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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2024

Düster, toxisch, verwirrend und fesselnd

A Fall to Forgive
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Meine Meinung
Als riesengroßer Fan von Morgane Moncomble habe ich mich riesig auf ihre neue Reihe gefreut. Für mich war sofort klar, dass ich die Bücher lesen muss und deswegen habe ich nicht einmal auf ...

Meine Meinung
Als riesengroßer Fan von Morgane Moncomble habe ich mich riesig auf ihre neue Reihe gefreut. Für mich war sofort klar, dass ich die Bücher lesen muss und deswegen habe ich nicht einmal auf den Klappentext geachtet, bevor ich das Buch begonnen habe und ich muss euch schon vorweg nehmen: mit diesem Inhalt habe ich auf keinen Fall gerechnet!

Die Charaktere sind eine wirklich spannende Konstellation, die mich begeistern und fesseln, allerdings auch immer wieder verwirren konnten und ich habe alles daran geliebt.
Aber fangen wir mal mit Camelia an. Sie studiert Jura und ist froh, ihre High School-Zeit endlich hinter sich gelassen zu haben. Sie war schon immer fasziniert von Rätseln, Krimis und Verbrechen, sodass sie ihre Leidenschaft nun zu ihrem Beruf macht. Sie versucht, vieles richtig zu machen, lässt sich aber auch immer wieder von ihren Gefühlen und Emotionen leiten und insgesamt war sie eine ganz wunderbare Protagonistin, die mich sehr begeistert hat.
Lou hat mich sehr überraschen können. Er wirkt zunächst sehr arrogant, besserwisserisch und so, als würde ihm die Welt zu Füßen liegen – obwohl er gerade unter Mordverdacht steht. Aber schnell lernen wir seine verletzliche und emotionale Seite kennen, die mir sehr gut gefallen hat. Ich habe ihn während des Buchs immer mehr lieben gelernt, auch wenn ich ihn für manche Aktionen echt rütteln wollte. Aber irgendwas an ihm hat mich unglaublich fasziniert, sodass ich seinem Bann letztendlich total verfallen bin.
Und auch die Anziehungskraft zwischen Camelia und Lou hat mich einfach absolut fasziniert, die beiden als Konstellation waren wirklich perfekt.
Kommen wir nun zum Dritten im Bande: Rory. Denn obwohl er schon am Anfang des Buchs ermordet wird lernen wir ihn durch die anderen Charaktere und Rückblicke unglaublich gut kennen. Er ist manipulativ und toxisch und ich habe ihn wirklich absolut gehasst, aber sein Charakter war wirklich unglaublich gut ausgearbeitet und super spannend. Auch seine Beziehung zu Lou hat mich einerseits vor viele Fragezeichen gestellt und mich überrascht, aber andererseits auch absolut fasziniert.
Als Nebengruppe taucht noch die Freundesgruppe rund um Lou und Rory auf, die mich ebenso fasziniert haben, auch wenn sie definitiv keine Sympathiepunkte bei mir sammeln konnten. Aber es war einfach so spannend, Einblicke in diese toxischen und manipulativen Verhältnisse erhalten zu können.

Die Handlung war wirklich unglaublich spannend – eine perfekte Mischung aus Romance und Suspense und ich habe wirklich alles daran geliebt.
Morgane Moncomble hat diese Geschichte wirklich unglaublich gut und spannend aufgebaut, sodass ich ab der ersten Seite absolut gefesselt war. Ich wusste nie wirklich, wem ich wirklich trauen konnte, wer die Wahrheit erzählt und wer ein ganz falsches Spiel spielt. Natürlich hatte ich immer wieder Ideen, wie das ganze ausgehen könnte und ein klitzekleiner Teil davon hat sich letztendlich auch bewahrheitet, aber den Plottwist am Ende hätte ich im Leben nicht erahnt! Es war durchgehend spannend und fesselnd und an keiner Stelle langatmig, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Dazu kommt natürlich noch der wunderschöne Schreibstil der Autorin, der einen so sehr in den Bann zieht. Sie schreibt auch schwere Themen mit einer absoluten Leichtigkeit, sodass ich einfach so durch die Seiten geflogen bin. Durch die verschiedenen Perspektiven und Rückblicke hatten wir einen perfekten Einblick in die Charaktere und ihre Gefühlswelten, was mich sehr begeistern konnte.

Fazit
Es war düster, toxisch, verwirrend und fesselnd – und ich habe alles daran geliebt. Morgane Moncomble hat unglaubliche Charaktere geschaffen, die mich absolut in ihren Bann gezogen und nicht mehr losgelassen haben. Die Beziehungen untereinander, die Rätsel und spannenden Wendungen haben dieses Buch zu einem absoluten Highlight für mich gemacht und ich bin unglaublich gespannt auf die nächsten Teile der Reihe.

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Ganz viel Liebe <3

To My Sunflower
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Meine Meinung
Marie hat mich schon immer mit ihren Worten begeistern können. Angefangen mit ihren schönen Instagrampostings, die mir schon immer aus der Seele gesprochen haben und weiter mit ihrem Gedichtband, ...

Meine Meinung
Marie hat mich schon immer mit ihren Worten begeistern können. Angefangen mit ihren schönen Instagrampostings, die mir schon immer aus der Seele gesprochen haben und weiter mit ihrem Gedichtband, das gefühlt aus meiner eigenen Gedankenwelt entstanden ist. Da war es natürlich für mich klar, dass ich auch ihren ersten Roman unbedingt lesen muss und lieben werde. Ich liebe allein schon den Titel, das Cover und die wunderschönen Illustrationskarten, die ich beim Lesen immer wieder anschauen musste, weil sie so perfekt passen.

Aber fangen mir mal mit den Charakteren an, die mein Herz so schnell erobert haben.
Gleich auf den ersten Seiten habe ich mich so verbunden mit Ophelia gefühlt. Vor allem, weil ihre Gedanken sehr meinen eigenen ähneln und ich mich selbst so sehr in ihr wieder gefunden habe. Ich habe mich so verstanden gefühlt und merke mittlerweile immer mehr, dass wir alle nicht alleine mit unseren Gedanken sind. Ich habe auch ihren Selbstliebe-Account sehr geliebt, da dadurch so wichtige Themen angesprochen wurden. Vielleicht ist es ein wenig kontrovers, wie Ophelia so einen Account führen kann, obwohl sie sich selbst noch nicht zu 100% lieben kann. Aber das fällt mir bei selbst auch super oft auf, es ist immer leichter, anderen einen Rat zu geben, als ihn selbst zu befolgen. Außerdem habe ich ihren Job als Illustratorin sehr geliebt. Ich fand es so erfrischend, endlich mal einen Roman zu lesen, in dem die Protagonistin einem „normalen“ Job nachgeht und dieser auch noch so fokussiert wird. Das New Adult-Genre lebt viel von College-Geschichten, was ja auch ganz okay ist, aber ich bin langsam darüber hinweg und bereit dafür, dass auch Ausbildungen und „mit Anfang 20 einem Job nachgehen“ in Romanen normalisiert wird. Davon habe ich mich einfach sehr angesprochen gefühlt, mochte ich total!

Aber auch Leo hat mich sehr begeistern können. Der Kinderbuch-Autor ist so lieb, aufmerksam und verständnisvoll, es hat meiner Seele einfach gut getan, wie liebevoll er mit Ophelia umgeht. Am Anfang habe ich erst noch überlegt, ob er nicht zu „perfekt“ ist, aber ganz ehrlich? Auch er hat Päckchen mit sich herumzutragen und handelt bei weitem nicht immer perfekt, aber er kommuniziert offen mit Ophelia darüber und das hat es so schön gemacht! Der Umgang zwischen den beiden hat irgendwie ein kleines bisschen meine Seele geheilt.

Die Atmosphäre hat das ganze einfach perfekt vollendet. Die Freundschaft zwischen Ophelia und Ida hat mein Herz richtig erwärmt und meine Lust auf die bald kommenden Balkon-Aperol-Abende und Pasta riesig gesteigert. Auch die Idee des Kinderbuchs fand ich einfach zuckersüß – die kleine Zirkusgans hat sich auf jeden Fall ebenso in mein Herz geschlichen und ich würde so so gerne die passenden Illustrationen dazu sehen. Ich habe das Gefühl, noch so viel mehr erzählen zu können, aber ich habe das Gefühl, ich würde mich an dieser Stelle ein wenig verlieren, aber ich habe mich beim Lesen einfach unglaublich warm und aufgehoben gefühlt.

Fazit
Maries Roman war eine riesige, warme Umarmung und ist eins meiner absoluten Herzensbücher geworden. Trotz schwerer und wichtiger Themen verliert das Buch nie an Leichtigkeit und ich habe mich beim Lesen einfach unglaublich wohl in Ophelia und Leos Geschichte gefühlt. Die Atmosphäre war so angenehm und schön, dass ich am liebsten gerade im Kaffeebohne & Keks sitzen und von der Zirkusgans lesen würde. Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen, der ein bisschen Seelenheil braucht und Bücher gerne mit einem Lächeln im Gesicht beendet.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Ganz viel Liebe an Damian & Stella

Über die dunkelste See
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Meine Meinung
Brittainy C. Cherry, meine Queen des Herzschmerzes – ich habe mich unglaublich auf den dritten Teil der Compass-Reihe gefreut und war nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, umso neugieriger ...

Meine Meinung
Brittainy C. Cherry, meine Queen des Herzschmerzes – ich habe mich unglaublich auf den dritten Teil der Compass-Reihe gefreut und war nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, umso neugieriger auf den Inhalt. Bisher hat mich BCC noch nie enttäuscht und meine Erwartungen waren deswegen unglaublich hoch!

Als Stella bei der Beerdigung ihres Vaters von seinem Testament erfährt, fällt sie aus allen Wolken. Ihr Vater vererbt ihr sämtliches Vermögen und sein Anwesen – aber nur, wenn sie sechs Monate lang mit Damian Blackstone verheiratet ist und die beiden die gesamte Zeit miteinander verbringen. Widerwillen gehen die beiden den Deal ein, auch wenn es nicht einfach sein wird, denn Damian ist unhöflich, gefühlskalt und spricht kaum mit Stella, die am liebsten den ganzen Tag vor sich hin plappern würde. Aber obwohl die beiden so verschieden sind, lernen sie immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen sich kennen und nähern sich so immer mehr an.

Ich habe Stella von der ersten Seite an geliebt und wünschte, ich wäre ein wenig mehr wie sie. Sie ist ein absoluter Sonnenschein, immer gut gelaunt, erzählt immer etwas, liebt Menschen und sieht in allem etwas positives. Aber obwohl sie ihr Leben so schön und locker sieht, versteckt sich nichts schönes hinter ihrem guten Wesen: sie lässt keine negativen Gedanken zu und erlaubt sich nie, traurig zu sein. Gleichzeitig kümmert sie sich liebevoll um ihre Mitmenschen, denen sie nur gute Absichten unterstellt, obwohl sie selbst darunter leidet und selbst immer wieder zu kurz kommt. Sie möchte nur, dass es den anderen gutgeht und sieht sich selbst immer an zweiter Stelle, da sie in ihrer Kindheit immer wieder klein gemacht worden ist. Trotzdem hat sie den Spaß am Leben nicht verloren und ist einfach süß, wie gesagt habe ich mich sehr in sie verliebt.

Bei Damian fiel es mir etwas schwerer, mich vollkommen auf ihn einzulassen. Schon beim ersten Kennenlernen ist er arrogant, unhöflich und verhält sich kurz gesagt wie ein Arsch. Er zeigt keine Gefühle, spricht nicht gerne mit seinen Mitmenschen und sieht in jedem stets das schlechte. Doch nach und nach taut er immer mehr auf und sobald wir den Grund für seine Abneigung gegen die Welt erfahren, konnte ich ihn deutlich besser verstehen. Er hatte eine schwere Kindheit und hat immer noch mit Verlustängsten zu kämpfen, weswegen er am liebsten niemanden überhaupt erst näher an sich heran lässt. Doch hat man seinen harten Hart erstmal geknackt, versteckt sich ein wunderschöner, liebevoller, fürsorglicher und empathischer Kern dahinter. Obwohl es zunächst ein wenig gedauert hat, habe ich mich letztendlich auch unglaublich in Damian verliebt.

Nebencharaktere gibt es gar nicht mal so viele. Wir treffen Aaliyah und Conner aus dem Vorgänger-Teil wieder, was ich ganz schön fand und wir lernen Stellas Grams kennen, die einfach nur Zucker war. Sie ist nicht Stellas leibliche Oma, aber sie verhält sich genauso, ist ziemlich spirituell angehaucht, legt gerne Karten und mischt sich gerne in Angelegenheiten, einfach nur Zucker.

Der Roman ist in der Ich-Form, wechselnd aus Damians und Stellas Perspektiven geschrieben worden. Hin und wieder gibt es bei beiden Perspektiven kleine Rückblicke in ihre Kindheiten, was ich ganz schön fand, auch wenn das jeweils die wohl härtesten Szenen in diesem Buch waren. Den Schreibstil der Autorin kenne ich mittlerweile ja schon sehr gut und auch hier habe ich ihn wieder absolut geliebt. Ich liebe ihre Art, mit Worten umzugehen, weil sie mich dadurch einfach immer wieder unglaublich emotional mitreißen kann.

Die Handlung klang im Klappentext ganz witzig. Ich habe zwar schon ein, zwei Bücher gelesen, die auf ähnlichen Ideen basieren, aber hier war schnell klar, dass die Geschichte eine ganz besondere und einzigartige werden würde. Und ich nehme schonmal so viel vorweg, dass ich dieses Buch absolut geliebt habe.

Im Grund müsste es eigentlich ziemlich vorhersehbar sein: Stella und Damian heiraten gezwungenermaßen, um ein großes Erbe zu erhalten und auf dem Weg dorthin kommen sie sich immer näher. Aber obwohl es eigentlich so vorhersehbar war, hat es mich unglaublich mitgenommen und ich konnte das Buch gar nicht zur Seite legen. Ich habe es geliebt, wie die beiden Charaktere sich immer näher kommen, wie sie mehr über den jeweils anderen erfahren und wie sie beide sich immer weiter öffnen. Ich habe es geliebt, die beiden kennen zu lernen und ihre schweren Kindheiten aufzuarbeiten, während sie merken, wie ähnlich sie sich doch eigentlich sind. Mein Herz ist regelmäßig fast zerrissen und ich habe jede Seite einfach nur geliebt. Ich muss zugeben, dass mir eine Sache zwischen den beiden etwas zu plötzlich kam, wobei sie sich vorher so viel Zeit gelassen haben, aber ehrlich gesagt hat es mich auch nicht so richtig gestört.

Aber dann hat BCC mir tatsächlich das Herz gebrochen, etwa 100 Seiten vorm Schluss passiert etwas, was ich einfach nicht ausstehen kann und ich war kurz davor, das Buch wegzulegen. Ich war schon richtig enttäuscht und irgendwie auch wütend, weil ich das Buch bis dahin so sehr geliebt habe, aber ich bin froh, dass ich es natürlich doch noch zu Ende gelesen habe. War nicht meine Lieblings-Entwicklung der Handlung, aber BCC hat doch noch etwas herzzerreißendes daraus gemacht, weswegen es mir letztendlich doch nichts mehr ausgemacht hat.

Fazit
Trotz der kleinen Kritik zwischendurch hat mich dieses Buch absolut gefesselt, begeistert und zerrissen. Brittainy C Cherry hat mal wieder eine absolut herzzerreißende Geschichte über zwei ganz besondere Charaktere geschrieben, die mein Herz absolut zum Weinen gebracht hat. Ganz viel Liebe an Stella und Damian!

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Absolut herzzerreißend

Be My Tomorrow
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Meine Meinung
Bei Büchern von Emma Scott habe ich immer das Gefühl, das Buch zu einem richtigen Zeitpunkt lesen zu müssen, weil ich stets eine so emotionale Geschichte erwarte, die sehr vermutlich mein ...

Meine Meinung
Bei Büchern von Emma Scott habe ich immer das Gefühl, das Buch zu einem richtigen Zeitpunkt lesen zu müssen, weil ich stets eine so emotionale Geschichte erwarte, die sehr vermutlich mein Herz brechen wird. Also lag "Be My Tomorrow" etwas zu lange auf meinem SuB, aber neulich hatte ich das Gefühl, es sei genau der richtige Moment, um mir das Herz brechen zu lassen, also habe ich es endlich gelesen.

Als Zelda nach New York kommt hat sie nur ein paar Kleidungsstücke, ihr Skizzenbuch und ganz viel Hoffnung dabei. Sie möchte ihre Graphic Novel endlich in einem Verlag veröffentlichen, doch leider wird sie von jedem Verlag abgelehnt und ihre Hoffnung zerplatzt. Gerade als sie aufgeben will, trifft sie auf Beckett und wird spontan seine Mitbewohnerin. Doch sie bleiben nicht lange nur Mitbewohner ...

Ich habe Zelda von Anfang an sehr bewundert und rückblickend kann ich auch ihre Entwicklung absolut bewundern. Ein schreckliches Erlebnis hat ihr Leben vor einigen Jahren auf den Kopf gestellt und seitdem befindet sie sich nur noch auf der Flucht vor ihren Gedanken. Sie verarbeitet ihre Geschichte in einer Graphic Novel, in der ihr ganzes Herzblut geflossen ist, weswegen ihr die Absagen der Verlagen noch mehr zusetzen. Eigentlich steht sie kurz vor dem Nichts, doch sie gibt nicht auf, was ich so bewundernswert finde.

Auch Becketts Leben hat sich vor einigen Jahren auf den Kopf gestellt und er trägt immer noch die Konsequenzen davon. Er hat nicht die besten Entscheidungen getroffen, bereut dies aber zutiefst und tut nun alles dafür, um sich selbst dafür zu bestrafen. Er lässt nicht zu, glücklich zu sein, wenn andere Menschen unter seinen Taten leiden mussten und zieht sich nun immer mehr zurück, bis Zelda auf einmal in seinem Leben auftaucht. Ich muss zugeben, dass ich Becket gegenüber zunächst ein wenig zwiegespalten war. (view spoiler) Letztendlich hat er sich doch in mein Herz schleichen können, auch wenn ich nie ganz über seine Vergangenheit hinweg sehen konnte.

Was mir aber vor allem richtig gut gefallen hat, war die Verbindung zwischen Zelda und Beckett. Es hat so sehr zwischen ihnen geknistert und ich habe es so geliebt, wie sie immer das beste aus dem jeweils anderen hervorholen konnten. Fand ich wirklich sehr schön.

Den Schreibstil der Autorin fand ich ebenfalls sehr schön. Ich habe ja schon einige Bücher von ihr gelesen und in jedem gefällt mir ihre Wortwahl und Ausdrucksweise wirklich sehr gut. Ich kann ihre Bücher so schnell lesen und gleichzeitig bleiben die Emotionen nicht auf der Strecke, was mir sehr gut gefällt.

Und auch die Handlung hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Idee ist mal etwas ganz anderes und ich fand es wirklich schön, mal etwas für mich ganz neues zu lesen.

Wie gesagt hat Zelda eigentlich nichts, als sie nach NY kommt und als sie auf Beckett trifft, der sehr sympathisch und zuvorkommend wirkt, zwingt sie sich quasi als zukünftige Mitbewohnerin auf. Beckett hat allerdings selbst nur ein kleines Ein-Zimmer-Apartment, das nicht mal eine vernünftige Heizung hat und er kommt selbst nur schwer über die Runden. Ich kenne mich zwar nicht so wahnsinnig gut aus, aber ich hatte das Gefühl, dass die Autorin hier eine ganz realistische Darstellung vom Leben in NY aufzeigt, wenn man wirklich nicht viel Geld hat. Fand ich alles ganz interessant, wie gesagt ist es echt mal etwas anderes. Dabei hat mir aber auch besonders gefallen, dass besonders Zelda immer das beste aus der Situation machen möchte und dass es nicht darum geht, das meiste Geld zu haben.

Ich muss auch noch sagen, dass mich Zeldas Geschichte wahnsinnig berührt hat und mir beim Lesen regelmäßig Tränen über die Wangen gelaufen sind. Emma Scott schafft es wirklich jedes Mal, mich mit ihren Themen absolut zu berühren und wie erwartet, wurde mein Herz absolut gebrochen. Dazu muss ich auch sagen, dass ich wirklich jedem empfehlen kann, die Trigger-Warnung zu lesen!

Und zu guter Letzt möchte ich noch einmal die Illustrationen loben, die immer mal wieder gezeigt wurden. Ich fand es wirklich schön, Zeldas Graphic Novel auch sehen zu können und mochte es sehr, wie intensiv wir auch am ihrem Entstehungsprozess teilhaben durften.

FAZIT
Wie erwartet mal wieder ein Buch von Emma Scott, das mich emotional absolut eingenommen und zerrissen hat. Die Geschichte ist sehr emotional und hat mich in der ein oder anderen Situation auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Ganz viel Liebe an Rosie & Adam

Lonely Heart
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Meine Meinung
Als ich erfahren habe, dass Mona Kasten eine neue Reihe veröffentlicht wird, ging es mir vermutlich ähnlich, wie vielen in der Bookstagram/BookTok-Community. Ich war unheimlich aufgeregt ...

Meine Meinung
Als ich erfahren habe, dass Mona Kasten eine neue Reihe veröffentlicht wird, ging es mir vermutlich ähnlich, wie vielen in der Bookstagram/BookTok-Community. Ich war unheimlich aufgeregt und habe mich riesig auf die neue Geschichte gefreut! Der Klappentext klingt super vielversprechend und das Cover ist ja mal absolut wunderschön!

Als Rosie ihre Webradio-Show gestartet hat, hätte sie niemals gedacht, dass sie irgendwann ihre absolute Lieblingsband Scarlet Luck interviewen wird – aber genau das steht ihr nun bevor. Sie kann ihr Glück kaum fassen und bereitet sich akribisch auf den Besuch der Jungs vor, doch dann kommt alles ganz anders als geplant. Das Pech scheint sie zu verfolgen, das Interview missglückt und wird sogar abgebrochen, was ihren Zuhörer:innen gar nicht gefällt. Als Rosie von Hassnachrichten auf den sozialen Netzwerken überflutet wird, will Scarlet Luck ihr noch eine Chance geben und lädt sie auf ein Konzert ein. Dort trifft sie erneut auf die Jungs und wird vor allem von ihrem Schlagzeuger, Adam, absolut in den Bann gezogen. Doch die beide von ihnen haben es im Leben nicht leicht und haben Angst, noch tiefer in den Abgrund gezogen zu werden.

Rosie war schon immer von der Musikindustrie begeistert und hat so schließlich in ihrer Jugend eine kleine Webradio-Show gestartet, um über und mit Musiker:innen zu sprechen. Mittlerweile ist ihre Show gar nicht mehr so klein und sie hat sich eine ordentliche Fanbase aufbauen können. Sie behandelt ihre Gäste stets mit Respekt und Freundlichkeit und stellt besondere Fragen, die in den gängigen Talkshows eher seltener gestellt werden – also eigentlich alles perfekt. Doch Rosie hat immer wieder mit Unsicherheiten und Ängsten zu kämpfen, was durch die Hassnachrichten im Netz nur noch schlimmer wird. Ich habe sie unglaublich lieb gewonnen, besonders weil ich mit ihrem Charakter so sehr identifizieren konnte. Außerdem habe ich es einfach geliebt, wie sie ihre Show geführt hat und wie sich selbst dabei nie aus den Augen verloren hat. Sie ist stets sie selbst geblieben und wusste immer, was für sie und ihre Show am besten ist – auch wenn dabei nicht das meiste Geld rausspringen würde. Wie gesagt hatte ich sie echt gern, ich habe ihre offene, liebevolle und empathische Art einfach absolut geliebt.

Und auch Adam hat sich schnell in mein Herz geschlichen. Adam, oder auch Beast genannt, ist seit seiner Teenie-Zeit Schlagzeuger der Band Scarlet Luck, die mittlerweile richtig durch die Decke geht. Er liebt die Musik und dass er beim Spielen seinen Kopf absolut abschalten kann, doch die Schattenseiten des Ruhms machen ihm zu schaffen. Er kommt schlecht mit engen Menschenmassen und Berührungen klar und scheint unter dem Druck der Presse regelmäßig zusammenzubrechen. Im Gegensatz zu seinen Bandkollegen, die offen auf Fragen der Presse oder Fans reagieren, zieht Adam sich immer wieder zurück und scheint sich am liebsten vor der Welt verstecken zu wollen. Wir lernen ihn während des Lesens immer mehr kennen, auch wenn er immer nur kleine Stückchen von sich Preis gibt und sein wahres Ich richtig behüten zu scheint. Trotzdem habe ich mich ein wenig in ihn verliebt. Ich mochte es, dass er zu seinen Fehlern und seinen Problemen steht, auch wenn er es noch nicht schafft, diese in den Griff zubekommen. Er gibt zu, dass er gebrochen ist, aber ist noch nicht bereit, sich daraus helfen zu lassen, was ihn unglaublich authentisch macht. Ich habe auch seine Art sehr lieb gewonnen, auch wenn ich mir für den zweiten Teil wünsche, er würde es schaffen, sich mehr zu öffnen.

Der Roman ist in der Ich-Form und aus den wechselnden Perspektiven von Rosie und Adam verfasst worden. Den Schreibstil der Autorin habe ich ja bereits in ihren anderen Romanen kennen und lieben gelernt. Und so hat Mona Kasten mich auch hier wunderbar flüssig durch ihre Geschichte leiten können, sodass ich sie schlussendlich in einem Rutsch durchgelesen habe.

Von der Handlung habe ich einerseits viel, andererseits aber auch wenig erwartet. Ich habe viel erwartet, weil Mona Kasten mit ihrer Again-Reihe eine absolute Wohlfühl-Herzens-Reihe für mich geschaffen hat und ich eine Geschichte auf ähnlichen Niveau erwartet habe. Andererseits habe ich nichts erwartet, weil der Klappentext mir nicht sagen konnte, welche Richtung diese Handlung einnehmen würde. Außerdem habe ich im Vorfeld schon einige enttäuschte Meinungen gelesen, weswegen ich etwas vorsichtiger an das Buch heran gegangen bin. Ich kann aber schon mal so viel sagen, dass Mona Kasten mich absolut nicht enttäuscht hat.

„Lonely Hearts“ handelt von zwei sehr besonderen, aber auch gebrochenen Charakteren, die während ihres Kampfes durchs Leben aufeinander treffen. Beide Charaktere haben mit vielen Dingen zu kämpfen, die ich hier aufgrund möglicher Spoiler nicht weiter vertiefen werde. Sowohl Rosie als auch Adam haben es nicht leicht, obwohl ihr Leben auf dem ersten Blick vielleicht relativ perfekt wirkt. Sie stoßen immer wieder an ihre Grenzen und erleben beide gerade einen Tiefpunkt in ihrem Leben, als sie aufeinander treffen und die tiefe Verbundenheit zueinander spüren. Ich habe sehr geliebt, die beiden dabei zu verfolgen, wie sie aufeinander treffen und danach nicht mehr voneinander loskommen. Man spürt so sehr, wie verbunden sie sich durch ihren Schmerz fühlen und wie tief die beiden sich gegenseitig vertrauen, obwohl sie sich nicht lange kennen und das habe ich sehr geliebt.

Ich liebe auch, wie sensibel und vorsichtig die Autorin schwerere Thematiken anspricht und in ihre Geschichten einbaut, ohne dass diese jemals zu schwer wirken. Es sind sehr tiefgehende Themen und besonders das letzte Kapitel hat mich wirklich schlucken lassen, aber trotzdem ist mir das Lesen nie schwer gefallen, was allein an der Leichtigkeit von Mona Kastens Worten liegt. Ich finde auch, dass die Autorin das perfekte Maß der Menge an Themen gefunden hat. Sie spricht wirklich einiges an, aber sie hat das perfekte Mittelmaß gefunden, in dem nichts Überladen oder Übertrieben wirkte, sondern sehr stimmig und passend. Trotzdem möchte ich gerne noch anmerken, dass die im Buch enthaltene Trigger-Warnung wirklich wahrgenommen werden sollte!

Was ich aber auch sehr geliebt habe, war das Tempo der Geschichte, denn wow. Wenn ich sage, ich liebe Slow Burner, dann meine ich genau das!
Denn natürlich entsteht irgendwann eine Liebesgeschichte zwischen Rosie und Adam, aber auf so natürliche, ruhige und langsame Art und Weise, was das ganze nur umso authentischer macht. Die beiden nähern sich langsam, auf kleinen Schritten an und sind dabei sehr vorsichtig und bedacht, was mir so sehr gefallen hat. Es geschieht alles so ruhig und langsam, ist dafür aber umso emotionaler und mein Herz wurde zum Ende umso mehr gebrochen.

Fazit
Ein herzzerreißendes Herzensbuch, das mein Herz mehrmals gebrochen und es leider noch nicht wieder zusammen gesetzt hat. Aber trotzdem habe ich alles an diesem Buch geliebt. Die gebrochenen Charaktere, die immer wieder einstecken mussten und die emotionale Handlung, die die beiden verbindet – ich habe alles geliebt. Ich möchte am liebsten wieder weinen, weil ich noch nicht weiß, wann es mit Rosie und Adam weitergeht, denn ich brauchte die Fortsetzung ganz unbedingt ganz ganz dringend!

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