Das Leben der Dienstboten am Fürstenhof
Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen ScheinMeine Meinung und Fazit:
Das bekannte Schloss Liebenberg ist Zentrum des Buches. Hier lebt Philipp Fürst zu Eulenburg und Hertefeld, ein Duzfreund des Kaisers. So ist klar, dass man hier hinter die Kulissen ...
Meine Meinung und Fazit:
Das bekannte Schloss Liebenberg ist Zentrum des Buches. Hier lebt Philipp Fürst zu Eulenburg und Hertefeld, ein Duzfreund des Kaisers. So ist klar, dass man hier hinter die Kulissen der Adligen schaut. Das Buch wird aus Sicht der Dienerschaft erzählt und man hat so einen Einblick in deren hartes Leben. Sie sollten alles richtig machen, nicht viel fragen und ahnen, was gewünscht wurde. Fehler waren nicht erwünscht und Widerwort oder Vereidigung erst recht nicht.
Adelheid hat das Glück der spärlichen Hütte der Tagelöhners zu entkommen und ab sofort als Stubenmädchen zu arbeiten. Auch hier existiert eine Hierarchie und es ist alles andere als einfach und es ist schwer Freunde zu finden. Es gubt viele Protagonisten, die das Buch so wertvoll machen und jeder hat irgendwie ein kleines Geheimnis. Daneben kommt auxh die Politik und andere Machenschaften nicht zu kurz, ein Buch, was mich sehr gut unterhalten hat. Ein Buch, was für das Leid der Dienerschaft steht. Eine klare Leseempfehlung.
Hier noch meine Lieblingsstellen:
Seite 303 "Wir werden doch auch betrogen. Die ganze Zeit über. Sie betrügen uns um unser Glück, unsere Freiheit. Die haben alle Rechte und wir keine. Die dürfen einen jederzeit auf die Straße setzen, aber selbst darf man nicht kündigen. Und beschweren nutzt einem gar nichts. Und wenn man streiken würde, dann würde man entweder geprügelt oder ins Gefängnis geworfen. Alles ist so ungerecht. So will ich nicht für den Rest meines Lebens arbeiten müssen. Ich geh irgendwohin, wo man als freier Mensch leben kann. Und deshalb spare ich für Amerika."
Seite 359 "... Musste er immer kuschen wie ein raudiger Hund? Musste immer freundlich sein, egal wie unfreundlich das Leben zu ihm war. Immer den Kürzeren ziehen? Er hatte keine Freunde, keinen Vertrauten. Er verdiente gut, hatte aber kein Geld. Er hatte sich damit arrangiert, seine Träume begraben zu müssen. Aber allmählich brach ihm das Kreuz unter der Last, die er für andere schulterte."
Das Cover und die Aufmachung des Buches sind sehr gelungen. Man hat alles auf einen Blick, das Schloss oben und im Inneren wie die Dienerschaft parat steht, unsichtbar ist. Innen sind alte Fotoaufnahmen vorhanden, so dass man sich als Leser, die Räumlichkeiten nich besser vorstellen kann.
Mein Dank geht an das Team von lovelybooks.de und den Droemer Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar. Und natürlich an die Autorin für die angenehmen Lesestunden und ich habe viel dazu gelernt. Ich freue mich auf den 2. Band.