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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2022

Mein Freund der Baum

Das Licht in den Bäumen
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Ein Baum ist etwas Schönes, ein Wald ist demnach eine Menge Schönheit. Bäume finden die meisten Menschen als besonders. Sie strahlen Ruhe aus, Beständigkeit, die Gewissheit das sie oft schon vor uns da ...

Ein Baum ist etwas Schönes, ein Wald ist demnach eine Menge Schönheit. Bäume finden die meisten Menschen als besonders. Sie strahlen Ruhe aus, Beständigkeit, die Gewissheit das sie oft schon vor uns da waren und noch da sind wenn wir nicht mehr auf dieser Welt sind, hat etwas Beruhigendes. Es gibt immer ein Davor und ein Danach, alles was uns so wichtig erscheint wird im Angesichts der Bäume kleiner, auch schwere Sorgen, Kummer und andere Probleme.
Mit diesen Gefühlen wird Nele konfrontiert, als sie für ihre Oma einen kleinen Baum nach Rügen bringt. Sie ist unruhig, hat vielleicht sogar Depressionen, sie braucht dringend andere Gedanken, eine andere Umgebung und Ruhe. Sie lernt neue Menschen kennen, Ältere die schon ihre Erfahrungen haben und sie gerne teilen, Jüngere die zu Freunden werden.
Das Buch ist esoterisch, magisch, liebenswert und vermittelt Glücksgefühle. Es ist ein Wohlfühlbuch, im Grunde ist die Geschichte zu gut um wahr zu sein, aber das braucht man ab und zu mal.
Alle Figuren sind einfach nur gut, liebenswert und freundlich. Egal ob es die Chefin, die Oma, die Vermieterin oder der Angler ist. Es gibt noch weitere Figuren, teilweise leben sie nicht mehr. Sie habe alle viel Einfluss auf die Geschichte.
Die Mischung aus dem liebevollen Umgang der Figuren miteinander und die Bedeutung der Bäume für sie ist ungewöhnlich.
Die Erzählweise erinnert an eine romantische Liebesgeschichte obwohl die Liebe zweitrangig in diesem Buch ist.

Veröffentlicht am 15.09.2022

Nur eine Liebe

Ein Kind namens Hoffnung
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Ella rettet Leon, das erste Mal als sie ihn als ihren Sohn ausgibt. Dann immer wieder. Es gibt jedes mal eine Situation in der Leons Leben in Gefahr gerät. Immer wieder setzt Ella ihre ganze ...

Ella rettet Leon, das erste Mal als sie ihn als ihren Sohn ausgibt. Dann immer wieder. Es gibt jedes mal eine Situation in der Leons Leben in Gefahr gerät. Immer wieder setzt Ella ihre ganze Kraft, ihren Mut, ihren Verstand und auch ihre Verführungskünste ein um den Jungen zu retten. Ihr Versprechen es wird alles gut, hält sie ein. Das dafür alles andere hinten anstehen muss, egal wer oder was, hält sie für richtig. Sie liebt diesen Jungen, mehr als ihr eigenes Kind und andere angenommene Kinder.
Diese Liebe zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Es ist schwer zu beurteilen ob Leon diese unbedingte Liebe erwidert oder nur trotz seiner jungen Jahre tiefe Dankbarkeit empfindet.
Dieses Buch ist wie ein 1-Personenstück im Theater, alle anderen Personen stehen weit hinter Ella zurück. Selbst Leon ist einfach nur ein Requisit in der Geschichte um eine heimliche Heldin. Der Pragmatismus mit dem Ella alles in ihrer Macht Stehende tut, ist schwer zu verstehen. Sie weiß es gibt eine Mutter und der Junge sehnt sich über Jahrzehnte nach ihr. Sie hilft ihm sich immer wieder zu erinnern. Sie tut nichts für sich selbst. Ihr Sieg erfüllt sie nicht mit Stolz, sie hat es geschafft, fertig.
In dem Buch haben große Emotionen keinen Platz, ab und zu blitzen sie auf, verschwinden aber schnell wieder.
Trotzdem hat mich das Buch sehr berührt und es bleibt im Gedächtnis.
Eines hat mich gestört: Warum musste die Familie wieder Sternberg heißen, es ist das dritte Buch von zwei Autoren:innen deren verfolgte Familienname so lautet. Eigentlich eine Kleinigkeit, aber ich habe ein gutes Gedächtnis für gelesene Bücher und dadurch blitzen immer wieder Gedanken zu den anderen Büchern und Vergleiche derselben auf. Das stört.

Veröffentlicht am 12.09.2022

Alt und Neu

Die Wunderfrauen
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Eigentlich sind die Wunderfrauen eine Trilogie, aber nun gibt es noch einen vierten Band, den ich genau so gern gelesen habe. Es ist eine Mischung aus Erinnerungen an die vergangenen Bücher, Ereignisse ...

Eigentlich sind die Wunderfrauen eine Trilogie, aber nun gibt es noch einen vierten Band, den ich genau so gern gelesen habe. Es ist eine Mischung aus Erinnerungen an die vergangenen Bücher, Ereignisse aus den Neunzigern und etwas Neuem. Die Wunderfrauen sind in den Sechziger Lebensjahren und haben erwachsene Kinder und sogar schon Enkelkinder.
Es hat Spaß gemacht auf die Zeit mit den Wunderfrauen zurück zu blicken. Ich fand die Buchserie sehr gelungen. Aber für jemanden der dieses Buch als erstes in den Händen hält, passt es nicht. Demjenigen fehlt einfach zu viel.
Die Reise nach Paris und Berlin aus dem letzten Buch. Der Tante Emma Laden aus den beiden ersten Bänden.
Schön war auch das Louises Notizbuch wieder mit dabei war und das auch andere Menschen so gern Listen schreiben. Aber vielleicht ist es auch eine Möglichkeit Lesende auf diese Trilogie aufmerksam zu machen, mich hat es aufgefordert die Bücher aus dem Regal zu nehmen und wieder nach zu lesen. Wie war es genau, was war passiert, wie haben die Frauen diese Situation gemeistert.
Neuigkeiten gab es auch, schöne und traurige.
Vielleicht ist dieses Buch ein endgültiger Schluss. Vielleicht fehlte der Autorin noch die Zufriedenheit, die Gelassenheit bei ihren Figuren die man meistens erst in älteren Jahren entwickelt. Die hat sie ihren Frauen jetzt gegeben, obwohl sie immer noch durch das Leben, zwar nicht mehr rasen weil der Tag nicht genug Stunden hat, eilen zwar mit etwas mehr Weile aber sie sind noch immer für eine Überraschung gut.

Veröffentlicht am 11.09.2022

Eine eigenartige Zeitreise

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
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Joe Tournier ist verwirrt, er irrt durch die Straßen von Londres ( London, England gehört jetzt zum französischen Kaiserreich ) und landet in der Psychiatrie. Er hat einen Gedächtnisverlust und ...

Joe Tournier ist verwirrt, er irrt durch die Straßen von Londres ( London, England gehört jetzt zum französischen Kaiserreich ) und landet in der Psychiatrie. Er hat einen Gedächtnisverlust und weiß weder wer er ist noch wo her er kommt. Auf der Suche nach seiner Identität macht er einiges durch. Er landet in Schottland und damit in der Vergangenheit.
Das Buch ist faszinierend und verwirrend zu gleich. Auf alle Fälle fällt es schwer es aus der Hand zu legen. Ich wollte wissen wie es weiter geht und gleichzeitig hatte ich Angst den Faden zu verlieren, wenn ich aufhöre zu lesen. Die Geschichte hat mich magisch angezogen, Joe hatte mein Mitgefühl, sich an nichts zu erinnern, stelle ich mir schrecklich vor. Seine Reise erforderte Mut, den Mut der Verzweiflung. Gemeinsam war es aufregend, vor allem als es auf einmal eine Zeitreise wurde. Joe führt durch die Geschichte und die Zeit. Die anderen Figuren sind verhältnismäßig klein, aber sie schmücken und erklären eine Welt die es so nur in Büchern gibt. Es gibt turbulente, stille, romantische und lustige Szenen.
Die Mischung aus Steampunk, Zeitreise und alternative Geschichte macht süchtig.

Veröffentlicht am 09.09.2022

Fortsetzung mit Überraschungen

Gangsta-Oma schlägt wieder zu!
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Ben vermisst seine Oma und denkt immer wieder an die gemeinsamen Abenteuer zurück. Vor allem die nächtlichen Versuche etwas zu stehlen hatten ihm gut gefallen. Nun passiert es wieder, es wird ...

Ben vermisst seine Oma und denkt immer wieder an die gemeinsamen Abenteuer zurück. Vor allem die nächtlichen Versuche etwas zu stehlen hatten ihm gut gefallen. Nun passiert es wieder, es wird geraubt und eine schwarze Katze ist immer Zeuge. Aber Gangsta-Oma kann es nicht sein, wer ist es dann. Ben begibt sich auf die Suche und wird dabei verfolgt. Viele denken er sei der Schuldige.
Es ist ein typisches David Walliams Buch. Die vielen Zeichnungen die einerseits an Comics erinnern und dann wieder an Karikaturen sind lustig und unterstützen die Geschichte. Im Text sind wieder viele interessante Wortschöpfungen und die Wörter sind stellenweise auf verschiedene Arten hervor gehoben.
Für Erwachsene wirkt es humorvoll und ist eine gelungene Abwechslung. Für Kinder lockert es den Text auf und dadurch lässt es sich den Zeilen leichter folgen.
Die Abenteuer sind ein bisschen verrückt, es besteht also keine Gefahr des Nachmachens, vor allem gibt es eine gute Erklärung warum es eine neue Gangsta-Oma gibt und weshalb sie so handelt.
Ein bisschen gestört hat mich, dass immer wieder auf den ersten Band Bezug genommen wurde, einerseits wurde genug erzählt das man auch ohne Vorkenntnisse das Buch lesen konnte, dadurch wurde man einerseits neugierig gemacht und auf der anderen Seite wurde man gespoilert.