten lief mir bei der Beschreibung manch eines Gerichts das Wasser im Munde zusammen.
Fabienne ist Tochter eines Schleusenwärters und gemeinsam mit ihrer Mutter bekocht sie die Bootsleute mit einfachen, aber schmackhaften Gerichten. Ihre Mutter lässt sich keine schlechten Lebensmittel andrehen und das wissen die Marktleute auch. Doch nach dem plötzlichen Tod der Mutter und der erneuten Heirat des Vaters, ist alles anders.
Fabienne brennt mit Eric durch, doch auch dieser lässt sie im Stich, so dass sie sich alleine durchbeißen muss.
Nach mehreren Stationen landet Fabi in Lyon und besonders die Beschreibung der traboules und der mères lyonnaises hat mir gefallen. Diese "Mütter" haben alle ursprünglich für bürgerliche Familien gekocht, sich dann aber selbstständig gemacht und kleine Restaurants eröffnet und sich gegenseitig unterstützt.
Fabi ist anfangs noch sehr naiv, lernt aber dazu. IHr großer Traum ist es, einmal ein eigenes Restaurant zu eröffnen.
Insgesamt gesehen hat sie trotz ihrer Probleme immer wieder Glück - bis auf einmal, aber das möchte ich hier nicht erwähnen.
Stéphanie, die Tochter eines Weingutbesitzers, lernt Fabi in Carcassonne kennen und sie verschafft ihr eine Stellung in der Küche des Gutes. Stéphanie ist eine sehr egozentrische Person, die immer denkt, sie würde allen Gutes tun, dabei aber nicht merkt, wie selbstbezogen sie dabei handelt. Aber auch sie entwickelt sich weiter und taucht auch später im Roman zwischendurch auf.
Ein Hörbuch, das auch wie die Fotografinnen-Reihe wieder von Svenja Pages toll vorgelesen wird und mich ins Frankreich des 19. Jahrhunderts "entführen" konnte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 13.09.2022

Arus Abenteuer

Aru gegen die Götter, Band 1: Die Wächter des Himmelspalasts (Rick Riordan Presents: abenteuerliche Götter-Fantasy ab 10 Jahre)
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Rick Riordan hat mit seiner Percy-Jackson-Reihe und weiteren Erfolgen wie zum Beispiel die Kane-Chroniken (ägyptische Götterwelt) in spannenden Abenteuern seinen LeserInnen diese Götterwelten näher gebracht. ...

Rick Riordan hat mit seiner Percy-Jackson-Reihe und weiteren Erfolgen wie zum Beispiel die Kane-Chroniken (ägyptische Götterwelt) in spannenden Abenteuern seinen LeserInnen diese Götterwelten näher gebracht. In diesem Buch geht es nun um die überaus komplexe hinduistische Götterwelt, geschrieben von Roshani Chokshi und empfohlen von Riordan.
Die Protagonistin Aru Shah wohnt mit ihrer oftmals abwesenden - sei es nun körperlich, oder aber zumindest geistlich - Mutter in einer Wohnung über dem Museum für Altindische Kunst und Kultur in Atlanta. Da sie nicht viel Geld haben, wird sie oft von ihren superreichen MitschülerInnen gehänselt. Doch Aru versucht es immer wieder mit ihren phantasievollen Lügen aus der Klemme zu kommen. Allerdings geht das wie vermutet meist nach hinten los. Tja, und als es am Wochenende an der Tür des Museums klingelt, öffnet Aru noch in ihrem Schlafanzug die Tür. Davor stehen drei MitschülerInnen, denen Aru mal wieder eine Geschichte erzählt hatte. Tja, da muss sie jetzt wohl tatsächlich die alte Lampe anzünden, obwohl ihre Mutter dies verboten hatte. Und damit weckt sie den "Schläfer" und ein rasantes Abenteuer beginnt. Gemeinsam mit einer Taube und ihrer "Schwester", die überängstlich ist, soll sie nun einen gefährlichen Auftrag ausführen zur Rettung der Welt.
Ein rasantes Abenteuer, dass uns die indische Götterwelt ein wenig näherbringt. Toller Schreibstil und gute Geschichte - ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 06.09.2022

Cassies Vergangenheit

Wer mit den Toten spricht
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Schon der erste Fall um die ungewöhnliche und eigensinnige Gehilfin der Rechtsmedizin, Cassie Raven, hat mir sehr gut gefallen. Wenn die Toten noch etwas zu sagen haben, dann sprechen sie mit Cassie, doch ...

Schon der erste Fall um die ungewöhnliche und eigensinnige Gehilfin der Rechtsmedizin, Cassie Raven, hat mir sehr gut gefallen. Wenn die Toten noch etwas zu sagen haben, dann sprechen sie mit Cassie, doch damit kann Cassie nicht immer auf Anhieb etwas anfangen. Mir gefällt es sehr gut, wie respektvoll Cassie immer mit den Toten umgeht und auch mit den Hinterbliebenen. Sie achtet auch bei der Obduktion auf einen respektvollen Umgang und eckt dabei ein ums andere Mal mit ihrem Kollegen an. Auch der neue Rechtsmediziner mag es gar nicht, wenn Cassie eigenmächtige Untersuchungen anstellt, ihre - seiner Meinung nach - Kompetenzen überschreitet oder eben für alle mehr Arbeit macht.
In diesem Buch geht es jedoch vorrangig um die Aufarbeitung von Cassies persönlicher Vergangenheit, denn ihre Großmutter hat ihr doch tatsächlich gestanden, dass ihre Eltern nicht bei einem Autounfall ums Leben kamen, sondern dass ihr Vater für die Ermordung ihrer Mutter im Gefängnis saß. Das wirft Cassie logischerweise aus der Bahn. Als sie sich jedoch mit ihrem Vater trifft und der seine Unschuld beteuert, wird sie doch ein wenig misstrauisch und fängt an in ihrer Vergangenheit zu recherchieren.
Auch Phyllida Flyde, die Polizistin, ist wieder dabei. Und auch sie befasst sich mit ihrer Vergangenheit, mit ihrer einzigen Tochter, die tot geboren wurde. Allerdings ist Phyllida dieses Mal nicht so sehr im Mittelpunkt.
Weniger ein Thriller als vielmehr eine Cold-Case-Aufarbeitung mit vielen persönlichen Elementen und mit überraschenden Erkenntnissen. Meiner Meinung nach wird dieses Buch denjenigen, die den ersten Band kennen, besser gefallen, da man sich dort schon mehr mit der persönlichen Hintergrundgeschichte von Cassie identifiziert hat. Mir hat das Buch gefallen und ich bin schon jetzt gespannt, bald mehr von Cassie und Co zu hören und dabei der Stimme von Sandra Voss zu lauschen.

Veröffentlicht am 03.09.2022

Angekündigte Morde

Stille blutet
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Der Start einer neuen Thriller-Reihe, mit einem blutig-rotem Cover. Die Handlung spielt in Wien. Ganz zu Beginn aus der Perspektive von Nadine Just, doch bevor man sich mit ihr näher auseinandersetzen ...

Der Start einer neuen Thriller-Reihe, mit einem blutig-rotem Cover. Die Handlung spielt in Wien. Ganz zu Beginn aus der Perspektive von Nadine Just, doch bevor man sich mit ihr näher auseinandersetzen kann, wird sie - nachdem sie vom Teleprompter ihren eigenen Tod vorhersagt - ermordet. Doch Nadine ist nicht das einzige Opfer dieser mysteriösen Mordreihe. Fina Plank, einzige weibliche Ermittlerin, hat so ihre Probleme mit ihrem Kollegen Oliver, der sie immer wieder triezt und nicht ernst nimmt. Gesunde Ernährung und Fitness sind für sie ein Fremdwort. Aber sie verbeißt sich in den Fall und zieht logische Schlussfolgerungen. Außerdem wird das Buch noch aus der Sicht von Tibor Glaser, Nadines Ex-Freund, erzählt, der irgendwie immer mehr in den Mittepunkt der Ermittlungen gerät und sich mit der Beziehung zu seinen Ex-Freundinnen auseinandersetzt. Erstaunliche Entwicklungen am Ende und ein fieser Cliffhanger. Rasant und geschickt erzählt - mir hat es gefallen. Was unter anderem auch an Julia Nachtmann lag, die den Thriller gekonnt vorgetragen hat.

Veröffentlicht am 30.08.2022

Sarahs Geschichte

Unser Feuer erlischt nie
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Ich habe schon einige Bücher über Hexenverfolgungen gelesen, aus ganz unterschiedlichen Genres. Bei dem Roman von Elizabeth Lee handelt es sich um einen gut recherchierten historischen Roman. Die Handlung ...

Ich habe schon einige Bücher über Hexenverfolgungen gelesen, aus ganz unterschiedlichen Genres. Bei dem Roman von Elizabeth Lee handelt es sich um einen gut recherchierten historischen Roman. Die Handlung spielt in Lancashire im 17. Jahrhundert.
Sarah Haworth und ihre Mutter sind heilkundige Frauen, die ganz am Rande des Dorfes leben, denn ihre Fähigkeiten sind den Dorfbewohnern einerseits unheimlich, aber andererseits sind sie sich nicht zu schade, nachts, im Geheimen, Hilfe zu suchen. Ganz typisch also. Doch Sarah ist jung und erhofft sich mehr vom Leben und so lernt sie Daniel kennen und lieben. Allerdings gibt es natürlich Neider und Mitläufer. Und so kommt es auch dazu, dass Daniel zweifelt.
Eine bedrückende Geschichte über ein immer noch so schlimmes Kapitel unserer Vergangenheit, allerdings gibt es hier auch schöne Momente. Ein toller Schmöker.