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Veröffentlicht am 07.10.2022

Zauberhafter Weihnachtsroman!

Süßer die Herzen nie klingen
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Kurz und knapp: Ich hab’s geliebt! So sehr!!

Dieser zuckersüße Roman war Balsam für meine Seele. Nach der Lektüre fühlte ich mich, als hätte ich gerade einen wunderschönen Urlaub im verschneiten Washington ...

Kurz und knapp: Ich hab’s geliebt! So sehr!!

Dieser zuckersüße Roman war Balsam für meine Seele. Nach der Lektüre fühlte ich mich, als hätte ich gerade einen wunderschönen Urlaub im verschneiten Washington verbracht.

Gemeinsam mit Lindy und ihrer liebenswerten Familie kam ich zur Ruhe und wollte am liebsten selbst in ihr Elternhaus einziehen, so herzlich geht es dort zu. Ich genoss das durch und durch authentische Kleinstadt-Flair, spürte die Vorfreude auf Weihnachten, die Romantik, das einzigartige Zuhause-Gefühl und war restlos begeistert. Glaubwürdige, nicht überladene Dialoge und realistische, nachvollziehbare Gedanken der Figuren, ein Setting, das zum Träumen einlädt (ebenso wie das Cover, bei dessen Anblick man direkt weiß: hier kommt eine kuschelige Feel-Good-Story) - besser geht es nicht, vor allem im Hinblick auf den vergleichsweise geringen Seitenumfang. Ich hätte noch ewig weiterlesen können.

Ist die Geschichte vorhersehbar? Na klar, absolut. Machte mir das etwas aus? Nicht die Bohne, im Gegenteil! Ich freute mich vielmehr auf alles, was da wohl kommen würde.

An diesem rundum perfekten Werk von Bestsellerautorin Debbie Macomber habe ich nur eins auszusetzen - und das hat rein gar nichts mit dem zauberhaften Inhalt zu tun, sondern mit dem Klappentext: Er ist schön geschrieben, aber nicht ganz korrekt.

1. Lindys Problem in ihrem Job ist NICHT ein Mangel an Kreativität - diese hat sie zur Genüge und sie tobt sich in ihrem Heimatörtchen dementsprechend aus, obwohl sie ja eigentlich Urlaub hat. Lindy sprudelt über vor Ideen und kann sich kaum bremsen. Ausgrenzung und fehlende Wertschätzung durch ihre Arbeitskollegen - das ist es, was ihr zu schaffen macht (weshalb sie sich besonders intensiv hinter ein wichtiges Projekt geklemmt hatte, auf dessen Ergebnis sie nun wartet).

2. Es klingt so, als würde Lindy aus eigener Motivation heraus spontan einen Brief an den Weihnachtsmann schreiben - dabei liegt ihr zunächst nichts ferner als das, sie findet die Idee (ihrer Mutter!) anfangs ziemlich albern.

Der Tagesausflug nach Leavenworth hat mich gleichermaßen selig gemacht wie frustriert aufseufzen lassen; dieses vor Weihnachtsatmosphäre sprühende, in den Cascade Mountains schlummernde deutsche Touristenstädtchen, knapp 2 Stunden entfernt von Seattle, existiert nämlich tatsächlich, wie meine prompte Googlesuche ergab - und ich, gerade ich, die ich mich doch gerne als Weihnachts-Fan par excellence betrachte - kannte es bisher nicht. Ist das zu fassen?! Es kommt noch besser: Vor einigen Jahren war ich sogar mal ganz in der Nähe von Leavenworth unterwegs, quasi direkt um die Ecke! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr es mich fuchst, dass ich dieses Kleinstadt-Juwel verpasst habe, seufz!! Dank Debbie Macomber und ihren stimmungsvollen Beschreibungen ist meine Reiseliste nun also um ein Ziel reicher - und mein Bücherregal um ein weiteres Highlight.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 5 ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Unbedingte Leseempfehlung für alle Fans von weihnachtlichen Wohlfühlromanen!

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Niedlich und lehrreich

Die kleine Spinne Widerlich - Der Waldspaziergang
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Sicher habt ihr schon mal von der kleinen Spinne Widerlich gehört, die von der sympathischen Schauspielerin Diana Amft erfunden worden ist. (Ihr habt es nicht so mit Namen? Dann sage ich nur das Stichwort: ...

Sicher habt ihr schon mal von der kleinen Spinne Widerlich gehört, die von der sympathischen Schauspielerin Diana Amft erfunden worden ist. (Ihr habt es nicht so mit Namen? Dann sage ich nur das Stichwort: "Doctor’s Diary"!)



Schon lange wollte ich mir selbst mal ein Bild von dieser niedlichen Buchreihe für die kleinsten Leseratten machen. Beim vorliegenden Werk, das mit kurzen, aussagekräftigen und leicht verständlichen Texten sowie mit großflächigen Illustrationen punktet, handelt es sich bereits um den 9. Band der Reihe rund um die kleine Spinne. Das nenne ich mal eine Erfolgsgeschichte!



Die farbenfrohen Zeichnungen von Martina Matos sind richtig goldig und mit viel Liebe fürs Detail gestaltet worden, so trägt z.B. jedes Spinnenbeinchen ein einzelnes Strümpfchen, das kleine Spinnengeschwisterchen hat einen Schnuller im Mund … Apropos Mini-Spinni: Die Namen der Tiere sind absolut entzückend! Nebenbei zeigt die Autorin (die einst selbst kein großer Spinnen-Fan war), dass die kleinen Krabbler eigentlich ganz liebenswert sind und es gar nicht verdient haben, von uns mit (Ab-)Scheu beäugt zu werden. Oma Erna, bei der es stets leckeren Kuchen gibt, Tante Igitte und Onkel Langbein würden mir da sicherlich beipflichten - Spinnen sind keinesfalls "widerlich"!



Da der Herbst meine liebste Jahreszeit ist, freute ich mich ganz besonders auf diese Geschichte. Unser kleiner Spatz ist sehr neugierig und wissbegierig, und zu den altersgemäßen Beschreibungen der einzelnen Themen, z.B. dass Igel Winterschlaf halten, lässt sich viel erzählen.



Die zwei kleinen Spinnen erleben einen spannenden Tag, besuchen auf ihrem Waldbummel mehrere Freunde (Punki, Bella und Miro sind ihren Namen entsprechend gestaltet worden - mit bunter Haartolle, Spiegelchen und hübscher Frisur, Zeichenpinseln; einzig Niesi konnte ich aufgrund der blauen Farbe nicht ganz einordnen) und erfahren vom Förster viel Interessantes darüber, wie die einzelnen Waldbewohner sich auf den Winter vorbereiten. Zudem lernen sie, dass man bei Pilzen und Waldbeeren besser zuerst jemanden fragt, der sich damit auskennt, ehe man beherzt davon nascht, denn manche von ihnen sind giftig. (Bravo! Bei kleinen Rackern, die schnell mal etwas in den Mund wandern lassen, kann man diesen wichtigen Hinweis schließlich gar nicht oft genug wiederholen.)



Besonders reizend fand ich die Darstellung des Waldkindergartens, wo lauter winzige Spinnchen herumwuseln, fröhlich spielen und basteln - im Herbst zeigt sich der Wald nicht nur von seiner schönsten Seite, er bietet auch unendlich viele Bastelmöglichkeiten! Da gibt es Stöckchen und bunt gefärbte Blätter, Eicheln und Kastanien …



Die beiliegenden süßen Sticker waren eine tolle Überraschung!



𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 5 ✰ ✰ ✰ ✰ ✰

Uns hat "Die kleine Spinne Widerlich" sehr gut gefallen. Ein putziges, lehrreiches Kinderbuch (Altersempfehlung des Verlags: 4 Jahre), das ich gerne weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Highlight!!

Wer mit den Toten spricht
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"Für Cassie war die Leichenhalle ein Schattenland, in dem ihre Schützlinge in einer Art Schwebezustand zwischen Leben und Tod verharrten. Objektiv betrachtet hatte sie mit dem Übernatürlichen nichts am ...

"Für Cassie war die Leichenhalle ein Schattenland, in dem ihre Schützlinge in einer Art Schwebezustand zwischen Leben und Tod verharrten. Objektiv betrachtet hatte sie mit dem Übernatürlichen nichts am Hut, und doch gab es da eine irrationale Ecke in ihr, in der sie daran glaubte, dass die Toten ihre Worte hören konnten. Und dass sie hin und wieder sogar antworteten."

Da "Tote schweigen nie" ein absolutes Highlight für mich gewesen war, hatte ich mit großer Spannung auf die Fortsetzung von A. K. Turners Reihe 'Raven & Flyte ermitteln' hingefiebert - und ich wurde nicht enttäuscht! Der lang ersehnte Band 2, "Wer mit den Toten spricht", ist sogar noch mitreißender als der ohnehin schon brillant geschriebene Reihenauftakt! Ich. Bin. Restlos. Begeistert!!

Für mich war überdeutlich, dass hier ein Profi am Werke war: Die Autorin dreht schließlich True Crime-Dokumentationen fürs Fernsehen und kennt sich somit bestens aus in Sachen Plot, Fachbegriffe, Figurenzeichnung und Spannungsaufbau - das spürte ich in jeder Zeile, fühlte mich während der Lektüre wie in einem Film gefangen und legte das Buch nur äußerst zähneknirschend zur Seite, wann immer eine Leseunterbrechung nicht abwendbar war. Am liebsten hätte ich mich einen ganzen Tag lang eingeigelt und das Werk in einem Rutsch durchgelesen!

Der Schreibstil hat mich umgehauen, er strotzt geradezu vor Authentizität und Lebensnähe. Ich wusste ja bereits, wie überzeugend und einnehmend Turner schreibt, aber mit diesem für Cassie überaus persönlichen Fall hat sie sich selbst übertroffen. Auch die auf andere Menschen oft unterkühlt und penibel wirkende DS Flyte lernen wir noch intensiver kennen. Jene hübsche junge Polizistin war aufgrund ihrer streng auf die Einhaltung von Regeln pochenden, "stockkonservativen" Arbeitsweise zunächst nur belächelt und kaum ernstgenommen worden, doch mittlerweile hat sie sich den Respekt vom (größtenteils männlichen) Kollegium erarbeitet. Sie lebt für ihren Job, und das ist nicht nur eine Phrase; die Arbeit ist tatsächlich ihr Leben - alles, was ihr noch geblieben ist. Phyllida steckt mitten in der Verarbeitung eines traumatischen Erlebnisses und am liebsten hätte ich sie hin und wieder mal kurz in den Arm genommen. Die Dynamik zwischen ihr und Cassie ist einfach genial!

Bereits in den ersten Kapiteln rührte mich die Autorin zu Tränen, kein Scherz. Aus ermittlungstechnischer Sicht ist die pathologische Arbeit unheimlich interessant - immerhin bedeutet jeder Leichnam ein weiteres Rätsel, das es zu lösen gilt. Doch die menschliche Komponente darf nicht unterschätzt werden, denn jeder Leichnam steht auch dafür, dass für die Angehörigen der oder des Verstorbenen gerade eine Welt zusammenbricht.

"Wenn sie bei einer trauernden Hinterbliebenen […] saß, musste sie oft an den lateinischen Ursprung des förmlichen Begriffs »Kondolenz« denken. Condolere hieß »miteinander leiden«."

Es ging mir enorm ans Herz, mit wie viel Feingefühl und Respekt Cassie ihre "Gäste" (so bezeichnet sie die Toten) behandelt. "Sie nannte sie stets beim Namen, die älteren sogar Mr. oder Mrs. Mit anderen Worten, sie behandelte sie wie lebendige Menschen. […] Mit den Leichen in ihrer Obhut zu sprechen, war ihr immer ganz natürlich vorgekommen."

Die street smarte wie auch medizinisch belesene, scharfsinnige Cassie ist eine meiner liebsten Romanfiguren ever, ich finde sie so faszinierend! Sie geht viel aus, bewahrt jedoch trotz Alkohol (und einem gelegentlichen Joint) immer einen kühlen Kopf, wirkt einschüchternd, ist im Grunde aber der warmherzigste Mensch überhaupt, kombiniert rasend schnell, allerdings ohne andere Personen voreilig zu verurteilen. Rein optisch erinnert sie mich übrigens an Abby Sciuto aus der Serie NCIS (welche witzigerweise ebenfalls eine Forensik-Spezialistin ist). Herrlich: Das Geplänkel mit ihrer polnischen Großmutter Weronika!

Taktvoll und behutsam steht Cassie allen Hinterbliebenen im Moment größter Trauer zur Seite.

"Cassie verstand - sie nahm vor einem Besuch von Angehörigen jedes Mal ihre Gesichtspiercings heraus und kämmte ihr schwarzgefärbtes Haar so, dass es den hochrasierten Undercut verdeckte. Obgleich sie den ganz krassen Goth-Look heruntergefahren hatte […], war ihr klar, dass sich manche Menschen an ihrem Aussehen stießen. Das Letzte, was sie wollte, war, irgendjemanden mit so etwas zu verstören - bei allem, was derjenige gerade durchmachen musste."

Das Cover ist ein richtiger Hingucker und passt perfekt zur Gestaltung des Vorgängerwerkes. Ich liebe die kräftig leuchtenden Farben! Wie wohl Band 3 aussehen wird? - Selbst wenn es eine gänzlich coverfreie, lose Blättersammlung wäre: Hauptsache, die nächste Raven-&-Flyte-Story erscheint BALD - ich brauche dringend Nachschub!!

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 5 ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Wow, just wow! Lasst euch diese authentische, emotional packende Reihe auf gar keinen Fall entgehen! Unbedingte Leseempfehlung für alle Thriller-Liebhaber:innen sowie Fans von Forensik- und/oder (True-)Crime-Serien!

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Bewegende Biografie

Tim
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Puh, diese Rezension fällt mir wirklich schwer. Ich wusste von Anfang an, dass die Avicii-Biografie keine leichte Kost für mich werden würde, aber selbst jetzt, Tage nach der Lektüre, habe ich noch immer ...

Puh, diese Rezension fällt mir wirklich schwer. Ich wusste von Anfang an, dass die Avicii-Biografie keine leichte Kost für mich werden würde, aber selbst jetzt, Tage nach der Lektüre, habe ich noch immer einen Kloß im Hals, wenn ich an Tims Schicksal denke. Erst heute habe ich zufällig einen seiner Hits im Radio gehört und schwankte zwischen Musikgenuss und Wehmut, letzteres aufgrund der Tragik, welche die ohnehin bedeutungsschweren Zeilen umgibt:



»He said, "One day, you'll leave this world behind

So live a life you will remember"«.



Dieses Werk beleuchtet in aller Ausführlichkeit Tim Berglings Leben, das mit einer Bilderbuchkindheit in einer liebevollen, wohlhabenden Familie begann und mit seinem Suizid im Jahr 2018 endete. Wir erleben Tims musikalischen Anfänge, erfahren von seinen Ängsten und Träumen. Er war ein schüchternes, nachdenkliches, kluges Kind, dennoch auf charmante Weise eigensinnig und verschmitzt. Als Teenager wagte er sich aufgrund starker Akne kaum aus dem Haus, nahm zahlreiche Medikamente; als Shootingstar der Musikszene ist der introvertierte junge Mann dann plötzlich rund um die Uhr von Menschenmassen umgeben, jettet unter heftigem Termindruck um die Welt, absolviert an die 300 Auftritte pro Jahr. In Zusammenhang mit gesundheitlichen Problemen, Alkohol und einer perfektionistischen Arbeitseinstellung stellt dies eine fatale Kombination dar.



Der Schreibstil des Autors ist eindringlich und zugleich sachlich-distanziert, speziell im Hinblick auf die schonungslose Ehrlichkeit, mit der er die hässlichen Seiten von Social Media und dem knallharten Musikbusiness anprangert sowie die Wichtigkeit von Mental Health hervorhebt. Besonders überrascht haben mich die detailreichen musiktechnischen Beschreibungen (zur Entstehung von Tims unvergesslich-prägnanten Melodien) sowie die vielen zusätzlichen Perspektiven bzw. Einblicke in die Gefühlswelt und Lebenshintergründe sämtlicher Personen, deren Weg Tims gekreuzt hatte. Wir erhalten somit einen Rundumblick, und ich kann nur erahnen, welch immens intensive Recherchearbeit hinter all dem steckt.



Als Mutter trafen mich vor allem die Passagen von Tims Eltern sowie seine Kinderbilder mitten ins Herz. Es ist sonderbar, da vergieße ich Tränen um jemanden, der mir nie persönlich begegnet ist - und doch, nach der Lektüre hatte ich das Gefühl, Tim Bergling irgendwie gekannt zu haben.



𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 5 ✰ ✰ ✰ ✰ ✰

Unheimlich berührend und meisterhaft recherchiert.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

Herzensbuch!

Pine Hollow – Vier Pfoten und ein Date
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Ich liebe, liebe, liebe diesen zauberhaften Wohlfühlroman! Mehr noch, Band 2 der wundervollen Pine-Hollow-Reihe aus der Feder von Autorin Lizzie Shane zählt zu meinen Jahreshighlights 2022 und erhält zudem ...

Ich liebe, liebe, liebe diesen zauberhaften Wohlfühlroman! Mehr noch, Band 2 der wundervollen Pine-Hollow-Reihe aus der Feder von Autorin Lizzie Shane zählt zu meinen Jahreshighlights 2022 und erhält zudem eine besondere Auszeichnung von mir: Die romantische Geschichte um Workaholic Connor und Hundeflüsterin Deenie (aka "Sonnenschein" aka Glitzerprinzessin) gehört ab sofort zu meinen all-time favorites. Wer mich kennt, weiß, dass nur die wenigsten Werke den literarischen Ritterschlag zum Herzensbuch/Lieblingsbuch von mir erhalten, dafür muss einfach rundum alles am Roman passen; insofern ist dies das größte Kompliment, das es von meiner Seite aus an ein Buch geben kann.

Zum Setting: Pine Hollow ist so eine idyllische Kleinstadt! Die atmosphärischen Beschreibungen sorgen dafür, dass ich mich mitten im grünen U.S. Bundesstaat Vermont wähne. Hier fühlt man sich wohl.

Der charismatische Connor weckt mein Interesse, Deenie möchte ich am liebsten knuddeln - zwei äußerst liebenswerte Hauptfiguren also, wenn das mal keine idealen Voraussetzungen sind! Obendrein versüßen mir direkt zu Beginn ein paar entzückende Fellnasen das Leseerlebnis.

… wobei der verspielte Wolfshund Max schon allein aufgrund seiner Größe eher einer Naturgewalt gleicht! Wie ein Orkan fegt er durch Connors Leben und wirbelt den ordentlich strukturierten Alltag des ambitionierten Anwalts gehörig durcheinander. Geregelte Tagesabläufe und ungestörtes Arbeiten im hauseigenen Büro - das war einmal. Connor, der aufgrund einer bitteren Enttäuschung in Liebesdingen fortan hauptsächlich auf Sicherheit und Kompatibilität in einer Beziehung setzen möchte (und den ich schon allein deswegen toll finde, weil er seine Mama auf Händen trägt), steht vor dem Problem, dass auch die besten Intentionen nicht ausreichen, um einen temperamentvollen Hund angemessen zu erziehen. Ob er will oder nicht, er muss mit Max zur Hundeschule. Stellt euch hier bitte ein theatralisches Augenrollen vor - der arme, gestresste Mann hat weder Zeit für so etwas noch Lust auf eine Begegnung mit Deenie Mitchell! Diese sonderbar enervierende, regelmäßig in Tüll gehüllte Frau mit ihren pinkfarbenen Haaren hatte er im Tierheim kennengelernt, "als er Max hatte adoptierten wollen. Sie hatte ihn sofort zu Widerstand angestachelt, weil sie erklärte, dass er nicht das Zeug dazu habe, mit diesem Hund klarzukommen. Es war, als habe sie im ersten Moment beschlossen, ihn zu hassen."

Deenie, die aufgrund ihrer unangepassten und freiheitsliebenden Art aus ihrer langweilig-versnobten Familie heraussticht wie ein bunter Hund und sich selten von jemandem ernstgenommen fühlt, kaschiert viele Unsicherheiten hinter ihrem bezaubernden Lächeln. Ich könnte einen halben Roman darüber schreiben, warum diese herzliche, loyale, kluge, schlagfertige, witzige Person so großartig ist - ich belasse es bei: 'Jeder Mensch braucht eine Deenie in seinem Leben.' Zu gerne wäre ich mit ihr befreundet!

"Er gehörte zu der schlimmsten Sorte Mann. Materialistisch. Voreingenommen. Arrogant. Selbstzufrieden. […] Er verkörperte all das, was sie am liebsten mied. Warum also musste er so verdammt gut aussehen?"

Connor - obwohl er es niemals vor jemand anderem zugeben würde - wurmt es, dass Deenie so entschlossen ist, ihn nicht zu mögen. Er kann nicht nachvollziehen, warum sie ihn so offensichtlich ablehnt - schließlich ist er "attraktiv, solvent, loyal, nicht verheiratet, keine Kinder, aber mit dem Wunsch, eine Familie zu gründen.[…] ein echt guter Fang."

Die stetig wachsende Anziehungskraft zwischen den Figuren ist von der Autorin meisterhaft ausgearbeitet worden. Mit viel Feingefühl lässt sie eine überwältigende Sogwirkung entstehen, die mich von Seite zu Seite immer intensiver mit den Charakteren mitfühlen lässt! Ebenso authentisch wird die Dynamik zwischen Connor und seiner Mutter beschrieben, einfach grandios! Keine Sorge, liebe Hunde-Fans, natürlich wird Connors Hund Max nicht vergessen, er spielt eine tragende Rolle. Über manche tierischen Episoden muss ich immer wieder schmunzeln! (Stichwort: Schaumbad.)

Ich freue mich über das Wiedersehen mit liebenswerten Charakteren aus dem Reihenauftakt - das sympathische Pärchen Allie und Ben sowie Astrid hatte ich bereits in "Pine Hollow - Zwölf Körbchen unterm Weihnachtsbaum" ins Herz geschlossen. An dieser Stelle der Hinweis an alle Quereinsteiger:innen: Band 2 ist eine rundum in sich geschlossene Geschichte und eignet sich hervorragend zum Kennenlernen der Reihe.

Hoffentlich darf ich bald wieder nach Pine Hollow reisen und mehr über die Schulbibliothekarin Elinor und ihren Ex-Freund Levi erfahren, ich wittere eine herrliche Second-Chances-Romance!

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 5 ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Fünf Sterne sind nicht genug für diese herzerwärmende Love Story, die mich restlos begeistert, den Alltag vergessen lässt, und mich inspiriert, ab sofort mehr Glitzer in mein Leben zu lassen. Absolute Leseempfehlung für alle Fans von romantischen Feel-Good-Romanen!

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