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Veröffentlicht am 15.10.2022

Ein fantastisches Märchen

Die Mäusekönigin
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Der Autor Jay Kay, erzählt in seinem Roman „Die Mäusekönigin“, eine sehr berührende und emotionale Geschichte über Bao, die Maus und Nhi, dass hübsche Mädchen mit einer ganz besonderen Gabe, aus Vietnam.

Inhalt:
Bao ...

Der Autor Jay Kay, erzählt in seinem Roman „Die Mäusekönigin“, eine sehr berührende und emotionale Geschichte über Bao, die Maus und Nhi, dass hübsche Mädchen mit einer ganz besonderen Gabe, aus Vietnam.

Inhalt:
Bao ist eine Maus und Nhi ein hübsches Mädchen. Im Haus der Versehrten bringt sie der Zufall zusammen. Beide teilen ein gemeinsames Schicksal: Die Folgen der unzähligen Kriege aus der Vergangenheit Vietnams zu ertragen. Beide sind klein und zerbrechlich, von der Gesellschaft kaum akzeptiert. Wie kann man überleben und einen sicheren Platz im Leben finden? Vor allem, wenn man seinen eigenen Weg gehen will. Denn das fällt Nhi schwer, schließlich hat sie keine Beine. Doch sie hat ein Geheimnis. Sie kann etwas, dass niemand auf der Welt je konnte. Träumende Schlangen, eine Villa voller Hühner und der letzte Brief von Ho Chi Minh. Diese Geschichte ist so wundersam wie das Leben im heutigen Vietnam, alles erzählt aus der Sicht einer kleinen Maus.

Meine Meinung:
Dem Autor ist es mit seinem flüssigen und bildhaften Schreibstil hervorragend gelungen, mich in eine fremde Welt zu entführen, die einfach nur fantastisch ist.

Im Haus der Versehrten findet Nhi, eine kleine Maus, deren Leben sie rettet und fortan Bao nennt. Nhi, ist zwar klein und zerbrechlich aber besitzt die große Gabe mit Tieren sprechen zu können. Auf eine wunderbare und berührende Weise, erzählt die Maus Bao, ihre gemeinsame Geschichte …

Mit 18 Jahren muss Nhi, das Haus der Versehrten verlassen und nimmt ihren Freund Thang, den blinden Jungen, mit. Ihre Maus Bao ist auch dabei und steckt in ihrer Hemdtasche. Auf Anordnung der Behörden, reisen sie zu Nhis Tante und Onkel in ein unheimliches Dorf Tuan Dinh weit nördlich von Hanoi, an den Hängen der grünen Berge. Alles scheint seltsam und außergewöhnlich zu sein außer Opa Thuc, einem dekorierten Vietnam-Veteranen, der sich Nhi und Thang gegenüber von seiner freundlichen Seite zeigt. Er ist auch der Eigentümer der giftigen Zuchtschlangen und besitzt außerdem weitaus mehr als angenommen. Damit ist Opa Thuc, so manch einem ein Dorn im Auge …

Spannende Begegnungen mit harmlosen und gefährlichen Tieren, die Aufdeckung der seltsamen Vorkommnisse auf der Zuchtfarm und das Geheimnis von der Villa auf dem Berg, folgen.

Die größte Überraschung bietet allerdings das Ende …

Fazit:
Der Autor hat mit seinem märchenhaften Schreibstil und seinen fiktiven Charaktere, eine sehr bewegende und emotionale Geschichte erzählt, die mich von der ersten Zeile an völlig fesselte. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und hatten bis zum Ende meine volle Aufmerksamkeit. Ich habe diese Geschichte regelrecht verschlungen und damit viele herrliche Lesestunden.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.10.2022

586 Jagdfliegerregiment Winter 1941/42

Die Fliegerinnen
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In ihrem beeindruckenden Debüt „Die Fliegerinnen“ begibt sich die Autorin Jeanette Limbeck auf die Spuren weiblicher Kunstfliegerinnen, die nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion ...

In ihrem beeindruckenden Debüt „Die Fliegerinnen“ begibt sich die Autorin Jeanette Limbeck auf die Spuren weiblicher Kunstfliegerinnen, die nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion während des Zweiten Weltkrieges zu Stalins Jagdfliegerinnen ausgebildet werden.

Inhalt:
Stalins Elitekämpferinnen. Freundschaft und Verrat in den Wirren des Krieges Oktober 1941. Stalin lässt junge Frauen zu Kampfpilotinnen ausbilden. Auch die zwanzigjährige Kunstfliegerin Katja will einen Beitrag zur Verteidigung ihres Landes leisten. Doch viel mehr noch erhofft sie sich, ihre Eltern aus dem Gulag retten zu können, wenn sie sich im Kampfeinsatz auszeichnet. Staatssicherheitsoffizier Mukijenko verschafft ihr einen Platz in einem der Frauenregimenter, aber er verlangt dafür einen hohen Preis: Katja soll die anderen Fliegerinnen ihrer Truppe bespitzeln – und im Austausch erfahren, welche von ihnen ihre Eltern denunziert hat. Katjas Suche nach der Verräterin belastet ihre Beziehung zu den anderen Frauen bis aufs Äußerste. Bald weiß sie nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann. Doch gerade gegenseitiges Vertrauen kann bei den gefährlichen Flugeinsätzen über Leben und Tod entscheiden ...

Meine Meinung:
Die Geschichte beruht auf einem hervorragend gut recherchierten historischen Hintergrund, die mit fiktiven Handlungen ausgezeichnet verknüpft ist. Durch den flüssigen und eleganten Schreibstil konnte mich die Geschichte von Anfang an bis zum Ende absolut fesseln und begeistern. Das Cover sieht richtiggehend freundlich aus, täuscht aber über die Ernsthaftigkeit der Geschichte, hinweg.

Katja, die ehemalige Flugkunstfliegerin, arbeitet in einem Rüstungsbetrieb in Moskau und soll mit einem Visum in den Händen zur Ausreise in den Ural befördert werden. In letzter Sekunde wird sie aus dem Zug geholt und direkt zur Flugausbildung für ein Frauenregiment, gebracht. Für Katja scheint die Welt still zu stehen, soll ihr Traum vom Fliegen, in Erfüllung gehen! Katja, trifft auf ihre alte Gruppe der Kunstfliegerinnen und wird zusammen mit ihnen ausgebildet. Für die jungen Frauen, beginnt eine harte Zeit der Ausbildung, die unglaublich gut und ausführlich geschildert wird. Als der Staatssicherheitsoffizier Mukijenko auftaucht, beginnt für Katja, eine Zeit der Ungewissheit und viele Fragen nach ihren Eltern, die er ihr nur wage beantwortet! Ihr Misstrauen gegenüber den anderen Frauen, wird zur ständigen Belastung und da beginnt Katja, vieles von Mukijenko, zu hinterfragen.
Mukijenko, spielt ein falsches Spiel um seine eigene Rache, zu verfolgen …

Nach langer Zeit der Prüfungen und Opfer, die die Frauen eingegangen sind, werden sie als Kampfpilotinnen eingesetzt und erzielen große Erfolge, die auch endlich von den Obersten und den Kampfpiloten, anerkannt werden.

Besonders hervorheben möchte ich den ausführlichen Anhang mit den realen Personen, dem Glossar und den Anmerkungen zur historischen Genauigkeit.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihren fiktiven Charaktere und historischen Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Geschichte über Freundschaft, Verrat und Opfer, aus finsteren Zeiten zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf, glaubwürdig dargestellt und immer an der richtigen Stelle eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine dramatische und fesselnde Geschichte ausmacht. Für ein Debüt - Chapeau - besser geht‘s nicht!
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Die Kraft der Musik

Der Klang der Erinnerung
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Die Autorin Jo Browning Wroe, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt-Roman „Der Klang der Erinnerung“, eine bewegende und berührende Geschichte, über die fragilen Bande, die uns mit geliebten Menschen ...

Die Autorin Jo Browning Wroe, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt-Roman „Der Klang der Erinnerung“, eine bewegende und berührende Geschichte, über die fragilen Bande, die uns mit geliebten Menschen verbinden – darüber, dass es möglich ist, die Vergangenheit und die eigene Schuld zu überwinden und Vergebung und Trost zu finden.

Inhalt:
Birmingham, 1966: William feiert gerade seinen Abschluss als Einbalsamierer, als ihn die Nachricht erreicht, dass im walisischen Aberfan ein Haldenrutsch unzählige Menschen unter sich begraben hat und freiwillige Helfer gesucht werden. Er macht sich umgehend auf den Weg, und während er gemeinsam mit den Bestattern vor Ort arbeitet, ruft ein Musikstück im Radio schmerzhafte Erinnerungen in ihm wach: Erinnerungen an seine Zeit als Chorknabe in Cambridge, die er versucht hatte, zu vergessen. Damals hatte er nur einen Wunsch gehabt: in der King’s College Chapel das berühmte Solo in Allegris Miserere zu singen, das in ihm schon als kleines Kind die Liebe zur Musik entfacht hatte. Doch an dem großen Tag kommt es zu einem tiefen Zerwürfnis mit seiner Mutter und einer Entscheidung, die seinen weiteren Weg bestimmen wird.
Als er nun aus Aberfan nach Birmingham zurückkehrt, mit Bildern im Kopf, die ihn sein Leben lang nicht loslassen werden, ist er bereit, sich seiner Vergangenheit zu stellen und sich mit seiner Mutter, mit der ihn einst eine liebevolle Beziehung verband, zu versöhnen.

Meine Meinung:
Auf zwei Ebenen erzählt die Autorin mit leisen und feinfühligen Tönen über das Leben von William, der nach dem Tod seines Vaters ein äußerst inniges Verhältnis zu seiner Mutter hat. Sie möchte ihren Sohn unbedingt zum Chorknaben ausbilden lassen und ihn aus dem Bestattungsunternehmen der Familie, heraushalten. Für William gehören sein Onkel Robert und dessen Lebensgefährte Howard, die das Familienunternehmen führen, einfach zu seinem Leben. Doch Williams Mutter versucht unter allen Umständen den Kontakt zu Robert und Howard, zu unterbinden.

Ausgerechnet bei der Feier seines Abschlusses zum Einbalsamierer, kommt die Nachricht aus dem kleinen walisischen Aberfan, dass durch eine Katastrophe viele unzählige Menschen begraben sind und freiwillige Helfer, gesucht werden. William ist einer der Ersten, der sich freiwillig meldet, denn er weiß, wie wichtig seine Arbeit ist. An Folgen seiner Handlungen, denkt er nicht! Doch er kommt traumatisiert zurück und wird diese Erfahrungen für den Rest seines Lebens nicht mehr los!

William erinnert sich immer mehr an seine Zeit als Chorknabe im Internat und an seinen großen Traum, das „Miserere“ von Allegri singen zu können. Besonders intensiv denkt er an seine Freundschaft zu Martin und die enge Verbindung zu seinem Onkel Robert. Ausgerechnet während einer Aufführung entsteht zwischen ihm und seiner Mutter ein heftiger Konflikt, der unüberwindbar scheint.

In kleinen Schritten und mit Hilfe seiner Ehefrau Gloria, erinnert sich William, Stück für Stück an seine Vergangenheit und beginnt sein Trauma und seine eigene Schuld, langsam aufzuarbeiten.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihrem leisen und feinfühligen Schreibstil, ihren Charakteren und Ereignissen, eine sehr bewegende und emotionale Geschichte zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr intensiv dargestellt und gut eingebunden. Dieser Debüt-Roman hat alles, was für mich eine lesenswerte und fesselnde Geschichte ausmacht.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Eine ungewöhnliche Vaterrolle

Anna der Vater
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Die Autorin Livia Anne Richard, entführt den Leser in ihrem neuen Roman „Anna der Vater“ in eine total rasante und humorvolle Geschichte, die sich um Anna dreht, die davon ausgeht, dass es ein Menschenrecht ...

Die Autorin Livia Anne Richard, entführt den Leser in ihrem neuen Roman „Anna der Vater“ in eine total rasante und humorvolle Geschichte, die sich um Anna dreht, die davon ausgeht, dass es ein Menschenrecht ist, sich immer wieder neu zu erfinden.

Inhalt:
Es geht rasant los: Anna, die mit ihren 18 Jahren noch nie verliebt war, trifft in Kalifornien auf einen Mann, der ihr eigentlich nur Grüße ihrer Schweizer Firma bestellen will (sagt er), und ist sofort verknallt. Wenige Seiten später weiß sie: Nein, es ist nicht der Mann ihres Lebens, denn er ist ihr Vater, den sie bisher nicht kennengelernt hat. Parallel dazu ist Anna, inzwischen 50 Jahre alt, auf Gomera, wo sie ein Buch schreiben will, was ihr nicht so recht gelingt, stattdessen lernt sie einen faszinierenden Mann kennen. Annas Freundin Nora wird schwanger, und da der Kindsvater zum Vatersein nicht taugt, übernimmt Anna seine Stelle: Anna, der Vater. Der Roman spielt auf diesen beiden Ebenen, und man wartet jeweils mit Neugier darauf, was das nächste Kapitel für eine Überraschung bringen wird.

Meine Meinung:
Herzerfrischend, packend und mit feinem Humor erzählt die Autorin Livia Anne Richard, von einer starken jungen Frau, die den Zwängen ihrer Zeit trotzt und ihren eigenen Weg sucht, findet und geht.

Im Mittelpunkt der Geschichte, steht Anna, eine selbstbewusste junge Frau, die mit ihren 18 Jahren sich durchsetzt um ein Austauschjahr in Kalifornien, zu machen. Zu der Tochter der Gastfamilie Nora, entwickeln sich starke schwesterliche Gefühle und beide Mädchen, werden die besten Freundinnen. Was sie nicht alles gemeinsam erleben und wie sie sich gegen alle gesellschaftlichen Regeln, auflehnen, ist unglaublich. Aber ihren Willen setzen sie mit der Hilfe von Annas Vater und Noras Mutter, auf eine charmante Art, um.

Auf einer immer wieder wechselnden zweiten Ebene sind Anna und Nora um die 50 Jahre alt und lassen ihr Leben, Revue passieren. Viele offene Fragen aus ihrer Jugend, werden hier Stück für Stück, aufgearbeitet. Natürlich gibt es auch mit 50 Jahren Turbulenzen und Probleme, die von Anna und Nora aber wieder gemeinsam und mit gegenseitiger Unterstützung, gelöst werden. Die verschiedenen Handlungen überkreuzen sich immer wieder geschickt und ergeben am Schluss ein schönes Gesamtbild.

Fazit:
Die Autorin hat einen leichten und lockeren Schreibstil, der sehr flüssig zu lesen ist. Unter der Idee, „Anna der Vater“, konnte ich mir zuerst nichts vorstellen aber je tiefer ich in die Geschichte einstieg, konnten mich Annas Dialoge und ihre innere Überzeugung, durchaus neugierig machen. Die vielen Wendungen und Überraschungen gerade zum Ende hin, sind recht interessant, die im dritten Band mit Sicherheit ausführlicher geschildert werden. Ich bin gespannt!
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Leben und Wirken der legendären Dian Fossey

Dian Fossey - Die Forscherin
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Die Autorin Susanna Leonard, entführt den Leser mit ihrer neuen Romanbiografie „Dian Fossey - Die Forscherin“ auf die Spuren der wahren Geschichte der jungen Anthropologin Dian Fossey die nach Afrika reist, ...

Die Autorin Susanna Leonard, entführt den Leser mit ihrer neuen Romanbiografie „Dian Fossey - Die Forscherin“ auf die Spuren der wahren Geschichte der jungen Anthropologin Dian Fossey die nach Afrika reist, um die Berggorillas von Ruanda zu beobachten.

Inhalt:
Kalifornien, 1940. Für die kleine Dian steht früh fest: Sie will einmal mit Tieren arbeiten. Viele Jahre später reist Dian tatsächlich nach Afrika, um dort die bedrohten Berggorillas zu erforschen. In den Nebelwäldern gelingt ihr Bemerkenswertes: der direkte Kontakt zu den scheuen Tieren. Eine einzigartige Freundschaft entsteht, die bald die ganze Welt kennt. Aber nicht nur den Tieren gehört Dians Herz. Als sie dem Fotografen Bob begegnet, verliebt sie sich Hals über Kopf in den verheirateten Mann. Doch je unermüdlicher Dian für die Erhaltung der Gorillas kämpft, desto mehr Feinde schafft sie sich. Bald ist nicht mehr nur das Leben ihrer geliebten Tiere in Gefahr, sondern auch ihr eigenes.

Meine Meinung:
Auf die neue Romanbiografie der legendären Dian Fossey war ich richtig gespannt, da ich schon vor vielen Jahren den Film „Gorillas im Nebel“ gesehen und auch das Buch gelesen hatte.
Der Autorin ist hier eine beeindruckende und hervorragend recherchierte Romanbiografie, über die junge Anthropologin Dian Fossey gelungen, die mich von der ersten Zeile an einfach nur fesseln konnte. Hervorheben möchte ich auf jeden Fall das Personenregister, die hervorragende Zeittafel (die mir bei den Zeitsprüngen innerhalb der Biografie, mitunter aufzeigte, in welchem Zeitrahmen, ich gerade bin) und das ausführliche Glossar.

Aus anfänglicher Faszination für die Berggorillas, erwuchs für die Amerikanerin Dian Fossey, eine lebenslange Berufung. Sie erforschte die vom Aussterben bedrohten Berggorillas im zentralafrikanischen Hochland. Auf berührende Art und Weise sind die Begegnungen mit den Gorillas, über deren Familienverbände und Beziehungen untereinander, bildlich beschrieben. Dian Fossey, nähert sich nach und nach den Gorillas und wird von diesen nach anfänglicher Skepsis auch anerkannt. Sie begleitet jedes Tier auf seinem Lebensweg.

Es ist spannend zu lesen, mit wie viel Leidenschaft und Engagement sich die Forscherin für die Berggorillas eingesetzt hat. Ihr Kampf gegen die Wilderer und für den Erhalt des ruandischen Nationalparks ist fast schon beispiellos.
Interessant ist auch, wie deutlich die zwei Gesichter der „Diane Fossey“ zum Ausdruck kommen, denn in ihrem Kampf gegen die Wilderer bediente sie sich auch sehr zweifelhafter Methoden.
Mit einheimischen Helfern verfolgte sie hartnäckig afrikanische Wilderer, die Jagd auf die gefährdeten Tiere machten. Obwohl verboten, legten die Wilderer im ausgewiesenen Naturschutzgebiet Fallen und Schlingen aus, fingen Jungtiere für den Verkauf an Zoos oder töteten Gorillas, um mit makabren Trophäen Geld zu machen. Der Mord an ihrem Lieblingsgorilla DIGIT verschärfte die Auseinandersetzungen. Dian Fossey entschloss sich zu einer aggressiven Kampagne gegen die illegale, aber geduldete Wilderei und organisierte bewaffnete Patrouillen

Die Romanbiografie erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen und mutigen Frau, die für ihre Leidenschaft und Überzeugung einen tragischen und rätselhaften Tod in Kauf nahm. Bis heute ist ihr Tod ungeklärt.

Fazit:
Die Autorin hat hier eine beeindruckende und bildhafte Romanbiografie der Zoologin und Verhaltensforscherin Dian Fossey, detailliert und mitreißend erzählt, die mir ausgesprochen gut gefallen und mich an vielen Stellen berührt hat. Auch ist es ihr sehr gut gelungen, viele komplexe Informationen und Sachverhalte verständlich zu vermitteln.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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