Cover-Bild Findelmädchen
(120)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 28.07.2022
  • ISBN: 9783548065687
Lilly Bernstein

Findelmädchen

Aufbruch ins Glück | Der neue Roman der Bestsellerautorin entführt ins Köln der Fünfzigerjahre

Das Wirtschaftswunder und die Nachwehen des Krieges: Eine junge Frau erkämpft sich ihren Weg

Köln 1955: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen leben endlich wieder bei ihrem aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Vater. Von der Mutter fehlt seit Kriegsende jede Spur. Der Vater baut sich mit einem Büdchen eine neue Existenz auf, Jürgen beginnt bei Ford. Helga aber, die sich nichts sehnlicher wünscht, als aufs Gymnasium zu gehen, soll sich in der Haushaltungsschule auf ein Leben als Ehefrau vorbereiten. Während eines Praktikums im Waisenhaus muss sie entsetzt mitansehen, wie schlecht die Kinder dort behandelt werden. Schützend stellt sie sich vor ein sogenanntes »Besatzerkind«. Und sie verliebt sich. Doch die Schatten des Krieges bedrohen alles, was sie sich vom Leben erhofft hat …

Die Presse über Trümmermädchen. Annas Traum vom Glück
»Bedrückend, eindringlich und hoch emotional.« Cathrin Brackmann, WDR 4
»Gut recherchiert und voller Herzenswärme.« Susanne Schramm, Kölnische Rundschau

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2022

Neuanfang

0

Die fünfzehnjährige Helga kehrt 1955, zusammen mit ihrem Bruder Jürgen, nach dem Krieg zurück nach Köln. Die letzten Jahre lebten sie in Frankreich, aber jetzt hat sich ihr verschollener Vater in Deutschland ...

Die fünfzehnjährige Helga kehrt 1955, zusammen mit ihrem Bruder Jürgen, nach dem Krieg zurück nach Köln. Die letzten Jahre lebten sie in Frankreich, aber jetzt hat sich ihr verschollener Vater in Deutschland gemeldet. Aufgeregt kehren sie zurück in ein neues Leben. Jürgen bekommt eine Anstellung, Helga verliebt sich. Aber die Nachwehen des Krieges sind noch immer zu spüren.

Die Autorin kann einfach schreiben. Schon im ersten Band hat mich der Schreibstil in die Geschichte gesogen und dabei mag ich deutsche (Nach-)Kriegsromane nicht besonders, aber die Bücher der Autorin sind sehr gut recherchiert und sie vermittelt die Atmosphäre und die Bedingungen authentisch, obwohl man sich natürlich nie ganz vorstellen kann, wie es damals war.

Helga ist wie Anna eine sehr starke Protagonistin. Anfangs schwimmt sie noch mit dem Strom, aber bald hinterfragt sie Entscheidungen und Vorgänge um sich herum und stellt sich auch dagegen. Zusätzlich muss sie sich mit dem Frauenbild in den 50er-Jahren herumschlagen (immer wieder eine Freude). Helga verkörpert eine Person mit sehr modernen Ansichten, von denen es zu der Zeit bestimmt noch nicht viele gab oder sich zumindest nicht öffentlich trauten, so zu handeln.

Neben dem Zurechtkommen im neuen Alltag, versucht Helga zudem herauszufinden, was mit ihrer Mutter passiert, die kurz nach Kriegsende verschwand. Ihr Vater und ihre Tante sind ihr dabei keine große Hilfe. Es werden immer wieder Tagebucheinträge der Mutter eingestreut, sodass man als Leser am Ende selbst darauf kommt, was mit ihr passiert ist.

Trotz allem fand ich einige Aspekte nicht so gut. Helga widerfahren einige Dinge, die eher klischeemäßig sind für Bücher in diesem Bereich und das Ende war sehr kuschelweich kitschig. Da hätte ich mir mehr Mut von der Autorin (oder dem Verlag) gewünscht, vielleicht in eine andere Richtung zu gehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2022

Im Köln der 50 er Jahre

0

Das Buch das Findelmädchen von Lilly Bernstein , ist der 2. Band der Reihe über Helga. Das Cover passt gut zur Geschichte und hat auf Grund der Ähnlichkeit einen hohen Wiedererkennungswert.
So ...

Das Buch das Findelmädchen von Lilly Bernstein , ist der 2. Band der Reihe über Helga. Das Cover passt gut zur Geschichte und hat auf Grund der Ähnlichkeit einen hohen Wiedererkennungswert.
So sieht man gleich , die Bücher gehören zusammen.
Die Geschichte spielt im Köln der 50 er Jahre, so kurz nach dem Krieg, ist das Leben nicht einfach. Helga kehrt mit ihrem Bruder aus Frankreich zurück ins
zerstörte Köln , wo schon ihr Vater auf sie wartet.
Helga hat Träume , doch es kommt anders.
Die Geschichte ist berührend und hat Tiefgang.
Beim lesen taucht man mitten in die Geschichte ein und begleitet Helga auf ihrem nicht ganz einfachen Weg. Helga erlebt so viel Trauriges und doch ist sie mutig.
Ich empfinde das Buch als in sich geschlossen , so das es keine Vorkenntnisse braucht.
Aber so sehr mir diese Buch mir gefallen hat , wäre es sicher gut den 1. Band noch zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.07.2022

Ich will die Welt verändern

0

Ich will die Welt verändern
Helga und Jürgen erhalten das beste Weihnachtsgeschenk überhaupt: ihr Vater hat sie gefunden. 10 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs haben die beiden endlich wieder so etwas ...

Ich will die Welt verändern
Helga und Jürgen erhalten das beste Weihnachtsgeschenk überhaupt: ihr Vater hat sie gefunden. 10 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs haben die beiden endlich wieder so etwas wie eine Familie. Doch das Leben in Köln ist schwierig und vor allem Helga will höher hinaus als ihr Vater für sie vorgesehen hat.
Nach Trümmermädchen ist Findelmädchen der zweite Roman der Autorin, der vom Schicksal der Kriegskinder handelt. Ich habe mich sehr gefreut zu lesen, wie es mit Helga, Jürgen, Anna und Karl weitergegangen ist.
Ich war sofort wieder in der Handlung gefangen und habe mit Helga und Jürgen mitgefiebert und mitgebangt. Die Autorin bedient die gesamte Palette der Gefühle, ich habe geschwankt zwischen Lachen und Weinen, Freude und Schmerz. Denn was Bernstein hier beschreibt ist teilweise keine leichte Kost. Sie schafft es sehr gut, die damaligen Zustände lebendig werden zu lassen. Frauen, vor allem junge Mädchen, hatten sich immer den Männern unterzuordnen und vor allem die Schilderungen im Waisenhaus haben mich tief berührt.
Aber auch die schönen Seiten, die Entstehung des Rock‘n Roll, der Wiederaufbau der Trümmerstadt und die Leichtigkeit des Seins wenn die jungen Leute unter sich waren, hat Bernstein in meinen Augen sehr gut zu Papier gebracht.
Fazit: ein sehr emotionales Buch, das den Zeitgeist der Fünfziger Jahre perfekt abbildet.

Veröffentlicht am 07.07.2022

Bewegende Kinderschicksale nach Kriegsende

0


Das ansprechende gestaltet Cover mit dem lächelnden kleinen, dunkelhäutigen Mädchen vor dem Hintergrund der Stadt Köln wirkt optimistisch, weckt Leselust und stimmt auf das Buch ein. Helga und ...


Das ansprechende gestaltet Cover mit dem lächelnden kleinen, dunkelhäutigen Mädchen vor dem Hintergrund der Stadt Köln wirkt optimistisch, weckt Leselust und stimmt auf das Buch ein. Helga und ihr Bruder Jürgen leben 1954 auf dem Weingut von Tante Claire und Onkel Albert in Frankreich. Da erreicht sie die Nachricht, dass ihr Vater aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt ist. Sie begeben sich zurück nach Köln und leben mit dem Vater und der hartherzigen Tante Meta in einem Haus. Der Vater verkauft in einem Büdchen Zeitschriften, Kaffee und Süßigkeiten, während Bruder Jürgen eine Tätigkeit bei Ford beginnt. Helga lernt Fanny kennen, die ihrem Vater zur Hand geht und später im Haus eine Milchbar eröffnet. Helga, die sich sehnlichst wünscht, ein Gymnasium zu besuchen, wird auf eine Haushaltungsschule geschickt. Während eines Praktikums im katholischen Waisenhaus wird sie Zeugin, wie brutal Kinder, vor allem das farbige Mädchen Bärbel, dort behandelt werden. Sie beschließt, die Kinder mit allen ihr möglichen Mitteln zu schützen.

Die Autorin Lilly Bernstein entführt die Leser in ihrem neuen Roman „Findelmädchen – Aufbruch ins Glück“ in das Jahr 1955, nach Köln. Voller Empathie, bildhaft und ausdrucksstark schildert sie das Schicksal von Helga und ihrem Bruder Jürgen, die nach langer Zeit der Suche durch das Rote Kreuz wieder bei ihrem aus dem Krieg heimgekehrten Vater leben. So glücklich Helga darüber ist, sie muss sich den strengen gesellschaftlichen Konventionen dieser Zeit beugen. Ihr Vater duldet nicht, dass sie ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen kann, den Besuch eines Gymnasiums. Auch der Aufenthalt in der Milchbar ihrer Freundin Fanny wird nicht gerne gesehen. Stattdessen lernt Helga die furchtbaren Bedingungen und die Brutalität in einem Waisenhaus kennen. Vor allem das farbige Besatzerkind Bärbel wird menschenunwürdig behandelt und muss schlimme Strafen ertragen. Es ist völlig unverständlich, wie derartiges in den 1950-er Jahren noch möglich sein konnte. Die Vorurteile der Gesellschaft gegenüber farbigen Kindern wird durch die Autorin besonders herausgearbeitet. Zugleich kommt im Roman am Beispiel von Konradin und seiner Großmutter Auguste zum Ausdruck, wie zehn Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges noch Flüchtlinge aus den Ostgebieten verachtet wurden. Allen Widrigkeiten zum Trotz bleibt Helga optimistisch, sucht nach Lösungen und geht ihren Weg unbeirrt weiter. Dank des flüssigen Schreibstils befindet sich der Leser sofort mitten im Geschehen, wozu auch die in Kursivschrift aufgeführten Tagebuchaufzeichnungen beitragen. Für diesen berührenden Roman vergebe ich fünf Sterne und spreche eine Kaufempfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.07.2022

Findelmädchen

0

"Findelmädchen - Aufbruch ins Glück" der neue Roman von Lilly Bernstein mit voller Leseempfehlung für den schon eher historischen Roman. Das Buch ist zuallererst mal gesagt, sehr gut recherchiert und erscheint ...

"Findelmädchen - Aufbruch ins Glück" der neue Roman von Lilly Bernstein mit voller Leseempfehlung für den schon eher historischen Roman. Das Buch ist zuallererst mal gesagt, sehr gut recherchiert und erscheint an manchen Stellen schon sehr unwirklich. Man kann nur den Kopf schütteln und ist schon fast fassungslos über die Situationen (die ja nicht ausgedacht sind sondern wirklich auch so geschehen sind). Man brauch auf jeden Fall ein dickes Fell und darf sich die Sache nicht so zu Herzen nehmen. Die Personen im Roman sind sehr gut beschrieben und man kann sich gut in jeden Einzelnen hineinversetzen. Der Titel und auch das Buchcover sind sehr passend gewählt. Die Geschichte spielt 1955 in Köln (Deutschland) und es geht um Kinder die in Waisenhäusern aufwachsen müssen - in schrecklichen Zuständen mit gefühlslosen Verantwortlichen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere