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Veröffentlicht am 29.10.2022

Nachtwölfe

Lupus Noctis
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Das Schreibduo Melissa C. Hill und Anja Stapor hat es geschafft mich in ihren Bann zu ziehen.

Sechs Freunde spielen ein Siel. Angelehnt an das Spiel "Werwölfe von Düsterwald" schlüpfen Lena, Theo, Marcel, ...

Das Schreibduo Melissa C. Hill und Anja Stapor hat es geschafft mich in ihren Bann zu ziehen.

Sechs Freunde spielen ein Siel. Angelehnt an das Spiel "Werwölfe von Düsterwald" schlüpfen Lena, Theo, Marcel, Jakob, Eileen
und Josefine in neue Rollen.

Nachts treffen sie sich an abgelegenen und verlassenen Orten. Sie schlüpfen in Wolfs und Bürger Rollen, mit dem Ziel sich möglichst lange im Spiel zu halten. Denn die Wölfe versuchen die Bürger zu verschlingen, während diese sich natürlich zur Wehr setzen.

Die neueste Spielkulisse ist ein verlassenes Bunkerkrankenhaus mitten in der Stadt. Fünf Meter unter der Erde abgeschottet
vom Rest der Welt machen es sich die Freunde dank Connections zum passenden Türschlüssel im Untergrund bequem. Die Party kann also steigen. Unbequem wird es allerdings am nächsten Tag, als der Schlüssel übermacht verschwindet und die Freunde sich in eingesperrt wiederfinden.

Auf 416 Seiten halten uns die Autorinnen unter Spannung. „Lupus Noctis“ war sehr schnell zu lesen. Durch die vielen verschiedenen Backgrounds der sechs Freunde kam auch nie Langeweile auf. Denn jeder von ihnen hütet ein mal mehr mal weniger düsteres Geheimnis.

Gut ausformulierte Protagonisten und natürlich das ungewöhnliche Setting haben mit auf jeden Fall begeistert. Ich werde weiter nach Büchern von Melissa C. Hill und Anja Stapo Ausschau halten.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

2007 und was mit der Welt geschah

Schafe für die Wölfe
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Die Finanzwelt steht Kopf als das berühmt berüchtigte Finanzhaus Lehman Brothers Insolvenz anmeldet. Ein Aufschrei ging ja damals bekanntlich durch die Börsen und Medien. So manche der Folgen der dadurch ...

Die Finanzwelt steht Kopf als das berühmt berüchtigte Finanzhaus Lehman Brothers Insolvenz anmeldet. Ein Aufschrei ging ja damals bekanntlich durch die Börsen und Medien. So manche der Folgen der dadurch ausgelösten Weltwirtschaftskrise spüren wir in irgendeiner Form ja auch heute noch. Und wenn es strengere Regeln bei der Kreditvergabe sind: irgendwas bleibt.

Nun, das ist genau der Aufhänger kn Thomas Müllers Debütroman „Schafe für die Wölfe“.
Er führt uns mit mehreren Handlungssträngen an das heran, was jeder schon mal so grob gehört aber dann vermutlich auch bald wieder verdrängt hat.

Einer der Hauptpersonen verliert sein Kind durch Geschehnisse auf einer Banker-Party mitten im Eis Grönlands.

Eine Rentnergruppe tut sich zusammen um gegen das Vorgehen eines insolvent gegangen Kredithauses zu wehren. Wer dabei noch zu erwähnen ist, ist die skrupellose Insolvenzverwalterin, die alles dafür tut, Tatsachen zu verschleiern.

Kriminelle treffen hier auf gutmütige und leider auch gutgläubige Bürger. Dass diese es aber auch Faustpfand hinter den Ohren haben können und nicht nur Blöcken wie Schafe müssen die Finanzwölfe nur zu bald erkennen.

Für mich war "Schafe für die Wölfe" echt mal wieder etwas Neues und Abwechslungsreiches. Unter dem Askpekt eines Truecrime Romans und dadurch ja auch der künstlerischen Freiheit fand ich die Aufmachung wirklich gut und auch Informativ.

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Veröffentlicht am 02.09.2022

US-Marshal trifft auf Familiengeheimnis

Die Vergessene
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Karin Slaughter versetzt uns in ihrem neuesten Thriller „Die Vergessene“ ins Jahr 1982. Emily Vaughn wird am Tag ihres Abschlussballs überfallen und erliegt ihren Verletzungen.

Vierzig Jahre später soll ...

Karin Slaughter versetzt uns in ihrem neuesten Thriller „Die Vergessene“ ins Jahr 1982. Emily Vaughn wird am Tag ihres Abschlussballs überfallen und erliegt ihren Verletzungen.

Vierzig Jahre später soll Bundesrichterin Vaughn, Emilys Mutter, von der frisch gebackenen US-Marshal Andrea Oliver beschützt werden. Was die Richterin nicht weiß, Andreas Vater kommt als potentieller Mörder für den vier Jahrzehnte alten Fall in Frage…

Abwechselnd zwischen 80ern und der heutigen Zeit springt Slaughter immer wieder kapitelweise im Geschehen hin und her. Beiden Erzählstränge haben zunächst nichts miteinander zu tun, allerdings wird nach einpasst Kapiteln klar, dass einiges im Argen liegt.

Nicht nur ein Mord wird zum Thema des Buches gemacht, auch eine Sekte und eine potentiell toxische Schulclique machen das Buch spannend.

Was ich super interessant fand, war der kleine Einblick in die Befugnisse und Verantwortlichkeiten von Marshals. Oft liest man ja „nur“ über den klassischen polizeilichen Ermittler. Das war also hier mal etwas Neues.

Die Verfasserin hat es, um es hier kurz zu halten, geschafft einen Pageturner zu verfassen, der von mir auf jeden Fall 4/5 ⭐️ bekommt.

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Sehnsucht mit Worten beschreiben

So nah
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Wenn sich ein Autor und ein Fotograf zusammen tun, dann besteht etwas wie „So Nah“.

In 26 Miniaturen versuchen Robert Wolfgang Segel und Benno Wagner die Fragen und Bedenken, ob man zurück in seine ...

Wenn sich ein Autor und ein Fotograf zusammen tun, dann besteht etwas wie „So Nah“.

In 26 Miniaturen versuchen Robert Wolfgang Segel und Benno Wagner die Fragen und Bedenken, ob man zurück in seine Heimst kehren sollte, Grundsätze des Lebens und künstlerische Aspekte zu beantworten und auszuleuchten.

Auf 124 Seiten steckt viel Liebe zum Detail. Man bekommt als Lesende fast schon eine melancholische Sehnsucht mit, die ich bisher selten beim Lesen eines Buches erfahren durfte.
So Nah lädt durch Prosa und Fotografien zum Träumen ein.

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Bitte lest das einfach!

Eine Frage der Chemie
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Eins vorweg: „Eine Frage der Chemie“ ist bisher mein diesjähriges Highlight! Es war einfach so unfassbar gut geschrieben und Themen, wie die Gleichberechtigung und Emanzipation der Frau, so herrlich erfrischend ...

Eins vorweg: „Eine Frage der Chemie“ ist bisher mein diesjähriges Highlight! Es war einfach so unfassbar gut geschrieben und Themen, wie die Gleichberechtigung und Emanzipation der Frau, so herrlich erfrischend aufbereitet, dass ich die Finger nicht diesem Titel lassen konnte.

Autorin Bonni Garmus beschriebt das Leben von Elisabeth Zott. Die studierte Chemikerin hat es inmitten der 60er Jahre nicht leicht sich durchzusetzen.

Was die Gesellschaft erwartet: sie heiratet und bekommt Kinder während sie finanziell abhängig ihrem Mann ist.

Was sie sich vorstellt: bahnbrechende wissenschaftliche Ergebnisse und sicherlich keinen Mann.

Dass es im Leben nicht so läuft wie man es sich vorstellt, muss Elisabeth frühestens dann merken, als sie sich den Annäherungsversuchen ihres Professors zu wiedersagten versucht und spätestens als sie die Liebe ihres Lebens kennen lernt.

Das Buch mit 464 Seiten hat in diesem Fall den Titel Bestseller mehr als verdient.
Nüchterner Humor gepaart mit Feminismus und Themen wie Selbstbestimmung geben den Ton an. Der Schreibstil ist locker und regt das ein oder anderen Schmunzeln an.

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