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Veröffentlicht am 14.09.2022

Stürmisches Leseerlebnis

Sturmopfer
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Lucy und Daniel Locke leben zusammen mit ihren Kindern Billie und Fin ein ruhiges Leben auf den Klippen von Skentel. Doch dann wird Daniels Segelboot "Lazy Susan" auf dem Meer treibend gefunden, Daniel ...

Lucy und Daniel Locke leben zusammen mit ihren Kindern Billie und Fin ein ruhiges Leben auf den Klippen von Skentel. Doch dann wird Daniels Segelboot "Lazy Susan" auf dem Meer treibend gefunden, Daniel und die Kinder sind verschwunden. Als zeitgleich ein Jahrhundertsturm aufzieht, unternimmt Lucy alles, um hinter das Geschehen zu kommen und ihre Familie zu retten. Doch damit beginnt der Albtraum erst...

Puh. "Sturmopfer" von Sam Lloyd ist so unfassbar spannend! Hier verbirgt irgendwie jeder etwas vor dem anderen, so daß man sich ständig fragt, wem man hier noch vertrauen kann. Zunächst war mir Lucy sehr sympathisch, ich habe ihren Mut bewundert und mit ihr ihre Verzweiflung durchlebt. Doch nach und nach bröckelte die Fassade und je mehr man über sie erfährt, desto mehr zweifelt man an ihr und man bekommt ein völlig anderes Bild von ihr. Sam Lloyd schafft hier eine immense Spannung, die sowohl durch Rückblicke in die Vergangenheit der Charaktere, als auch durch die Naturgewalt aufgebaut wird. Man will immer mehr über die Vergangenheit wissen, lernt dadurch manche Handlungsweisen besser zu verstehen und sieht die entsprechenden Charaktere in einem völlig neuen Licht. Dazu die düstere Stimmung der tosenden See, hier spürt man die Gefahr und Zerstörungskraft des Sturmes hautnah. Mir persönlich hat sehr gut gefallen, daß man ein wenig Einblick in die Arbeit der Seenotretter erhält. Man erlebt, wie gefährlich ihre Arbeit ist und die Achtung, die man vor ihnen haben sollte, wird hier sehr gut vermittelt!
Mich hat dieses Buch absolut gefesselt und ich empfehle es gern weiter!

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Veröffentlicht am 14.09.2022

Ein Dackel namens Camilla

Ein Dackel trägt Prada
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Isla Thompson, Social-Media-Beraterin, hat die Karriere eines jungen Starlets ruiniert. Nun ist sie in ihrem Job ruiniert, muß aber Geld verdienen. So nimmt sie den Job als Hundesitterin der Dackeldame ...

Isla Thompson, Social-Media-Beraterin, hat die Karriere eines jungen Starlets ruiniert. Nun ist sie in ihrem Job ruiniert, muß aber Geld verdienen. So nimmt sie den Job als Hundesitterin der Dackeldame Camilla an. Was sich so einfach anhört, gestaltet sich doch schwierig - denn Isla hat weder damit gerechnet, wie schwierig Camilla ist, noch hat sie mit ihrem Herrchen gerechnet...

"Ein Dackel trägt Prada" von Stefanie London ist ein Liebesroman mit Dackel. Für mich stand natürlich Dackeldame Camilla im Vordergrund. Sie lebt in der New Yorker High Society, hat einen vollen Terminkalender mit Friseur, Maniküre und sogar die Freizeit ist eingeteilt. Ihr Charakter erfüllt leider das typische Dackelklischee. Sie schnappt zu, wenn ihr etwas missfällt, ist hinterhältig und frech, was hier natürlich wirklich für Lacher sorgt, ansonsten aber völlig übertrieben ist. Isla ist wirklich sympathisch. Sie kommt recht gut mit Camilla klar, eröffnet für sie sogar einen Instagram-Account. Stefanie London hat es geschafft, eine bezaubernde Geschichte zu erschaffen. Hier erhält man einfach alles - eine Geschichte mit Humor, Romantik und einem Dackel mit eigenem Charakter, der genauso seine Ecken und Kanten hat, wie die restlichen Charaktere und eigentlich sogar die Hauptperson in diesem Roman ist. Vom Schreibstil her ist das Buch leicht und locker und lesen, nicht anspruchsvoll - genau, wie man es bei solch einem Roman erwartet.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Spannend und geheimnisvoll

Schneewittchen schläft
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Vor drei Jahren stand Gabe im Stau, als ihn von der Rückbank des vor ihm stehenden Wagens ein Mädchen anblickt und "Daddy" sagt. Das Mädchen sieht aus wie seine Tochter Izzy, doch die ist zu Hause mit ...

Vor drei Jahren stand Gabe im Stau, als ihn von der Rückbank des vor ihm stehenden Wagens ein Mädchen anblickt und "Daddy" sagt. Das Mädchen sieht aus wie seine Tochter Izzy, doch die ist zu Hause mit seiner Frau. Als er dort anruft, meldet sich jedoch die Polizei. Seitdem verbringt Gabe sein Leben damit, Izzy zu suchen. Er fährt die Autobahnen ab, gibt die Hoffnung nicht auf. Gleichzeitig sind Fran und ihre Tochter Alice auf der Flucht, denn sie wissen, was damals mit Izzy geschah und ihnen widerfährt, wenn sie ihren Verfolgern in die Hände fallen...

"Schneewittchen schläft" von C. J. Tudor ist ein sehr spannender Thriller mit extrem geheimnisvollen Elementen, welche für Gänsehaut sorgen. Die Autorin erzählt ihre Geschichte in verschiedenen Handlungssträngen, die jeweils in kurzen Kapiteln geschrieben sind. Dadurch erhöht sich die Spannung natürlich, denn man will jedem Handlungsstrang sofort folgen. Es gibt immer wieder neue Wendungen, Fakten werden aufgedeckt und man fiebert einfach der Lösung immer mehr entgegen. Diese setzt sich dann logisch aus den verschiedenen Strängen zusammen, die perfekt zusammenfinden. Manche Szenen wirkten auf mich etwas mystisch, was der Handlung einen besonderen Pep gab. C. J. Tudor schreibt sehr locker und leicht, ihr Stil bereitet Spaß, wodurch man noch mehr durch die Seiten fliegt.
Von mir bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Diese Serie ist unschlagbar

Düsteres Watt
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Sylt an einem heißen Sommertag. Ein anonymer Anrufer meldet eine Leiche in den Lister Wanderdünen. Es stellt sich heraus, daß der Mann ertrunken ist. Es handelt sich um Klaus von Raboisen, dem Sohn einer ...

Sylt an einem heißen Sommertag. Ein anonymer Anrufer meldet eine Leiche in den Lister Wanderdünen. Es stellt sich heraus, daß der Mann ertrunken ist. Es handelt sich um Klaus von Raboisen, dem Sohn einer reichen Adelsfamilie. Als eine weitere Leiche im Watt gefunden wird, diesmal lautet die Todesursache Verdursten, geraten Liv Lammers und ihr Team unter Druck. Hängen die Fälle zusammen? Und wieso sind die Todesarten gegensätzlich zum Fundort?

Mit "Düsteres Watt" läßt Sabine Weiss ihre Kommissarin Liv Lammers nun zum sechsten Mal ermitteln. Da Sabine Weiss zwar auch private Dinge in die Handlung einfließen läßt, diese aber wirklich nur Randgeschehen sind und ausreichend nebenbei erklärt werden, kann man auch prima mit diesem Band in die Serie einsteigen. Die Fälle sind ohnehin in sich abgeschlossen und unabhängig. Mit diesem Band wagt sich die Autorin in die Welt des Adels. Sie zeigt auf, daß es auch nicht immer nur goldig ist, sondern durchaus mehr Schein als Sein vorherrscht. Man erfährt hier einiges über alte Traditionen,welche durchaus hinterfragt werden. Wie immer bei dieser Serie ist die Handlung unheimlich spannend. Die Autorin schafft es immer wieder durch Wendungen und neue Verdachtsmomente zu überraschen. So richtig sicher ist man nie, wen man selbst Verdächtigen soll und so bleibt die Spannung bis zum Schluß sehr hoch. Zu Liv und ihrem Team kann man wie immer nur eines sagen: Sie sind absolut sympathisch, authentisch und man hat das Gefühl, sie schon ewig zu kennen.
Dieser Krimi beinhaltet alles, was ich mir wünsche. Man erhält eine spannende Handlung und sympathische Ermittler vor der traumhaft beschriebenen Kulisse von Sylt. Mich hat das Buch wieder komplett begeistert!

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Eine interessante Familie

Das Glück unserer Zeit. Das Vermächtnis der Familie Lagerfeld
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Als Otto Lagerfeld im Jahr 1925 Abschied von seiner geliebten Frau Theresia nehmen muß, stürzt er sich in die Arbeit. Er fühlt sich für die Firma Glücksklee und seine Mitarbeiter, aber auch für seine gesamte ...

Als Otto Lagerfeld im Jahr 1925 Abschied von seiner geliebten Frau Theresia nehmen muß, stürzt er sich in die Arbeit. Er fühlt sich für die Firma Glücksklee und seine Mitarbeiter, aber auch für seine gesamte Familie verantwortlich. Das ändert sich auch nicht, als er die ehrgeizige Elisabeth kennenlernt. Nach ihrer Hochzeit lebt er sein Leben weiter, während Elisabeth ihren Traum vom glanzvollen Leben als Gattin eines Generaldirektors begraben muß. Stattdessen lebt sie auf dem Land mit den Kindern Christel und Karl-Otto. Ihre Vorstellung von Kindererziehung nimmt fatalen Einfluß auf die beiden Kinder. Sie kennen keine Mutterliebe und dürsten nach Lob. Während der Vater Otto gegen die Nationalsozialisten um den Erhalt seiner Firma kämpft und später die Firma immer größer und profitabler ausbaut, wird besonders der sensible Karl-Otto unter dem Einfluß seiner Mutter zu dem Erwachsenen, den die Welt als den Modezar Karl Lagerfeld kennengelernt hat.

Bei dem Buch von Heike Koschyk "Das Glück unserer Zeit - Das Vermächtnis der Familie Lagerfeld" kommt man zu der Erkenntnis, daß das Leben manchmal Geschichten schreibt, die sich so keiner ausdenken kann. Es scheint in dieser Familie ein Gen zu geben, das die Mitglieder in die Welt hinauszieht - und das seit Generationen. Heike Koschyk schreibt die Geschichte sehr einfühlsam. Sie versucht sogar für die gefühlskalte Elisabeth um Verständnis zu werben. Das macht ihren Schreibstil so sympathisch. Sie will in ihrer Erzählung niemanden an den Pranger stellen, aber trotzdem ehrlich bleiben. Besonders die Erziehung des kleinen Karl-Otto hat mich empört. Das zeigt aber doch ganz klar, daß Kinder erst zu den Erwachsenen gemacht werden, die sie einmal sind. Die Geschichte hilft, die Macken des berühmten Karl Lagerfeld besser zu verstehen, z. B. seine Handschuhe und seine dunkle Brille. Man lernt hier einen ganz anderen Menschen kennen, als man ihn in der Klatschpresse erlebt hat!

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