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Morlin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2020

Skurril und fantasievoll

Super reich
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Rupert Brown wächst in nicht ganz so schöner Umgebung auf. In der großen Familie gibt es nur wenig Liebe, wenig Platz und wenig zu Essen. Einfach zu wenig von allem.

Durch einen Zufall findet er sich ...

Rupert Brown wächst in nicht ganz so schöner Umgebung auf. In der großen Familie gibt es nur wenig Liebe, wenig Platz und wenig zu Essen. Einfach zu wenig von allem.

Durch einen Zufall findet er sich an einem Weihnachtstag in der reichen Familie Rivers wieder, die einfach alles haben. Außer Einfühlungsvermögen für Menschen, denen es nicht ganz so gut geht, wie Ihnen. So empfand ich es zumindest am Anfang. Für Rupert eröffnet sich eine ihm völlig neue Welt, die ihm aber am Abend wieder je entrissen wird.

Das fehlende Mitgefühl der Familie Rivers fängt aber an zu bröckeln und jedes Familienmitglied versucht nun, Rupert etwas Gutes zu tun, denn das schlechte Gewissen plagt.

Ich fand das Buch sehr skurril – mit wirklich überraschenden Wendungen – aber auch sehr humorvoll erzählt. Anfänglich etwas derb, fast schon schockierend (zum Teil musste ich an die Romane von Charles Dickens denken), wurde es dann doch noch zu einer hoffnungsvollen Geschichte.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Mögliche Zukunftsvision

Paradise City
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Auch wenn man den Klappentext nicht gelesen hat – schon nach zwei Seiten ist klar, dass ist nicht das Deutschland wie wir es kennen. Verlassene Landstriche, eingefallene Häuser, eine toter Wolf, ...

Auch wenn man den Klappentext nicht gelesen hat – schon nach zwei Seiten ist klar, dass ist nicht das Deutschland wie wir es kennen. Verlassene Landstriche, eingefallene Häuser, eine toter Wolf, der einfach verwesend auf der Straße liegt und keiner kümmert sich darum. Wir befinden uns in einem Deutschland der Zukunft, wie sie sich keiner vorstellen möchte.

In dieser Welt nun spielt der neue Triller von Zoe Beck. Für mich war es der erste Roman der Autorin und ich war gerade am Anfang sehr begeistert. Besonders fesselnd fand ich die eingestreuten Rückblenden, aus denen wir etwas mehr erfahren, wie es denn zu dieser Zukunftsversion gekommen ist. Es werden auch viele aktuelle Themen unserer Zeit angesprochen, beispielsweise Überbevölkerung, die Rolle der Presse, Überwachungsstaat und Gesundheitswahn. Das fand sich sehr interessant umgesetzt. Das Ende war mir aber etwas zu schnell. Ich denke dem Buch hätten noch ein paar Seiten mehr gut getan.

Insgesamt haben mich aber die Geschichte und der Schreibstil in den Bann gezogen und ich wurde sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Was Hitze anrichten kann

42 Grad
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Den Einstieg in die Geschichte fand ich wirklich gut gelungen. Wir erleben eine Hitzewelle in Deutschland und Europa aus der Sicht mehrere Personen und springen dabei von Ort zu Ort. Am Ende ...

Den Einstieg in die Geschichte fand ich wirklich gut gelungen. Wir erleben eine Hitzewelle in Deutschland und Europa aus der Sicht mehrere Personen und springen dabei von Ort zu Ort. Am Ende finden sich die Personen dann mehr oder weniger zum Showdown zusammen.

Ich fand das Buch unterhaltend und auch verstörend – denn auch wenn dieser Sommer endlich mal wieder „normal“ ist, wir erinnern uns alle an 2018/2019 (und auch 2003). Da ist dieses Schreckensszenario nicht weit entfernt.

Trotzdem hätte ich mir hier noch mehr wissenschaftlichen Hintergrund gewünscht. Mir glitt es dann doch zu sehr in die Terrorismus-Schiene ab. Streckenweise war es mir leider auch zu langatmig. Daher keine volle Sternepunktzahl.

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Guter Anfang, überraschendes Ende, dazwischen leider recht langatmig

Die Auszeit
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Optisch ist mir das Buch direkt ins Auge gesprungen. Das Cover sah schon ganz nach meinem Beuteschema aus. Eine kleine Gruppe von Menschen, die sich eigentlich gut kennen sollten und doch das ein oder ...

Optisch ist mir das Buch direkt ins Auge gesprungen. Das Cover sah schon ganz nach meinem Beuteschema aus. Eine kleine Gruppe von Menschen, die sich eigentlich gut kennen sollten und doch das ein oder andere Geheimnis voreinander haben. Das Ganze in einer Situation, in der die Gruppe von der Außenwelt abgeschnitten ist. Und dann passieren ein oder mehrere Morde. Soweit so gut.

Genau dieses Setting haben wir auch in dem Buch „Die Auszeit“. Die Influencerin wird mit ihrem Team – Bruder, Freund und weitere Anhängsel – in ein Luxus-Retreat in den Alpen eingeladen. Während der Aufenthaltszeit soll der Millionste Follower gefeiert werden. Den Aufenthalt zahlt die Gruppe in Form von Werbung für das Hotel. Also eine Win-Win-Situation für alle Beteiligte.

Ich fand den Anfang des Buches wirklich gut. Aber im Mittelteil kam die Geschichte irgendwie nicht voran und ich hatte sogar schon überlegt, das Buch abzubrechen. Das Ende hat mich dann wiederum überrascht, so das sich das Durchhalten für mich gelohnt hat. Auch wenn das Ende für meinem Geschmack recht abrupt war. Da hätte ich mir mehr Inhalt, mehr Erklärungen gewünscht.

Insgesamt ein solider Thriller, dem ich 3,5 Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Ich bin etwas ratlos

Schlangen im Garten
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So begeistert ich von „Junge mit schwarzem Hahn“ war, so ratlos hat mich „Schlagen im Garten“ zurückgelassen. Ich befürchte, ich habe das Buch einfach nicht verstanden. Sprachlich ist es wirklich außergewöhnlich ...

So begeistert ich von „Junge mit schwarzem Hahn“ war, so ratlos hat mich „Schlagen im Garten“ zurückgelassen. Ich befürchte, ich habe das Buch einfach nicht verstanden. Sprachlich ist es wirklich außergewöhnlich schön geschrieben. Es gibt so viele schöne Sätze, man käme aus dem Markieren oder Herausschreiben (es gibt ja viele Leser*innen, die das machen) gar nicht mehr heraus. Nur konnte mich die Geschichte selber nicht berühren, da ich immer wieder Fragezeichen in den Augen hatte. Ja es geht um Trauerarbeit, soweit konnte ich es nachvollziehen. Aber für mich kam hier leider kein Lesefluss auf. Mehr ein Kunstwerk, als ein Roman?

Auf Grund der schönen Sprache, vergebe ich trotzdem 3,5 Sterne. Und auch den nächsten Roman würde ich mir näher ansehen, denn schreiben kann die Autorin auf jeden Fall. Nur dieses Buch war leider nichts für mich.

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