Niemand darf sie sehen...
Als das Böse kamDie sechszehnjährige Juno lebt, seit sie denken kann, mit ihren Eltern und ihren kleinen Bruder auf einer kleinen Insel. Niemand darf wissen, dass sie und ihr Bruder existieren, denn alle Menschen am anderen ...
Die sechszehnjährige Juno lebt, seit sie denken kann, mit ihren Eltern und ihren kleinen Bruder auf einer kleinen Insel. Niemand darf wissen, dass sie und ihr Bruder existieren, denn alle Menschen am anderen Ufer sind ihnen feindlich gesonnen. Das liegt daran, dass Junos Vater vor langer Zeit etwas getan hat, was ihr nicht gefallen hat. Und deswegen wollen sie Junos gesamte Familie vernichten. Ihr Vater hat einen Schutzkeller unter ihren Haus gegraben, das ist der einzige Ort, an dem sie sich sicher fühlen können, wenn der Tag gekommen ist, an dem die Feinde die Insel stürmen.
Ich finde den Schreibstil des Autors sehr gut. Alles ist greifbar und ich konnte sehr gut mitbekommen, was Juno gerade fühlt. Die Ich-Perspektive ist hier auch gut gewählt, weil dadurch Junos Gefühle und Ängste in den Vordergrund rücken.
Leider finde ich Juno oftmals sehr naive, vor allem am Anfang. Am Ende ist es schon besser, aber trotzdem konnte ich nicht immer mit Juno mitfühlen, weil sie als Charakter für mich so ungreifbar ist.
Allerdings ist das Buch sehr spannend. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, warum diese Kinder mit ihren Eltern auf dieser Insel leben und keiner sie sehen darf. Die Wahrheit wird Stück für Stück offengelegt, dadurch bleibt die Handlung konstant spannend, aber dafür fehlt der Überraschungseffekt am Ende.
Insgesamt hat mir Als das Böse kam von Ivar Leon Menger gut gefallen. Der Thriller ist sehr kurz, dafür aber spannend.