Profilbild von Leiraya

Leiraya

Lesejury Star
offline

Leiraya ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leiraya über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2022

Royales Winterwonderland mit Kitsch und Konditorenkunst

Snowflakes All Around Us. A Royal Christmas Romance (Wunderschöne Winter-Romantik im verschneiten Skandinavien)
0

[Diese Rezension bezieht sich auf die Hörbuchversion]

Jetzt, da es draußen wieder kühler wird, freue ich mich schon auf den kalten Winter und den Schnee. Und was könnte da besser passen als auf dem Sofa ...

[Diese Rezension bezieht sich auf die Hörbuchversion]

Jetzt, da es draußen wieder kühler wird, freue ich mich schon auf den kalten Winter und den Schnee. Und was könnte da besser passen als auf dem Sofa eine romantische Winterromanze zu genießen, die ganz magisch in einem unbekannten, kleinen Königreich an der Grenze zu Schweden spielt?

"Snowflakes all around us" ist kein Märchen, nur das kleine Königreich ist erfunden, um eine Liebesgeschichte der deutschen Emilie und dem Prinzen Frederick zu erzählen. Emilie kommt für ein Konditoren-Praktikum an den Hof des Königreichs und lernt dort zufällig Frederick kennen und lieben. Der Schnee und die schönen Landschaftsbeschreibungen kreieren eine wirklich schöne Atmosphäre und man kann sich gemütlich durch die Geschichte treiben lassen. Leider plätschert ein Teil der Geschichte aber auch etwas dahin und vor allem Frederick ist doch etwas unrealistisch feminin dargestellt, obwohl er zuvor der Weiberheld schlechthin war. Was mir persönlich dann doch etwas zu viel war: jede Menge Zufälle, wie z.B. dass Emilies Mutter aus besagtem Königreich stammt und sie deshalb fließend schwedisch kann. Dazu ist es an manchen Stellen doch auch ziemlich kitschig. Glücklicherweise verzeiht das aber auch das Setting etwas.

Die Sprecherin ist gut, aber es ist etwas schade, dass sie beide Perspektiven der Geschichte (Emilies und Fredericks) selbst liest und dabei stimmlich keinen merklichen Unterschied macht. Noch besser wäre natürlich ein Wechsel von zwei Sprechern gewesen.

Nichtsdestotrotz ist es ein Hörbuch, das man gerne gemütlich auf dem Sofa mit einer Tasse Tee anhören mag, wenn es draußen kalt ist und man sich etwas treiben lassen will. Wer dabei gern etwas Kitsch und Schnee mag, der wird auch gut unterhalten werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.09.2022

Eine nette Geschichte einer intelligenten Frau

Die Schokoladenfabrik – Das Geheimnis der Erfinderin
0

Historische Romane mag ich ja wirklich sehr gerne. Wenn es dann noch um Schokolade geht, bin ich gleich noch mehr überzeugt.

Die Geschichte beginnt in Köln im Jahre 1862 und man lernt gleich die Protagonistin ...

Historische Romane mag ich ja wirklich sehr gerne. Wenn es dann noch um Schokolade geht, bin ich gleich noch mehr überzeugt.

Die Geschichte beginnt in Köln im Jahre 1862 und man lernt gleich die Protagonistin Apollonia Krusius kennen, die von ihrem Vater als Wunderkind angesehen wurde. Leider lebt dieser nicht mehr, aber Apollonia ist trotzdem nach wie vor sehr an verschiedensten Themen interessiert. Ihr größtes Interesse gilt dabei Maschinen, die zur damaligen Zeit ihren großen Siegeszug in Fabriken einhielten. Als Apollonia in die Familie Stollwerck einheiratet, ist ihr mit der Schokoladenfarbrik eine Wirkungsstätte vor die Nase getreten, in der sie ihre Erfüllung finden kann, oder doch nicht? Denn natürlich sind Maschinen kein Thema, dem sich eine Frau zur damaligen Zeit widmen sollte. Nein Arbeit und zu viel Denken, wurde mitunter als schädlich für Frauen erachtet, deren Gehirn ja ohnehin kleiner als das eines Mannes ist. Rebekka Eder gelingt es auf amüsante Weise dieses Thema in eine fiktive Geschichte rund um Apollonia einzubetten, die mit vielen Aufs und Abs zu unterhalten weiß.

Für meinen Geschmack waren es etwas zu viele Protagonisten und Handlungsstränge, die zwischenzeitlich etwas für Verwirrung sorgen können. Es ist aber insgesamt eine lohnenswerte Unterhaltung und dazu noch ansprechend gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2022

Ein Hörbuch für Zwischendurch

Das Glück kommt in Wellen
0

Der zweiten Teil der Serie in und über Lütteby beginnt fast nahtlos an den ersten Teil angeknüpft. Romantisch und mitunter turbulent geht es in der kleinen Stadt an der Nordsee weiter.

Lina ist sich nicht ...

Der zweiten Teil der Serie in und über Lütteby beginnt fast nahtlos an den ersten Teil angeknüpft. Romantisch und mitunter turbulent geht es in der kleinen Stadt an der Nordsee weiter.

Lina ist sich nicht im Klaren darüber, ob sie der neu aufgekeimten Liebe zu Jonas eine Chance geben soll oder ob er womöglich ein viel schlechterer Mensch ist als sie gedacht hatte. Ihre Freundin Sinje ist sich ihrer Gefühle ihrem Zukünftigen gegenüber auch nicht so sicher. Außerdem beginnt Lina Nachforschungen über ihre Mutter Florence zu machen.

Dieser Teil plätscherte für meinen Geschmack noch etwas mehr vor sich hin und es gab zum Teil doch etwas langatmige Stellen. Insgesamt fühlte ich mich trotzdem gut unterhalten, was sicherlich auch die Geheimnisse rund um Florence und Linas zurückhaltende Art, nicht nachfragen zu wollen (über ihre Mutter aber zum Teil auch bei Jonas) so mit sich brachten. Die Sprecherin ist auch in diesem Teil wieder sehr angenehm und hat eine warme Stimme, die gut zu der Geschichte passt.

Auch dieser Teil ist ein nette Hörbuch für Zwischendurch. Allerdings ist es nichts Außergewöhnliches. Man kann es aber gut nebenher hören und sich treiben lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.08.2022

Lost and Found

Das Fundbüro der verlorenen Träume
0

Eine Geschichte, die in London spielt: und schon bin ich interessiert. Die Arbeit im Fundbüro stellt man sich interessant aber auch eintönig vor. Und so wird sie auch in "Das Fundbüro der verlorenen Träume" ...

Eine Geschichte, die in London spielt: und schon bin ich interessiert. Die Arbeit im Fundbüro stellt man sich interessant aber auch eintönig vor. Und so wird sie auch in "Das Fundbüro der verlorenen Träume" dargestellt.

Dot arbeitet im Fundbüro und tut das mit Leidenschaft. Denn sie freut sich immer mit den glücklichen Findern und behandelt somit auch alle Fundstücke mit viel Achtsamkeit und Wertschätzung. Ihre Gedanken in diesem Zusammenhang haben mir auch durchweg sehr gut in dieser Geschichte gefallen. Und auch als der ältere Mr Appleby die Handtasche seiner verstorbenen, geliebten Frau sucht, ist Dot mit viel Herzblut bei der Sache. Dieser Teil der Storyline war sehr schön zu lesen. Und auch die Entwicklung von Dot ansich fand ich interessant. Leider hat das Buch jedoch ziemliche Längen und springt zum Teil recht wild bzw. ungeschickt in der Zeit. Damit verliert es etwas an Potential.

Julia Meier macht jedoch einen sehr guten Job. Denn mit ihrer ruhigen und einfühlsamen Stimme passt sie sehr gut zur Handlung und auch zur etwas speziellen Peson Dot. Die Sprecherin kann jedoch die inhaltlichen Schwächen nicht völlig wieder wettmachen.

Wer sich gerne mit der psychologischen Entwicklung einer Figur befassen möchte, hat hier ein interessantes Forschungsobjekt. Auch für Zwischendurch ist das Hörbuch geeignet. Ein großes Highlight ist es jedoch leider nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.06.2022

Spannende Thematik mit Schwächen

Aufbruch voller Sehnsucht
0

Meine beiden Großmütter waren Vertriebene aus Orten in dem heutigen Tschechien. Eine meiner Omas hat viel aus dieser Zeit erzählt, aber als Erwachsene ist mir klar geworden, dass sie vieles auch nicht ...

Meine beiden Großmütter waren Vertriebene aus Orten in dem heutigen Tschechien. Eine meiner Omas hat viel aus dieser Zeit erzählt, aber als Erwachsene ist mir klar geworden, dass sie vieles auch nicht erzählt hat. Darum wollte ich sehr gerne einen Roman lesen, der sich mit der damaligen Vertreibung beschäftigt. Der zweite Band "Aufbruch voller Sehnsucht" der Trilogie von Gabriele Sonnenberger beschäftigt sich mit genau diesem Thema: Erika und ihre Tante Mimi wurden aus dem kleinen Ort Hohenfurth vertrieben und suchen nach der Flucht aus einem Internierungslager ihr Glück in Österreich. Der zweite Weltkrieg hat auch hier seine Spuren hinterlassen und man erfährt mehr über die entbehrungsreiche Zeit von Erika und verschiedener Verwandte und Freunde aus Hohenfurth.

Gabriele Sonnenberger hat einen angenehmen, lockeren Schreibstil, der es erlaubt, schnell und beschwingt durch die Seiten zu fliegen. Viele ihrer Ideen, über die Schwierigkeiten der Protagonisten zu berichten, fand ich sehr gut und gelungen. Was mir jedoch gar nicht gefallen hat war, dass es zu viele Figuren mit zu vielen Handlungssträngen gab. Es hat zwar einerseits die Geschichte etwas aufgelockert, war aber andererseits einfach etwas zu viel des Guten. Denn so mussten einzelne Figuren oft sehr schnell ein gutes oder schmerzhaftes Ende finden oder versanken gänzlich in Vergessenheit. Darüber hinaus wurden einzelne Probleme und Schwierigkeiten für meinen Geschmack zu oft allzu plötzlich durch überraschende Wendungen nivelliert. Das war für meinen Geschmack an vielen Stellen recht plump und unglaubwürdig. Außerdem entwickelte sich auch die Hauptfigur zu einer immer flatterhaften Person, die urplötzlich Dinge tat, die meines Erachtens nicht so recht zu ihr passen wollten.
Gut gefallen hat mir, am Rande auch etwas über die österreichische Geschichte nach dem Krieg zu erfahren.

Das Buch hat mich an einigen Stellen gut unterhalten, auch wenn es für meinen Geschmack zu viele Handlungsstränge und Personen gab.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema