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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2022

Wohlfühlroman mit ein bisschen Tiefgang

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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Carmen und Sofia sind zwei sehr ungleiche Schwestern. Während sich Sofia bereits in der Schule ins Zeug legte und mittlerweile als Anwältin arbeitet, verheiratet ist, ein superschönes Haus, drei Kinder ...

Carmen und Sofia sind zwei sehr ungleiche Schwestern. Während sich Sofia bereits in der Schule ins Zeug legte und mittlerweile als Anwältin arbeitet, verheiratet ist, ein superschönes Haus, drei Kinder und eine Nanny hat, ist Carmen das gewitzte Gegenstück. Carmen ist klug, versteckt das aber unter zahlreichen Schichten Aufmüpfigkeit, scheinbarer Faulheit und vielen Gelegenheitsjobs.

Kurz vor dem Advent wird Carmen arbeitslos und liegt ihren Eltern auf der Tasche. Einer von Sofias Mandanten könnte wiederum Hilfe in seiner Buchhandlung gebrauchen. Die wirft keinen Gewinn ab und Carmen hat ein Händchen für manch aussichtslos scheinenden Fall. Knurrig lässt diese sich überreden nach Edinburgh zu ziehen. Vor Ort ergeben sich einige Turbulenzen. Der Chef ist skurril, die Situation zwischen den Schwestern wird durch die Kinder aufgelockert und ein erfolgreicher Selbsthilfe-Autor mischt ebenfalls mit.

Typisch für Colgan ist es zwar ein Wohlfühlroman, aber kein total seichter. Es gibt ein bisschen Tiefgang und sehr viel zum Schmunzeln. Wunderbar zum Entspannen und die Beschreibungen rund um die Altstadt, Burg und New Town bereitete Lust auf eine Reise nach Edinburgh 🙂

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Angenehm und wunderbar

Drei Weihnachtswunder für Lena Engel
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Lena leitet beruflich mehrere internationale Teams in einer IT-Firma. Sie ist ein typischer Workaholic und verbringt ihre Freizeit in ihrer Wohnung. Wenig empathisch und sie hasst die Weihnachtszeit. Aber, ...

Lena leitet beruflich mehrere internationale Teams in einer IT-Firma. Sie ist ein typischer Workaholic und verbringt ihre Freizeit in ihrer Wohnung. Wenig empathisch und sie hasst die Weihnachtszeit. Aber, es passiert etwas völlig Unerwartetes:

3 Geister suchen Lena heim
An drei von zwei Tagen arbeitet Lena von zuhause aus und führt ihre Sitzungen online. Der erste Geist ist einer aus ihrer Kindheit und er führt ihr vor Augen, wie sie früher einmal war. Mit 15 Jahren: unbeschwert, lebensfroh, mit einigen Hobbys wie zum Beispiel Kuchen backen. Die beiden anderen Geister kennt sie nicht. Aber auch sie sorgen dafür, dass Lena sich stückchenweise verändert.
Ihre Kollegen vergleichen sie mit Scrooge aus Dickens Weihnachtsgeschichte und dazu passen auch die drei Geister der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht. Zu Beginn wirkt die Geschichte überhaupt nicht so, als ob eine typische Weihnachtsgeschichte daraus werden könnte. Aber so langsam schält sich mit den Erinnerungen eine andere Hauptfigur heraus. Sie merkt, was bei ihr falsch läuft. Und bekommt eine Art Hilfestellung, wie sie ihr Leben anders anpacken könnte.
Der Roman ist richtig gut geschrieben und so, dass ich richtiggehend darin versunken bin. Lenas Kollegen ziehen teilweise über sie her, andere nehmen sie in Schutz und schenken ihr Plätzchen. Und dann sind da noch Nachbarn und ein spezieller Mann mit dem sie später näher zu tun haben wird. Eine Liebesgeschichte im typischen Sinn entstand nicht, aber eine an daran das Leben zu leben statt sich einzuigeln.
Eindeutig ein Schmöker!

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Veröffentlicht am 13.10.2022

Sehr kurzweilig

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Lucien wird wider Willen zum Assassinen. Zumindest dann, wenn sein undurchsichtiger Onkel ihn anruft. Da beide einander nicht ausstehen können, weiß er wann er jemanden töten muss. Ohne es zu wollen. Von ...

Lucien wird wider Willen zum Assassinen. Zumindest dann, wenn sein undurchsichtiger Onkel ihn anruft. Da beide einander nicht ausstehen können, weiß er wann er jemanden töten muss. Ohne es zu wollen. Von Kindesbeinen an wurde er dazu trainiert und seine Familie sieht es überhaupt nicht gerne, dass er dieses Bistro führt… Aber, nun ja. Man kann nicht alles haben. Lucien hat HelfershelferInnen verschiedener Art und die Absicht eben nicht direkt selbst zu töten. Dennoch kommt er in die ein oder andere Bredouille hinein.

Lucien ist ein Unicum, der das Savoir-vivre liebt und lebt. Mit ihm und den wunderbar kurzweiligen Beschreibungen leben die Côte d´Azure, Monaco und die angrenzende, italienische Region vor dem inneren Auge auf. Das vermeintlich leichte Leben des Südens, Luciens Marotten und ein minimales Erlebnis mit einer gewissen Madame und ihrem Mustang bringen Würze. Dazu die

Veröffentlicht am 27.09.2022

Föhrfeeling

Inselhoffnung
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Es ist der zweite Band rund um Sarah und Marten auf Föhr und so allmählich kristallisiert sich ihr großes Geheimnis heraus. Ich habe mindestens die Hälfte des Romans gelesen bevor ich merkte, dass es ein ...

Es ist der zweite Band rund um Sarah und Marten auf Föhr und so allmählich kristallisiert sich ihr großes Geheimnis heraus. Ich habe mindestens die Hälfte des Romans gelesen bevor ich merkte, dass es ein zweiter Teil ist und ich den ersten kenne. Vorher hätte ich mir eine kleine Einordnung im ersten Kapitel oder als Vorwort oder im Klappentext gewünscht. Denn man ist auf einmal mitten in der Geschichte drin ohne sich zu erinnern, wer mit wem wann was und so weiter. Dafür war der erste und ist dieser viel zu seicht gewesen. Auch dieser ist vor allem nett und seicht, ideal als gute Bettlektüre oder für zwischendurch. Mit gut gesetzten Spannungbögen, einer passenden Geschichte und dem Alltag von Sarah, der zwar alltäglich ist, aber schon so erzählt, dass ich ihn sehr gerne las und wissen wollte, wie es weitergeht.
Das Buch liest sich von Anfang bis Ende locker und l eicht, es ist eine wunderbare Geschichte für zwischendurch und ein geistiger Ausflug nach Föhr beziehungsweise auf eine Nordseeinsel.

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Die Welt der Fliegerei in der Zeit des Wirtschaftswunders

Die Wolkenstürmerin
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Marlene Lilienthal liebt es zu fliegen und tut dies am liebsten in ihrer Percival Vega Gull. 1957 kommt sie auf die Idee ein eigenes Unternehmen mit Flugtaxis zu gründen. Die Basis liefert das Unternehmen ...

Marlene Lilienthal liebt es zu fliegen und tut dies am liebsten in ihrer Percival Vega Gull. 1957 kommt sie auf die Idee ein eigenes Unternehmen mit Flugtaxis zu gründen. Die Basis liefert das Unternehmen ihrer Familie, die seit einigen Jahrzehnten Flugzeuge herstellt. Es liegt also nahe in der Wirtschaftswunderzeit.

Als Frau einen eigenen Betrieb zu gründen, war in dieser Zeit noch schwer. Viele Männer fühlten sich brüskiert und dieses Phänomen wird hier auch aufgegriffen. Dennoch geht Marlene ziemlich unbeirrt ihren Weg, was auch daran liegt, dass Fliegen ihre Leidenschaft ist und nicht mal die Liebe zu einem Mann sie abhalten kann. Vor allem dreht es sich hier um die Liebe zur Fliegerei und allem, was damit zusammenhängt. Auch ein Mann spielt später eine untergeordnetere Rolle. Und auch die Liebe zu ihm ist eher unkonventionell.
Geschichtlich Relevantes und Erdachtes halten sich die Waage, wurden wunderbar miteinander verquickt und sorgen für ein leichtes Leseerlebnis. Einige Stunden in die Welt der Fliegerei einzutauchen und Marlene quasi über die Schulter zu schauen, lohnte sich. Die Schreibe ist locker, unterhaltsam und realistisch.

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