War nicht schlecht, aber ich kann den Hype nicht nachvollziehen
Fourth Wing – FlammengeküsstMEINE MEINUNG
Nun war es an der Zeit und auch ich bin nicht mehr um den Hype von "Fourth Wing" drumherum gekommen. Wenn Bücher so sehr gehyped sind, bin ich mir immer super unsicher, weil meine Erwartungen ...
MEINE MEINUNG
Nun war es an der Zeit und auch ich bin nicht mehr um den Hype von "Fourth Wing" drumherum gekommen. Wenn Bücher so sehr gehyped sind, bin ich mir immer super unsicher, weil meine Erwartungen einfach ins Unermessliche wachsen, aber nachdem ein paar Freundinnen mir persönlich das Buch empfohlen haben, wurde ich doch schwach.
Violet hat schon immer davon geträumt, Schriftgelehrte am Basgiath War College zu werden, doch ihre Mutter hat andere Pläne für sie und so muss sie am gefährlichen Auswahlverfahren der Drachenreiter teilnehmen. Und die Jahre am College werden nicht einfach, schon das erste Jahr wird die Hälfte der Bewerber nicht überleben, denn die Drachen sind gefährlich. Aber auch ihre Mitschüler wollen Violet tot sehen, allen voran der gefährliche Xaden.
Violet hat die Bücher schon immer geliebt und wollte nun in die Fußstapfen ihres Vater treten und Schriftgelehrte werden. Sie war nicht darauf vorbereitet, Drachenreiterin zu werden, weder mental, noch körperlich ist sie bereit dazu. Doch sie hat auch einen riesigen Kampfgeist und lässt sich nicht so leicht von ihrem Erfolg abhalten. Auch wenn sie schwach ist, kämpft und trainiert sie wahnsinnig hart, um das erste Jahr des Basgiath War Colleges zu überstehen. Ich mochte sie ganz gerne, aber leider war sie schon wieder das typische Klischee einer Fantasy-Protagonistin: unbeholfen, klein, zierlich. Klein. Vor allem klein. Ich weiß nicht, wie oft in diesem Buch erwähnt wurde, wie klein und zerbrechlich sie doch sei. Irgendwann war leider absolut nervig.
Als weiteren Charakter haben wir Xaden, der ein wenig älter als Violet und Wingleader ist. Er ist ein ganz großes Mysterium für mich. Ich möchte gar nicht zu viel über ihn verraten, ihr sollt das schön alles selbst erleben, aber ich weiß bei ihm einfach nicht. Einerseits hat er super tolle Dinge getan, andererseits hat er auch nicht so tolle Dinge getan und ist mir ehrlich gesagt auch ein wenig unsympathisch. Ich weiß es einfach nicht und werde mit meiner Meinung wohl noch den nächsten Teil abwarten. Aber deswegen habe ich das Knistern zwischen den beiden auch nicht ganz so nachvollziehen können, wie andere es vielleicht getan haben.
Es gibt auch ganz viele Nebencharaktere, die ich teilweise absolut ins Herz geschlossen habe, teilweise absolut gehasst habe und genau das hat mir richtig gut gefallen. Über einige Charaktere erfahren wir mehr, über andere weniger, aber ich mochte die Mischung total gerne und habe da auch definitiv ein paar Lieblinge.
Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, war das worldbuilding der Autorin. Die Idee der Academy habe ich total geliebt, ich liebe das einfach immer. Der vibe des Academy-Settings war auch super, es hat perfekt gepasst und ich habe alles daran geliebt. Dann noch Kombination mit Drachen? Habe ich bisher nichts drüber gelesen, fand ich super spannend!
Aber das drumherum wirkte einfach nicht ganz rund. Es sind so so viele Fragen offen, die grundlegende Dinge der Welt, in der wir uns hier befinden, betreffen. Ich vermute (/hoffe), dass einiges davon im nächsten Teil beantwortet wird, aber mir fehlte an dieser Stelle einfach so so viel, um diese Welt besser zu verstehen. Und die Seiten dafür wären durchaus vorhanden gewesen, denn das Buch ist nicht gerade dünn und im Mittelteil passiert leider teilweise nicht so viel.
Zum Ende hin nimmt die Handlung nochmal ordentlich an Fahrt auf. Wir erfahren ein paar mehr oder weniger schockierende Dinge, es gibt viele Kämpfe, Plottwists und einen absoluten Cliffhanger. Ich wünschte, das Buch hätte im Vorfeld ein weniog mehr von diesem Ende gehabt, dann hätte ich es vielleicht mehr gemocht. Als ich das Buch zugeschlagen habe, war mein einziger Gedanke "wow". Aber als ich dann etwas mehr darüber nachgedacht habe und überlegt habe, wie lange ich für den Mittelteil gebraucht habe, ist mir aufgefallen, dass das Schocker-Ende leider nicht das gesamte Buch retten kann. Ich hatte erst überlegt 4 Sterne zu geben, während des Schreibens der Rezension ist meine Bewertung dann aber doch noch ein wenig runtergegangen.
FAZIT
Ich wollte es unbedingt lieben. Und es war definitiv nicht absolut schlecht, aber leider hat es mir ein paar zu viele Lücken, langatmige Kapitel und unsympathische Charaktere. Ich mochte die Idee so so sehr, aber irgendwie hatte das Buch für den Inhalt einfach zu viele Seiten. Die Reihe werde ich dennoch fortführen, ich habe hohe Hoffnung, dass der zweite Teil da in einigen Aspekten besser ist.