Ein spannender und wendungsreicher Urban Fantasy-Roman
Inhalt: Edinburgh. Erin arbeitet neben dem Studium als Guide in den Vaults unterhalb der schottischen Hauptstadt. Ihr größter Traum ist es, selbst eine Agentur für Gruselführungen zu leiten. Daher probiert ...
Inhalt: Edinburgh. Erin arbeitet neben dem Studium als Guide in den Vaults unterhalb der schottischen Hauptstadt. Ihr größter Traum ist es, selbst eine Agentur für Gruselführungen zu leiten. Daher probiert sie sich jetzt schon mal aus und macht ihre Führungen gruseliger, als es sein müsste – was ihre Chefin nicht immer gutheißt. Doch dann geschieht das Unglaubliche: Ein wahrhaftiger Geist erscheint in den Vaults – wodurch für Erin die Türen der magischen Unterwelt Edinburghs geöffnet werden…
Persönliche Meinung: „Talus – Die Hexen von Edinburgh“ ist ein Urban Fantasy-Roman von Liza Grimm. Es handelt sich um den ersten Teil der dreibändigen Talus-Reihe (Band 1 und 2 bilden dabei eine inhaltliche Einheit, weshalb man diese beiden Bände unbedingt chronologisch lesen sollte. Für Band 3 bietet sich natürlich auch ein chronologisches Lesen an, allerdings muss dieses nicht zwangsläufig erfolgen). Der Inhalt von „Talus – Die Hexen von Edinburgh“ ist insgesamt viel reicher und komplexer, als mein kurzer Teaser vermuten lässt. Erzählt wird „Talus“ wechselweise aus drei verschiedenen personalen Perspektiven: So finden sich neben der bereits genannten Perspektive von Erin diejenigen von Noah, einem Wassermagier, der als Schattenleser arbeitet (eine Art Polizei der magischen Welt), und Lu, einem Mitglied des Gebräuzirkels, das mit ihrer magischen Begabung nicht völlig zufrieden ist. Alle drei Figuren besitzen einen bestimmten „Herzenswunsch“, den sie mithilfe des magischen Würfels Talus erfüllen möchten – was nicht ohne Schwierigkeiten geschieht. Mit ihren Hoffnungen, Wünschen, Sorgen und Ängsten werden die Protagonist*innen lebendig und anschaulich gezeichnet, wobei dies besonders für Erin gilt, die für mich in Bezug Lebendigkeit noch ein Stück weiter als die anderen beiden Figuren herausstach. Die Handlung von „Talus“ trumpft mit einigen schönen, kaum erahnbaren Wendungen auf, ist außerdem eine kleine Achterbahnfahrt der Gefühle und endet mit einem fiesen Cliffhanger, der gerade deshalb nicht besser sein könnte. Der Schreibstil von Liza Grimm ist anschaulich, eingängig und lässt sich sehr flüssig lesen. Insgesamt ist „Talus – Die Hexen von Edinburgh“ ein spannender sowie wendungsreicher Urban Fantasy-Roman mit schön ausgestalteten Figuren.