Falschgeld
Wer kennt ihn nicht, den Schauspieler Matthias Matschke, der schon in vielen sehr unterschiedlichen Rollen überzeugt hat. Nun also hat er auch ein Buch geschrieben, einen autofiktionalen Roman über einen ...
Wer kennt ihn nicht, den Schauspieler Matthias Matschke, der schon in vielen sehr unterschiedlichen Rollen überzeugt hat. Nun also hat er auch ein Buch geschrieben, einen autofiktionalen Roman über einen Protagonisten, den er Matthias Matschke nennt. Dieser Protagonist verbringt seine Kindheit und Jugend in den achtziger Jahren in der westdeutschen Provinz. Sein Vater Christian ist als Pfarrer zuständig für drei Dörfer am Rand des Odenwalds. Seine Mutter Irmhild ist Beamtin bei der Post im Fernmeldewesen und kümmert sich zusätzlich um Gemeindedinge. Es ist eine recht ereignislose Kindheit, die Matthias erlebt, außer vielleicht, dass er fast mal gestorben ist, wie er gleich am Anfang des Buches berichtet. Er bleibt auch gerne für sich und verhält sich unauffällig.
Ich habe das Buch gelesen, nicht gehört, und dennoch die Stimme von Matthias Matschke im Ohr gehabt und sein Bild vor Augen. Daher habe ich die Sprache auch als authentisch und leicht empfunden. Die Zeiten wechseln immer wieder. Mal lässt der Erzähler seine Fantasie spielen, mal erinnert er sich und dann wieder berichtet er über die Gegenwart. Er erzählt von den kleinen Dingen des Lebens, weiß nicht so recht, wie sein Leben einmal verlaufen soll und scheint sich oft alleine zu fühlen. Er erlebt seine erste große Liebe und muss Verluste hinnehmen, vor allem aber muss er seine eigene Identität finden.
Mich hat dieser eher ruhige, aber dennoch intensive Roman gut unterhalten.