Nichts ist, wie es scheint
Seit Anfang an liebe ich diese Reihe um die Kommissare Stine Lessing und Stefan Grote von Hans Rainer Riekers und hab mich so sehr gefreut, dass mit „Totenhausmord“ nun der inzwischen sechste Band erschienen ...
Seit Anfang an liebe ich diese Reihe um die Kommissare Stine Lessing und Stefan Grote von Hans Rainer Riekers und hab mich so sehr gefreut, dass mit „Totenhausmord“ nun der inzwischen sechste Band erschienen ist und auch dieser konnte mich nicht nur sehr begeistern, sondern mit einem spektakulären Fall punkten, bei dem so einige Überraschungen ans Licht kommen.
Bei dieser Reihe ist es tatsächlich so, dass man die Bände unabhängig voneinander lesen kann. Weil die Fälle sehr stark im Fokus stehen.
Die Charaktere sind total unterschiedlich und begeistert vielleicht auch deshalb so.
Der Autor nimmt sich unglaublich viel Zeit, sie mit Leben und Tiefe zu versehen, so das man sie als das sieht ,was sie sind.
Menschen mit Ecken und Kanten.
Menschen, die eine Geschichte zu erzählen haben.
Dabei müssen sie auch nicht immer sympathisch sein.
Man muss sie einfach fühlen.
Hineingekommen in die Story bin ich unglaublich gut .
Zunächst heizt der Autor die Spannung extrem an und man bleibt mit tausend Fragen im Kopf zurück, weil man sich überhaupt keinen Reim darauf machen kann.
Durch einen Toten entwickelt sich ein enorm vielschichtiger Fall, was man so überhaupt nicht erwarten würde.
Und natürlich bleibt es nicht nur bei einer Leiche, sondern dadurch wird der Fall auch umso komplexer.
Dabei spielen Vergangenheit und Gegenwart eine enorm große Rolle.
Stine punktet mit ihrer Feinarbeit, wie sie die einzelnen Fäden verbindet, ist einfach nur bewundernswert.
Grote sticht dagegen besonders mit seinem Humor und seiner doch eher rauen und unnachgiebigen Art hervor.
Was mich persönlich immer wieder zum schmunzeln brachte.
Wow, der Fall hatte es wirklich in sich.
Denn hier ist nichts, wie es scheint.
Natürlich spielen Kalkül und Perfidität eine große Rolle. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht.
Es ist eine Verkettung der Umstände, die man in dem Ausmaß niemals vorhersehen würde.
Dabei betreten wir Baustellen ,die an Tragik und tiefster Traurigkeit nicht zu überbieten sind.
Dabei müssen beide Ermittler ordentlich Gas geben,damit Ihnen auch ja nichts entgleitet.
Und ja, es hat mich erschüttert.
Denn was hier zwischen den Zeilen durchschimmert, ist einfach nur unsagbar traurig und hallt definitiv nach.
Aber was am Ende auf mich gewartet hat.
Auf diese Auflösung wäre ich tatsächlich niemals gekommen.
Definitiv ein gelungenes Leseerlebnis, das mich absolut begeistern konnte.
Fazit:
Stine Lessing und Stefan Grote haben es in ihrem 6. Fall mit einem sehr vielschichtigen und tragischen Verbrechen zu tun.
Nichts ist, wie es scheint.
Hans Rainer Riekers verbindet die einzelnen Puzzlestücke gekonnt miteinander und am Ende bin ich einfach nur sprachlos und begeistert zugleich.
Eine Reihe, die ich definitiv weiterempfehlen muss, weil ich sie absolut liebe und weil Totenhausmord einfach berührend und nervenaufreibend zugleich ist.