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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2023

Gewöhnungsbedürftig

Rindviecher im Nebel
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Bearded Collie Julchen ist in Aufregung: Bauer Thule ist spurlos verschwunden und seine Hoftiere drehen durch. Da die Polizei nichts unternimmt und für Julchen feststeht, daß er seine Tiere niemals freiwillig ...

Bearded Collie Julchen ist in Aufregung: Bauer Thule ist spurlos verschwunden und seine Hoftiere drehen durch. Da die Polizei nichts unternimmt und für Julchen feststeht, daß er seine Tiere niemals freiwillig sich selbst überlassen hat, nimmt Julchen die Ermittlungen halt selbst auf. Und sie wird mit einer blutigen Harke auf einer Fenne und Thules angeschwemmten Gummistiefel fündig. Für sie steht fest, daß Thule einem Verbrechen zum Opfer fiel. Julchen stößt direkt auf mehrere Verdächtige...

Ein Hundekrimi? Ein Nordseekrimi? Oder doch eher ein Landkrimi? "Rindviecher im Nebel" von Elke Weiler ist irgendwie von allem etwas. Hier wird Eiderstedt so wunderbar mit seinen Besonderheiten beschrieben, daß diese Landschaft einfach vor Augen lebendig wird. Die Kühe auf der Weide umzingeln einen fast beim Lesen. Von daher: Land- und Nordseekrimi. Hauptperson ist hier eindeutig die neugierige Bearded Collie-Hündin Julchen. Angetrieben von ihrer Neugierde steckt sie ihre Hundenase einfach überall hinein und nimmt ihr Herz in die Pfoten. Sie hat mir richtig gut gefallen. Was mich doch leider etwas gestört hat, waren die Ausdrücke, die Elke Weiler Julchen in die Schnauze gelegt hat. Die speziellen Ausdrücke hätten nicht sein müssen und haben bei mir den Lesefluss gestört. Zum Glück gibt es für diese Ausdrücke ein sechsseitiges Glossar, das ich auch fast bei jeder gelesenen Seite benötigt habe, da ich mir die Ausdrücke streckenweise einfach nicht merken konnte. Die Handlung ist auf ihre eigene Art spannend. Man findet hier die ruhige, leichte Spannung, die dem Leser nicht den Blutdruck in die Höhe treibt, sondern trotz des Krimis entspannen läßt.
Wer ruhige Krimis und - ganz wichtig - Hunde mag, ist hier genau richtig!

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Etwas langatmig

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Lucien entstammt einer alten Adelsfamilie mit dubioser Tradition: Sie töten auf Auftrag. Doch Lucien ist aus dieser Tradition ausgestiegen und widmet sich lieber seinem Bistro. Doch als sein Vater stirbt, ...

Lucien entstammt einer alten Adelsfamilie mit dubioser Tradition: Sie töten auf Auftrag. Doch Lucien ist aus dieser Tradition ausgestiegen und widmet sich lieber seinem Bistro. Doch als sein Vater stirbt, muß er ihm am Sterbebett schwören, die alte Tradition fortzusetzen. Lucien steht vor der Herausforderung, sein Versprechen einzulösen, obwohl er gar nicht töten will.

Pierre Martin, der bereits die erfolgreiche Serie um "Madame le Commissaire" geschrieben hat, hat eine neue Serie begonnen. Diesmal ist es "Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens". Leider kommt Monsieur le Comte um Längen nicht an Madame heran. Schon der Schreibstil wirkt auf mich hölzern. Eigentlich hatte ich auch auf ein wenig Humor gehofft, denn bei solch einem Konflikt, wie ihn Lucien hat, hätte ich da doch einige witzige Szenen erwartet. Leider war dem nicht so. Die Handlung besticht auch nicht durch überragende Spannung, sondern plätschert still vor sich hin, so daß man eigentlich immer darauf wartet, daß jetzt gleich doch irgendetwas spannendes geschieht. Interessant jedoch ist die Idee des Buches. Der innere Konflikt, den Lucien durchleben muß, beschreibt Pierre Martin recht gut und dies ist auch ein Pluspunkt des Buches. Ansonsten hat man hier ein Buch, welches nicht überragend ist, aber auch nicht ganz schlecht.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Nicht das, was ich erwartet hatte

Die letzten Tage der Dinosaurier
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Die amerikanische Wissenschaftsjournalistin Riley Black ist von Kindheit an fasziniert von Fossilien und Dinosauriern. Nun möchte sie die Leser mit ihrem Buch "Die letzten Tage der Dinosaurier" ebenso ...

Die amerikanische Wissenschaftsjournalistin Riley Black ist von Kindheit an fasziniert von Fossilien und Dinosauriern. Nun möchte sie die Leser mit ihrem Buch "Die letzten Tage der Dinosaurier" ebenso davon begeistern. Mich hat das Buch leider ein wenig enttäuscht. Denn entgegen dem Titel handelt es nur sehr gering, nämlich genau nur im ersten Kapitel, von den Dinosauriern vor dem Meteoriteneinschlag. Danach reist man in Etappen bis in die heutige Zeit und verfolgt, wie sich Pflanzen und Tiere entwickelt haben. Dies ist zwar auch einigermaßen interessant, war für mich aber nicht das zu lesen gewollte Thema. Somit waren lediglich die ersten drei Kapitel (Der Einschlag, Die erste Stunde, Der erste Tag) wirklich interessant. Hier nimmt man am Schicksal einzelner Dinosaurier teil und bekommt durch die Beschreibung ihres Lebens und ihrer Ängste richtig Mitleid mit ihnen. Riley Black vermittelt hier sehr gut, daß hinter den Fossilien Lebewesen mit Gefühlen steckten - was leider bei all der Faszination dafür oft vergessen wird. Gern hätte ich Zeichnungen zu den einzelnen erwähnten Dinosauriern vorgefunden, denn einige waren mir doch neu und das ständige in anderen Büchern nachsehen müssen, war mit der Zeit doch lästig. Den Rest des Buches fand ich dann auch etwas langatmig, da mich diese Zeiten nicht wirklich interessiert haben. Zum Schluß gibt es dann noch seitenweise Erklärungen zu den einzelnen Kapiteln, die auch gut und gern direkt dort hätten einfließen können. Wie bereits erwähnt hatte ich von diesem Buch etwas anderes erwartet, somit kann ich es leider nur bedingt empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Nicht so gut wie der erste Teil

Die Fabrikantinnen – Schwesternzeiten
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Im Jahr 1954 leitet Emmi Wagner die Zuckerfabrik der Familie. Sie hat großen Erfolg damit und hofft, daß ihre Töchter Lisa und Greta ihr bald zur Seite stehen. Während Lisa bereit ist zu lernen, hat Greta ...

Im Jahr 1954 leitet Emmi Wagner die Zuckerfabrik der Familie. Sie hat großen Erfolg damit und hofft, daß ihre Töchter Lisa und Greta ihr bald zur Seite stehen. Während Lisa bereit ist zu lernen, hat Greta so gar keine Lust auf irgendeine Arbeit. Die beiden Schwestern, die sich früher sehr nahe standen, streiten sich immer öfter. Als Lisa den smarten Johannes Falkenstein kennenlernt und ihn bald heiratet, wird Gretas Wut auf ihre Schwester noch größer. Sie versucht alles, um Lisa und Johannes auseinander zu bringen. Da verunglückt Emmi Wagner schwer und ihre Töchter müssen die Fabrik gemeinsam leiten. Als dann auch noch ein altes Familiengeheimnis ans Licht kommt, zerbricht die Familie endgültig.

Nachdem der erste Teil über "Die Fabrikantinnen" mir wirklich gut gefallen hatte, war ich auf den zweiten Teil mit dem Titel "Schwesternzeiten" sehr gespannt. Leider muß ich sagen, daß ich davon etwas enttäuscht bin. Ich lese gerne und kann dabei gut entspannen. Dies war hier aber nicht der Fall. Das Gezanke der Schwestern ging mir zu sehr auf die Nerven. Ich hatte ständig das schrille Gekeife dieser unmöglichen Greta im Kopf. Im Gegensatz dazu erschien mir die Sprache der anderen Personen einfach zu zuckersüß (auch wenn es hier um Zucker-Fabrikantinnen geht). Dabei war die Geschichte selbst wirklich interessant. Sarah Lindberg beschreibt anschaulich, wie schwer es Frauen hatten, sich in einer von Männern dominierten Welt zu behaupten. Sie wurden oft nur auf ihr Aussehen reduziert. Entweder schön, aber dumm oder graue Maus, aber intelligent. Leider trat diese Botschaft aber in den Hintergrund. Die Streitereien der Schwestern waren eindeutig zu viel des Guten.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Vorhersehbar

In fünf Jahren
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Dannie befindet sich gerade auf der Überholspur des Lebens. Sie bekommt ihren langersehnten Job bei einer bekannten Anwaltskanzlei und ihr Freund David macht ihr am selben Abend einen Heiratsantrag. Zufrieden ...

Dannie befindet sich gerade auf der Überholspur des Lebens. Sie bekommt ihren langersehnten Job bei einer bekannten Anwaltskanzlei und ihr Freund David macht ihr am selben Abend einen Heiratsantrag. Zufrieden schläft sie ein, doch dann wird sie in ihrem eigenen Leben fünf Jahre später wieder wach. Sie lebt in einer anderen Wohnung - und ist nicht mit David verlobt, sondern mit Aaron. Kurz darauf findet sie sich in ihrem alten Leben wieder. Alles geht seinen normalen Gang, doch knapp vier Jahre später stellt ihr ihre Freundin Bella ihren neuen Freund vor. Es ist Aaron! Danni versucht alles, um ihm aus dem Weg zu gehen.

Mit "In fünf Jahren" hat Rebecca Serle eine Geschichte geschrieben, die für mich nicht ganz das hielt, was sie versprach. Ja, es ist eine bezaubernde Liebesgeschichte. Aber ich hatte mir mehr Ausflüge in die Zukunft erhofft und nicht nur diese eine Szene. Die Autorin hat ihre Geschichte mit sympathischen Charakteren bestückt, wobei mir Danni einen kleinen Tick zu ehrgeizig erschien. Man bekommt von allen ein klares Bild und sie erwachen zu Leben. Rebecca Serle schreibt auf wunderbar leichte Art, so daß man richtig durch das Buch fliegt. Zunächst empfand ich die Handlung als spannend, war gespannt auf weitere Zeitsprünge in Dannis Zukunft. Doch diese blieben leider aus und ab einem gewissen Punkt war das Buch für mich auch leider sehr durchschaubar und das Ende absehbar. Trotzdem hat es mich gut unterhalten und ist ein gutes Buch für zwischendurch, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen.

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