Profilbild von cybergirl

cybergirl

Lesejury Star
offline

cybergirl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit cybergirl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2022

Wenn Häuschen sprechen könnten

Ein kleines Strandhäuschen erzählt
0

Covertext:
Kann eine erste Begegnung für immer verbinden? Sommer 1961. Am beliebten Südstrand rettet der junge Strandwärter Georg die kleine Shelly Winter vor einem schweren Unfall. Es ist der Beginn einer ...

Covertext:
Kann eine erste Begegnung für immer verbinden? Sommer 1961. Am beliebten Südstrand rettet der junge Strandwärter Georg die kleine Shelly Winter vor einem schweren Unfall. Es ist der Beginn einer geheimnisvollen Verbindung, geschmiedet im Angesicht der Gezeiten. Über drei Jahrzehnte hinweg kreuzen sich ihre Schicksale immer wieder vor der grandiosen Kulisse der Nordsee. An ihrer Seite stets ein empathischer Beobachter: Ein kleines Strandhäuschen erzählt einfühlsam die spannende Geschichte rund um Liebe, Leidenschaft und Leben – mit eigenem Charme, Witz und ganz viel Herz.

„Ein kleines Strandhäuschen erzählt: Die Inselbraut“ von Sven van Kagen ist eine erfrischende Geschichte aus der Sicht eines Strandhäuschen erzählt.
Was für eine geniale Idee das Häuschen erzählen zu lassen.
Welche Erinnerungen in so manchem Bauwerk stecken mögen.

Das Strandwärterhäuschen erzählt seine Gedanke über einen Zeitraum von 30 Jahren.
Dabei erzählt es die Geschichte der kleinen Shelly Winter und dem Strandwärter Georg Die kleinen Shelly tanzt über den Strand und erzählt ihrer Oma, dass sie, wenn sie groß ist einmal hier am Strand heiraten möchte.
Doch dann kommt es zu einem tragischen Unfall und Shelly konnte nur knapp vom Strandwärter Georg gerettet werden.
Zwischen Shelly und Georg knüpft sich ein Band, eine Verbindung die auch 30 Jahre später noch Bestand hat.

Sven van Kagen lässt sein Strandhäuschen auf eine wunderschöne Art erzählen.
Die Geschichte ist sehr facettenreich. Romantik, Liebe und Spannung, die Geschichte hat von allem etwas.
Der Nordseeflair rundet die Geschichte zu einem schönen Sommerroman ab.
Der Schreibstil von Sven van Kagen ist flüssig und unterhaltsam.
Man erfährt immer nur das was direkt am Strand passiert, was das Häuschen erlebt oder was es von andere Strandbesuchern hört. Zwischen den Zeilen ist Platzt für eigene Gedanken.

„Ein kleines Strandhäuschen erzählt: Die Inselbraut“ ist ein unterhaltsamer Roman aus einer völlig anderen Perspektive erzählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2022

Spannender Thriller mit hochaktuellem Thema

HASHTAG – Eine Nachricht für dich
0

Die nordisch-blonde und etwas unterkühlte Kriminalkommissarin Pia Beck ist gerade nach Lüneburg gekommen und wird zu ihrem ersten Einsatz nach Hannover geschickt. Zusammen mit dem Gerichtsmediziner Dr. ...

Die nordisch-blonde und etwas unterkühlte Kriminalkommissarin Pia Beck ist gerade nach Lüneburg gekommen und wird zu ihrem ersten Einsatz nach Hannover geschickt. Zusammen mit dem Gerichtsmediziner Dr. Paul Rudolph nimmt sie die Ermittlungen auf.
Es scheint ein heikler Fall zu sein.
Leichen mit abgetrennten Fingern tauchen auf und lassen auf eine Mordserie schließen.
Es wird in der rechten und in der linken Szene ermittelt.
Auch der Zusammenhang mit Hasskommentaren im Internet rückt in den Fokus.
Es ist eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

„Hashtag“ von Peter Hereld ist ein sehr spannender Thriller dem ein aktuelles Thema zu Grunde liegt.

Zu Beginn steht ein Vorwort, wo der Autor seine Ambitionen für diesen Thriller erklärt.
Hasskommentare im Internet sind ein aktuelles Thema und jeder kennt sie.
Peter Hereld stellt sich die Frage, was kann ein Autor dagegen unternehmen um dem entgegenzuwirken.
Er kann in den Medien anprangern oder er kann einen Krimi schreiben.
Peter Hereld hat sich für letzteres entschieden und dabei ist ein hochspannender Thriller entstanden.

Nach dem Vorwort ist man auch schon gleich mittendrin.
Kriminalkommissarin Pia Beck ist neu in Lüneburg. Ihr Start in der neuen Abteilung etwas unglücklich.
Da wird sie auch gleich zu einem Fall nach Hannover geschickt. Mit dabei der Gerichtsmediziner Dr. Paul Rudolph.

Man lernt die Charaktere nach und nach kennen.
Pia Beck ist mir gleich sympathisch gewesen.
Sie ist ein interessanter Charakter und man will möglichst viel über sie wissen.
Pia ist 32 Jahre alt, nordisch-blond, unterkühlt und reserviert.
Dazu steht sie in einem ständigen Kampf mit ihrem Zählzwang, der sie immer wieder beeinträchtigt.
Davon hatte ich bisher noch nicht gehört und habe Mr. Google befragt. Das gibt es wirklich. Um so interessanter wurde Pia im Laufe der Geschichte.

Der Gerichtsmediziner Dr. Paul Rudolph ist mir nicht ganz so sympathisch. Er hat aber durchaus auch seine guten Seiten: Interessant ist er allemal.
Er ist Mitte Fünfzig, hat sechs Kindern mit drei Frauen und wegen Cannabismissbrauchs gerade seinen Führerschein verloren hat.

In Hannover kommt noch der IT-Experte des Landeskriminalamtes Magnus Grimm dazu.
Wie es bei IT-lern so ist, ist er recht verschlossen und kontaktscheu.
Auch er hat so sein Geheimnis.

Die Fälle nehmen größere Ausmaße an als gedacht.
Immer wieder tauchen Leichen auf.
Es wird in verschiedenen Richtungen ermittelt bis Zusammenhänge mit Hassbotschaften im Netz auftauchen.
Die Fälle werden zum Teil recht brutal aber auch sehr spannend geschildert.
Dabei wird ein rasantes Tempo eingeschlagen und man muss einfach immer weiter lesen.
Der Autor baut für seine LeserInnen immer wieder Irrwege ein.
Es gibt viele falsche Fährten und die Spannung bleibt bis zum Ende konstant.

Die Protagonisten sind sehr facettenreich und es ist interessant ihnen auf beruflicher wie auch auf privatere Ebenen zu folgen.

„Hashtag“ ist ein spannender Thriller dem das Thema Hate Speech zugrunde liegt grandios umgesetzt vom Autor Peter Hereld.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2022

Schlaflose Nächte garantiere

Schlaft, Kinder, schlaft (Ewert Grens ermittelt 2)
0

Covertext:
Sie waren beide vier Jahre alt, als sie am selben Tag verschwanden. Jetzt werden sie von ihren Familien zu Grabe getragen. Doch beide Särge sind leer, die Körper der Mädchen wurden nie gefunden. ...

Covertext:
Sie waren beide vier Jahre alt, als sie am selben Tag verschwanden. Jetzt werden sie von ihren Familien zu Grabe getragen. Doch beide Särge sind leer, die Körper der Mädchen wurden nie gefunden. Kriminalkommissar Ewert Grens macht sich auf die Suche nach den verschwundenen Kindern und muss dafür mit Undercoveragent Piet Hoffmann in die dunkelsten Seiten des Darknets vordringen. Sie merken bald, dass es ihre bisher schmutzigste und schwierigste Mission werden wird …

„Schlaft, Kinder, schlaft“ ist der zweite Band mit Kriminalkommissar Ewert Grens von Anders Roslund.
Für mich ist es das erste Buch von Anders Roslund, ich denke aber, dass ich den Vorgänger noch lesen werde.

Kriminalkommissar Ewert Grens steht kurz vor dem Ruhestand, doch von Ruhe kann noch keine Rede sein.
Ich mag den kauzigen Kommissar sehr gerne.
Er wirkt hart ist aber äußerst liebenswert.
Im Laufe des Buches erfährt man nach und nach seine traurige Geschichte und versteht den Menschen Ewert Grens auch immer besser. Um so mehr habe ich ihn bewundert wie er sich in seine Arbeit hineinsteigert.

Piet Hoffmann ist in zwei Welten zu Hause.
Privat lebt er in einer sicheren Welt.
Beruflich ist er als Undercoveragent unterwegs und immer wieder Gefahren ausgesetzt.
Die zwei Welten gilt es strikt zu trennen.
Mir war auch Piet Hoffmann schnell sympathisch gewesen.
Ich finde Ewert Grens und Piet Hoffmann ein gutes Team.

Der Fall ist sehr spannend.
Immer wenn Kinder involviert sind berührt mich so ein Buch emotional sehr.
Bei diesem Buch bin ich manchmal regelrecht in eine Schockstarre gefallen.
Kriminalkommissar Ewert Grens besucht das Grab seiner Frau. Hier kann er immer wieder seinen Gedanken freien Lauf lassen.
Dabei trifft er Jenny. Sie hatte ihre verschwundene Tochter in einem leeren Sarg beerdigen müssen nachdem sie das Mädchen für tot erklären lies.
Ewert Grens stellt Nachforschungen zu diesem Fall an und stößt auf ein zweites Mädchen, dass zur gleichen Zeit verschwunden ist.
Ewert Grens ahnt, dass es Zusammenhänge zwischen den beiden verschwundenen Mädchen geben muss.
Er nimmt die Ermittlungen erneut auf.

In diesem Buch geht es um ein Alptraumszenario.
Kindesentführung, Kindesmisshandlung, Kinderpornografie.
Aktuell und leider immer wieder in den Medien zu hören.

Anders Roslund erzählt in einem rasanten Tempo, man kommt kaum zum Luftholen.
Die Spannung wird gleich zu Beginn aufgebaut und steigert sich permanent bis zum Ende.
Man ist bei den Ermittlungen mittendrin. Auch bei den Ausflügen ins Darknet. Die gesichteten Bilder werden beschrieben, die Chats sind zum Teil zum mitlesen.

„Schlaft, Kinder, schlaft“ ist mehr ein Thriller als ein Kriminalroman. Das Buch ist sehr spannend und nichts für schwache Nerven. Schlaflose Nächte sind hier garantiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2022

Pageturner

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
0

Covertext:
Patrick Dostert freut sich auf einen freien Tag mit seiner Frau Julia, als noch vor dem Frühstück zwei Beamte der Kripo Weimar vor der Tür stehen. Patrick bittet sie herein, und von einer Minute ...

Covertext:
Patrick Dostert freut sich auf einen freien Tag mit seiner Frau Julia, als noch vor dem Frühstück zwei Beamte der Kripo Weimar vor der Tür stehen. Patrick bittet sie herein, und von einer Minute zur anderen ändert sich alles für ihn.
Er wird verdächtigt, drei Tage zuvor eine Frau misshandelt und entführt zu haben. Patrick hat ein Alibi für die Tatnacht, doch der einzige Zeuge, der ihn entlasten könnte, bleibt unauffindbar. Und die beste Freundin des Opfers belastet ihn schwer.
Patrick beteuert seine Unschuld, bis das Video auftaucht. Das Video, in dem er zu sehen ist. Das ihn überführt. Obwohl er das Opfer noch nie gesehen hat. Aber das glaubt ihm keiner. Er kommt in Haft, soll verurteilt werden. Und kann absolut nichts tun, denn Bilder sagen mehr als tausend Worte. Oder?

„Fake“ ist der neue Psychothriller von Arno Strobel.
Lange ersehnt und lange darauf gewartet und dann ist er so spannend, dass ich ihn an zwei Abenden ausgelesen haben.

Der Autor hat sich wieder einmal ein spannendes Szenario ausgedacht.
Dazu die passenden Charaktere kreiert so, dass ein spannender Thriller entstanden ist.

Es beginnt mit dem Schreckensszenario, Patrick Dostert und seine Frau Julia sitzen beim Frühstück.
Es klingelt an der Tür und davor stehen zwei Beamte der Kripio Weimar.
Patrick wird verdächtigt eine Frau misshandelt und entführt zu haben.
Eine Frau von deren Existenz er noch nie gehört hatte.
Die Freundin der verschwundenen Frau belastet ihn sehr.
Patrick hat für die Tatzeit ein Alibi doch der Geschäftspartner mit dem er Essen war ist unauffindbar.
Dann taucht ein Video auf, in dem Patrick zu sehen ist.
Der beteuert weiterhin seine Unschuld. Das Video kann niemals echt sein obwohl Patrick darauf deutlich zu erkennen und auch seine Stimme zu identifizieren ist.

Patrick selbst erzählt seine Geschichte.
Er sitzt in Untersuchungshaft und schreibt das Erlebte auf. Dabei schreibt er von sich in der 3. Person um dem ganzen einen Thrillercharkter zu geben.

Immer wieder habe ich mich gefragt was ist Fake und was ist Fakt.
Es gibt im Laufe der Geschichte immer wieder Hinweise auf Menschen die Patrick vielleicht nicht so gut gesonnen sind wie es nach außen hin scheint.
Ich habe mir mein eigens Bild von den Charakteren gemacht und dachte der Lösung nahe zu sein.

Aber BÄM!
Am Ende kommt der große Hammer.

Mit seinem neuen Psychothriller „Fake“ ist Arno Strobel ein echter Geniestreich gelungen.
Er führt seine LeserInnen gekonnt an der Nase herum.
Dabei zeigt er auf was heute technisch alles möglich ist.
Der temporeiche und spannende Schreibstil des Autors machten es mir fast unmöglich das Buch zur Seite zu legen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2022

Spannender Krimi mit Parallelen zu König Ludwig

Der Märchenkönig
0

Hauptkommissar Tom Perlinger ist mit seiner Freundin in der Münchner Residenz bei der Verleihung der Goldenen Bürgermedaille.
Da werden zwei Leichen gefunden.
Im Köglmühlbach liegt Louis von Schönfeld ...

Hauptkommissar Tom Perlinger ist mit seiner Freundin in der Münchner Residenz bei der Verleihung der Goldenen Bürgermedaille.
Da werden zwei Leichen gefunden.
Im Köglmühlbach liegt Louis von Schönfeld der auch der „Märchenkönig“ genannt wird.
Nur wenige Meter entfernt, vor dem Japanischen Teehaus im Englischen Garten wird
Siegmund Berg, sein Psychiater gefunden.
An den Leichen gibt es keine Spuren von Gewalteinwirkung.
Hauptkommissar Tom Perlinger steht vor einem Rätsel.

„Der Märchenkönig“ von Sabine Vöhringer ist der 4. Band der Hauptkommissar Perlinger Reihe.
Für mich ist es der erste Band dieser Reihe.
Mich haben die Parallelen zu König Ludwig, eine Gestalt die mich fasziniert auf diesen Krimi aufmerksam gemacht.

Wie König Ludwig und sein Psychiater Bernhard von Gudden, so fanden auch Louis von Schönfeld und sein Psychiater Siegmund Berg den Tod.
Es gibt keinerlei Anzeichen auf ein Gewaltverbrechen.
Hauptkommissar Tom Perlinger fragt sich was die Männer in den Tod getrieben hat.
Dabei sollte es ein schöner Tag mit seiner Freundin Christl in der Münchner Residenz werden.

Sabine Vöhringer versteht es Spannung aufzubauen und bis zum Ende der Geschichte aufrecht zu halten.
Ihre Charaktere sind lebendig und ausdrucksstark.
Hauptkommissar Tom Perlinger und seine Freundin Christl sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen.
Die Autorin beschreibt die Personen und die Handlungsorte so gut, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann.
Der Schreibstil der Autorin ist spannend und flüssig mit vielen versteckten Details.

Für mich war es das erste Buch von Sabine Vöhringer aber mit Sicherheit nicht das Letzte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere