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Veröffentlicht am 26.06.2017

Ein neues Meisterwerk, welches mit durchdachter Story, vielschichtigen Charakteren und einem fesselnden Schreibstil überzeugt

Doctor Sleep
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36 Jahre nach Erscheinen seines Meisterwerkes Shining führt Stephen King seine Leser erneut in die Welt rund um das Overlook Hotel. Danny und seine Mutter versuchen wieder ins Leben zu finden, doch Danny ...

36 Jahre nach Erscheinen seines Meisterwerkes Shining führt Stephen King seine Leser erneut in die Welt rund um das Overlook Hotel. Danny und seine Mutter versuchen wieder ins Leben zu finden, doch Danny wird die Geister der Vergangenheit einfach nicht los. Nach einem Zeitsprung erleben wir Danny, der sich jetzt erwachsen Dan nennt, im bekannten Zustand seines Vaters: alkoholabhängig, mürrisch und vom Leben gezeichnet. Er kann die Stimmen in seinem Kopf nur mit Alkohol betäuben, dementsprechend schwer ist es für Ihn, länger bei einem Arbeitgeber zu bleiben. Als er mal wieder vor seinem verkorksten Leben flüchtet, nimmt sein weiteres Leben eine dramatische Wende. Er findet Leute, die sein Leben nachhaltig beeinflussen und in dem kleinen Mädchen Abra eine gleichgesinnte, nimmt sie doch mental zu ihm Kontakt auf. Abra wird von einer Gemeinschaft verfolgt, die seit Jahrhunderten durch die Lande zieht und kleine Kinder mit dem Shining tötet. Auf der einen Seite findet Dan im Laufe der Geschichte zu sich selbst, auf der anderen Seite steht ihm mit der Gemeinschaft Der Wahre Knoten ein gar übermenschlicher Gegner gegenüber.

Doctor Sleep ist die lang erwartet Fortsetzung von Shining und Stephen Kind enttäuscht seine Fans auf keiner Seite. Das Buch ist sehr vielschichtig und tiefgehender, als man vermuten möchte. Das Thema Alkoholsucht schwebt natürlich über allen Dinge, dazu jede Menge Anspielungen auf das amerikanische Leben, aber auch den Wert einer starken Gemeinschaft und von wahren Freunden. Die Figuren sind King-typisch hervorragend ausgearbeitet und überzeugen durch Tiefe. Lebensnahe Charaktere, denen man sich als Leser gleich sehr verbunden fühlt, helfen, dass man direkt in die Geschichte abtaucht und mitleidet. Besonders zu den Hauptfiguren Dan und Abra fühlt man eine tiefe Verbundenheit und man fiebert auf jeder Seite mit. Aber auch die Gegner um den wahren Knoten sind nicht einfach nur Grausam, sondern können mit einer profunden Hintergrundgeschichte überzeugen. Dieses ganze Geschehen wurde meisterlich mit dem Overlook Hotel und dessen böser Seele verbunden.

King hat mit Doctor Sleep ein wahres Meisterwerk geschaffen, welches durch eine sehr vielschichtige und gut ausgearbeitete Geschichte überzeugen kann. Tolle Charaktere sowie ein grandios fesselnder Schreibstil machen das Buch zu einem wahren Pageturner und lassen tief in die Geschehnisse abtauchen. Die realistischen Beschreibungen führen zudem dazu, dass das Kopfkino auf Hochtouren läuft. Die Gänsehaut-Momente sind zwar nicht im Übermaß vorhanden, dafür sehr passend platziert. Neu eingeführte Personen lassen zudem auf eine Fortsetzung hoffen. Bitte mehr davon, Herr King.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Eine spritzige Geschichte um das moderne Singledasein, in der sich jeder auf die eine oder andere Weise wiederfinden wird

Naschmarkt
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Dotti ist 30, single, und rundum zufrieden mit ihrem Leben. Sie hat den perfekten Job, der ihr Spaß macht und tolle Freunde, sodass für Unterhaltung immer gesorgt ist. Warum soll sie also auf die Suche ...

Dotti ist 30, single, und rundum zufrieden mit ihrem Leben. Sie hat den perfekten Job, der ihr Spaß macht und tolle Freunde, sodass für Unterhaltung immer gesorgt ist. Warum soll sie also auf die Suche gehen nach dem perfekten Mann, wenn ihr anscheinend nichts fehlt im Leben? Ihre Freundinnen sehen das natürlich anders und schenken ihr zum 30. Geburtstag eine Uhr mit ganz persönlichen Anhängern. Die Uhr soll ihr persönlicher Countdown sein zum Glück. Die Veränderungen in Dotti‘s Leben kommen daruafhin auch in großen Schritten. Außergerechnet sie, überzeugter Single durch und durch, soll für Ihre Zeitung den neuesten Trend – Onlinedating – recherchieren. Nur wiederwillig beugt sich Dotti der Aufgabe und dreht den Spieß um: sie ruft alle Mauerblümchen der Welt dazu auf, zu ihrem gewählten Leben zu stehen und ungewollt entsteht eine ganze Bewegung, die höhere Wellen schlägt, als Dotti jemald zu träumen gewagt hatte. Doch was sollen auf einmal diese geheimnisvollen Nachrichten von Mister Unbekannt, der Dotti auf eine abenteuerliche Schnitzeljagd führt? Zwischen neuem Mauerblümchenruhm und vielen neuen Erfahrungen im Dating-Zirkus macht sich Dotti auf die Suche nach dem Verfasser der Nachrichten.

Mit Witz und Charme betrachtet Anna Koschka das moderne Single-Leben. Ist die perfekte Beziehung wirklich das wahre Lebensziel oder kann der Mensch auch alleine rundum glücklich werden? Liebevolle Personen, die mitten aus dem Leben gegriffen sind, fesseln dabei den Leser an die Geschichte und lassen das ein oder andere Mal ans eigene Leben erinnern. Manchmal wird sicherlich zu viel Klischees gespielt, doch meistens kann man nur erstaunt bestätigen: oh mein Gott ja, das ist wirklich so. Ob Single oder nicht, jeder wird sich in diesem Buch wiederfinden. Der Schreibstil ist spritzig und witzig und lässt nur so durch die Geschichte fliegen. Durch geschickt gesetzte Cliffhanger um den mysteriösen Schreiber wird das Tempo zudem hoch gehalten. Rund um die Irrungen und Wirrungen um das Mauerblümchen-Phänomen, die neuen Dating-Erfahrungen und weitere Jobprobleme läuft letztendlich alles auf die Aufklärung des ominösen Schreibers hinaus, der so viel von Dotti zu wissen scheint. Ein vergnüglicher Roman, in dem sich jeder auf die ein oder andere Weise wiederfinden wird.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Dreiecksbeziehung im fantastisch mittelalterlichem Kontext, die durch bezaubernde Charaktere überzeugt

Frostblüte
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Die 17-jährige Frost streift alleine durchs Land auf der Suche nach Heilung, die Ihr die Mutter einst zugesagt hatte. Frost trägt einen Wolfsdämon in sich, der bei zu starken Gefühlen hervor kommt und ...

Die 17-jährige Frost streift alleine durchs Land auf der Suche nach Heilung, die Ihr die Mutter einst zugesagt hatte. Frost trägt einen Wolfsdämon in sich, der bei zu starken Gefühlen hervor kommt und alles in Ihrer Umgebung tötet. Da sie deshalb immer auf der Flucht war, setzt sie natürlich viel in die Hoffnung auf Heilung.

Während ihrer Suche nach Heilung trifft sie in den Bergen auf Bauern und hilft ihnen bei einem Angriff von Räubern. Die Bauern sind jedoch alles andere als erfreut, haben sie den Räubern doch selbst einen Hinterhalt gestellt. Als während des Kampfes jedoch der Dämon auf ihr hervorbricht, wird sie von den vermeintlichen Bauern gefangengenommen. Sie stellen sich als Soldaten des Königs heraus, die Abtrünnige in den Bergen jagen. Als sich die erhoffte Heilung Frosts im Winde zerschlägt, schließt sich Frost den Soldaten an und muss schnell feststellen, dass ihr am Gruppenführer wohl doch mehr liegt als vermutet. Wird sie in dieser neuen Gemeinschaft den Dämon zähmen können?

Mit einem bezaubernd leichten Schreibstil entführt Marriot in eine mittelalterlich angehauchte Fantasiewelt, in der es noch Königreiche gibt und holde Recken mit Schwert für Recht und Unrecht sorgen. Die Hauptfigur Frost ist einem zugleich sympathisch, hat sie doch trotz der ihr auferlegten Last durch den Dämon in sich das Herz auf dem rechten Fleck. Der Anführer der Soldaten Luca berührt sie sofort und man gönnt ihr diesem Menschen sofort. Vom Glück verwöhnt, ist er jedoch sehr verständnisvoll für Frosts Probleme. Doch da ist auch noch sein bester Freund Arian, der niemanden an sich ran lässt außer Frost. Man kann sich kaum entscheiden, wem man eine glückliche Beziehung mehr gönnt. Die Protagonisten gehen einem sofort ans Herz und man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Die tollen Charaktere dieser Dreiecksbeziehung gepaart mit dem fantastischen Hintergrund um Frosts Dämon bezaubern und ziehen einen direkt in die Geschichte. Man leidet, liebt und fiebert mit und kann sich selber kaum entscheiden, wie die Geschichte ausgehen soll.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Toller Bericht, der Fernweh weckt

Journeyman
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Wer kennt das nicht: auf der einen Seite will man so viel von der Welt sehen wie möglich, aber die berufliche Karriere möchte man trotzdem auch irgendwie realisieren. Fabian Sixtus steht nach einer abenteuerlichen ...

Wer kennt das nicht: auf der einen Seite will man so viel von der Welt sehen wie möglich, aber die berufliche Karriere möchte man trotzdem auch irgendwie realisieren. Fabian Sixtus steht nach einer abenteuerlichen Reise, die seine Reiselust geweckt hat, vor genau diesem Problem. Kurzerhand begibt er sich auf eine Art Design-Walz nach dem Vorbild so vieler Handwerker mit dem Ziel, auf allen 5 Kontinenten zu arbeiten, Erfahrungen zu sammeln und herauszufinden, was er wirklich mit seinem Leben machen will. Dabei soll die Bezahlung lediglich nur aus Kost und Logie bestehen, leiten lässt er sich von Angeboten und spontanen Möglichkeiten. Nach einem doch eher umgeplanten Start geht es direkt in China los und Fabian merkt schnell, dass Planungen zwar gut sind, jedoch selten eingehalten werden. Das Leben hat manchmal einfach einen anderen Weg parat.

Spannend und sehr persönlich lässt uns der Autor an seiner abenteuerlichen Reise teilhaben. Seine Motivation und Hintergründe teilt er dabei genauso wie seine Erfahrungen während der Reise. Nicht immer läuft alles nach Plan, doch auch bei Zweifeln lässt er sich nicht unterkriegen. Belohnt wird er oft mit sehr persönlichen Einblicken in die jeweilige Kultur und das Arbeitsleben des jeweiligen Landes, in das ihn das Schicksal geführt hat. Ob im Hostel, gemietetem Zimmer oder direkt bei einer Familie, die Kontakte sind eng und die Einblicke gehen so viel mehr über das typische Touristen-Erlebnis hinaus. Der sehr persönliche und lockere Schreibstil nimmt den Leser dabei mit auf die abenteuerliche Reise und man hat recht oft das Gefühl, man war selber dabei. Die passenden Bilder begleiten das Leseerlebnis zusätzlich. QR-Codes an jedem Kapitelende führen schließlich zu kurzen Videos, die das Kapitel nochmals thematisch unterstützen und belegen und somit den Bericht abrunden.

Ein toller Bericht einer etwas anderen Selbstfindung, der den Leser mitnimmt in fremde Welten und sicherlich bei vielen das Fernweh weckt. Nicht nur für künftige Weltenbummler zu empfehlen, sondern auch für jene, die am etwas anderen Weg zum Glück interessiert sind.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Eine düster-tragische Reise, die trotzdem Hoffnung vermittelt

Sieben Minuten nach Mitternacht
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Ein wundervolles Buch, welches den Leser mitnimmt auf eine düster tragische Reise, die die tragischen Seiten des Lebens beleuchtet und trotzdem vermag, Hoffnung zu vermitteln.

Pünktlich wenn die Uhr 00:07 ...

Ein wundervolles Buch, welches den Leser mitnimmt auf eine düster tragische Reise, die die tragischen Seiten des Lebens beleuchtet und trotzdem vermag, Hoffnung zu vermitteln.

Pünktlich wenn die Uhr 00:07 zeigt, genau sieben Minuten nach Mitternach, erscheint das Monster in Connors Zimmer. Doch Connor hat eigentlich gar nicht so viel Angst vor dem Monster, denn er hat jede Nacht einen Albtraum, vor dem er sich viel mehr fürchtet. Schon bald stellt Connor daher fest, dass das Monster ihm eigentlich nur helfen will. Das Monster ist alt und weise und begibt sich mich Connor gemeinsam auf die Suche nach Antworten, wie er dem schrecklichen Albtraum begegnen und der unvermeidlichen Wahrheit ins Auge blicken kann.

Erkenntnis, Trauer, Erkenntnis und Akzeptanz des Unabwendbaren – der Leser erlebt gemeinsam mit der Hauptfigur Connor in dieser eher kurzen, dafür inhaltlich umso gewichtigen Geschichte ein Wechselbad der Gefühle. Dabei wird auf diese doch eher schweren Themen behutsam aber doch eindringlich eingegangen. Da die Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt ist, fühlt man direkt mit und ist direkt in der Geschichte. Der flüssige Schreibstil hilft zudem, galant durch diese doch eher traurig-schaurige Geschichte zu führen und die Grundaussage nicht aus den Augen zu verlieren: Manchmal muss man loslassen, um wieder ins Leben zu finden. Auch wenn Connor noch sehr jung ist, wird dieses Buch sicherlich für jeden so manche Erkenntnis über das Leben an sich und auch den Tod bereithalten.