Cover-Bild Anleitung ein anderer zu werden
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 06.09.2022
  • ISBN: 9783351039561
Édouard Louis

Anleitung ein anderer zu werden

Roman
Sonja Finck (Übersetzer)

Der neue Roman von Édouard Louis, Autor von »Das Ende von Eddy«

Was kostet es, das eigene Leben in die Hand zu nehmen?

Mit Mitte zwanzig hat er schon mehrere Leben hinter sich: Eine Kindheit in extremer Armut, die Scham über die eigene Herkunft, die Flucht vom Dorf in die Stadt, den Aufbruch nach Paris. Er macht sich frei von den Grenzen seiner Herkunft, nimmt einen neuen Namen an, liest und schreibt wie ein Besessener, probiert sich aus, will alle Leben leben. Immer neue Welten erschließen sich ihm. Mit unbändiger Energie erfindet er sich wieder und wieder, schließt Freundschaften und hinterfragt doch die radikale Selbstveränderung, die sich nie ganz vollendet. Édouard Louis hat ein großes Buch geschrieben darüber, was man zurücklässt, wenn man bei sich selbst ankommt.

»Ein starkes Buch.« ARD Morgenmagazin

»Édouard Louis beginnt seinen neuen, autobiografischen Roman mit einer derart fesselnden Einführung in sein Leben, dass man schon nach wenigen Seiten süchtig nach mehr ist.« Zeit Magazin

»Ein Buch von aufwühlender Schönheit.« Le Monde 

»Es hat eine enorme aufpeitschende Kraft, wie Édouard Louis sein Leben reflektiert.« Edgar Selge 

»Ein seltener Glücksfall – ein Autor, der etwas zu sagen hat und bereit ist, es ohne Rücksicht auf sich selbst zu tun.« The New York Times 

»Fesselnd.« FAZ

»Höchst eindrucksvoll. In der Radikalität, mit der er vorgeht, liegt eine enorme Kraft. « Jörg Magenau, rbb

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2022

Selbstverwirklichung fordert Opfer!

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Am 6. September 2022 erschien im Aufbau Verlag der Roman Anleitung ein anderer zu werden von Edouard Louis. Das Cover des 272 seitigen Romans zeigt einen Mann mit vollem, akurat geschnitten Hinterschopf ...

Am 6. September 2022 erschien im Aufbau Verlag der Roman Anleitung ein anderer zu werden von Edouard Louis. Das Cover des 272 seitigen Romans zeigt einen Mann mit vollem, akurat geschnitten Hinterschopf und feiner Kleidung.

Edourd wächst in einem Dorf auf in dem weder die Literatur noch das feine gesellschaftliche Leben Frankreichs eine Rolle spielt. Seine Kindheit ist geprägt von Einfachheit, Spott und Angst, denn schon in frühster Kindheit merkt er, dass er anders ist. Sein Anderssein in Form der Homosexualität bemerken auch die anderen und gerade die machen Edouard das Leben schwer. Erst als er auf die weiterführend Schule kommt und Elena kennenlernt merkt er, dass er mit ihrer Hilfe den vermeintlichen gesellschaftlichen Einstieg findet. Seine Rastlosigkeit steht ihm allerdings im Weg und so lernt er im weiteren Verlauf immer wieder Menschen kennen, die seine Vorbilder werden. Diese Vorbilder tragen dazu bei, dass Edouard keine Beständigkeit in seinem Leben erfährt und die gesellschaftliche Treppe bis nach ganz oben besteigen möchte.

Mir hat der Roman sehr gefallen. Besonders gut fand ich die kurzen Überschriften, die einen kleinen Hinweis auf den Ort oder die Situation oder das Geschehen gaben. Die einzelnen Kapitel sind relativ kurz gehalten und sind literarisch anspruchsvoll geschrieben. Jeder einzelne Satz enthält so viel mehr als nur ein paar Wörter. Die seichte Erzählung steckt voller Tiefe und Emotionen. Der Autor hat mit sehr viel Feingefühl sehr bildlich darstellen können, wie das Leben bzw. der Werdegang des Edouard gelaufen ist.

Gerne bewerte ich den Roman mit 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Tiefgang

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Eine Autobiographie, die schonungslos und direkt ist. Ehrlich gesagt kannte ich den Autor bisher nicht und hatte mir unter dem Klappentext etwas anderes vorgestellt. Die Autobiografie ist brutal ehrlich. ...

Eine Autobiographie, die schonungslos und direkt ist. Ehrlich gesagt kannte ich den Autor bisher nicht und hatte mir unter dem Klappentext etwas anderes vorgestellt. Die Autobiografie ist brutal ehrlich. Hier wird nichts beschönigt. Edouard erzählt davon, wie er die Klasse, in die er hinein geboren wird, überwindet. Dies ist jedoch harte Arbeit - emotional als auch mental. Dabei zeigt er beeindruckend auf, wie sehr auch in der westlichen Welt noch immer ein Klassensystem vorherrscht - von dem wir gerade in Deutschland wenig sprechen. Wieviel wird vorgegeben, durch die Familie in die wir zufällig geboren werden. Und wie oft sind wir uns unserer Priviligien gar nicht bewusst.
Eine Geschichte auch vom Ausreißen, auf dem Weg sein und doch nirgends und nie anzukommen.
Das Buch hat mich sehr berührt und ich kann es nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Mein Jahreshighlight

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Meinung:
Für mich ist dieses Buch wahrscheinlich das stärkste und beeindruckendste, welches ich in diesem Jahr lesen durfte und es hat mich dazu gebracht, dass ich alle Bücher des Autors lesen möchte.

Dieser ...

Meinung:
Für mich ist dieses Buch wahrscheinlich das stärkste und beeindruckendste, welches ich in diesem Jahr lesen durfte und es hat mich dazu gebracht, dass ich alle Bücher des Autors lesen möchte.

Dieser erzählt in "Anleitung ein anderer zu werden" von seinem Leben in Armut, konfrontiert mit anfänglichem Mobbing, der Gewissheit der eigenen Homosexualität und dem Streben nach Bildung und dem Wunsch nach Anerkennung, aber auch die daraus resultierende Abspaltung von der eigenen Heimat und den eigenen Wurzeln.
Nicht nur die unheimliche Sprachgewalt des Autors, die stets sehr gewählt und sanft wirkte, aber nie konstruiert, sondern wie ein natürlicher Fluss sind mehr als herausragend und zu tiefst beeindruckend, aber auch seine intellektuelle, sehr differenzierte und schonungslose Sicht auf das Milieu und seine eigene Person, sind oft emotional nicht leicht zu verarbeiten und geben einem noch lange Stoff, um darüber nachzudenken.

Ein sehr geistreiches, literarisch famoses Buch, welches ich jedem ans Herz legen kann!

Veröffentlicht am 06.09.2022

Einnehmend

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Edouard Louis hat mit "Anleitung ein anderer zu werden" einen Roman verfasst, der so fesselnd ist, dass er sich am Stück lesen lässt. Er beschreibt seine eigene Geschichte, sein Leben, alles was ihn dazu ...

Edouard Louis hat mit "Anleitung ein anderer zu werden" einen Roman verfasst, der so fesselnd ist, dass er sich am Stück lesen lässt. Er beschreibt seine eigene Geschichte, sein Leben, alles was ihn dazu gebracht hat, Schriftsteller zu werden und die Welt seiner Eltern hinter sich zu lassen.

Die eigenen Gedanken und Gefühle in Bezug auf sein ganzes Leben und sein Streben nach mehr, nach einem besseren Leben, als das was seine Eltern hatten, lesen sich faszinierend und fast schon hypnotisch.

Seine Entwicklung als Getriebener, der immer weiter sucht, immer weiter, schneller, höher will, der so viel Abstand wie möglich zwischen sich und seine Kindheit bringen will, ist wahnsinnig spannend zu lesen.

Ich fand besonders gut, wie er die Gesellschaft in der er sich jeweils aufhält gleichzeitig von außen und innen betrachtet. Wie er seine Abscheu und seine Faszination beschreibt, seinen unbedingten Willen weiterzukommen und seinen Ehrgeiz es in der Welt zu etwas zu bringen.

Einfach ein krasses, schmerzhaftes und eindrücklicher Roman, der von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung bekommt!

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Ein Weg zu sich selbst

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Der französische Schriftsteller Edouard Louis beschreibt in seinem Roman, Anleitung ein anderer zu werden“,wie er den Sprung aus dem Dorf geschafft hat.

Er macht seinem Vater Vorwürfe, weil sie so arm ...



Der französische Schriftsteller Edouard Louis beschreibt in seinem Roman, Anleitung ein anderer zu werden“,wie er den Sprung aus dem Dorf geschafft hat.

Er macht seinem Vater Vorwürfe, weil sie so arm waren und in einem Dorf wohnten. Er wurde nicht gefordert zu lesen oder sich weiter zu bilden.
Schon als kleiner Junge wurde er als Schwuli beschimpft.

Er kam aufs Gymnasium und wohnte bei einer Freundin in der Stadt. Aber für seine Veranlagung war es noch nicht das Richtige. Bis er nach Paris kam.

Teilweise fand ich seine Erinnerungen an seine Kindheit zu überzogen.
Dann das sein Vater 1967 auf einem schmutzigen Sofa zur Welt kam, kommt mir nicht so glaubhaft vor.

Edouard verstand es gut sich an Personen zu halten, z. B. seine Freundin. Das er schon früh bei der Familie einzog und die Mutter der Freundin über seine Mutter herzieht, fand ich eigenartig.

Der Schreibstil ist aber klasse. Das er mir zu viel jammerte, ist da wohl mein Problem. Ich mache aus allem das Beste und kann das nicht so verstehen.

Trotzdem ist das ein guter Roman, den ich gerne weiter empfehle.