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Veröffentlicht am 22.08.2021

Spannender Auftakt

Nichts als Staub
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Auch wenn Streifenpolizistin Alina Grimm kein gutes Gefühl bei der Sache hat, kann sie nicht anders, als einem Informanten zu folgen. Doch statt an Informationen zu einem Mord zu gelangen, gerät sie in ...

Auch wenn Streifenpolizistin Alina Grimm kein gutes Gefühl bei der Sache hat, kann sie nicht anders, als einem Informanten zu folgen. Doch statt an Informationen zu einem Mord zu gelangen, gerät sie in eine Falle. Wegen angeblicher Drogengeschäfte wird sie vom Dienst suspendiert, doch natürlich kann Alina nicht ruhig zu Hause sitzen und darauf warten, dass ihre Anwältin ihre Unschuld beweist, sie nimmt die Sache selbst in die Hand.

Für mich war der erste Band der neuen Alina Grimm-Reihe das erste Buch von Alexander Hartung. Der Einstieg in die Reihe hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und auch wenn ich noch nie in Hamburg war, so hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mir die Handlungsorte vorzustellen.

Die Protagonistin Alina Grimm mag ihren Job als Streifenpolizistin, doch wie ihr Partner bereits mehr als einmal festgestellt hat, wäre sie als Ermittlerin bei der Mordkommission mindestens ebenso gut aufgehoben. So ist es auch kein Wunder, dass ihre Neugier geweckt wird, als das offenbar vierte Opfer eines Serienmörders gefunden wird. Sie befragt ihre Informanten und nachdem sie in den Hinterhalt geraten ist, hat sie gleich zwei Fälle. Geschickt verbindet Alexander Hartung Alinas Versuch sich selbst zu rehabilitieren mit der Mördersuche.

Die Geschichte beginnt langsam, doch je mehr Puzzleteile Alina zusammensetzen kann, desto schneller und spannender wird sie. Bei ihren Nachforschungen trifft Alina auf Elias, dessen Vergangenheit nur angedeutet wird, und auch Lennart, der Meister der Verkleidungen, wird zu einer unschätzbaren Hilfe. Ich mochte all diese Figuren, auch wenn ich mir ab und an mehr Hintergründe zu den Charakteren gewünscht hätte. Fairerweise muss man allerdings sagen, dass „Nichts als Staub“ der Auftaktband ist und nicht nur die Charaktere noch viel Zeit haben werden, um sich gegenseitig kennenzulernen, auch wir Leser werden sie mit der Zeit wohl immer besser verstehen können.

Daher kann ich insgesamt nur sagen, dass mir „Nichts als Staub“ gut gefallen hat und ich freue mich schon darauf, wenn es im Mai 2022 mit Alina weitegehen wird.

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Komplexe und gut durchdachte High-Fantasy

KALYPTO - Die Herren der Wälder
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Nachdem das Reich Kalypto vor Jahrtausenden unterging, schliefen die Magier geschützt im ERSTEN MORGENLICHT. Nun erwachen sie und wollen das zweite Kalyptische Reich gründen. Unter den Völkern, die inzwischen ...

Nachdem das Reich Kalypto vor Jahrtausenden unterging, schliefen die Magier geschützt im ERSTEN MORGENLICHT. Nun erwachen sie und wollen das zweite Kalyptische Reich gründen. Unter den Völkern, die inzwischen die Welt bevölkern wollen sie das eine Volk finden, das sie als Dienerschaft für würdig erachten. So beginnen sie ihre Auswahl, die schon bald zu Krieg führen wird.

Zunächst lernen wir Lasnic kennen. Er gehört zu den Waldmenschen, ist freiheitsliebend, impulsiv und als ausgerechnet er zum Waldfürsten ernannt werden soll, flüchtet er vor seiner Verantwortung.

Ayrin hingegen hat schon sehr früh auf Garonas Thron gesessen. Da sie ihrer Halbschwester Lauka die Schuld am Tod ihrer Mutter gibt, ist ihr Verhältnis eher von Hass als Geschwisterliebe geprägt.

Und dann lernen wir noch Catolis kennen, eine der Magierinnen, die das stärkste und beste Volk ermitteln wollen. Sie scheint ohne nach rechts und links zu sehen nur ihr Ziel zu verfolgen.

Tom Jacuba entführt den Leser mit dem ersten Kalypto-Band in eine gut durchdachte und klug entworfene Welt. Mit viel Liebe zum Detail lässt er vor unserem inneren Auge einen großartigen Kosmos auferstehen. Er sprüht voller Leben und beherbergt die unterschiedlichsten Charaktere. Jedes Volk hat seine Eigenheiten, die einzelnen Figuren sind vielschichtig und ich hatte keine Schwierigkeiten sie mir vorzustellen. Während die Waldmenschen und ihre Sprache eher derber sind, so herrscht in Garona ein ganz anderer Sprachgebrauch und die Einwohner könnten kaum unterschiedlicher sein als das Waldvolk. Der Autor bedient durchaus auch altbekannte Erzählmuster, doch dies tut der aufkommenden Spannung keinen Abbruch.

Es ist ein sprachgewaltiges Werk, das gerade durch die ersten Kapitel sehr ausführlich in die Geschichte einführt und Hintergründe beleuchtet.
Genau da lag allerdings auch mein größtes Problem. Die ersten etwa 80-100 Seiten fand ich auf Grund der vielen Erläuterungen eher sehr mühselig und gefühlt habe ich ewig für den Beginn gebraucht. Vermutlich lag es auch daran, dass ich die Protagonisten zwar soweit sympathisch fand, aber dennoch keinen richtigen Zugang zu ihnen finden konnte. Zum Glück hat sich das im Laufe der Geschichte gelegt und sie hat mich mehr und mehr in ihren Bann gezogen.

Vor allem hat es mich sehr gefreut, dass nicht nur die Protagonisten ausführlich dargestellt werden. Meine liebsten Charaktere sind eher Nebencharaktere wie Ayrins Berater Romboc, Lord Frix und Gumpen, einer der Eiswilden, die erst im nächsten Teil eine größere Rolle spielen werden. Auch Lauka ist ein äußerst spannender Charakter. Einerseits kann ich sie nicht ausstehen, aber ich freue mich sehr darauf im zweiten Band mehr von ihr zu lesen.
ACHTUNG SPOILER: Schade fand ich, dass für mich die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen Ayrin und Lasnic nicht authentisch war. Das ging mir einfach viel zu schnell.

Ebenso fand ich das Ende leider sehr abrupt und irgendwie nicht in sich geschlossen, was mir persönlich besser gefallen hätte.

Doch auch wenn ich nicht alles mochte, wurde ich doch sehr gut unterhalten und hoffe, dass die Zeit bis zum nächsten Band schnell vergeht.

Mein Fazit: Ein Buch, welches ich trotz der oben genannten Kritikpunkte guten Gewissens jedem empfehlen kann, der gerne High Fantasy liest.

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Veröffentlicht am 24.02.2017

Spannend, fesselnd, romantisch

Krallenspur
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Als Cassian neu auf die Schule kommt, fallen ihm gleich reihenweise die Mädchenherzen zu Füßen und so fällt es ihm nicht schwer, beinahe jeden Tag eine andere Schulschönheit im Arm zu halten. Auch Celia ...

Als Cassian neu auf die Schule kommt, fallen ihm gleich reihenweise die Mädchenherzen zu Füßen und so fällt es ihm nicht schwer, beinahe jeden Tag eine andere Schulschönheit im Arm zu halten. Auch Celia wird direkt von ihm angezogen und sie fühlt sich in seiner Nähe als jemand Besonderes. Seine vielen Geheimnisse wirken nur umso anziehender auf sie. Erstaunlicherweise scheint es ihm ähnlich zu ergehen. Doch bald schon zeigt sich, dass Cassians Geheimnisse weit gefährlicher sind, als Celia jemals vermutet hätte. Wer glaubt den schon tatsächlich an die Existenz Dämonen?

Und warum wollen einige von ihnen ausgerechnet ihren Tod? Celia bleibt eigentlich keine Wahl. Sie muss Cassian vertrauen, wenn ihr ihr Leben lieb ist.

Lara Seelhof hat einen spannenden und teilweise romantischen Urban-Fantasy Roman geschrieben, der mich von der ersten Seite an fesseln konnte. Ich bin förmlich durch die 600 Seiten geflogen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig und es fällt nicht schwer in Celias Welt einzutauchen. Sie ist eine sympathische Protagonistin, die im Laufe des Buches großen Mut und Stärke beweist und mit der ich problemlos mitfiebern konnte. Cassian ist zunächst sehr geheimnisvoll und seine Motive sind undurchsichtig. Kann Celia ihm wirklich vertrauen oder sollte sie sich doch lieber an den nicht weniger geheimnisvollen Sebastian Duveauchelle halten?

Vor allem Sebastian hat sich zu einem meiner Lieblingscharaktere entwickelt. Düster, gefährlich und gerade anfangs einfach zu nett und aalglatt. Gut, dass es noch Celias Freundin Abby gibt, die einen wunderbaren Gegenpart zu Sebastian bildet und ihm immer wieder Kontra gibt. Abby ist in vielen Dingen das genaue Gegenteil von Celia und doch ergänzen sich auch diese beiden gut.

Lara Seelhof schafft es allerdings nicht nur ihren Protagonisten gekonnt Leben einzuhauchen, auch ihre Nebenfiguren haben genügend Raum und bedienen nicht nur Stereotypen. Besonders Celias Oma musste man einfach ins Herz schließen und auch von Zaphiro hätte ich gerne mehr gelesen.

Ebenfalls gut gelungen ist die Verwendung verschiedener Schriftarten im Buch. Der Großteil des Buches ist normal geschrieben und erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Celia. Deutlich davon abgesetzt sind einige Passagen in anderer Schriftart. So weiß man als Leser gleich, wo man sich befindet und es gibt keine Verwirrung.

Zu Beginn des Romans wurde ich öfters an die Twilight-Bücher erinnert, doch die Geschichten entwickeln sich sehr unterschiedlich und nach einiger Zeit gibt es kaum noch Parallelen. Mich persönlich hat es nicht gestört, dass anfangs eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden war, denn ich denke man kennt oft schon viele Motive und Konstellationen aus anderen Büchern oder auch Filmen. Wenn der Stoff dennoch gut umgesetzt ist – und das ist hier ganz klar der Fall – dann macht mir das gar nichts.

Ein besonderer Pluspunkt des Romans: Die Geschichte um Celia und Cassian ist am Ende geschlossen und es bleiben kaum offene Fragen. Auch wenn ich gerne noch länger in ihre Welt eintauchen würde, finde ich es toll, dass es unter der Vielzahl von Reihen und Trilogien auch immer noch Einzelbände gibt, die für sich alleinstehen.

Mein Fazit: „Krallenspur“ ist eine wunderbarer und fesselnder Fantasyroman, der sich zwar einiger Klischees bedient, aber zu keiner Zeit langweilig war. Gekonnt hält die Autorin die Balance zwischen romantischen und eher actionreichen Szenen. Die tollen Charaktere lassen mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück, da ich mich nun von ihnen verabschieden muss. Eine klare Leseempfehlung für alle, die romantische Fantasy lieben.

Veröffentlicht am 06.09.2022

Urban Fantasy

Kitty Carter – Dämonenkuss
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London im Jahr 1862. Kitty Carter ist Ende 40 und hat für die damalige Zeit einige Freiheiten für sich selbst errungen. Statt Hausfrau zu sein und ihrem Mann ein gemütliches Heim zu bieten, ist sie ledig ...

London im Jahr 1862. Kitty Carter ist Ende 40 und hat für die damalige Zeit einige Freiheiten für sich selbst errungen. Statt Hausfrau zu sein und ihrem Mann ein gemütliches Heim zu bieten, ist sie ledig und arbeitet als Bürokraft bei der Londoner Polizei. Auch wenn es dort niemand zugeben würde, hat Kitty eine ungewöhnliche Begabung, die schon bei so manchem Fall geholfen hat. Durch die Berührung von Gegenständen oder auch Personen hat Kitty mehr oder weniger klare Visionen, wodurch sie den Polizisten immer wieder hilfreiche Tipps geben kann.

Als sie plötzlich stirbt, ermöglicht ihr eben diese Begabung die Chance auf ein zweites Leben. Niemand Geringeres als Gott persönlich erteilt ihr den Auftrag, auf der Erde einen Dämon aufzuspüren und einzufangen, da er überzeugt ist, dass Kittys Begabung bei der Erfüllung hilfreich sein wird. Doch je länger Kitty wieder auf der Erde weilt, fallen ihr immer mehr Ungereimtheiten auf und sie stellt letztlich sogar Gottes Plan in Frage.

Mit „Kitty Carter – Dämonenkuss“ habe ich nun bereits das zweite Buch von Jana Paradigi gelesen. Nachdem sie mich mit ihrem Kinderbuch „Purpurstaubmagie“ verzaubert hat, war ich umso gespannter auf Kitty. Der Einstieg war großartig und ich habe mich über jede freie Minute gefreut, in der ich noch ein bisschen weiterlesen konnte. Allerdings hat diese Begeisterung leider nicht das ganze Buch über angehalten. Etwa in der Mitte hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte nicht weiter vorangeht und es hat eine Weile gedauert, bis es mich wieder gepackt hat.

Leider ist dies nicht mein einziger Kritikpunkt. Die Autorin hat ihr Buch im viktorianischen London angesiedelt und sich für eine mittelalte Protagonistin entschieden, was ich sehr erfrischend fand. Allerdings konnte ich viele von Kittys Handlungen nicht ganz nachvollziehen. Zum einen frage ich mich, weshalb sie glaubt unabhängig zu sein, obwohl ihr Vater ihr trotz ihrer Arbeit eine Wohnung und ein Dienstmädchen bezahlt. Bekommt sie kein Gehalt? Zum anderen erinnerte sie mich vielfach eher an einen Teenager oder eine junge Frau Anfang 20, als an eine Frau, die mitten im Leben steht, arbeitet und schon das ein oder andere erlebt hat. Selbst wenn man ihre neue Daseinsform im Diesseits berücksichtig, ist sie mir Fremden gegenüber zu schnell zu vertrauensvoll und generell handelt sie oftmals ohne Nachzudenken.

Das Setting ist großartig gewählt, doch während ich mich in anderen Romanen wirklich in der Zeit zurückgesetzt fühle, hatte ich hier nicht das Gefühl, dass der Roman zu einer bestimmten Zeit spielt, sieht man mal von der Erwähnung der Weltausstellung und der mangelnden Technik ab (die es auch zu anderen Zeiten noch nicht gab).

Neben all den Kritikpunkten haben mir einige Dinge allerdings wirklich sehr gefallen: Kitty hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht vor allem die Idee der Dämonen in diesem Buch, war erfrischend neu.

Mein Fazit: „Kitty Carter – Dämonenkuss“ ist ein Urban Fantasy Roman, der mich zwar - wie beschrieben - nicht vollständig überzeugen konnte, der aber auf jeden Fall mit einer tollen Grundidee punkten kann.

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Veröffentlicht am 25.08.2022

Pass auf, was du hörst

Das Letzte, was du hörst
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Eine Tote, offenbar ein Suizid, in ihren Ohren stecken Earpods. Zu hören ist der Podcast „Hörgefühlt“ von Marc Maria Hagen, dem Star unter den Podcastern – zumindest für viele Frauen. Mit seiner einschmeichelnden ...

Eine Tote, offenbar ein Suizid, in ihren Ohren stecken Earpods. Zu hören ist der Podcast „Hörgefühlt“ von Marc Maria Hagen, dem Star unter den Podcastern – zumindest für viele Frauen. Mit seiner einschmeichelnden und angenehmen Stimme versucht er als Coach dem Leben unzähliger Zuhörerinnen einen Schubs in eine neue, bessere Richtung zu geben. Doch warum hat die Tote ausgerechnet diesen Podcast gehört? Eine Frage, die immer dringender wird, als ein weiteres weibliches Todesopfer in seinen letzten Minuten denselben Lebensweisheiten gelauscht hat.

Wie schon in den letzten Jahren habe ich mich sehr auf „den neuen Winkelmann“ gefreut. Auch wenn mit Carola Barreis dieses Mal jemand anderes ermittelt, so bleibt Andreas Winkelmann einer Sache treu: oftmals sind es bei ihm ganz alltägliche Dinge, die eine wesentliche Rolle spielen und sich in etwas Schlechtes verwandeln. Nach einer Zimmervermittlung à la Airbnb, einem Pizzalieferdienst oder dem Tracken von Laufrouten ist es nun ein Podcast, wie es ihn sicher gibt oder zumindest geben könnte.

Im Laufe der Ermittlungen stößt die Kommissarin immer wieder auf den Podcast „Hörgefühlt", nicht zuletzt, weil die zweite Protagonistin, die junge Journalistin Roya, ebenfalls in diese Richtung recherchiert. Über den Urheber des Podcasts gibt es im Netz kaum Informationen und scheinbar nicht ein brauchbares Bild, was beide gleichermaßen seltsam finden. Die Dynamik zwischen den beiden unterschiedlichen Frauen hat mir sehr gefallen. Halten sie anfangs noch nicht allzu viel voneinander, so ändert sich ihre Haltung Stück für Stück je mehr Details jede für sich herausfindet.

Neben der Handlung im Hier und Jetzt gibt es auch immer wieder Einschübe, die mit „Damals“ bzw „Voher“ überschrieben sind. Welche Bedeutung diese Passagen haben, wird erst relativ spät klar. Das hat mich allerdings nicht davon abgehalten zu rätseln, um wen es wohl gehen mag.

Der Fall ist interessant, keine Frage, doch der erhoffte Nervenkitzel blieb aus und wie schon bei seinem letzten Buch konnte mich Andreas Winkelmann auch dieses Mal mit dem von ihm gewählten Ende nicht zu hundert Prozent überzeugen. Ich kann leider nicht zu viel verraten, um nicht zu spoilern, doch hat man als Leser kaum eine Chance, selbst auf die Lösung zu kommen. Zudem habe ich das Gefühl, dass am Ende unheimlich viele Erklärungen gegeben werden, die erläutern, wer warum letztlich wie gehandelt hat. Für mich ist ein Krimi/ Thriller – eigentlich jedes Buch – runder, wenn es solcher Erklärungen erst gar nicht bedarf.

Dennoch hat mir das Buch trotz aller Kritik gut gefallen, da ich Andreas Winkelmann nach wie vor für einen Meister seines Fachs halte. Gemessen an den meisten anderen seiner Thriller, ist er für mich jedoch etwas schwächer und bekommt daher von mir leider nur 3,5 von 5 Sternen.

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