Cover-Bild Ich verliebe mich so leicht
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 13.09.2022
  • ISBN: 9783498003128
Hervé Le Tellier

Ich verliebe mich so leicht

Romy Ritte (Übersetzer), Jürgen Ritte (Übersetzer)

Wie in dem Bestseller Die Anomalie beginnt auch hier alles in einem Flugzeug. Ein bis über beide Ohren verliebter Mann sitzt im Flieger von Paris nach Schottland. Er reist einer Frau nach, um sie zu überraschen. Bald schon schwant ihm, dass dies nicht die beste seiner Ideen war. Denn sie hat ihn nicht eingeladen. Aber was soll er tun? Sein Verstand setzt aus, er weiß es ja selbst. In einem kleinstädtischen Hotel und in einem sinistren Café wartet er vergeblich auf sie. Könnte es sein, dass sie ihn überhaupt nicht sehen will? Schließlich kommt es zu einer schwer zu deutenden Begegnung in der Einsamkeit der Highlands. Was versteht er nicht? Was hat sie eigentlich vor? Er fühlt sich wie eins der vielen Schafe, die ihn anglotzen.

Mit französischer Leichtigkeit schreibt Le Tellier über das ewige Abenteuer Liebe. Präzise, mit tiefgründigem Humor, lakonischer Weisheit und vor allem unwiderstehlichem Charme erzählt er eine Geschichte, in der sich Leserinnen wie Leser gleichermaßen wiederfinden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2022

...und so schnell

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Von der „Anomalie“ hatte ich schon viel positives gehört und war deshalb auch auf dieses Buch sehr gespannt. Die Leseprobe hat mir auch gut gefallen, der lockere, aber dennoch nicht alltägliche Erzählstil ...

Von der „Anomalie“ hatte ich schon viel positives gehört und war deshalb auch auf dieses Buch sehr gespannt. Die Leseprobe hat mir auch gut gefallen, der lockere, aber dennoch nicht alltägliche Erzählstil haben ein interessantes Buch versprochen.
Leider bin ich jetzt nach dem Lesen aber ziemlich enttäuscht von dem Buch. Ja, es geht genauso weiter wie in der Leseprobe und ja, es ist leicht und schnell zu lesen. Das war’s dann aber auch schon, denn auf der Handlungsebene passiert nicht wirklich viel und dafür ist mir der Erzählstil dann nicht außergewöhnlich genug. Der alleine kann es einfach nicht retten. Die ganze Geschichte wirkt beliebig und lieblos an einem Wochenende runter geschrieben. Mit gerade mal 113 Seiten, inklusiver zahlreicher leerer Seiten beim Kapitelwechsel, ist das Buch wirklich schnell gelesen. Ich mochte es, dass die einzelnen Kapitel eine kleine Zusammenfassung bekommen, was in ihnen passiert (die Art hat mich an das fliegende Klassenzimmer erinnert), aber wenn das Kapitel selbst nur drei Seiten lang ist, finde ich das etwas übertrieben.

Ich will nicht sagen, dass es ein schlechtes Buch ist, aber es ist definitiv keins für mich. Ich hätte mir einfach mehr erwartet, spannendere Wendungen oder Einsichten oder einfach irgendetwas, das mir zeigt, warum ich das Buch lese. Schade.

Veröffentlicht am 05.09.2022

Ein Fiasko ... nein, eigentlich zwei

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Auf dem Cover sehe ich einen Passagier im Flugzeug bei der Ankunft auf einer grünen Insel. Ja, und damit trifft das Bild schon einen Teil der Geschichte.

Der Titel "Ich verliebe mich so leicht" könnte ...

Auf dem Cover sehe ich einen Passagier im Flugzeug bei der Ankunft auf einer grünen Insel. Ja, und damit trifft das Bild schon einen Teil der Geschichte.

Der Titel "Ich verliebe mich so leicht" könnte zum einen eben jene Insel meinen, oder aber einen anderen Menschen. In der Beschreibung lese ich dann, hier hat sich ein fünfzigjähriger Mann aus Paris in eine dreißigjährige Schottin verliebt. Und die Geschichte erzählt dann die Zeit von seinem Abflug bis zur Rückreise.

Ich muss gestehen, dass ich das vorher in Deutschland veröffentliche Buch "Die Anomalie" von Hervé Le Tellier nicht lesen mochte und es nach etwa der Hälfte abgebrochen habe, was ich ehrlich selten mache. Aber der Autor sollte dann doch noch eine zweite Chance bekommen.

"Ich verliebe mich so leicht" ist ein dünnes Buch mit etwa 120 Seiten. Wobei bei genauem Hinsehen es eher so um die 80 wirklich bedruckte Seiten sind, bei diese dann auch teilweise nur wenig Text aufweisen. Und wozu eine fünfseitige nachgeschobene Aufführung der Kapitel als Inhaltsverzeichnis notwendig ist, erschließt sich mir bei einem so schmalen Buch auch nicht so richtig.

Die Geschichte spricht von einem Held, der glaubt, ein Verführer sein zu können und einer großen, schlanken Heldin, kommt also ohne Namen aus. Das ist nicht unbedingt ein Manko, hier kommt es mir aber vor wie eine Vorlage oder eine Skizze, aus der später mal ein Roman entstehen soll.

Der Schreibstil ist ansprechend, in zweierlei Hinsicht. Zum einen wirklich vom Sprachlichen her, zum anderen wird die Leserschaft eben auch tatsächlich direkt angesprochen. Das gefällt mir, denn wenn ich mich schon nicht so richtig mit den Protagonisten einlassen kann, dann werde ich zumindest so in das Geschehen gezogen.

Ansonsten ist das Buch schnell gelesen und auch schnell wieder vergessen. Nette Unterhaltung für etwa zwei Stunden.

Dafür finde ich den Preis von 20,00 Euro einfach zu hoch gegriffen. Irgendwie passt das nicht, selbst wenn Papier mittlerweile ein eher knapper Rohstoff wird.

Was bleiben sind gut gemeinte drei Sterne und wer sich für diese Begebenheit zwischen einem Held und einer Heldin interessiert könnte sich überlegen, das Buch irgendwo auszuleihen.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Der Held erlebt ein Fiasko

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In Hervé Le Telliers hochgelobtem Roman “Ich verliebe mich so leicht“ liebt der namenlose Held die ebenso namenlose Heldin und reist ihr unaufgefordert nach Schottland nach. Während ihrer leidenschaftlichen ...

In Hervé Le Telliers hochgelobtem Roman “Ich verliebe mich so leicht“ liebt der namenlose Held die ebenso namenlose Heldin und reist ihr unaufgefordert nach Schottland nach. Während ihrer leidenschaftlichen Affaire in Paris hat die deutlich jüngere Geliebte nie ein Hehl daraus gemacht, dass sie eine feste Beziehung mit einem anderen hat. Der auf die 50 zugehende Held kann trotzdem nicht glauben, dass sie ihn überhaupt nicht liebt oder begehrt. Seine zwei Tage in Schottland verbringt er im Wesentlichen mit Warten und will bis zum Schluss nicht einsehen, dass er keine Chance hat. Da hilft auch nicht die vage Aussicht, die geliebte Frau in Paris noch einmal wiederzusehen.
In dem schmalen Bändchen im Reclam-Format passiert nicht viel. Der Leser bekommt einen Einblick in die Gedanken und Gefühle des frustrierten Liebhabers, der sich diese Demütigung nicht hätte antun müssen. Ich habe die Geschichte im Original gelesen und hatte viel Freude an der sprachlichen Qualität, dem Witz und den Wortspielen. Letztere gehen in der deutschen Übersetzung wahrscheinlich verloren, zum Beispiel, wenn er die Frau im Auto auffordert sich anzuschnallen („Je préférerais aussi que tu t´attaches.“) und dann lächelnd hinzufügt, dass sie ja nicht ohne weiteres Bindungen eingeht („… c´est vrai que tu ne t´attaches pas facilement.“ S. 37). Der Mann lächelt, die Reaktion der Frau ist unbekannt.
Als Roman hat mich die Geschichte nicht wirklich überzeugt. Da bin ich etwas enttäuscht.

Veröffentlicht am 28.08.2022

Die Geschichte einer Affäre

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“Ich verliebe mich so leicht” von Hervé Le Tellier ist wohl eher ein Roman als eine Novelle, der jetzt in deutscher Übersetzung erscheint. Das französische Original ist bereits 2007 erschienen, also lange ...

“Ich verliebe mich so leicht” von Hervé Le Tellier ist wohl eher ein Roman als eine Novelle, der jetzt in deutscher Übersetzung erscheint. Das französische Original ist bereits 2007 erschienen, also lange vor dem großen Erfolg, den der Autor mit “Die Anomalie” hatte.
Es geht um einen Mann um die fünfzig, der sich auf dem Weg nach Schottland befindet, um dort eine Frau zu treffen. Die beiden kennen sich seit zwei Monaten und hatten eine kurze Affäre in Paris. Doch die Frau ist verheiratet und will die Affäre nicht weiterführen und ihn eigentlich auch nicht mehr sehen. Der Protagonist ist sich dessen bewusst und fährt trotzdem hin. Auf einer Hauptstraße in Schottland treffen sie schließlich aufeinander.

Le Tellier erzählt eine Episode aus dem Leben, die nur scheinbar uninteressant ist. Es ist nur ein kurzer Ausbruch im Leben dieses Mannes, der sich dazu entschließt, für zwei Tage nach Schottland zu fliegen und dem es schwer fällt, mit der Affäre abzuschließen. Was an der Novelle heraussticht, ist der Erzähler, der nicht nur sehr präsent ist, sondern auch ein scharfer und vor allem humorvoller Beobachter ist. Trotzdem fehlt es dem Ganzen mitunter etwas an Tiefe und die Charaktere bleiben eher flach.

Insgesamt ist es eine kurzweilige Lektüre, die nicht an “Die Anomalie” heranreicht (und das ja auch gar nicht muss), aber zum Beispiel für die Zeit eines kurzen Fluges gute Unterhaltung bieten kann.

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Ein bisschen wie 'Des Kaisers neue Kleider', aufgebauscht und doch sehr nackt

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Manchmal sind ja eher schmal gehaltene Bücher wahre Schätze, Kleinode mit literarischer Exklusivität, die einem regelrecht ans Herz wachsen und ein besonderes Plätzchen im Bücherregal finden. Zumindest ...

Manchmal sind ja eher schmal gehaltene Bücher wahre Schätze, Kleinode mit literarischer Exklusivität, die einem regelrecht ans Herz wachsen und ein besonderes Plätzchen im Bücherregal finden. Zumindest im Ansatz ging meine Erwartung bei dieser Geschichte in diese Richtung, zumal dem Buch im Vorfeld doch schon ein beachtliches Maß an sehr wohlwollender Aufmerksamkeit zuteil wurde. Doch es kam anders.
Die Geschlechterrollen sind ausgewogen verteilt, pari pari gibt es hier 'Held' und 'Heldin'. In Paris hattten die beiden, er um einiges älter wie sie, ein leidenschaftliches Verhältnis. Dass sie in eine feste Beziehung eingebunden ist, war bekannt. Und nun sitzt der inzwischen eher als abserviert anzusehende Mann im Flugzeug nach Schottland, um sie dort zu überraschen. Sie wird sich sicher freuen, ihn zu sehen, das redet er sich zumindest ein. Als sie sich dann treffen, gibt sie ihm eindeutige Signale, dass so etwas wie Liebe nie im Raum stand und dass sie seinen Besuch lästig und sehr daneben findet. Und so setzt sich der auf dem Hinweg noch von Liebesflügeln getragene Mann erneut ins Flugzeug und macht sich, dieses Mal deutlich niedergedrückt, aber noch nicht hoffungslos, auf den Weg, zurück nach Hause.
Das ist die Geschichte, eine kleine Episode im Leben zweier Menschen. Sprachlich gibt es hier nichts auszusetzen, dem Humor ist der Autor reichlich zugetan und manchmal wird regelrecht mit Worten jongliert. Aber irgendwie ist die Motor nicht richtig durchgestartet, es geht doch um die Liebe und wenn man das Gefühl hat, jetzt ist der Anfang für eine gute Geschichte gemacht, ist die Fahrt auch schon zu Ende.
Mir hat das einfach nicht gereicht. Aber vielleicht kann man ja in diesem Fall auch sagen, die Erwartungen nicht zu hoch setzen, dann klappts auch mit dem Lesen.