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Veröffentlicht am 28.07.2017

Traurige Lektüre

So blau wie das funkelnde Meer
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Kann Liebe traurig sein? Leider irgendwie schon... auch hier. Wir steigen in das Buch aus der Sicht von Callum ein, was mich anfangs etwas irritiert hat. Liebesgeschichten aus der Sicht von Männern sind ...

Kann Liebe traurig sein? Leider irgendwie schon... auch hier. Wir steigen in das Buch aus der Sicht von Callum ein, was mich anfangs etwas irritiert hat. Liebesgeschichten aus der Sicht von Männern sind ja nicht sooo häufig vertreten und ich musste mich anfangs an die Perspektive gewöhnen. Sehr schnell konnte sie mich aber überzeugen.

Ebenfalls etwas irritiert war ich, dass die Perspektive dann zu Lilah wechselt und der Eintrag mit einem Datum versehen ist. Während Callums Passagen sehr erzählend geschrieben sind, sind Lilahs Beiträge tagebuchähnlich verfasst. Der Wechsel zwischen den beiden Sichtweisen war aber wirklich toll, so konnte man alle Gefühle und Ängste sehr gut nachvollziehen.

Das Zusammentreffen der Beiden geschieht gleich am Anfang des Buches, ohne lange Vorgeschichte. Das fand ich gut, so war man gleich in der Geschichte und lernte die zwei Protagonisten nach und nach kennen.

Die darauf folgende Passage fand ich dann leider etwas lang. Man bekommt schnell mit, dass sich Lilah nicht auf Callum einlassen möchte und ahnt schon, dass irgendetwas größeres dahinter steckt. Trotzdem hat sich das Hin und Her etwas gezogen und ich wurde ungeduldig.

Das Ende hingegen war dann sehr emotional. Etwa im letzten Drittel erfährt der Leser, welche schwere Bürde Lilah zu tragen hat. Ich konnte das Buch dann gar nicht mehr aus der Hand legen und habe mitgefiebert und mitgelitten. Man kann nicht wirklich von einem Happy End sprechen, aber es wäre auch nicht passend für die Geschichte gewesen. So wie es war, war es gut und glaubwürdig.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, aber aufgrund der Länge im Anfangsteil bekommt es von mir "nur" 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Auf in die Vergangenheit

Auf ewig dein
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Eva Völler kennt man bereits von ihrer "Zeitenzauber"-Trilogie, aus der die Hauptpersonen in ihrem neuen Buch wieder auftauchen. Ich selbst habe "Zeitenzauber" nicht gelesen, was aber überhaupt kein Problem ...

Eva Völler kennt man bereits von ihrer "Zeitenzauber"-Trilogie, aus der die Hauptpersonen in ihrem neuen Buch wieder auftauchen. Ich selbst habe "Zeitenzauber" nicht gelesen, was aber überhaupt kein Problem ist, da die neue Reihe für sich steht. Alle Personen werden gut eingeführt und Hintergründe erklärt, sodass es nicht zu Verständnisproblemen kommt.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der Protagonistin Anna, die zusammen mit ihrem Verlobten Sebastiano eine Zeitreise-Akademie gegründet hat. Dort werden neue Zeitreisende ausgebildet, damit sie die Zeitströme beschützen. Gut gefallen hat mir, dass hier sehr unterschiedliche Figuren aus unterschiedlichen Zeiten aufeinander treffen. Das führt zu teilweise sehr komischen Momenten, bei denen ich einfach schmunzeln musste.

Der Hauptteil der Geschichte spielt allerdings zu Zeiten Heinrichs VIII. in England bzw. in Hampton Court Palace. Ich selbst war schon zweimal dort, um diesen riesigen Palast zu besichtigen, deswegen hat mir das Setting wirklich sehr gut gefallen. Auch die Darstellung des Königs war gelungen: Egoistisch, verfressen und den Frauen sehr zugeneigt.

Natürlich müssen Zeitreisen logisch sein, damit sie mir gefallen. Hier hat die Autorin einige gute Kniffe eingebaut, die aber zum Teil für mich nicht ganz schlüssig waren. Gut gefallen hat mir der automatische Übersetzer, der Wörter, die erst in späteren Zeiten benutzt werden, automatisch durch ein passendes Wort ersetzt. Zum Beispiel wird aus dem Ferrari ein "Achtspänner". Auch die Regel, dass man als Zeitreisender nur in die Vergangenheit, aber nicht in die Zukunft nach seiner eigenen Zeit reisen kann, ist im ersten Moment schlüssig. Das können Anna und Sebastiano auch nicht, dafür aber ihre Zöglinge wie Fatima aus dem 13. Jahrhundert oder Ole, der Wikinger. Das hat für mich allerdings keinen Sinn gemacht. Kann man also in die Zeit nach seinem Leben reisen, oder nicht? Hier sollte in den nächsten Bänden auf jeden Fall eine Erklärung folgen.

Der Schreibstil war sehr angenehm und durch die Ich-Form sehr flüssig zu lesen. An der ein oder anderen Stelle hat man sich aber - vor allem was Erklärungen in Bezug auf die Zeitreise-Regeln - zu oft wiederholt und es wurde etwas langatmig. Hier darf die Autorin uns Lesern meiner Meinung nach ruhig zutrauen, dass wir uns merken, was einige Seiten vorher schon erklärt wurde.

Die Geschichte an sich hatte für mich genau den richtigen Mix aus Liebe, Zeitreise und Spannung. Deswegen hat sie mich auch überzeugt und ich freue mich schon auf den nächsten Teil "Auf ewig mein", der im Herbst erscheint.
Von mir gibt es 4 Sterne!

Veröffentlicht am 15.07.2017

Witzig und traurig zugleich

Das absolut wahre Tagebuch eines Teilzeit-Indianers
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Mir wurde das Buch als Schullektüre für die 7. Klasse empfohlen und ich war gespannt, was mich erwartet. Für Jugendliche ist das Buch super. Der Schreibstil ist witzig mit ganz viel trockenem Humor, auch ...

Mir wurde das Buch als Schullektüre für die 7. Klasse empfohlen und ich war gespannt, was mich erwartet. Für Jugendliche ist das Buch super. Der Schreibstil ist witzig mit ganz viel trockenem Humor, auch wenn die Story dahinter sehr ernst und teilweise auch traurig ist. Es ist aus der Sicht Arnold Spirits geschrieben, der in einem Indianer-Reservat lebt und mit Vorurteilen und Perspektivlosigkeit zu kämpfen hat. Das Buch beschreibt das Leben eines Jungen, der es nicht leicht hat, aber trotzdem seine Träume nicht aufgibt. Das hat mich beim Lesen wirklich berührt.
Witzig sind auch seine Zeichnungen, die immer wieder im Buch auftauchen und das Geschehen überspitzt untermalen.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich bin der Meinung, dass man es wirklich gut mit Kindern lesen kann.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Schottland, Spuk und Spannung

MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten
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In diesem Buch vereint Andrea Schacht gleich mehrere Genre: Zum einen haben wir einen kleinen historischen Anteil, in dem der Leser in die Geschichte Schottlands abtaucht. Außerdem ist ein kleines bisschen ...

In diesem Buch vereint Andrea Schacht gleich mehrere Genre: Zum einen haben wir einen kleinen historischen Anteil, in dem der Leser in die Geschichte Schottlands abtaucht. Außerdem ist ein kleines bisschen Fantasy enthalten, denn wir haben einen Geisterkater und auch die ein oder andere weitere Geistererscheinung. Nicht fehlen darf natürlich auch ein bisschen Liebe und ganz viel Spannung.

Klingt viel? Dachte ich im ersten Moment auch, aber meiner Meinung nach hat die Autorin hier wirklich eine tolle Mischung kreiert. Denn obwohl ich nicht der Fantasy-Fan bin, haben mich gerade die mystischen Aspekte richtig gefesselt. Auch die Geschichte rund Drumnadruid Castle war spannend und man hat sofort Lust bekommen, auch mal in den Highlands Urlaub zu machen.

Sehr gut gefallen hat mir das Schreibstil. Dieser ist sehr flüssig und schön zu lesen. Es gibt grundsätzlich zwei Perspektiven: Die der Protagonistin Margita und die des Geisterkaters. Anfangs war das etwas verwirrend, denn beide sind in der Ich-Form geschrieben. Aber beim Lesen merkt man das recht schnell, weil die Autorin hier den Sprachstil ändert. MacTiger redet nämlich etwas "historischer". Außerdem gibt es immer wieder historische Rückblicke, aber auch einen Zeitsprung von der Gegenwart aus. Das war sehr abwechslungsreich. Die Kapitel sind kurz und verleiten zum Weiterlesen.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich finde es sogar schade, dass es keine Fortsetzung gibt, sondern die anderen Katzenromane der Autorin andere tierische Protagonisten haben. So schließt das Buch aber sehr gut ab und lässt keine Fragen offen. Ich empfehle es weiter: Von mir gibt es 4 Sterne!

Veröffentlicht am 16.06.2017

Sommer, Meer, Urlaub... oder doch nicht?

Eine Frau für alle Fälle
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Das Cover ist doch einfach der Knaller, oder? Es war auch der Grund, warum ich das Buch unbedingt lesen musste - noch bevor ich den Klappentext kannte. Auf den ersten Blick scheinen ein Dackel und die ...

Das Cover ist doch einfach der Knaller, oder? Es war auch der Grund, warum ich das Buch unbedingt lesen musste - noch bevor ich den Klappentext kannte. Auf den ersten Blick scheinen ein Dackel und die Karibik nichts miteinander zu tun zu haben, aber wartet ab, bis ihr das Buch gelesen habt. Dann passt es wie die Faust aufs Auge :)

Wie die Kurzbeschreibung verrät, reist Sandy in die Karibik, um ihre Oma zu suchen, die auf einer Kreuzfahrt abgängig wurde. Soweit so gut, aber Sandy ist ein großer Tollpatsch und scheint das Pech nur so anzuziehen. Und so kommt es immer wieder zu lustigen und kuriosen Situationen, beispielsweise wenn sie ein paar Schuhe nach dem anderen kaputt macht, weil sie auf eine wilde Verfolgungsjagd geht.

Schnell wird dem Leser klar, dass das Auffinden der Oma nicht im Mittelpunkt der Geschichte stehen wird, sondern Drogen und sonstige miese Geschäfte, die auf der Karibik-Insel getätigt werden. Man darf aber nicht zu viel Krimi erwarten, das Hauptaugenmerk liegt hier wirklich auf "Cosy". Dadurch fehlt dem Buch an der ein oder anderen Stelle sowohl die Spannung als der Tiefgang. Aber wie gesagt, im Mittelpunkt steht die Protagonistin Sandy und ihre Tollpatschigkeit. Außerdem lernen wir weitere, einmalige Personen kennen, durch die der Krimi an Leben gewinnt.

Natürlich ist alles ziemlich überspitzt und das Ende an sich dann nicht wirklich eine Überraschung. Der aufmerksame Leser erkennt zumindest schnell, in welche Richtung es geht. Trotzdem wird man gut unterhalten und das Buch ist wirklich perfekt für den Urlaub oder sonstige entspannte Lesestunden.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob man mehr von Sandy lesen wird - die Figur gibt es auf jeden Fall her. Insgesamt gibt es von mir 4 Sterne!

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