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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2017

spannend

Ohne Ausweg
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Es war für mich das erste Buch von Kathrin Lange, weshalb ich logischerweise auch nicht ihre die ersten vier Fälle von Faris Iskander behandelnden Romane kenne. Selbiges tat meinem Lesevergnügen jedoch ...

Es war für mich das erste Buch von Kathrin Lange, weshalb ich logischerweise auch nicht ihre die ersten vier Fälle von Faris Iskander behandelnden Romane kenne. Selbiges tat meinem Lesevergnügen jedoch zu keiner Zeit irgendeinen Abbruch!

Beklemmender war da schon eher, dass die aktuellen und noch nicht vollständig aufgeklärten Ereignisse in Russland während der Lektüre dem Leser die grausame Aktualität der in diesem Roman erzählten Geschehnisse unangenehm deutlich machten. Ist die Realität nicht schlimm genug? Muss man so etwas noch zusätzlich als Unterhaltungsroman konsumieren? Diese Frage habe ich mir einige Male gestellt. Andererseits kann ich der Autorin nur zustimmen, wenn sie in ihrem Nachwort ihre Ablehnung kundtut, sich von Terroristen soweit beeinflussen zu lassen.

Die Geschichte ist rasch erzählt: In Berlin gibt es Hinweise auf einen geplanten Anschlag. Faris soll undercover in eine feindliche Organisation islamistischer Terroristen eingeschleust werden. Gleichzeitig treibt eine Organisation von Neonazis ihr UNwesen. Und zu allem Überfluss deutet einiges darauf hin, dass es bei der Polizei einen Maulwurf gibt. Das sind im Wesentlichen die Zutaten, aus denen dieser superspannende Thriller komponiert wurde, der mich so gut zu unterhalten verstand, dass ich das Buch kaum aus den Händen zu legen vermochte.

Veröffentlicht am 26.06.2017

authentisch geschrieben

Der letzte Überlebende
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Ich habe viele Bücher über die Zeit des Nationalsozialismus gelesen, von Leon Uris' "Exodus" über beispielsweise Gerald Greens "Holocaust", Frederick Forsyths "Die Akte Odessa" und "Das Tagebuch der Anne ...

Ich habe viele Bücher über die Zeit des Nationalsozialismus gelesen, von Leon Uris' "Exodus" über beispielsweise Gerald Greens "Holocaust", Frederick Forsyths "Die Akte Odessa" und "Das Tagebuch der Anne Frank" bis hin zu etlichen Sachbüchern, halte dieses Buch von Sam Pivnik jedoch für etwas ganz besonderes. Die unbeschwerte Kindheit Sam Pivniks, welcher damals noch Szlamek Pivnik hiess, endete ausgerechnet am 1. September 1939, seinem 13. Geburtstag, jenem Tag, an dem die deutsche Wehrmacht in Polen einfiel. Sein Leben ist seitdem ständig bedroht, Angst sein Begleiter. Er überlebt, befindet sich heute in einem Seniorenwohnheim in Großbritannien. Aber er hat das ganze Grauen jener Zeit mitbekommen und erzählt es in diesem Buch. Dies tut er auf eine sehr eindringliche und nachhaltig beeindruckende Art, schörkellos und ohne Abrechnungsgebärden. Er verleiht Fakten aus Geschichtsbüchern Gesichter. Es gibt nicht mehr viele Zeitzeugen wie ihn, man sollte daher seinen Worten Beachtung schenken. Mich jedenfalls haben sie zutiefst erschüttert und beeindruckt.

Veröffentlicht am 26.06.2017

fall 5 für inspector sean duffy

Rain Dogs
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In seinem mittlerweile fünften Fall steht Detective Inspector Sean Duffy vor der Aufgabe, den Tod der im Hof von Carrickfergus Castle, wo sie sich anscheinend hatte einschließen lassen, nur noch als Leiche ...

In seinem mittlerweile fünften Fall steht Detective Inspector Sean Duffy vor der Aufgabe, den Tod der im Hof von Carrickfergus Castle, wo sie sich anscheinend hatte einschließen lassen, nur noch als Leiche aufgefundenen Journalistin Lily Bigelow aufzuklären. Der Titel der von Peter Torberg ins Deutsche übersetzten Geschichte wurde vom in englischer Sprache erschienenen Original übernommen. Das düstere Stimmung vermittelnde Coverbild passt gut zur Handlung, die im politisch durch die IRA sehr unruhigen Nordirland im Jahr 1987, dem 19. Jahr der katholisch-evangelischen Schwierigkeiten, angesiedelt ist. Der Leser begleitet den überaus sympathischen Protagonisten bei seinen spannend geschilderten Ermittlungen, die zu einem mich zwar überraschenden, aber durchaus nachvollziehbaren Ergebnis führten. Die Sprache war angenehm lesbar und verhalf zu einem ungestörten Lesefluss. Weitere Sean Duffy-Fälle würde ich ebenfalls sehr gern lesen!

Veröffentlicht am 26.06.2017

authentisch und spannend geschrieben

635 Tage im Eis
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" ...., aber wenn sich das Schicksal gegen euch verschworen zu haben scheint, dann fallt auf die Knie und betet um Shackleton."

Dieses Zitat, eine irgendwann irgendwo einmal gelesene gut geschriebene ...

" ...., aber wenn sich das Schicksal gegen euch verschworen zu haben scheint, dann fallt auf die Knie und betet um Shackleton."

Dieses Zitat, eine irgendwann irgendwo einmal gelesene gut geschriebene positive Rezension zu diesem Buch von Alfred Lansing und der Fakt, dass die darin erzählte Geschichte auf Tatsachen beruhen soll, führten vor einigen Jahren dazu, dass ich es ebenfalls unbedingt lesen wollte. Die Lektüre enttäuschte meine Erwartungen nicht. Ich kann mich deshalb den lobenden Worten meines Vor-Rezensenten vollinhaltlich anschliessen! Das Buch wirkt authentisch, ist jedoch zugleich so spannend geschrieben, dass man meint, selbst bei der Expedition dabei zu sein, selbst um sein Leben fürchten zu müssen oder selbst mit Shackleton über das Eis zu gehen. Die Fotos ergänzen den Text gut. Von dem Wettlauf zu beiden Polen gab es vor "Ur-Zeiten" auch schon Spielfilme im Fernsehen, aber der durch die Lektüre dieses Buches gewonnene war für mich doch noch einmal ein ganz besonderer!

Veröffentlicht am 25.06.2017

regt einen zum nachdenken an

Sturmherz
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Der Titel passt zur Geschichte, das Coverbild ebenfalls, auf den Coverinnenseiten hätte ich mir jedoch zwei Karten gewünscht, aus denen die Handlungsorte und die von der großen Flut Anfang der 60er Jahre ...

Der Titel passt zur Geschichte, das Coverbild ebenfalls, auf den Coverinnenseiten hätte ich mir jedoch zwei Karten gewünscht, aus denen die Handlungsorte und die von der großen Flut Anfang der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts betroffenen Gebiete in Hamburg aufgezeigt werden. Die Geschichte wird hauptsächlich in zwei Handlungssträngen erzählt, einmal zur Zeit der großen Sturmflut, die wohl auf ewig mit dem Namen des späteren Bundeskanzlers Helmut Schmidt verbunden sein wird, und dann beinahe in der Jetztzeit, als die Kinder der damaligen Protagonisten bereits zum Teil selbst fast erwachsene Kinder haben

Es ist ein Buch, das zeigt, was geschehen kann, wenn man Dinge verschweigt, weil man jemand anderen schützen möchte. Es fiel mir nicht immer leicht, die Handlungen der Protagonisten nachzuvollziehen, aber insgesamt möchte ich dieses Leseerlebnis nicht missen.