Hat mich nach und nach verloren
Der Plan – Zwei Frauen. Ein Ziel. Ein gefährliches Spiel.„Es ist viel leichter einem Feind ein Messer in den Rücken zu stecken, wenn man ihn umarmt.“
Julie Clark kann fesselnd schreiben, das hat sie schon in „Der Tausch“ bewiesen . Auch in diesem Spannungsroman, ...
„Es ist viel leichter einem Feind ein Messer in den Rücken zu stecken, wenn man ihn umarmt.“
Julie Clark kann fesselnd schreiben, das hat sie schon in „Der Tausch“ bewiesen . Auch in diesem Spannungsroman, auf dem fälschlicherweise Thriller draufsteht, folgt man den Protagonistinnen Meg und Kat gerne. Meg ist eine Trickbetrügerin, die sich in das Vertrauen ihrer Opfer (alles Männer) schleicht und sie dann nach Strich und Faden ausnimmt. Sie war lange von der Bildfläche verschwunden. Doch als sie jetzt in Los Angeles wieder auftaucht, hat sie einen großen letzten Coup vor, und Kat eine Investigativjournalistin, will sie entlarven.
Kat hat ein persönliches Motiv, warum sie Meg unbedingt das Handwerk legen will. Doch nachdem sie ihrem Zielobjekt näher kommt und eine persönliche Beziehung zur ihr aufbaut, wird ihr Meg auch sympathischer und Kat ertappt sich, dass sie eigentlich ihr Scheitern gar nicht mehr will. Doch Meg ist natürlich auch eine Meisterin der Verstellung . Dass sie Menschen um den Finger wickeln kann, hat sie immer wieder bewiesen. Sie recherchiert akribisch, studiert ihre Opfer und ihr Umfeld genau und wird so ganz schnell zu einer Vertrauensperson.
Aber auch Kat legt ihre wahren Gefühle nie ganz offen. Ich mochte dieses Katz und Mausspiel. Die Einzelheiten von Meg‘s großem Coup gegenüber einem korrupten Politiker, waren allerdings nur schwer verständlich, wenn man sich mit dem amerikanischen Immobilienmarkt und insbesondere den Feinheiten der Abwicklung von Immobiliengeschäften in den USA nicht auskennt.
Hier hat mich der Roman dann auch verloren. Auch das Ende war nicht besonders spektakulär wie ich fand. Schade, es hat so gut angefangen!